Schinken und Würste lagern

Wicheler
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Re: Schinken und Würste lagern

#11

Beitrag von Wicheler » Fr 5. Feb 2016, 10:16

hobbygaertnerin hat geschrieben: es fehlte nur noch das selbstgebraute Bier :engel:
Dann brau dir doch eins, hab doch vor kurzem irgendwo das Rezept für ein Brotbier reingeschrieben. :hmm: ......nur, wo war das noch?
Oder die Tante Guugel mal nach Hämmscher Bier suchen lassen, da stehts auch.
Gruß Dieter

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65375
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Re: Schinken und Würste lagern

#12

Beitrag von 65375 » Fr 5. Feb 2016, 11:18

Wicheler hat geschrieben:Dann brau dir doch eins, hab doch vor kurzem irgendwo das Rezept für ein Brotbier reingeschrieben. :hmm: ......nur, wo war das noch?
Nee, haste wohl noch nicht. Nur zweimal erwähnt. Aber es nimmt Dir sicher keiner übel, wenn Du's einstellst. :engel:

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Contempt
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Re: Schinken und Würste lagern

#13

Beitrag von Contempt » Fr 5. Feb 2016, 11:22

hobbygaertnerin hat geschrieben:Bei Wurst bin ich mir nicht sicher, ob der Verzicht auf Pökelsalz Sinn macht, mal sehen.
Warum sollte der Verzicht auf Pökelsalz hier keinen Sinn machen? Normales Salz hat den gleichen Effekt, wird nur grau anstatt rötlich.
Aber das ist doch bei Leberwurst auch ok (da kommt kein Pökelsalz rein), warum also nicht auch bei Wurst?
Wenns um die reine Optik geht würde ich versuchen, auf schädliche Stoffe zu verzichten. Und ich möchte meine Wurst auch mal erhitzen können ohne Angst vor Nitrosamin zu haben.

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Re: Schinken und Würste lagern

#14

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 5. Feb 2016, 11:41

Ich lese grad Dorothy Hartley - Food in England - 500 Seiten Geschichte des engl. Essens, inklusive der Getränke, und wie was zubereitet wurde. Eine echte Goldgrube - auch, weil es ja damals alles Selbstversorger waren. Es ist faszinierend, was man alles ohne Supermarkt machen kann... :daumen:
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Re: Schinken und Würste lagern

#15

Beitrag von Wicheler » Fr 5. Feb 2016, 11:52

65375 hat geschrieben:
Wicheler hat geschrieben:Dann brau dir doch eins, hab doch vor kurzem irgendwo das Rezept für ein Brotbier reingeschrieben. :hmm: ......nur, wo war das noch?
Nee, haste wohl noch nicht. Nur zweimal erwähnt. Aber es nimmt Dir sicher keiner übel, wenn Du's einstellst. :engel:
:holy: hab ich doch :holy: http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... &start=470

Hier die Kopie davon, unter hämmscher-bier.de "kleine Geschichte des Bieres" gibt's auch ein paar Bilder:

Brothpier

Brothpier war der Haustrunk der armen Landbevölkerung. Es konnte ohne Malzdarre und Braupfanne gebraut werden. Von der Deputatgerste wurde ein an der Luft getrocknetes Malz gewonnen, geschrotet und mit etwas groben Roggenmehl, Roggenkleie und Wasser verknetet und zu Broten geformt. War Hopfen vorhanden, so mischte man ihn klein gerieben dem Teig bei. Der Teig durfte nicht gehen und die Brote mußten gleich gebacken werden. Das Backen konnte nach dem normalen Brotbacken geschehen. Einige der Malzbrote mußten eine angebrannte Rinde haben. Während des Backens setzte man den Braubottich zurecht, der hart am Boden ein Zapfloch haben mußte und füllte ihn mit abgekochtem Wasser auf. Die braungebackenen Malzbrote wurden aus dem Ofen gezogen, in walnußgroße Stücke gebrochen und heiß in den wassergefüllten Bottich geschüttet. Dieser blieb 2- 3 Stunden stehen. Die gezapfte Würze kam in einen Kübel und konnte dort mit beigemischter Hefe vergären. Nach vollendeter Gärung wurde das Getränk wie Bier gefaßt, es mußte schnell getrunken werden.



