Bokashi und Terra Preta

Eberhard
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Re: Bokashi und Terra Preta

#11

Beitrag von Eberhard » Sa 23. Jan 2021, 16:20

insofern ist die Frage wohl müssig...
... und das Anliegen, den Humusgehalt SEINES Bodens etwas anzuheben in Richtung vorzivilisationsgemäße Bedingungen gleich mit?

Was ist Dein Anliegen, Rohana?
Gibt es da auch greifbare und begreifbare Substanz?
Mit freundlichem Glück Auf!

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Re: Bokashi und Terra Preta

#12

Beitrag von Sonne » Sa 23. Jan 2021, 16:33

Dyrsian hat geschrieben:
Fr 22. Jan 2021, 10:10
Das Prinzip von der Methode gefällt mir, aber man muss eine Menge Geld für Zusatzstoffe (EM-a, Gesteinsmehl, Kohle) ausgeben, grade diese EBC-zertifizierte Pflanzenkohle ist unglaublich teuer.
Irgendwo hier im Forum gibt es eine einfache Anleitung EM selbst herzustellen. Ich dachte es wäre von Holzgaser gewesen...habe es, aber leider nicht gefunden. Es gibt mehrere Threads zu dem Thema im Forum. Einfach Effektive Mikroorganismen in der Suchfunktion eingeben. (Nicht Abkürzung EM - da kommt dann nämlich nix).

Da findet man einiges - auch billigere Hausmittelchen zum Beispiel, als Ersatz für EM. Und noch viele andere interessante und wertvolle Tipps. Auch über Terra Preta.
Sehr wertvolle Artikel.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Bokashi und Terra Preta

#13

Beitrag von Rohana » Sa 23. Jan 2021, 17:34

Eberhard hat geschrieben:
Sa 23. Jan 2021, 16:20
insofern ist die Frage wohl müssig...
... und das Anliegen, den Humusgehalt SEINES Bodens etwas anzuheben in Richtung vorzivilisationsgemäße Bedingungen gleich mit?
Sicher nicht, aber auf "meterdicke Schwarzerde" kommt man nicht ohne weiteres, wenn überhaupt jemals dorthin. Um im Garten eine etwas bessere Ernte einzufahren ist es auch nicht zwingend nötig den Humusgehalt flächendeckend massiv anzuheben, sprich es gibt noch weit mehr als nur Humus im Boden... :ohm:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Bokashi und Terra Preta

#14

Beitrag von Eberhard » Sa 23. Jan 2021, 18:08

Meterdicke Schwarzerde ist angesichts hiesiger Verhältnisse sicher eine kleine Überspitzung, die aber zur Verdeutlichung geeignet ist. Immerhin aber gab/gibt es solche.
Humus steht für Leben im Boden. Das wäre so meine Strategie für eine gute und gesunde Ernte. Mancher sagt auch, wenn es dem Boden gut geht, geht es auch den Pflanzen gut. Praktiker zeigen, dass ein Humusaufbau von 0,4 Prozentpunkten pro Jahr machbar sein kann, und auch jene machen das nicht zu einem Selbstzweck, da sie ja von ihrem Land auch leben müssen und auch wollen.
Ein anderer packt halt seinen akademisch durchgestylten Chemiebaukasten aus. Auch damit hat man in den vergangenen Jahrzehnten Erfolge gefeiert, mit Folgen, die mittlerweile auch vielen bekannt und bewusst sind.

In dem Sinne: "Nicht, anders, weit mehr, ..." ... ist substanzlos und selbst für eine Selbstdarstellung zu wenig.
Mit freundlichem Glück Auf!

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Re: Bokashi und Terra Preta

#15

Beitrag von emil17 » Sa 23. Jan 2021, 20:29

Du kannst mal den guten alten Seifert hernehmen: "Gärtnern, ackern, ohne Gift": der hat noch vor unserer Zeit geschrieben, wo alles aus Fernost kommen oder englisch benannt sein muss.
Ich würde mich nicht an irgendwelchen Kennzahlen orientieren, sondern daran, wie gut deine Kulturen stehen und wie man sich dabei fühlt.
Die Methode muss zum lokalen Klima passen und ohne Murks anwendbar sein.

Meterdicke Schwarzerdeböden gibts im Schwarzerdeklima, sonst muss man es künstlich und mit viel Aufwand erzeugen und aufrechterhalten.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Bokashi und Terra Preta

