Zu einer Spindelpresse brauchst du auch noch eine Obstmühle. Selbst damit hat man bei Kernobst nur eine geringe Ausbeute von oft bräunlichem Saft - die Zerkleinerung und der Sauerstoffkontakt durchs HAndhaben führen zu Oxidation.
Die Minidinger taugen mMn zu gar nix, die großen sind mMn zu teuer, um sie nur für einen Haushalt zu nutzen.
Es gibt inzwischen fahrende Kleinmostereien, die kommen auf Anforderung zum Obstbesitzer.
IdR erhält man in Mostereien rohen Saft, muss also meist selber für die KOnservierungung sorgen (Einkochen oder Druckbehälter, teuer).
Ein Liter Saft aus eigenem Obst wird deutlich teurer als gekaufter sein.
Meine Meinung: In den Saft oder auch die Maische kommt nix, was ich nicht auch in den Mund stecken würde. Zumindest, wenn für den Eigenbedarf ;-). Aus schlechtem Obst wird kein guter Saft oder Wein.
Technisch ideal, aber auch teuer, ist die Hydropresse. Aber auch hier: nicht ohne Obstmühle.
Man kann Kernobst auch in den Dampfentsafter geben. Ist nicht ideal, aber wenn der Küchenherd eh befeuert wird, mitlaufen lassen, für kleine Mengen, vorteilhaft ist, dass man den heißen Saft direkt einfüllen in saubere Flachen und zuschrauben kann, also recht arbeitssparend.
Wenn der Saft etwas gehaltvoller sein darf, empfehle ich Apfelwein mittels Maischegärung. Ist etwas ungewöhnlich, löst aber die gerbstoffe ausm Obst und macht diesen Wein qualitätvoller. Aber auch hier, Blüte, Stiel und Kernhaus entfernen (aus den hochkomplexen Kohlehydraten entsteht Methanol), Obst schreddern in irgendeinem Küchentrecker, notfalls von Hand würfeln, mit Wasser und Hefe ansetzen, nach Gusto zucker als Nährstoff beigeben
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www.fruchtweinkeller.de sach ich nur, da steht auch, wie es weitergeht.
Etwas Zwetschge dazu macht den geschmack noch runder, etwas Mahonie färbt wunderbar rot.
Das wäre die presiwerteste Methode, aus zuviel Äpfeln was Gutes zu machen.
Die Geräte für sich zu kaufen oder Lohnmosterien zu nutzen, ist recht teuer.
Wobei mir einfällt, dass, wo es die noch gibt, altmodische Drogerien manchmal Mühle und Presse verleihen - sie wollen ja den Bedarf rund ums Mosten verkaufen.
Viel Erfolg, LAndfrau