Selbstversorger Forum e.V.

Huhu,

Ganz banale Frage :-)

Ich kaufe für meine Hühner Bioland Getreide in Zentnersäcken.

Spricht was dagegen dass ich das in der Küche verwende?
Habe eine Mühle geschenkt bekommen und möchte eigentlich nicht nochmal Getreide in kleinen Margen extra kaufen.

Lg,
Kef

Wahrscheinlich können die Frage- was die Sortenqualität angeht- unsere Landwirte am besten antworten.
Ich persönlich denke, Futterweizen hat wahrscheinlich einen geringeren Reinheitsgrad (knirscht vielleicht beim kauen) und vielleicht gibt es auch feine Unterschiede in der Qualität der Inhaltsstoffe, aber prinzipiell hätte ich kein Problem damit den Futterweizen in der Küche zu verwenden.

Grüße Rati

Ich denke mal, Giftstoffe (Schimmelpilze) dürfen da auch nicht drinnen sein?
Aber zerbrochene Körner und eventuell Insektenbefall??
sind die entspelzt?
Prinzipiell ist Tierfutter eßbar.

Hi, ich hatte mir Weizen vom Bauer geholt, welches eigentlich als Tierfutter gedacht war. Ich habe ihn gemahlen, verbacken und gegessen. Er war dann aber relativ schnell mit Käfern befallen und er war relativ verunreinigt: Steinchen usw.
Daß er irgendwelche Giftstoffe oder Schimmel enthalten könnte, darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht, ich ging davon aus, daß er natürlich eßbar ist, aber halt einfach nicht so gereinigt.

Ist meist Ausputz Getreide im Hühnerfutter also ausgesiebtes bevor es als Weizen für die Mühlen verkauft wird. Schädlich ist es nicht , aber eben nicht so 100 % " sauber ".

Futter Weizen hat auch meist keine so gute Backqualität. Ich habe diesbezüglich mal einen Müller im Bekanntenkreis gefragt.

Wenn man sich wegen einem Steinchen einen Zahn kaputt macht hat es sich nicht gelohnt.

Wie Teetrinkerin schon schrieb: Kommt drauf an, was du damit vorhast. Um Brot zu backen, würde ich besseres Getreide kaufen. Futtergetreide ist zum Teil das ausgesiebte, aber auch Sorten, die keine Backqualität haben.

Bitte nicht Futtergetreide und Ausputzgetreide verwechseln!

Futtergetreide wird i.d.R. nicht weiter aufgereinigt, sondern so wie es vom Mähdrescher kommt eingelagert. Ausputzgetreide ist der "Abfall" der bei Reinigung der Ware überbleibt, wie Spreu-Bestandteile, andere Getreidearten, Unkrautsamen teils auch kleinere Insekten.

Klassische Futtergetreide sind eher auf Mengenproduktion ausgelegt, statt auf bestimmte Qualitätsmerkmale (Proteingehalt und Eiweißqualität). Dennoch sind einige "Futtergetreidesorten" auch für die menschliche Ernährung interessant, z.B. der C-Weizensorten für Kekse oder Malz.

Wenn das Getreide optisch sauber ist und auch nicht muffig riecht, kann man es essen. Bei Bio wäre ich wegen möglichem Pilzbefall etwas skeptisch, aber dank der Trockenheit im Sommer war das Risiko ziemlich gering.

Als wir bei unserem Demeterhof Hühnerfutter geholt haben, haben die gemei nt, wir könnten das auch essen. ( Haben wir aber nicht, da wir hauptsächlich Dinkel essen)

Grundsätzlich verlese ich alles Getreide nochmals durch, bevor ich es vermahle.
Das haben auch meine Kinder damals sehr gerne gemacht- in einer Schüssel mit Dinkel mit den Händen nach winzigen Unreinheiten zu wühlen.

Frag doch einfach mal nach, da wo Du es her bekommst.

Schön, wieder von Dir zu hören KEF