Gipskartonplatten als Dünger?

Antworten
Benutzeravatar
65375
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 6360
Registriert: Fr 16. Dez 2011, 05:58
Wohnort: Rheingau

Gipskartonplatten als Dünger?

#1

Beitrag von 65375 » Sa 10. Mär 2012, 15:56

Das hier:
"Tipp Für Sie! In früheren Zeiten wurde auch Gips oder schwefelsaurer Kalk zur Düngung verwendet, sie wurden jedoch von zahlreichen Handesprodukten weitgehend vom Markt verdrängt. Wenn Gips günstig zu erhalten ist, kann er auch als Dünger eingesetzt werden, denn er enthält auch Schwefelsäure, welcher die Salpeterbildung fördert."
Habe ich hier gefunden:
 http://www.dein-bauernhof.de/duengung/k ... index.html

Hier steht auch einiges über Gipsabbau und -verwendung:
http://www.zeitreise-bb.de/herrenb/herrenb/gipsm.html

Meine Frage: spricht irgendetwas dagegen, Gipskartonreststücke, die noch nicht verbaut waren, in den Kompost einzubauen ( ;) ) oder direkt in den Garten zu bringen? Beides praktiziere ich bereits seit Ende letzten Jahres, bin aber interessiert an Erfahrungen, da das für mich neu ist.

Benutzeravatar
65375
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 6360
Registriert: Fr 16. Dez 2011, 05:58
Wohnort: Rheingau

Re: Gipskartonplatten als Dünger?

#2

Beitrag von 65375 » Sa 10. Mär 2012, 23:15

Das scheint recht ausführlich zu sein:
http://www.bodenkalk.at/beratung/FachIn ... r_Kalk.pdf

Jan80
Beiträge: 8
Registriert: Do 3. Dez 2020, 17:05

Re: Gipskartonplatten als Dünger?

#3

Beitrag von Jan80 » Do 3. Dez 2020, 17:14

Moin,
gibt es inzwischen Ergebnisse oder Erkenntnisse zur düngung mit Rigips-Platten?
Das würde mich auch sehr interessieren, da bei der Hausrenovierung einiges an Gips von den Wänden kommt und erstaunlich teuer ist, diese Platten als Bauschutt zu entsorgen.
Vielen Dank für weitere Infos!

Benutzeravatar
65375
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 6360
Registriert: Fr 16. Dez 2011, 05:58
Wohnort: Rheingau

Re: Gipskartonplatten als Dünger?

#4

Beitrag von 65375 » Do 3. Dez 2020, 19:10

Nachdem ich festgestellt habe, daß nicht nur die Feuchtraumplatten, sondern auch die normalen feine Plastikfasern enthalten, habe ich das wieder aufgegeben und den Rest entsorgt.

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10753
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Gipskartonplatten als Dünger?

#5

Beitrag von emil17 » Fr 4. Dez 2020, 09:34

Gips ist Calciumsulfat.
Solange dem Boden weder Clcium noch Schwefel mangelt, gibt es keinen Grund, mit Gips zu düngen.
Die Fasern dienen der Bewehrung, die Platte wird damit wesentlich bruchfester. Es gibt auch Varianten mit Zellulose als Armierung.
Weil man nicht weiss, was die Hersteller sonst noch da reintun, ist die Bauschuttmulde wohl der beste Ort dafür.

Die Entsorgungskosten? Die fallen eigentlich schon beim Kauf der Ware an. Aber wenn man für Entsorgung extra bezahlen muss, kommt manch einer in Versuchung, das zu umgehen und den Schutt irgendwo hin zu kippen. Deshalb sind vorgezogene Entsorgungsgebühren, die auf den Kaufpreis geschlagen werden, die Lösung für alles, wo der Preis des Abfalls die Entsorgungskosten nicht deckt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Jan80
Beiträge: 8
Registriert: Do 3. Dez 2020, 17:05

Re: Gipskartonplatten als Dünger?

#6

Beitrag von Jan80 » Fr 4. Dez 2020, 14:08

Ok, danke, das ist ein guter Hinweis. also werde ich mal die Hersteller beleuchten.

Klar, man sollte nur düngen, wenn Bedarf besteht, das ist sicher richtig.

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5318
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Gipskartonplatten als Dünger?

#7

Beitrag von Rohana » Fr 4. Dez 2020, 18:33

Och, es gibt durchaus Gründe mit Gips zu düngen... aber Gipskartonplatten? Wär mir zu sperrig :lala: REA-Gips gibt's für kleines Geld.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10753
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Gipskartonplatten als Dünger?

#8

Beitrag von emil17 » Fr 4. Dez 2020, 19:16

Um bei der Abgaben von Rückbaumaterial Geld zu sparen, gibts da einen Trick:
Man muss gewöhnlich mit dem Fahrzeug vor und nach Ablad auf die Waage, die Gewichtsdifferenz muss man zum Tarif der Müllsorte bezahlen.
Du nimmst also ein, zwei stämmige, gut gefütterte Spezis mit, die nach der Einfahrt aufs Werkgelände aussteigen. Dann fährste auf die Waage. Die Typen helfen dir beim Abladen und steigen dann ein, bevor du für das Leergewicht wieder auf die Waage fährst.
Wenn der Laster nachher schwerer ist als vorher, fällts auf, also nicht übertreiben. Das Geld, was du für den Müll gespart hast, solltest du in Bier für die Hilfskräfte investieren.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Antworten

Zurück zu „Bodenpflege, Humus, Kompost, Düngung“