Geniessen erlaubt, eure Lieblingsrezepte

[Buchkammer]

Auf unserem lokalen Wochenmarkt war ich letztens von den Tomaten enttäuscht. Ansonsten hat der Gemüsehändler schon ordentliches und zum Teil auch eigenes Zeugs und nicht in der Früh aus dem Großmarkt noch schnell eingekauft. Aber die Tomatensorte, war irgendwas mit P... schmeckte nach nichts. Demzufolge suchte ich im Netz nach der Sorte. Dabei kam raus, dass sie ziemlich viel Ertrag über eine lange Zeit bringt, aber eben geschmacklich nicht überzeugen kann. Denke und hoffe, ich war nicht der Einzigste, dem der fehlende Geschmack aufgefallen ist.

Wegen Genuss: Wer seine Speisen selbst zubereitet und darin frische oder getrocknete Kräuter verarbeitet, weiß, was es heißt zu geniessen. Da braucht man keine dicke Geldbörse. Viele Rezepte, so fällt es mir auf, sind ja nur Reklameschilder für Markenzutaten, die man extra noch zukaufen muss.

Manchmal, wenn ich auf das Förderband der vor mir stehenden älteren und jungen Leute im Supermarkt schaue, kann ich erahnen, wie es um die Geschmacksrezeptoren (und um den bewussten ökologischen Fußabdruck) der Einkäufer bestellt ist.

[kaliz]

@Buchkammer
Der Einkaufswagen ist aber kein zuverlässiger Indikator was wirklich gegessen wird. Jetzt um diese Zeit wirst Du in meinem Einkaufswagen keinerlei Obst und Gemüse finden, da wir uns momentan damit komplett selbst versorgen. Wir haben momentan um die zehn verschiedene Melonen-Sorten zu Hause. Gestern haben wir die Hälfte einer Crane-Melone gegessen. Eine der größten Zuckermelonen die ich je in meinem Leben gesehen habe und dazu noch voll aromatisch, süß und saftig, direkt aus meinem Garten. Wir hätten noch gut doppelt so große Ginger's Pride Melonen gehabt, da waren die Schnecken aber schneller als wir. Offenbar haben diese süßen Monster bei Reife herrlich zu duften begonnen und so alle Schnecken aus der Umgebung angelockt.
Gekocht haben wir gestern einen Tomatillo-Mangold-Rindfleisch Eintopf. So was bekommt man nirgends zu kaufen. Das Einzige was wir dafür zukaufen mussten waren Fleisch und Salz.
Tiere gehen sich in unserem kleinen Stadtgarten keine aus, auch wenn ich damit liebäugle mir doch irgendwo einen Bienenstock hinzustellen, aber der Platz ist halt leider sehr begrenzt.
Wenn mein Partner und ich verreisen, schauen wir jetzt schon immer, ob es nicht Unterkünfte mit Küche gibt. Das Essen Auswärts ist oft bei Weitem nicht so gut wie selbst gekocht und in den meisten Ländern bekommt man gute Zutaten für wenig Geld.

[Buchkammer]

Na ja kaliz, ich meinte mit dem Einkaufswagen schon die Fraktion der Fertigessen- und billigstes Fleisch-Einkäufer.

Klar, selber Lebensmittel und wenn möglich noch aus eigenem Anbau zuzubereiten, ist schon ein Erlebnis. Zumal man die wichtigste Zutat mit den 5 Buchstaben ja eh nicht kaufen kann.

Letztens stolperte ich über einen schönen Spruch: ich koche nur aus Verzweiflung. Wo kann man sonst gut essen?

[kaliz]

Der Spruch gefällt mir.
So gut wie selbst gemacht, aus eigenen Zutaten schmeckt es ja doch nirgends.
Ja, Fertiggerichte und Tiefkühlkram kaufen wir so gut wie nie. Ich möchte doch wissen was in meinem Essen ist. Außerdem schmeckt das meiste davon eher bäh. Ich bin auch in der glücklichen Lage mir hochwertige Zutaten leisten zu können. Wir bauen so viel wie möglich selbst an und probieren auch einiges davon zu konservieren um auch im Winter unabhängig zu sein. Leider hab ich noch kein gutes Rezept gefunden um die eigenen Gurken haltbar zu machen. Das ist eines der Dinge die mir im Winter besonders abgehen. Die Gurken die man zu kaufen bekommt, schmecken ja echt nach nichts, nicht zu vergleichen mit den knackig süßen Gurken die ich selbst anbaue. Tomatensauce haben wir schon seit Jahren keine mehr gekauft.