#16

Beitrag von Eberhard » Sa 23. Jan 2021, 21:40

Ich bin etwas irritiert: Es ist wohl nicht sehr üblich, auf eine Fragestellung einzugehen?
Drysian hat geschrieben:Mein Ziel war und ist immer, den Humusgehalt zu erhöhen und die Bodenstruktur zu verbessern
Nein, das ist kein Teufelszeug, von dem man die Finger lassen muss. Das ist altes gutes Wissen, das mit Liebig und der Produzierbarkeit von Kunstdüngern in den Hintergrund geraten ist, jetzt aber wieder aus verschiedenen Gründen heraus an Aktualität und Notwendigkeit gewinnt.
Eine Gegendiskussion im Dunstkreis von Selbstversorgern und Permakultur ist da wirklich befremdlich.
Meterdicke Schwarzerdeböden gibts im Schwarzerdeklima
Das Klima in der Magdeburger Börde ist jetzt nicht so extrem herausragend bzw. abweichend in Mitteleuropa.
Aber 30 Zentimeter mit fünf Prozent Humusgehalt wären doch auch nicht schlecht. Der Aufwand: Kunstdüngung und Pestizide und Spezialsaatgute gibt es auch nicht umsonst. Landwirte können durchaus rechnen. Der Kleingärtner wie auch der Blumentopfgärtner leisten sich meist noch etwas mehr Idealismus.
Die meisten müssten für meterdicke Schwarzerde spontan auswandern
Das könnte man auch so lesen: Schön wäre es schon ...

Zum Mitlesen: Das Humusprojekt. Der Ökoregion Kaindorf
ist auch in Mitteleuropa.

Eine kleine Gedankenkette: Humus bedeutet Bodenleben. Leben basiert auf Eiweißen. Eiweiße enthalten Stickstoff. Bodenleben und lebende Pflanzenwurzeln bedeuten somit auch Stickstofffixierung. Fixierung ungleich Nitratauswaschung oder -mangel.
Pflanzenkohle unterstützt Fixierung und fördert Humusbildung (und macht Boden auch "schwarz").
Mit freundlichem Glück Auf!

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Re: Bokashi und Terra Preta

#17

Beitrag von Rohana » Sa 23. Jan 2021, 22:13

Richtig, Landwirte können durchaus rechnen. Und dann gibts noch so schöne Dinge wie die Sache dass man bei allem Idealismus nebenbei davon leben muss (bzw will, und zwar durch Produktion und nicht durch Seminartätigkeit) und die DüVO einhalten sollte.
Eberhard hat geschrieben:
Sa 23. Jan 2021, 21:40
Ich bin etwas irritiert: Es ist wohl nicht sehr üblich, auf eine Fragestellung einzugehen?
Drysian hat geschrieben:Mein Ziel war und ist immer, den Humusgehalt zu erhöhen und die Bodenstruktur zu verbessern
Sicher doch. Für zweiteres gibt es halt noch weitere Möglichkeiten ausser Humus. Ich bin zuversichtlich dass Dyrsian im Rahmen seiner Kräfte sämtliche Möglichkeiten ausschöpfen will/wird. Hoffentlich ohne durch EM-A-Kauf dabei arm zu werden :lala:
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Re: Bokashi und Terra Preta

#18

Beitrag von Eberhard » Sa 23. Jan 2021, 22:26

Rohana hat geschrieben:Ich bin zuversichtlich dass Dyrsian im Rahmen seiner Kräfte sämtliche Möglichkeiten ausschöpfen will/wird.
Na, das ist doch ein Seminar inklusive Handlungsempfehlung, wo man glatt einige Tausender dafür springen lässt.

Ich bin durchaus auch beeindruckt, wie vollständig hier doch Aussagen aufgenommen und verstanden werden. Eine richtig tolle Forenelite. Weiter so.
Mit freundlichem Glück Auf!

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Re: Bokashi und Terra Preta

#19

Beitrag von Eberhard » Sa 23. Jan 2021, 23:29

Ich habe fast nie Zeit eine "Bienenweide" oder Phacelia auzusääen, weil da immer Fresskram in den Beeten steht.

Ich verwende u.a. niedrige Studentenblumen und Ringelblumen in Vielfachnutzung. Diese sind robust und relativ trockenheitsresistent und haben eine lange Blühdauer, bekämpfen über ihre Wurzeln Bodenschädlinge, sind Bienenweide und Anziehungspunkt für bestäubende Insekten, sehen einfach hübsch aus und machen den Garten bunt.
Diese Blumen sind Bestandteil von Gründüngungen und Lückenfüller in Mischkulturen, die Samen erzeugen sich leicht selber und werden auch aktiv verstreut, so dass sie ähnlich wie bei Dir überall wachsen könnten. Wo sie im Wege sind, werden sie beschnitten oder entfernt, bis dahin sind ihre lebenden Wurzeln gut dabei, feinkrümelige lebende Erde zu fördern, und sie selber, um den Boden zu bedecken. Bei Beseitigung sind sie dann immer noch Mulchmaterial oder Futter für den Kompost.
Die Ringelblumen kann man dann noch extra für sich selber nutzen: Tee, Safran für Arme, ...
Mit freundlichem Glück Auf!

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Re: Bokashi und Terra Preta

#20

Beitrag von Rohana » So 24. Jan 2021, 00:53

Eberhard hat geschrieben:
Sa 23. Jan 2021, 22:26
Ich bin durchaus auch beeindruckt, wie vollständig hier doch Aussagen aufgenommen und verstanden werden. Eine richtig tolle Forenelite. Weiter so.
Vielleicht wär's ja mal n Anfang sich vorzustellen. :kaffee:
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