Wein - Likör - Herstellung

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Re: Wein - Likör - Herstellung

#11

Beitrag von ScoutSV » Fr 30. Aug 2019, 21:52

Griseldis hat geschrieben:Ich habe in den letzten 40 Jahren reichlich Obst und Blüten zu ca. 500l Wein vergoren, alles wilde Gärung, nie Hefe zusätzlich zugesetzt und alles war gut bis sehr gut bis hervorragend trinkbar. Aktuell genieße ich einen fast 30 Jahre alten Löwenzahnblütenwein, sehr süffig!
Hm... konstant auf 40 Jahre verteilt ist das nicht DIE Menge, aber für einen Hobby-Eigenbedarf-Winzer nicht schlecht. Die Erfahrung muss man weitergeben! ;)
Vermutlich setzt man bei Blüten kleinere Mengen an? Welche Menge wäre das etwa und was nimmst Du dann als "Grundstoff"? Apfelsaft, Zuckerwasser, Honigwasser? Welche Blüten gehen am besten und was könnte man aktuell so verwenden?

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Re: Wein - Likör - Herstellung

#12

Beitrag von Buchkammer » Sa 31. Aug 2019, 01:23

catweazle13 hat geschrieben: zu den Weinfehlern hier ein ganz guter Link, der beschreibt was alles passieren kann.
https://fruchtweinkeller.de/Wine/weinfehler.html
Na bitte, geht doch. :)

Zumindest am dem Punkt wird dir doch einleuchten dass immer eine gewisse Wildhefegärung statt findet und die du nur unter Laborbedingungen kontrolliert steuern kannst. Was wäre ein Bordeaux ohne das Klima und die vorherschenden Bakterien da unten - oder ein Chardonney in der betreffenden Region?

Jede Weinbude profitiert von den entsprechenden Bakterien, die im Medium wirken und den Wein veredeln - da braucht es keine Mittelchen und Zusatzstoffe.
catweazle13 hat geschrieben:Ich schreibe hier nur meine Erfahrung mit der Weinherstellung, und wie ICH meinen Wein herstelle mit dem geringsten Risiko einer Fehlproduktion
Ich auch.

@Griseldis
Wenn du noch was von dem 30 Jahre alten Löwenzahnblütenwein übrig hast, müssten wir mal ein Tauschgeschäft anleiern. :)
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
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Re: Wein - Likör - Herstellung

#13

Beitrag von catweazle13 » Sa 31. Aug 2019, 11:07

Hallo Buchkammer,
was blubbert den so in deinen Weinfässern ? :hmm:

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Re: Wein - Likör - Herstellung

#14

Beitrag von Buchkammer » Sa 31. Aug 2019, 13:31

Ich hab nur ein paar 5 l Ballons am Start. Momentan blubbert es im Pflaumenwein. Die Sauerkirsche und Schattenmorelle haben sich schon beruhigt, wurden einmal abgezogen und Reifen nun vor sich hin.
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Re: Wein - Likör - Herstellung

#15

Beitrag von Griseldis » Sa 31. Aug 2019, 16:39

Buchkammer hat geschrieben: @Griseldis
Wenn du noch was von dem 30 Jahre alten Löwenzahnblütenwein übrig hast, müssten wir mal ein Tauschgeschäft anleiern. :)
Ooooh, da muss ich mal ganz tief in mich gehen, zwei Flaschen sind es noch. Da habe ich letztens festgelegt, dass die geköpft werden, wenn ich in Rente gehe. :oma:
Wir kaspern das mal per PN aus, aber nicht mehr diese Woche. ;)

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Re: Wein - Likör - Herstellung

#16

Beitrag von 65375 » Sa 31. Aug 2019, 19:04

Diese ganze Diskussion hatten wir doch schon öfter. Es führt zu nichts, immer wieder von vorn anzufangen.
Jeder kann seinen Wein machen, wie er Lust hat, und in den allermeisten Fällen kommt was leckeres dabei raus.

@catweazle13
Wenn Anfänger abschrecken Deine Intention ist, sind Deine komplizierten Erklärungen sicher effektiv.

Für eine erfolgreiche Gärung reicht ein gärendes Getränk in einer Flasche und ein Luftballon.

Es gibt renommierte große Weingüter, in die noch nie ein Körnchen Reinzuchthefe den Weg gefunden hat.

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Re: Wein - Likör - Herstellung

#17

Beitrag von catweazle13 » Sa 31. Aug 2019, 21:11

hallo 65375,
Diese ganze Diskussion hatten wir doch schon öfter. Es führt zu nichts, immer wieder von vorn anzufangen.
Damit ist doch alles gesagt.

