Eier konservieren

Kerstines
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Re: Eier konservieren - eigene Erfahrungen

#11

Beitrag von Kerstines » Di 10. Aug 2010, 13:10

Ich habe vor 2 Jahren angefangen, Eier in Natronwasserglas einzulegen. Obwohl wir in einem richtigen ursprünglichen Dorf wohnen, konnte mir keine der älteren, die ich gefragt habe, dazu was sagen. Haben sie nie so gemacht, eher wohl mal die frischen Eier in Weizen gelagert. Das hat meine Oma auch so gemacht, aber mit den Ergebnissen war ich als Kind nie so zufrieden, geht wohl auch nicht so lange Zeit.

Das Wasserglas habe ich bisher in der Apotheke gekauft, mußte extra bestellt werden, dann wurde ich noch über die Gefährlichkeit "belehrt", incl. Gift-Buch! Dabei wurde das Zeug früher wohl auf jeder BHG "frei" verkauft!
Also 1. Versuch "Eier": Große Tonkrüge haben wir, einen kühlen Keller (im Winter knapp über Gefrierpunkt, im Sommer durchaus mal 12-15°), Eier waren genügend da.
Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, die Eier unserer Hühner zu "durchleuchten" auf Risse und dgl., sondern sie nur äußerlich auf Unversehrtheit geprüft. Sauber sollten sie allerdings doch sein, und nicht vorher abwaschen, das scheint die schützende Schicht am Ei zu zerstören.
Eier nach Vorschrift in die Wasserglaslösung eingelegt - warten. Vorsichtiges Probieren nach ca. 3 Monaten - prima Konsistenz.

Ich schlage die Eier vor Verwendung einzeln auf zum prüfen. Ab und zu ist mal eines nicht mehr sooo in Ordnung. daas schiebe ich aber eher auf zu dünne Eierschalen (durchlässig für Wasserglas) oder nicht entdeckte kleine Risse. Die "Ausschuß"-Quote ist für mich völlig o.k.
Ich verwende die Eier zum Backen und beim Kochen, als Frühstückseier nehme ich sie nicht, könnte man aber sicher auch. Ich habe auch schon Rührei gemacht, schön gewürzt mit Speck und Zwiebel, aber vor allem Dingen: Den "Mit"-Essern NICHT verraten, das es eingelegte Eier waren. Es war das beste Rührei seit langem.
Eier, die die Konservierung nicht so gut überstanden haben, lasse ich für unseren Hund in der Mikrowelle festwerden. Bis jetzt ist er immer noch wohlauf.

Zur Zeit verwende ich neben frischen auch eingelegte Eier, die ca. 1 Jahr schon in der Wasserglaslösung lagern (und das bei ca 12°! im vorigen Sommer in unserem Wasserkeller), die Qualität ist immer noch super.

Das Wasserglas werde ich aber zukünftihg direkt beim Hersteller kaufen (Fischar GmbH), der Apotheken-Preis ist mir einfach zu hoch.

Manfred

Re: Eier konservieren

#12

Beitrag von Manfred » Di 10. Aug 2010, 15:04

Super. Endlich mal jemand, der aus eigener Erfahrung von Wasserglas berichten kann. :)
(Meine Mutter war damals noch ein kleines Kind, und kann sich nur noch grob erinnern.)
Ich dachte mir schon, dass man bei kühler Lagerung solche Zeiten erreichen kann, nachdem ich die Motherearthnews-Ergebnisse bei Raumtemperatur gesehen hatte.
Damit sollte das Eier-Lagerproblem gelöst sein, ob mit kühlem Keller oder Kühlschrank.

LG,
Manfred

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Re: Eier konservieren

#13

Beitrag von selbstversuchen » Fr 13. Aug 2010, 00:30

Herzlichen Dank für diesen Thread.

Ich hab kürzlich vorsorglich gut 20 Eier meiner Laufenten entsorgt, obwohl diese im Kühlschrank gelagert waren.

Wir wollten uns zum Frühstück ein Omlette machen und die Eier sahen völlig normal aus. Als diese dann in der Pfanne erhitzt wurden, begann das Ganze zu stinken und wir haben vorsorglich alles weggeworfen.

Vermutlich war demnach nur ein Ei oder so schlecht und wir haben einfach nicht genug aufgepasst?

LG Andreas

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Re: Eier konservieren

#14

Beitrag von fuxi » Fr 13. Aug 2010, 12:33

Ich würde Enteneier niemals lange lagern, sondern dafür lieber Hühnereier oder Wachteleier nehmen.
Die Keimbelastung der Eier ist bei Wasservögeln ja doch enorm viel höher als bei Huhn und Wachtel.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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Re: Eier konservieren

#15

Beitrag von Hildegard » Fr 13. Aug 2010, 22:53

Karfreitagseier = Eier die am Karfreitag gelegt werden, halten ohne jegliche Konservierung bei Normaltemperatur mindestens 1 Jahr.Jahrzehntelang erprobt.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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Re: Eier konservieren