Originalzitat:

Übrigens ist dieses Getränk nahrhaft, gesund und wohlfeil!

Gruß Dieter

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Re: Schinken und Würste lagern

#16

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 5. Feb 2016, 13:22

@Wicheler,
hab mir das Rezept von dir bereits ausgedruckt- ich war im Herbst in einem Braukurs- bin ja neugierig, welches Bier wie schmeckt.
Das Zubehörszeugs habe ich zu Hause.
@Sabi(e)ne, klingt interessant- ich sammle seit vielen Jahren altes Ess- und Kochwissen aus der näheren und weiteren Umgebung.
Grase noch alle vorratstechnisch bewanderten kochkundigen Leute älteren Datums ab, weil bei denen noch einiges an Wissen zu finden ist. Wird aber immer schwieriger, weil Wissen, das nicht mehr gebraucht wird, vergessen wird.
Ausserdem ist da auch noch die Hemmschwelle zu beobachten, wer sich was leisten konnte, der machte sein Essen nicht mehr selbst. Das war eher nur noch für die ärmere Bevölkerungsschicht und wer wollte schon zugeben, dass er sparen musste.

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Re: Schinken und Würste lagern

#17

Beitrag von Wicheler » Fr 5. Feb 2016, 13:32

Hallo,

da hatte ich auch mal was im Fernsehen gesehen, leider, auf der Flucht vor Werbung, nur ein Stück davon, aber ich hab mal danach gesucht:

http://www.daserste.de/information/wiss ... n-100.html
Gruß Dieter

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Re: Schinken und Würste lagern

#18

Beitrag von 65375 » Fr 5. Feb 2016, 14:49

Tja, ich hatte nur unter Brotbier gesucht. Vielen Dank!

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Re: Schinken und Würste lagern

#19

Beitrag von Wicheler » Fr 5. Feb 2016, 16:04

65375 hat geschrieben:Tja, ich hatte nur unter Brotbier gesucht. Vielen Dank!
Tja, das ist eben Deutschland, ist es nicht nach dem Reinheitsgebot gebraut, müßte ich es eigentlich bierähnlichen Gerstentrank oder so nennen :bang:
Da gefällt mir die alte Bezeichnung doch besser.
Gruß Dieter

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Re: Schinken und Würste lagern

#20

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 5. Feb 2016, 19:56

@Wicheler,
die Bevorratung und die Kochkenntnisse der Normalbevölkerung im Mittelalter waren sicher besser als ihr Ruf. Zumindest in den Zeiten, in denen das Klima anständig und kein Krieg oder Seuche herrschte. Es wurde an Südhängen auch in nicht Weinbaugegenden Weinbau betrieben, der gar keinen so üblen Wein ergab..
Mit der kleinen Eiszeit scheint es dann schwieriger geworden zu sein.
Hab mir schon öfters überlegt, wenn die Menschen aus dieser Zeit das heutige Warenangebot sehen würden- denen würden die Augen aus dem Kopf fallen.
Bei meiner Sammeltätigkeit ist mir aufgefallen, dass es von der Normalbevölkerung sehr wenig Rezepte gibt- klar, wer hatte früher schon die Möglichkeit, ein Kochbuch zu schreiben. Lesen und Schreiben war damals auch kein allgemeines Kulturgut. Ausserdem war Essen auch ein Statussymbol und die teuren Gewürze konnten sich die Normalos gar nicht leisten.
Aber genauso wie sie erfindungsreich das Bier aus Brot brauten, haben sie auch so manches Kraut oder heimisches Gewürz gefunden, dass dem Essen Geschmack gab. Denn Salz war ja sehr teuer.

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