Aquaponic System für den Selbstversorger!

Teichwirtschaft und Aquakultur
Aquanaut

Re: Aquaponic System für den Selbstversorger!

#11

Beitrag von Aquanaut » Di 19. Apr 2011, 21:21

Hallo,

ist aus Deinem Aquaponikprojekt mittlerweile was geworden? Jetzt müsste es ja bald losgehen, wenn.

Komplett ohne Technik kann bestimmt funktionieren, wenn du den richtigen Fischbesatz und die richtige Besatzdichte findest. Wenn Du erstmal mit wenig Fischen und dementsprechend auch wenig Pflanzen anfängst, kannst Du Dich ja langsam an das optimale Maß herantasten. Sicherheishalber würde ich aber zumindest einen Sauerstoffsprudler bereithalten, insbesondere an den heissen Tagen.

Vielleicht kannst Du Dich ja noch mit einer Solarpumpe anfreunden, die das Wasser umwälzt, wenn die Sonne scheint. Ist zwar Technik aber macht nicht viel Stress und kostet nur einmal was.

Viel Erfolg bei Deinem Vorhaben, wenns nicht bloß beim Plan geblieben ist.

VG Tilman

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Re: Aquaponic System für den Selbstversorger!

#12

Beitrag von Talbewohner » Mi 20. Apr 2011, 09:54

Ciao Aquanaut,
unser Leipziger ist zwar ein "Macher" aber , wie viele von den Usern hier , ich eingeschlossen, auch ein Visionär.
D.h. es wird viel geträumt, gedacht und geplant und vieles bleibt dann, leider, beim Plan.
Einfach, weil die Zeit bzw. die Manpower nicht ausreicht um Alles umzusetzen.
Wer erst mal aus der allgemeinen Planungsphase heraus mit dem Umsetzen von größeren Projekten, wie z.Bsp. Leipziger oder wir, begonnen hat, der spürt das recht schnell und muss Prioritäten setzen lernen.
Da ist es nicht schlimm, wenn Manches nur beim Plan bleibt, erst mal.
Gruß
vom Talbewohner

Aquanaut

Re: Aquaponic System für den Selbstversorger!

#13

Beitrag von Aquanaut » Mi 20. Apr 2011, 20:27

Moin Talbewohner,

das geht mir genauso! Um alles umzusetzen, was man sich so zurecht plant, bräuchte man einfach mehr Zeit... Schlimm wenn etwas erstmal nur beim Plan bleibt? Sowieso nicht! Hat mich einfach nur interessiert. Kann ja erstmal im Hinterkopf bleiben und vielleicht später wieder vorgeholt werden. Hab in Gedanken auch schon einen Biomeiler im Garten stehen, der da realistisch betrachtet nie hinkommen wird :)

Die Idee gefällt mir aber sehr gut und da ich sowieso schon eine Aquaponikanlage in einem Schrebergarten habe, werde ich dieses Jahr ein wenig umbauen und es mit einer etwas abgewandelten Form der Schwimmbeete probieren.

Vg Tilman

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Re: Aquaponic System für den Selbstversorger!

#14

Beitrag von Leipziger » Do 21. Apr 2011, 02:47

:) Habe doch schon ordentlich gegraben oder graben lassen. :)

Warte auf Regen im Mai, dann gehts weiter. :hhe: Muss erst die Wasserdichheit herstellen, das dauert in der Natur. :pft:
Ich hoffe die Kids helfen mit, dann gehts schneller.

Saludos Leipziger (Muss auch wegen der Erosion Wasser einfangen.)
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Aquanaut

Re: Aquaponic System für den Selbstversorger!

#15

Beitrag von Aquanaut » Do 21. Apr 2011, 23:01

Was für einen Teich habt Ihr euch denn gebuddelt? Hast Du darüber schon was geschrieben? Ich bin noch nicht dazu gekommen im Forum alles durchzulesen, dafür ist hier im Moment das Wetter zu gut!

Dann wünsch ich Euch erstmal eine gute Menge Regen im Mai und ein paar helfende Hände. Sollte dann ja erstmal ne Weile "tröpfeln". Wie ist das eigentlich mit Trocken und Regenzeit? Sehnt man sich während der Trockenzeit nach dem Regen und sobald er da ist wieder nach Trockenheit oder wie kann man sich das vorstellen? Gewöhnt man sich als Mitteleuropäer leicht an das Klima?

Von meinem jetzigen Infostand aus gesehen würd ich sagen, dass Ihr von Deutschland nach Nicaragua ausgewandert seid und dort ein Selbstversorgerdasein aufbaut. Das finde ich sehr interessant, deshalb löcher ich Dich hier ein wenig mit Fragen, hoffe das ist OK.

VG Tilman

Rainier

Re: Aquaponic System für den Selbstversorger!

