Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

#41

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Sa 5. Jan 2019, 00:50

Abgesehen davon das ein Lehmboden das zweitbeste ist was einem Pflanzenbauer widerfahren kann, besser ist nur ein Lössboden, würde ich hier zu reichlich organischer Masse greifen sprich Kompost und Sägemehl in rauen Mengen, viel Hilft viel.

Tonböden können zwar relativ viel Wasser speichern (wenn auch weniger als Lehm geschweige denn Löss), haben aber einen großen Totwasseranteil d.h. das Wasser ist so fest an die Bodenpartikel gebunden das es die Pflanze nicht aufnehmen kann, sie vertrocknetet im "feuchten" Boden, bei Bentonit befürchte ich ebenfalls einen großen Totwasseranteil, noch dazu wird mann doch mehr als nur 200-300g/m2 brauchen:
Bei 30cm Krumentiefe mischt man die 250g Bentonit in 500kg Boden ein, das sind dann ein 2000stel der Bodenmasse, oder 0,05%...

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

#42

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Sa 5. Jan 2019, 11:37

Oh jeh! Irgendwie bin ich jetzt noch verwirrter als am Anfang ... :platt:

@Danke KleinerKlaus für Deine Methode aus der Praxis. Wenn ich das richtig verstehe, "veredelst" Du das Bentonit über den Hühnerstall und den Kompost, bevor es in den Gartenboden kommt?
Bei Dir bilden sich dann keine Klumpen irgendwo? Keine undurchdringliche Schicht? Sind dann im Kompost noch die Bentonit-Anteile deutlich erkennbar?
Seit wievielen Jahren machst Du das denn schon? Hat sich Dein Boden mit Deiner Methode merklich verbessert? Die Wasserhaltefähigkeit? Gießintervalle?

@Oelkanne, bei dem Agrar-Bentonit in Pulverform steht als Gebrauchsanweisung maximal 150 g pro qm bei Sandböden drauf. Wieviel 30x100x100 cm meines Bodens wiegen, ob das 500 kg sind: Keine Ahnung!? Und warum empfiehlst Du gerade Sägespäne? Verbessert das auch das Wasserhaltevermögen? Wie würdest Du den Sandboden verbessern?

Laut anderen Gartenseiten soll man die Bentonitgabe jährlich wiederholen. Was mich auch ein bißchen wundert. Wandert das Bentonit sukzessive in immer tiefere Bodenschichten?

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Re: Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

#43

Beitrag von Rohana » Sa 5. Jan 2019, 12:03

Welcher Sandboden?

Für mich ist die Ausgangslage nach wie vor nicht geklärt. Sandiger Lehm sollte keine so derben Wasserspeicherprobleme haben, da würd ich halt nochmal nachhaken ob du a) wirklich sandigen Lehm hast und b) ob die Wasserspeicherproblematik SO gravierend ist (letztes Jahr war nun wirklich kein normales Jahr) und wie der Boden im Gegensatz zur Bewirtschaftung daran beteiligt ist.
Dann folgt c) die Frage ob Bentonit dein Problem überhaupt lösen würde... und danach die Dosierung und Einarbeitung.
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Benutzer 146 gelöscht

Re: Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

#44

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Sa 5. Jan 2019, 12:54

@Rohana:
nach meinem Verständnis der Ausgangsfrage geht es um Verbesserung, was spielt da die Ausgangslage für eine Rolle, so lange sie nicht schon optimal ist? :hmm:
Was wieviel Verbesserung bringt, und ob der erreichbare Nutzen den Aufwand lohnt, ist dann eine andere Frage

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Re: Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

#45

Beitrag von Rohana » Sa 5. Jan 2019, 13:05

Wie definierst du optimal? ;) Ich kenne aus meiner Heimatstadt einen schweren Lehmboden (Garten meiner Mutter) der superb Wasser hält, aber "optimal" zum gärtnern war der definitiv nicht... und in diesem Jahr hat er nicht weniger Probleme gehabt als andere Böden.
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Benutzer 6122 gelöscht

Re: Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

#46

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Sa 5. Jan 2019, 13:09

Rohana, die Bodenanalyse 2012 hatte ergeben: lehmiger SAND, nicht sandiger Lehm.

Und die direkten Nachbarn, die früher Landwirtschaft hatten, haben mir gesagt, daß ihre angrenzende Wiese purer Sand ist. Die Bauern hier im Dorf haben mir auch gesagt, daß wir in einer trockenen Ecke sind. Oft haben die Nachbardörfer drumherum Regen, wir aber nicht. Der Regen scheint von einer Hügelkette im Westen meistens abgehalten zu werden. Dafür auch Unwetter, die wir meistens nicht abbekommen. :) Scheint also ein trockenes Kleinklima hier im Dorf zu herrschen. Auch die Jahre 2015 und 2016 waren hier schon sehr heiß und trocken. 2017 war bisher das einzige Jahr -seit ich hier wohne- das sehr viel Niederschläge hatte.

Aber es würde natürlich Sinn machen, wenn ich die Bauern mal befrage, was sie empfehlen würden, bzw. verwenden, um den Boden hier zu verbessern. ;)

Benutzer 146 gelöscht

Re: Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

#47

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Sa 5. Jan 2019, 13:09

Rohana hat geschrieben:Wie definierst du optimal? ;)
das musst Du den Gartenbesitzer fragen ;)

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Re: Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

#48

Beitrag von Rohana » Sa 5. Jan 2019, 13:24

Pitu hat geschrieben:Rohana, die Bodenanalyse 2012 hatte ergeben: lehmiger SAND, nicht sandiger Lehm.
Hab ich mich verlesen oder hast du dich verschrieben :hmm: Wurscht, in dem Fall ist das natürlich was anderes, da hast du Recht. Da könnte Bentonit wirklich gut passen.
Aber es würde natürlich Sinn machen, wenn ich die Bauern mal befrage, was sie empfehlen würden, bzw. verwenden, um den Boden hier zu verbessern. ;)
:daumen: da bekommst du vielleicht sogar was ab bzw. mitbestellt oder eine Bezugsquelle genannt... schadet bestimmt nicht.
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Benutzer 6122 gelöscht

Re: Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

#49

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Sa 5. Jan 2019, 13:31

Du hast Dich verlesen... Aber ich will ja nicht Mohnzählerisch sein. ;)

Ja, da dran hab ich auch schon gedacht, ob mir die Bauern dann vielleicht was mitbestellen könnten?

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Re: Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

#50

Beitrag von Rohana » Sa 5. Jan 2019, 13:37

Asche (wahlweise Mohn) auf mein Haupt :rot:

Wenn du einen guten Draht zu den Bauern hast, geht da vielleicht was. Wir hatten die Tage auch Besuch von einem Kollegen der bei einem Landhändler arbeitet, haben Bodenprobenergebnisse diskutiert und daraus resultierende Massnahmen... (wir streuen im nächsten Jahr Gips :aeug: ) du wirst ja nicht die riesigen Mengen brauchen für deinen Garten?
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