Verarbeitung von Ästen "Vogeltrittholz"

Sonne, Wind und Feuer
Wolkenflug
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Verarbeitung von Ästen "Vogeltrittholz"

#1

Beitrag von Wolkenflug » Sa 23. Okt 2010, 19:14

Meine Grüße

Heute hab ich ja mal wieder einen Holztag gehabt.
Bevor ich noch ca 1,5Std. die Motorsäge geschwungen hab um größere Äste und alte Zaunfähle klein zumachen hab ich ca. 4,5Std an der Tischkreissäge kleine Äste (so zwischen 1,5-10cm im Durchmesser) klein gemacht.
Unser Haus und Hofmaurer sagt immer "Na, heißt ihr wieder mit dem Vogeltrittholz?".
So einen Riesenheizwert haben diese ganzen kleinen Äste ja eigentlich nicht, dass brennt ja weg wie Zunder. Vorteil ist halt, man bekommt die Bude schnell warm. Es ist halt ganz gut für die Übergangsmonate, wo man noch nicht die dicken Eichenscheite herausholen muss. Ausserdem gutes Anmachholz :-)
Nachteil ist halt, dass es recht viel Platz wegnimmt im Vergleich zur Wärmeausbeute.
Deswegen hier meine Frage:
Bin ich der einzige, der sich mit dem Kleinkram abmüht, oder machen das hier auch andere?


Wolkenflug

zaches
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Re: Verarbeitung von Ästen "Vogeltrittholz"

#2

Beitrag von zaches » Sa 23. Okt 2010, 19:20

nö - mache ich auch. Mir steht nächste Woche bevor, ein paar hundert Dachlatten zu zerkleinern. Beosnders fies, wegen der Nägel. Aber was soll ich sonst damit machen? Und Anzündholz ist auch gut zu gebruachen.

KLeineres Astholz verwende ich, um Bausstein und Astscheiben zu sägen oder zum schnitzen für die Kinder.... und auch zum Verfeiern.

lg, zaches
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Anya
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Re: Verarbeitung von Ästen "Vogeltrittholz"

#3

Beitrag von Anya » Sa 23. Okt 2010, 20:42

Ich habe hier auch noch einen Haufen kleinere Äste und Zweige rumliegen, die zerkleinert werden wollen... Zum Anheizen und wenn man mal schnell die Herdplatte heiß haben will, gibt es doch nichts besseres.
@Wolkenflug, wie gut lassen sich denn Äste mit einer Tischkreissäge zersägen? Ich habe ich einen Riesenrespekt vor diesen Teilen, aber wo wir gerade eine vom Bekannten hier rumstehen haben, sollte man sie ja eigentlich auch benutzen...
Viele Grüße, Anya

Wolkenflug
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Re: Verarbeitung von Ästen "Vogeltrittholz"

#4

Beitrag von Wolkenflug » Sa 23. Okt 2010, 20:57

Anya hat geschrieben: @Wolkenflug, wie gut lassen sich denn Äste mit einer Tischkreissäge zersägen?
Eigentlich ganz gut. in der oben genannte Zeit waren das so 2,5-3 Raummeter Holz. Habe aber in der Zeit Mittag gegessen und ein befreundetes Pärchen hat mich bei ihrem Ausritt besucht. Es waren zumeist relativ Frische Äste von 1-3Meter länge, diverser Holzarten. Manche halt nur Fingerdich manche so dick wie eine Männerwade. Respekt hab ich vor den Teilen auch, deswegen bin ich auch jetzt recht geschlaucht, obwohl ich ja nicht soviel gearbeitet habe. Ist aber auch irgendwie anstrengend die ganze Zeit an einer Maschiene zustehen, womit man sich recht fix schwer verletzen kann, bzw. umbringen. Andererseits ist mir bisher in den ganzen Jahren an dem Gerät noch nie was ernstes passiert ;-)

Wolkenflug

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Re: Verarbeitung von Ästen "Vogeltrittholz"

#5

Beitrag von moorhexe » So 24. Okt 2010, 09:07

ich habe immer die äste trocknen lassen und bei bedarf schnell ein paar kleingetreten :)

Hermie

Re: Verarbeitung von Ästen "Vogeltrittholz"

#6

Beitrag von Hermie » Fr 29. Okt 2010, 00:28

Hi,

wir heizen auch ziemlich viel mit Kleinholz.
Ich hab leider einen Ofen, der keine große Öffnung hat, so dass große Holzscheite einfach gar nicht reinpassen würden.

Um das alles zu sägen habe ich folgendes gemacht:

Ich hab mir eine Holzpalette genommen, die bei der die oberen Tragbretter nicht wie bei den Europaletten mit Holzklötzen untereinander verbunden sind sondern mit dickeren "Balken", die über die ganze Breite der Palette gehen.