#16

Beitrag von kleine hexe » Sa 14. Aug 2010, 10:20

hallo ,
ich ahätte da noch ein paar fragen zu Wasserglas:

wie muss ich mir das bei dem Wasserglas vorstellen kann man da immer Eier nach legen oder muss man schon genug haben .
Wie giftig ist dieses Wasserglas? wenn davon etwas in die Eier gelangt ?
und kann man die Lösung öfter benutzen oder muss man sie entsorgen wenn alle Eier entnommen sind ?
und wie entsorgt man diese dann falls nötig .

oh je soo viele fragen :root: aber das wäre eine super Möglichkeit für meine Wachteleier sie ohne Strom zu verbrauchen über den Winter zu bekommen :wink2:

caro

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Re: Eier konservieren

#17

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 14. Aug 2010, 10:50

Hildegard hat geschrieben:Karfreitagseier = Eier die am Karfreitag gelegt werden, halten ohne jegliche Konservierung bei Normaltemperatur mindestens 1 Jahr.Jahrzehntelang erprobt.
Woher wissen die Eier, wann Karfreitag ist? :eek:
Der ist ja fast nie am gleichen Datum... :moin:
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And resistance is fertile. :-)

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Kerstines
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#18

Beitrag von Kerstines » Sa 14. Aug 2010, 16:47

Die eingerührte Wasserglaslösung wird im Laufe der Lagerzeit geleeartig fest, die ersten Male blieb sie bei uns allerdings durchweg flüssig, keine Ahnung, warum.

Zum Einlegen sammel ich die Hühnereier einige Tage im Kühlschrank. Je nach Menge wähle ich dann die Gefäßgröße aus.
Wir haben Tontöpfe der Vorfahren in verschiedenen Größen, in die passen ca. 30 oder auch 50-60 Eier.
Du kannst für kleinere Eiermengen aber auch einfach größere Weckgläser verwenden.
Theoretisch kann man sicher auch die Eier portionsweise einlegen, die abgekühlte Lösung aufgießen und zu einem späteren Zeitpunkt weitere Eier obenauf legen und Lösung dazugießen.

Natronwasserglas ist Natriumsilikatlösung, 36%, auf der Flasche steht das Warnzeichen "Reizend". Ich habe aber nie besondere Schutzmaßnahmen vorgenommen; zum Einmischen nehme ich Kochlöffel und Schüssel, die ich hinterher sehr gut abwasche; zur Eientnahme nehme ich so einen Spaghettilöffel oder auch schon mal meine Hände.

Die Eier sind durch ihre unversehrte Schale vor dem Wasserglas geschützt, durch kleine, unsichtbare Risse kann es manchmal doch in die Eier einziehen. Das merkst Du aber beim Probeaufschlagen schnell. Dann ist das Eiweiß verfärbt, oder das Eigelb sieht anders aus als üblich. Oder das Ei riecht "komisch", nicht unbedingt verdorben, aber doch anders als gewohnt (wie ich oben geschrieben habe, ist das ein Freudentag für unseren verfressenen Hund).

Die Lösung ist für den einmaligen Gebrauch (als Gel/Gelee schließt es dann frische Eier ja auch nicht mehr luftdicht ab), zur Entsorgung steht auch nichts auf der Verpackung.
Die gelartige Masse habe ich beim Säubern auf alte Zeitungen gepackt, antrocknen lassen und dann in der Restmülltonne entsorgt. Den vorhandenen Rest spülen wir mit viel Wasser in einer stillen Ecke unseres Grundstücks auf die Erde.
Die ersten Male, als das Wasserglas flüssig blieb, hat mein Mann alles stark mit Wasser verdünnt so "entsorgt" - hier ist noch keine Pflanze vergiftet umgefallen. Einen anderen Vorschlag habe ich dazu noch nicht.

Auf dem Bau wird wohl heute noch Kali-Wasserglas verwendet (zumindest in Polen), das soll die andere Variante sein, daher hält sich mein schlechtes Gewissen zwecks Wasserglas in die Umwelt gießen in Grenzen.

derk-jan

Re: Eier konservieren

#19

Beitrag von derk-jan » Sa 14. Aug 2010, 18:14

Zum Entsorgen: Wasserglas soll auf Pflanzen wie Ackerschachtelhalmtee, -brühe oder -jauche wirken und eine Pilzinfektion verhindern helfen, weil es eine Schutzschicht auf der Pflanze bildet. So genau kenne ich die Wirkungsweise aber nicht.
Also wenn das Wasserglas noch verflüssigbar ist, läßt es sich gut für Pflanzenschutzmaßnahmen verwenden.

lg derk-jan

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Re: Eier konservieren

#20

Beitrag von Hildegard » Sa 14. Aug 2010, 22:51

@Sabi(e)ne
Woher wissen die Eier, wann Karfreitag ist?
Der ist ja fast nie am gleichen Datum...

...das wüsste ich auch nur zu gern.Tatsache ist, dass sie nicht verderben.sie trocknen etwas ein, stinken aber nicht. Mein Vater hat das schon so gemacht und ich hab die Tradition zum Erstaunen vieler fortgesetzt.
Heuer hat sogar unsere Biobäuerin von ihren 3000 Hühnern welche zum Test aufgehoben.
Ich hatte ja nur 3 Hühner, da kam ich nicht weit ;)
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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