"Ersatzhonig" selber machen?

Knurrhuhn

Re: "Ersatzhonig" selber machen?

#11

Beitrag von Knurrhuhn » Do 12. Aug 2010, 18:13

Hallo Aproximata,

danke für Deinen Erfahrungsbericht, also eher nicht zu empfehlen für den normalen Verzehr, im Hinterkopf behalten für die Hausapo *notier*

kraftort
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Re: "Ersatzhonig" selber machen?

#12

Beitrag von kraftort » Do 12. Aug 2010, 20:29

Hallo zusammen!

Wow. Ich habe ja so eine Freud, dass da echt gleich Rezept und Erfahrungsbereichte retourkommen! Das werd ich im Frühjahr sicher ausprobieren! Also kann ich meine Mam beruhigen. Das schmeckt also auch heut noch :hhe: (und nicht nur zu "Dürrezeiten").

und Frau Hollerbusch: das mit den "Wipferln" kenne ich auch und kann mich der Meinung "schmeckt nach Badezusatz" nur anschließen. Pfuideibel! :roll: Hat meine Omi auch als Hustenvertreiber eingesetzt. Als Arznei kann man / frau es ja akzeptieren - aber aufs Brot? Liaba ned...

Liebe Grüße
kraftort

Sabi(e)ne
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Re: "Ersatzhonig" selber machen?

#13

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 12. Aug 2010, 22:29

:motz: Als Imkerin protestiere ich aufs Allerschärfste gegen die Bezeichnung "Honig" im Zusammenhang mit Zuckerprodukten - das mußte ich jetzt loswerden, ist ne Berufskrankheit :moin: .
Nennt euer Zeug Sirup, das kommt der Wahrheit näher.... :fypig:
(Fichten/Tannenspitzensirup schmeckt wirklich wie Schaumbad oder Franzbranntwein, und Löwenzahnsirup, egal wie hergestellt, ist auch bloß Karamellgeschmack durch den Zucker.
Echter Löwenzahnhonig schmeckt absolut nach Tuttifrutti, und echter Lavendelhonig (ohne Zusatz von LavendelÄÖ!) schmeckt bedauerlicherweise fast gar nicht nach Lavendel, sondern nur sehr zart-blumig. Abgelagerter Götterbaumhonig schmeckt übrigens nach feinstem Marzipan, obwohl er ganz frisch eingetragen grottig stinkt, ebenso wie Goldrutenhonig - der stinkt zuerst nach Käsefüßen, da riecht der ganze Stand...)
Die Frage ist doch eigentlich, ist in diesem normal lange gekochtem (bis zum Karamell) oder mit viel Alk versetztem Zeugs überhaupt noch irgendwas "wirkendes" drin, oder ist das reiner Placebo-Effekt?
Wenn es euch Spaß macht, sowas zu machen, ist das ja okay, aber es hat keinesfalls die Inhaltsstoffe wie richtiger Honig - der Zuckerkrams ist nur eine Ersatzlösung aus honigarmen-teuren Zeiten, wo aber Zucker immer noch billiger und leichter verfügbar war, als echter Honig.
Die klassischen Verfahren der Wirkstoffextraktion in der Pflanzenheilkunde sind nicht umsonst seit der Antike kalter Aufguß, auskochen oder Alkoholauszug.
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Knurrhuhn

Re: "Ersatzhonig" selber machen?

#14

Beitrag von Knurrhuhn » Fr 13. Aug 2010, 08:34

:flag:
:mrgreen:

Neee, kann dich schon verstehen, Sabine, als Imkerin wär' ich bestimmt auch nicht begeistert von der Bezeichnung "Honig" für so ein Zuckerzeugs. ;)

Aber was das Tannenspitzen-Gedöns betrifft, so wird das ja nicht gekocht/erhitzt, sondern die ÄÖs treten wohl in den Zucker über, bleiben also weitgehend erhalten. Ist ein uraltes Hausmittel.

Der (abgelagerte!) Götterbaumhonig klingt ja sehr lecker ....

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