Aber wie bereits oben erwähnt, wenn ich 10 Liter Fruchtwein etc. ansetze ist das ja ok wenn er nichts werden sollte.
Wenn ich aber für 300€ Honig verwende ist das schon ein Unterschied.
Für eine erfolgreiche Gärung reicht ein gärendes Getränk in einer Flasche und ein Luftballon.
Ja der Pruno ist mir bekannt, aber nicht meine Geschmacksrichtung. Mit dieser Art der Weinherstellung habe ich keine Erfahrung

Die Weingüter die du erwähnst Hegen und Pflegen "Ihre" Hefekultur wie einen Schatz. Sie verwenden Ihre eigene Zuchthefe :)

Aber um vom Hefe-Thema endlich wegzukommen.

Aktuell sind die Hollunderbeeren reif, und aus denen kann man einen tollen Wein ansetzen. :daumen:
Jeder so wie er will

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Re: Wein - Likör - Herstellung

#18

Beitrag von 65375 » So 1. Sep 2019, 00:36

catweazle13 hat geschrieben:Pruno
Das Wort hab ich noch nie gehört?!
carweazle13 hat geschrieben:Die Weingüter die du erwähnst Hegen und Pflegen "Ihre" Hefekultur wie einen Schatz. Sie verwenden Ihre eigene Zuchthefe :)
Quatsch! Man kann im Weinberg keine Hefen züchten. Was Du meinst, ist belgisches Bier.
catweazle13 hat geschrieben:Aber um vom Hefe-Thema endlich wegzukommen.
Warum willst Du jetzt davon weg? Du hast doch damit angefangen, daß man irgendwelche Super-Turbo-Hefen braucht?!

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Re: Wein - Likör - Herstellung

#19

Beitrag von catweazle13 » So 1. Sep 2019, 12:01

Man kann im Weinberg keine Hefen züchten.
Ach was, einfach nur herrlich :haha:



Wieviel und welchen Wein hast du schon produziert?


Super-Turbo-Hefen
???? Könntest du mir eine genaue Definion für diesen Begriff nennen?



Verwendest du nur Zufallssaatgut , oder nutzt du auch Samen mit einem Sortennamen (egal ob alte oder neuere Sorten ) für den Anbau im Garten?



Aber zurück zum eigentlichen Thema.

Der Herbst rückt näher, und man kann schon die tollen Hagebutten und Schlehen bewundern, die demnächst in den Gärgefäßen blubbern werden.
Die Trauben sind auch bald dran !
Der Brommbeerwein, Heidelbeerwein sowie der Johannisbeerwein machen bei mir schon gute Fortschritte. Ebenso die angesetzen Liköre.
Auch auf den Walnußlikör bin ich heuer schon wieder sehr gespannt.
:)

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Re: Wein - Likör - Herstellung

#20

Beitrag von 65375 » So 1. Sep 2019, 14:57

catweazle13 hat geschrieben:Bezüglich der Hefe kannst du natürlich auch Wildgärung versuchen, leider ist es aber so, das dabei höchstwahrscheinlich ein Gebräu entsteht das nach Mäusepisse oder Klebstoff riecht und schmeckt.


Angegorenen Honig könnte man verwenden, muss aber erst erhitzt werden um die "falschen" Hefe zu entfernen
Ich habe auch schon Reinzuchthefe verwendet, hab da gar nichts dagegen (Ich kaufe die im Gegensatz zu Dir lieber im Winzerbedarf in Trockenform). Aber die Behauptung, daß es ohne nichts wird, zeugt von dramatischer Ahnungslosigkeit.
Genauso wie die Idee, Honig zu erhitzen, um die Gärung zu stoppen, nur um direkt wieder eine Gärung in Gang zu setzen. Viele Winzer lassen spontan angären und setzen später Reinzuchthefe zu, um beides zu haben, die vielfältigen Aromen der wilden Hefen und die möglichst glatt verlaufende Gärung, die nicht viel Kontrolle erfordert.

Im Ökoweinbau ist Reinzuchthefe normalerweise überflüssig, weil die Trauben aus dem Weinberg genug Hefen mitbringen. Aber wie man einzelne Hefen im Weinberg gezielt züchten kann, wüßte ich nicht. Sind ja viel zu viele unterschiedliche, denen man insgesamt ein hefefreundliches Klima bieten kann, so daß man durch die Vielfalt bezüglich der Gärung auf jeden Fall ein gutes Erzeugnis erhält.
Und ein gut gepflegter alter Holzfasskeller hat auf jeden Fall ein gärfreudiges Klima mit eigenen Hefestämmen, die Reinzuchthefe überflüssig machen.
Einzelne Hefen züchten kann man allenfalls im Labor; mit sowas beschäftigt sich aber kein Winzer.

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