Karotten lagern, wie?

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emil17
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Re: Karotten lagern, wie?

#11

Beitrag von emil17 » Mi 27. Okt 2010, 19:03

Danke für die Hinweise!
Ich hab viel Keller - Bruchsteinmauer, Stampflehmboden, ganz in der Erde, recht feucht, mit Lüften kriegt man den deutlich unter 10 Grad.
Werde es also erstmal ohne einmieten versuchen. Man wird die Ware ohnehin fleissig nachsehen müssen.

Ach ja, der Landwirt bekommt 20 Rappen (ca 15 Euro-cent) für das Kilo, da kann er es sich nicht leisten, jemanden damit zu beschäftigen, das aufzulesen, was der Vollernter nicht erfasst. Beim nächsten Durchgang wird dann alles in die Erde gefahren und ist verloren.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Thomas/V.
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Re: Karotten lagern, wie?

#12

Beitrag von Thomas/V. » Mi 27. Okt 2010, 19:30

du hast ja da noch Glück; bei uns baut niemand mehr irgendwelches gemüse an, wo man stoppeln könnte, man hat schon zu tun, jemanden zu finden, der Futterrüben anbaut, wenn man ein paar Zentner haben will
hier ist 90% Agrarwüste, Futtermittel bauen nur noch ein paar "verrückte" Kleinbauern an, die sie dann selbst auflesen
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

roland
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Re: Karotten lagern, wie?

#13

Beitrag von roland » Do 28. Okt 2010, 12:39

Saurier61 hat geschrieben:je nach einzulagernder Menge 25-45cm tief und 80-90cm breit. Wenn
Hm, und da gefriert nichts? Oder macht das dem Gemüse/Obst nichts (ich denk auch an Äpfel ect.)

Roland

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Saurier61
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Re: Karotten lagern, wie?

#14

Beitrag von Saurier61 » Do 28. Okt 2010, 14:22

roland hat geschrieben:
Saurier61 hat geschrieben:je nach einzulagernder Menge 25-45cm tief und 80-90cm breit. Wenn
Hm, und da gefriert nichts? Oder macht das dem Gemüse/Obst nichts (ich denk auch an Äpfel ect.)

Roland
Hallöle Roland,

keine Ahnung, ob da was friert oder nicht, ich lieg ja nicht da drin :michel:

Ob es durch das Heu/Stroh darin und die Holzplatte darüber + Erde vielleicht vor Frost geschützt ist???
Hab ich echt keinen Plan und mir noch nie Gedanken dazu gemacht :holy:

Es hat halt funktioniert... mehr brauch ich nicht wissen oder?
Ich weiß ja auch nicht wie ein PC, Internet.... funktioniert und nutze es doch... :pfeif:

Lieben Gruß von
Helga
Diplomatie ist... Jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut.....

Das Faultier
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Re: Karotten lagern, wie?

#15

Beitrag von Das Faultier » Mi 17. Nov 2010, 19:02

Thomas/V. hat geschrieben:Rüben werden ohne Blätter eingelagert (wie andere Hackfrüchte auch)
erstens entziehen sie noch eine zeitlang den Knollen Wasser (Verdunstung) und wenn sie abgestorben sind, faulen sie schnell
also Rüben raus, abputzen und beschädigte raussortieren, die guten einlagern
Hier will ich noch mal anknüpfen.

Größten Ärger machen kleine Blättchen oder nicht richtig
abgetrocknete Wundstellen. Die faulen dann bei höherer
Luftfeuchtigkeit.

Egal, ob man die Blätter versucht, sauber abzureißen oder
sie glatt abzuschneiden, es bleibt eine Wunde übrig und die
muß einigermaßen trocken bleiben.
10% Lagerverluste sollte man also schon mal einplanen.

Ich nehme Wannen und Bottiche mit etwas Sand oder
Mineralboden drin.
Die stelle ich in einen Kaltraum in der Scheune.
Abgedeckt wird mit Brettern, Decken, Säcken usw.
Die Temperatur halte ich möglichst lange zwischen
null und 5 Grad. Meißt hab ich bis Mai auch das
Lagergemüse. Kartoffeln sogar bis zu den ersten
Frühkartoffeln Ende Juli.

Einen Teil Gemüse lasse ich sogar draußen stehen.
Schwarzwurzel, Porree, Topinambur und Rosenkohl schmecken
frisch vom Acker auf jeden Fall besser, als aufwändig eingelagert.
Kohlrabi, Möhren, Sellerie, bleiben ebenfalls teilweise draußen,
zumindest so lange, bis die richtig harten Fröste angesagt sind.

Das Faultier

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Re: Karotten lagern, wie?

#16

Beitrag von Sabi(e)ne » Mi 17. Nov 2010, 19:24

Aloha,
nicht, daß meine Omma(Jg09) die große SVlerin gewesen wäre :mrgreen: , aber sie schwor auf Steinmehl und Holzasche beim Gemüse einlagern.
Kohlköpfe an der in Asche getunkten Wurzel aufhängen, Möhren in der Sandkiste, die Blattendstellen ebenfalls in Asche/Steinmehlmixtur gedippt, etc. usw.
Auch bei den Einkellerungskartoffeln (für 4 Leute 20 Zentner :platt: ) kam das großzügig über jede Schüttlage.
Ihrer Meinung nach half das am besten gegen alles, was faul werden konnte.
Meine Mutter, 25 Jahre jünger, stäubte die Knollen immer nur mit Keimhemmer ein, und hatte jedes Jahr ne Menge zum Wegwerfen, Omma immer nur sehr wenig...
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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