[hobbygaertnerin]

Und ich bin inzwischen davon überzeugt, dass man dieses altmodische Wort- mit Liebe gekocht, im Essen auch schmeckt.

[hobbygaertnerin]

Und ich bin inzwischen davon überzeugt, dass man dieses altmodische Wort- mit Liebe gekocht, im Essen auch schmeckt.

Vielleicht setzt sich das auch nur fort, vielleicht steckt die Liebe auch in der Herstellung, im Wachstumsprozess?

[Rohana]

Mit Liebe kocht man einfach sorgfältiger und vielleicht auch erfinderische/abwechslungsreicher. Das merkt man sicherlich - und sei es nur als "Placebo" dadurch dass man sich damit wohler fühlt, auch in der Gesellschaft beim Essen wohlfühlt, das ganze "drumrum" zählt ja auch was.

[hobbygaertnerin]

Meine Lieblingssuppenpaste
1 El von dieser Paste ist ungefähr ein gekaufter Suppenwürfel

250 g Sellerie
200 g Karotten
100 g Lauch grün
50 g Zwiebel
100 g Paprika
200 g Tomaten
50 g Pilze
50 g Apfel
2 Knoblauchzehen,
2 EL gehacktesMaiggikraut (Liebstöckl), Petersilie,
ins ges. 2 EL gehackten Rosmarin, Basilikum, Majoran, Bohnenkraut, Thymian
2 Lorbeerblätter
mit dem Thermomix 15 Sec. auf Stufe 7 mixen
geht sicher auch mit normalem Mixer,
20 g Olivenöl und 150 bis 170 g Salz
nochmals 10 Sec. Stufe 5 mixen und mischen
Gärkörbchen auf die Masse und 45 Min. Varoma Stufe 2 kochen,
dann 1 Minute Stufe 7-8 und anschliessend in kleine Twist-off-Gläser füllen.
Ohne Thermomix würd ich die Suppenpaste im Wasserbad kochen, weil sonst muss man die ganze Zeit rühen und die Gefahr das anbrennens ist gross.
Im Kühlschrank halten die Gläser ein ganzes Jahr, für die Aufbewahrung im Schrank würd ich die Gläser nochmals einwecken.
Durch das Kochen und Mixen sind auch mäklige Suppenkasperls zum Suppeessen zu bewegen, sie finden n der Suppe keine feinen Gemüsereste usw.

Im Herbst find ich die Zubereitung sehr praktisch, die Kräuter sind noch alle da, vom Ernten von Gartenfrüchten fällt einiges ab, das Grün vom Lauch lässt sich ebenfalls gut verwerten, Falläpfel und Tomaten, alles, was halt sonst noch da ist.

[kraut_ruebe]

ich mixe das auch ungefähr so (ungefähr, weil da einfach reinkommt, was da ist und bei der nächsten ernte einfach nachgeschichtet wird) und koche das nicht. das viele salz konserviert auch so. hält ungekühlt bis zur nächsten ernte.

[hobbygaertnerin]

Ich mach das auch, das Suppengemüse dreh ich durch den Fleischwolf, ebenso die Kräuter, salze es und fülle es in Gläser, hält ewig.
Kommt beim Suppenkochen, auch beim Braten dazu,
die Suppenpaste ist eher die Nachwürze beim Kochen. Hab leider einen Suppenasperl als Ehegatten, da wird die Suppe durch ein feines Sieb gesiebt und die Suppenpaste löst sich auf, da findet Suppenkaspar nichts gemüsiges mehr in der Suppe.
Beim Verarbeiten vom Gemüse fällt immer wieder auch was ab, grüne Lauchblätter, Karottenschalen, die Kerne vom milden Paprika, die Schalen vom Sellerie, das trockne ich und mixe es dann ganz fein, ist auch praktisch zum Würzen.