#16

Beitrag von Rainier » So 19. Jun 2011, 21:30

Also die Grundidee ist ja erstmal sehr gut, aber als jangjähriger Hobbygärtner, Teich besitzer -und brauchbarer Allroundhandwerker habe ich da so meine Bedenken, was das Kosten- Nutzen- Arbeitszeit-Verhältnis angeht.
Hört sich erstmal nach viel Verstopften Leitungen , Lehrgeld und leidenden Fischen an , sofern es nicht sehr professionell betrieben wird.
Auf keinenfall würde ich jemanden empfehlen in wenigen hundert Litern Wasser zu versuchen Forellen oder ähnliche Fische zu züchten. Die Fische würden höchstwahrscheinlich innerhalb weniger Tage oder Wochen sterben. Mit Goldfischen könnte es in dieser Größe als erster Versuch gehen. Lohnt sich zwar nicht zu schlachten aber sehen schon mal nett aus.
Vor allem müssen zu starke Temperaturschwankungen verhindert werden Ausfälle zu vermeiden.
ZB Forellen nie über 23 Grad halten, auch nicht kurzzeitig. Goldfische halten vielleicht bis 27 aus.
Tropische Fische sind noch empfindlicher wenn zu kühl wird.

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Re: Aquaponic System für den Selbstversorger!

#17

Beitrag von fuxi » Mo 20. Jun 2011, 11:39

Krebse sind da um einiges robuster, halten problemlos größere Temperaturspannen aus (die südamerikanischen. NICHT die einheimischen!) und sind ebenso essbar (und lecker) :daumen:
Und wenn es denen zu sauerstoffarm wird, klettern sie aus dem Wasser und zeigen es dem Halter so an (im Gegensatz zu den Fischen, die das erst durch "Bauch nach oben" anzeigen)

Aber: Nicht-einheimische Krebse niemals draußen halten, wo sie ins heimische Ökosystem ausbrechen können! Sie können außerdem Träger der (für Menschen harmlosen) Krebspest sein!
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Re: Aquaponic System für den Selbstversorger!

#18

Beitrag von tipopaar » Mo 20. Jun 2011, 12:22

@fuxi Hi klingt interessant das mit den Krebsen. Hast du die selber?

cu ernst

Rainier

Re: Aquaponic System für den Selbstversorger!

#19

Beitrag von Rainier » Mo 20. Jun 2011, 13:23

Jetzt hat mich die Idee doch angesteckt, allerdings einfacher.
Da man sowiese eine Pumpe braucht (wenn man die Pflanzen nicht vom Boot aus pflegen möchte)
könnte man den stinknormalen Gartenteich den vermutlich jeder Zweite hier hat nutzen und per Zeitschaltuhr eine Tauchpumpe (bzw.wenn schon vorhanden , einen Abzweiger) in ein langes Blähton-Hochbeet pumpen lassen.
Der Rest läuft dann per Gefälle zurück. Wenn man einen nicht zu groben Blähton nimmt (denke so 4-10mm Mischung) würde es wahrscheinlich reichen wenn die Pumpe 4 x täglich 5 Minuten läuft.
(Ich rede hier von einer 250W Schmutzwasserpumpe die nicht so schnell verstopft / meine von Gardena läuft seit 5 Jahren täglich 1 Stunde)
Der Stromverbrauch würde dann nach Adam Riese pro Tag ca 2 Cent betragen.
-Und ich brauch mich nicht mehr bücken -und die Wühlmäuse machen lange Gesichter- und das Teichwasser wird etwas sauberer, Ha!
Ist zwar leider keine Permakultur, macht aber bei meinem Sandboden trotzdem Sinn glaube ich.
Erfahrungstips von Fortgeschrittenen nehme ich trotzdem gern engegen.
Rainer

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Re: Aquaponic System für den Selbstversorger!

#20

Beitrag von fuxi » Mo 20. Jun 2011, 13:51

tipopaar hat geschrieben:@fuxi Hi klingt interessant das mit den Krebsen. Hast du die selber?
Ich habe mexikanische Zwergkrebse (Cambarellus montezumae montezumae) im Aquarium. Das AQ hatte ich mir irgendwann mal zum hübsch aussehen geholt und baue es immer mehr zu was "Nützlichem" um ;) (Nächster Schritt: Pflanzenregal + Licht über das Aquarium bauen, AQ-Wasser vom Filter zuerst durch das Pflanzsubstrat laufen lassen und dann erst ins Becken)
Die Krebse habe ich selbst noch nicht probiert, die wurden (und werden) aber im südamerikanischen Kulturkreis gerne gegessen. Die sollen sich bei mir erst noch ein bisschen stärker vermehren (ich hatte sie vorher in meinem bedeutend kleineren - jetzt aufgeläösten - Zweitaquarium).
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