Energiewende - Wie soll es weitergehen?

[Manfred]

Das Editorial der aktuellen topagrar bringt es auf den Punkt.
Der Herr Gabriel steht vor einer unlösbaren Aufgabe:

In 10 Jahren sollen 40% bis 45% des deutschen Stroms aus erneuerbaren Quellen kommen.
Derzeit sind es ca. 25%. D.h. Der Ausbau müsste weiter massiv forciert werden.
Gleichzeitig darf die EEG-Umlage keinesfalls weiter steigen.
Die Ökostromförderung soll marktorientierter, kostengünstiger, effizienter und nachfrageorientierter werden.
Die Kostenbefreiung für energieintensive Betriebe soll eingeschränkt werden, ohne ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden.
Die wettbewerbsrechtlichen Bedenken der EU gegen die Umlagebefreiung soll vom Tisch.
Investierende Bürger, Bauern und Energieversorger sollen weiter von der Energiewende profitieren, weil sie sonst ja nicht investieren.

Wie soll es nun weiter gehen, mit unser aller Energiewende?
Was wünscht ihr euch von unserem Wirtschafts- und Energieminister?
Und wie sollen eure Wünsche finanziert werden?

[Benutzer 3018 gelöscht]

Einige Dinge, die ich mir wünschen würde (teilweise schon im Gegensatz zu dem, was der Superminister vorhat):

1. Keine weiteren Solarnalagen in der freien Landschaft; und auf Gebäuden nur, wenn das Dach schon älter als bspw. 5 Jahre ist. Bei uns werden die besten Ackerflächen zugespiegelt, und jedes Bäucherchen baut -zig Hallen in die freie Landschaft, die alle leerstehen und die nur dazu errichetet werden, dass auf das Dach Solar gepackt werden kann.
2. Dezentralisierung der Energieversorgung; m. W. gabs in Österreich seit den 80ern recht viele Ansätze auf dem Land, im Rahemn der bei uns so genannten Dorferneuerung die Ortschaften energietechnisch autark zu machen: Solar, Kleinstkraftwerke, Kraft-Wärmekopplung.
3. Nutzung der Wasserkraft im kleinen Stil mit Mitteln aus Denkmalpflege oder so: Bei uns im Dorf stehen alleine drei alte, ungenutzt Wassermühlen.
4. Ehrlichkeit bzgl. der Stromtrassen: Es gibt Gutachten, wonach die meisten unnötig sind, weil auf ein komplett verwendbares Netz der Bahn zurückgegriffen werden könnte. Da gehts aber vielleicht wieder um Prestige und um "Arbeitsplätze"
5. Investitionen in Energieeinsparung anstatt in Prestigeobjekte. Jede Energiewende ist bei unserem irrsinnigen Energieverbracuh Humbug.
6. ...und schließlich dass die Selbstversorger, die nicht in die Stromnetze einspeisen, in Ruhe gelassen werden. Vielleicht sogar eher dort Förderung?

Wenn man die Industrie in Teilen mit hernimmt, kommt genug Geld herein. Warum zum Beispiel ist der Logistiker von McDonalds befreit, obwohl jedes Jahr Millionen an Gewinn gemacht werden?

Soviel von mir - auch und vielleicht als "Provokation" gedacht?

[Peterle]

Also auf keinen Fall wieder zurück zu Atomkraft.
Und auf jeden Fall Ausstieg aus der Energieerzeugung aus (Braun)kohle.

Vielleicht ist das Schwarmstromprinzip eine Lösung?

Hier läuft zur Zeit eine Unterschriftensammlung um den jetzigen Trend zu stoppen. Zumindest das Gabriel die persönliche Annahme verweigert ist ziemlich schwach.

Gruß

Peter

[Reisende]

hier ein aktuelles Beispiel für die energiewende in marokko:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 75766.html

[Benutzer 1612 gelöscht]

Hej Farbfiddle, ich stimme Dir in fast allen Punkten absolut zu!
Leider leider ist gerade bei der Dezentralisierung für die großen Energieunternehmen kein Geld zu machen.
Und deshalb ist die super schwer durchzusetzen, da müsste jede Kommune für sich ran und kämpfen (es gibt einige Beispiele wo es klappt!).
Und die E-Riesen haben in der Politik eine irre Lobby.

[Gartenzwerg]

Ich denke auch das die Lobby der E- Konzerne zu stark ist.
Die wollen einfach geld verdienen. Dürfte jeder sein Strom selber herstellen OHNE verpfichtet zu sein den Strom einspeisen zu MÜSSEN, wären wir in erneuerbaren Energien viel weiter. Und die 1 Millionen E-Autos würden HEUTE schon auf Deutschen Straßen fahren.

Aber das wird wohl immer nur ein Traum bleiben.

[Benutzer 1612 gelöscht]

Und die 1 Millionen E-Autos würden HEUTE schon auf Deutschen Straßen fahren.

Es kann gut sein, dass demnächst (okay, 1-2 Jährchen noch) der Durchbruch kommt. Ich bin ein bisschen an der Quelle, weil der Mann spezielle Ladesäulen für E-Autos baut.
Aber Energiewende machen die keine - den Zahn hat mir das "an der Quelle sein" auch schon gezogen...
Das ist natürlich kein konstruktiver Beitrag in diesem Thread, aber ich verzweifele echt an den vielen Spackos, die hier in der Großstadt SUVs kaufen und fahren... Das ist so das Gegenteil von Umweltbewusstsein und allem was dazu gehört!

[Gartenzwerg]

Wir haben hier in unsere WG auch schon oft über E-Autos geredet. Ich würde gerne E-Auto oder E-Roller fahren. Mir wäre auch die kurze Distanz egal, fahre eh nur in der Stadt. Aber ein E- Auto ist immer noch ca. 5000€ teurer wie Benziner. Dafür kann man viel Benzin kaufen. Und wenn man nach gerade anfängt auf +- 0 zu kommen, muß man wieder ne teure Batterie kaufen.
Das ist einfach nicht rentabel.

[der.Lhagpa]

Wir fahren sehr wenig, ICH würde gerne E-Auto fahren Aber wenn selbst gebrauchte E- Autos (so man sie denn bekommt) ein Mehrfaches eines Verbrenners kosten hört der Spass auf. Dazu mommn (wie bereits gesagt) absehbahre hohe Kosten für Batterien. Und die 100 Eus im Jahr die wqir dann an Steuern vieleicht sparen würden - drauf gesch...
Man muss sich das grüne Gewissen eben auch leisten können.

[Benutzer 1612 gelöscht]

Es sind ja schon staatliche "Prämien" oder wie sich das nennt im Gespräch. Also man kriegt Geld wenn man ein E-Mobil kauft.
Das hat in anderen Ländern ziemlich gut funktioniert um den Verkauf anzukurbeln und damit letztlich die Popularität zu steigern.
Ich glaube man bekommt jetzt schon die KFZ-Steuer gestrichen, wenn man eins hat. Das ist ja aber nicht viel.