Diese Palette nutze ich als Plattform für einen Aufbau der aus 4 vertikal an diese Balken geschraubten Brettern besteht.
Ich habe jeweils zwei Bretter im Abstand von 20cm an zwei nebeneinander liegende "Balken" geschraubt.
Zwischen diese Bretter wird nun das zu sägende Holz aufgeschichtet. Damit die Bretter nicht vom Holz auseinandergedrückt werden, werden Sie oben mit Draht miteinander verbunden.
Dann nehme ich meine elektrische Kettensäge und säge das so aufgeschichtete Holz zu Kleinholz. Ich finde, dass es übelst viel Zeit spart so zu arbeiten. Vor allen Dingen ist man hinsichtlich der Länge des Ausgangsmaterials sehr flexibel und man hat vor allen Dingen seine Finger nicht ständig in der Nähe eines rotierenden Sägeblattes.

Ich werde mal schauen ob ich ein Foto reinstelle, da Bilder oft viel aussagekräftiger sind.

Ciao
Hermie

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Re: Verarbeitung von Ästen "Vogeltrittholz"

#7

Beitrag von luitpold » Fr 29. Okt 2010, 00:53

Hermie hat geschrieben: Dann nehme ich meine elektrische Kettensäge und säge das so aufgeschichtete Holz zu Kleinholz. Ich finde, dass es übelst viel Zeit spart so zu arbeiten. Vor allen Dingen ist man hinsichtlich der Länge des Ausgangsmaterials sehr flexibel und man hat vor allen Dingen seine Finger nicht ständig in der Nähe eines rotierenden Sägeblattes.
:daumen: so würde ich das auch machen.
da gibt es dann auch noch ein spezialwerkzeug mit dem kann man auch längere äste bündeln, wenn man draht zum binden verwendet kann man ein ganzes bündel in den kaminofen stellen ohne dass das bindematerial wegbrennt und das holzbündel auseinanderfällt. von oben entzündet (anzündematerial auf das brennmaterial legen) brennt es dann auch nicht so rasch ab.

lg
luitpold
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Re: Verarbeitung von Ästen "Vogeltrittholz"

#8

Beitrag von emil17 » Sa 30. Okt 2010, 22:46

Dieses Spezialwerkzeug sieht aber nicht danach aus, als ob es in der Praxis viel aushalten würde.

Äste bis hinab zu nicht mehr lohnenden Durchmessern lassen sich gefahrlos mit einer guten Kreissäge oder Bandsäge schneiden, wenn man die primitivsten Sicherheistvorschriften (Schutz montiert und richtig eingestellt, keine weiten Ärmel an der Arbeitskleidung, keine langen offenen Haare, Blatt nicht stumpf usw.) beachtet. Mit der Kettensäge ist das ohne Hilfseinrichtungen viel zu gefährlich.

Ob es sich lohnt? Kommt drauf an, aber unter 2cm Stärke eher nicht. Zum Anfeuern gehen fein gespaltene Fichte oder Kiefernzapfen besser.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Verarbeitung von Ästen "Vogeltrittholz"

#9

Beitrag von Hildegard » Sa 30. Okt 2010, 23:27

@ luitpold
dieses Spezialwerkzeug ist ja die Zimmerversion einer "Wippgoaß", welche sich sehr gut zum Reisigbündelmachen eignet.Da werden die ganzen kleinen feinen und auch etwas gröberen Äste verwertet,(<4cm )die sehr gut zum Anheizen dienen.
LG Hildegard
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Re: Verarbeitung von Ästen "Vogeltrittholz"

#10

Beitrag von elli » So 31. Okt 2010, 10:08

"Wippgoaß" kannte mein Google nicht. Gibt es ein Bild davon, kann man sie herstellen? Ich schneide nämlich immer die kleinen Zweige mühsam mit der Astschere schon beim Bäume- und Heckeschneiden. Zum Anheizen sind sie super, auch in Verbindung mit oder statt getrocknen Apfelsinen- und Grapefruitschalen.
Außer Handsäge benutze ich nur eine Wippsäge/Brennholzsäge, weil mein Liebster (ist Tischlermeister mit Unmengen von Schauergeschichten über ausgeschlagene Körperteile u.ä.) mir die Kreissäge und Motorsäge ausgeredet hat. Auch damit habe ich ganz schön Respekt, wenn ein Ast sehr krumm ist und nicht richtig gelegen hat! Geht aber sonst wunderbar.
So ein Vogeltrittholz-Bündelgerät würde ich mir schon gern bauen (lassen).
LG Brigitte

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