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Re: Ein Haus ohne Anschluß an das allgemeine Stromnetz

Verfasst: Di 29. Mär 2022, 19:59
von emil17
:daumen:

Re: Ein Haus ohne Anschluß an das allgemeine Stromnetz

Verfasst: Fr 1. Apr 2022, 11:25
von Rohana
Tscharlie hat geschrieben:
Di 29. Mär 2022, 19:38
Im Vordergrund steht: Die praktische "Beweisführung" für: Und es geht doch, ohne Gas, ohne Atomkraft, ohne Erdöl, ohne Kohle.

Ob daraus eine autarke Gemeinschaft "Erlach" entstehen kann?
Das ist doch der springende Punkt. Für den Einzelnen, bzw. das einzelne Paar, ist vieles möglich. Für die gesamte Gesellschaft lässt sich das nicht ohne weiteres umsetzen, da hängt noch aweng mehr dran. Klar muss man irgendwo anfangen, man muss sich dessen nur bewusst sein dass es nicht 1:1 übertragbar und sofort für jeden und alles machbar ist. Ansonsten: :daumen: und weiter so!

Re: Ein Haus ohne Anschluß an das allgemeine Stromnetz

Verfasst: Fr 1. Apr 2022, 12:03
von Tscharlie
Auch bei Produktionsprozessen gibt es viele Möglichkeiten sich zumindest unabhängiger zu machen, das gibt es auch tausendfach bereits in der Industrie.

Aber das wäre ein eigens Thema, hier geht es um ein Einfamilienhaus, das zukunftsträchtig gebaut und betrieben werden soll.

Re: Ein Haus ohne Anschluß an das allgemeine Stromnetz

Verfasst: Fr 8. Sep 2023, 11:55
von Tscharlie
So die PV Anlage ist auf dem Weg zu uns.
Geworden ist eine Anlage mit:
4,0 kW PV-Leistung
4,5 kW/h Wechselrichter
10,5 kW/h Speicher
Selbstbaukasten
Kostenpunkt 7200 €

PS Das Projekt "Erlach" ist ja leider nichts geworden, na dann halt die "Beiweisführung" an Hand eines Siedlungshauses von 1958.

Re: Ein Haus ohne Anschluß an das allgemeine Stromnetz

Verfasst: Fr 8. Sep 2023, 23:28
von Ferry
Was für einen Speicher habt ihr euch ausgesucht?

Re: Ein Haus ohne Anschluß an das allgemeine Stromnetz

Verfasst: Sa 9. Sep 2023, 08:10
von Tscharlie
Da Salzwasserspeicher einfach noch nicht verfügbar, wurde es LiFePo4.

Re: Ein Haus ohne Anschluß an das allgemeine Stromnetz

Verfasst: Mi 13. Sep 2023, 17:18
von emil17
Tscharlie hat geschrieben:
Fr 8. Sep 2023, 11:55
So die PV Anlage ist auf dem Weg zu uns.
Geworden ist eine Anlage mit:
4,0 kW PV-Leistung
4,5 kW/h Wechselrichter
10,5 kW/h Speicher
Selbstbaukasten
Kostenpunkt 7200 €
Das ist mit 10kWh Akku schon mal verdammt gut!
Ich hätte folgende Fragen:
Was macht ihr im Sommer mit der überschüssigen Leistung?
Wieviel liefert die Anlage maximal bei wolkenlosem Wetter Ende Dezember?
Wieviel liefern die PV-Panels bei klarem Wetter, aber ohne direkte Sonnenbestrahlung?
Könnt ihr die PV-Panels schneefrei halten?
Wie hoch ist Eurer Verbrauch im Winter bei sparsamem Verbraucherverhalten?

Ich habe meine Alphütte inzwischen mit Solarlicht und einer 1kWh PowerStation als Speicher und Wechselrichter ausgestattet. Da ich wegen der Situation keine permanenten Panels montieren will (zuviel Schnee, ästhetische Aspekte) wird die PowerStation mit einem oder zwei Faltpanels von je 100Wp aufgeladen, die man an die Sonne legt, wenn jemand dort ist. Hauptsächlich geht es ja um Licht, und da bin ich bei 12V LEDs geblieben. Die sind zwar schwer erhältlich, obwohl es sie selbst mit Schraubfassungen in E14 - und E27-Glühbirnengewinde gibt, aber man kann sich mit Adaptern von den Steckkontakten der LED-Leuchtmittel auf diese Gewinde behelfen, um übliche Lampen für 230V verwenden zu können. Mir gefallen halt die alten Elektrolampen aus der Vorkriegszeit mit Porzellanfassungen und Glasschirmen.
Hauptgrund ist der deutlich höhere Verbrauch über den Wechselrichter, und der ist in den trüben Wintermonaten entscheidend. Eine 4W LED ist für Arbeitslicht und den Esstisch ausreichend. Sie ist deutlich heller als eine der damals für diese Zwecke oft verwendete 15linige Kosmos-Petrollampe, und sie leuchtet direkt nach unten, was Pertrollampen bauartbedingt nicht können. Eine 4W-LED für 12V saugt direkt am 12V-Ausgang der PowerStation tatsächlich 4W, eine 4W LED für 230V zieht über Wechselrichter jedoch 13 Watt.

Re: Ein Haus ohne Anschluß an das allgemeine Stromnetz

Verfasst: Mi 13. Sep 2023, 18:00
von Tscharlie
Im Moment verbrauchen wir im Haus im Schnitt etwa 3 kW/h im Tag. Dabei ist übergangsweise das warme Wasser (200 l Boiler) mit einem 2 kW Heizstab beheizt. Außerdem läuft stundenweise ein Entfeuchter (300 Watt) im Keller. Dazu kommt noch ein relativ häufiger Einsatz von 230 Volt Werkzeug (Kreissäge-Schleifgeräte-Hobelmachine ect).

Da man von ungefähr 20 % Leistung im Winter ausgehen kann (hat mich auch überrascht wie gut die PVs heute sind) werden wir bei 4 Stunden "Licht" am Tag nicht mal den Speicher belasten.

Wir machen eine fließenden Übergang.
Im Haus wird es eine Umsteckvorrichtung geben, zwischen eigen und Fremdstrom. Wenn alles klappt wird der Stromanschluß abgemeldet.

Den überschüssigen Strom verschenken wir an die Nachbarn oder E-Bikefahrer die am Grundstück vorbei kommen. Vorher wird aber das E-Auto geladen, der Pufferspecher (800 Liter) elektisch beheizt und natürlich unser Akku gefüllt, der läßt sich in 3,5 kW/h zu je ca. 800 € aufrüsten, sollte das nötig sein.

Ja ich weiß, grundstückübergreifend darf man Strom nicht "handeln-händeln", aber wer soll da was machen? Ohne dass die Presse ihren Spaß daran hätte.

Schnee ist tatsächlich "worst case". aber wir haben 55 Grad Dachneigung und die Möglichkeit das abzukehren ist eingeplant.

An einer Berghütte würde ich die PV Anlage senkrecht an der Fassade montieren, stört optisch nicht, bringt genug Leistung und da bleibt kein Schnee liegen.

Re: Ein Haus ohne Anschluß an das allgemeine Stromnetz

Verfasst: Mi 13. Sep 2023, 23:44
von emil17
Das mit an die Wand hab ich mir überlegt, passt nicht, auch wenn sich viele nicht dran stören würden. Ist auch egal, die Anlage muss nicht immer laufen.

Re: Ein Haus ohne Anschluß an das allgemeine Stromnetz

Verfasst: Do 14. Sep 2023, 07:20
von Tscharlie
Sichtbar machen vom Energiewandel das ist doch wichtig, je mehr gute Beispiele zu sehen sind umso besser.