Frage zur Terra Preta

unkrautaufesserin
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Re: Frage zur Terra Preta

#11

Beitrag von unkrautaufesserin » Mo 16. Mai 2016, 19:18

Rohanna, wenn Dein Urin nicht steril ist, hast Du ein echtes Problem...

Verunreinigungen entstehen erst mit unsterilen Gefäßen oder schmutzigen Fingern bei der Probenentnahme.
Das sind dann aber die Bakterien, die Du sowieso immer an Deiner Haut hast und überall hinterläßt, wo Du ranfaßt. Also auch auf Deinem Butterbrot.

holzgaser
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Re: Frage zur Terra Preta

#12

Beitrag von holzgaser » Mo 16. Mai 2016, 21:51

Kannst du dazu Quellen anführen? Würd mich mal im Detail interessieren.
Da muss ich in den Tiefen meiner Dokumente suchen ... das wird eine weile dauern.... aber ich suche
Holzkohle - warum die wertvollste Kohle nicht das Geld ist!

holzgaser
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Re: Frage zur Terra Preta

#13

Beitrag von holzgaser » Mo 16. Mai 2016, 21:58


die ideale Anwendung von Urin für den Garten im Sinne von Terra Preta:


Holzkohle mit Urin tränken bis ein "breiiges Gemisch" entsteht. Dabei entsteht voll angereicherte Holzkohle.

Diese Mischung wird dann bei pflanzen und säen direkt unter die Setzlinge oder den Samenkörnern gegeben.
Zwischen der Holzkohle - Urinmischung muss aber ein Abstand von mind. 5 bis 10cm sein.
d.h. voll angereicherte Holzkohle ist mit 5 bis 10 cm Erde bedeckt.
Die Wurzel der Pflanzen suchen die Holzkohle im Boden und wachsen dadurch tiefer, erschließen einen größeren Wurzelraum, haben mehr Nährstoffe zur Verfügung und sind trockenheitsresistenter.
Holzkohle - warum die wertvollste Kohle nicht das Geld ist!

kaliz
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Re: Frage zur Terra Preta

#14

Beitrag von kaliz » Di 17. Mai 2016, 09:35

unkrautaufesserin hat geschrieben:Rohanna, wenn Dein Urin nicht steril ist, hast Du ein echtes Problem...

Verunreinigungen entstehen erst mit unsterilen Gefäßen oder schmutzigen Fingern bei der Probenentnahme.
Das sind dann aber die Bakterien, die Du sowieso immer an Deiner Haut hast und überall hinterläßt, wo Du ranfaßt. Also auch auf Deinem Butterbrot.
Keine Ahnung wo Du diese Weisheit her hast, ist aber ein Blödsinn. Ich zitiere Mal von Wikipedia:
"Bei der Bildung in den Nieren und der Lagerung in der Blase ist Urin beim gesunden Menschen keimfrei. Da die untere Harnröhre jedoch nicht keimfrei ist, enthält Urin beim Austritt bis zu 10.000 Keime pro Milliliter."
Das ist alles andere als steril.

aron
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Re: Frage zur Terra Preta

#15

Beitrag von aron » Di 17. Mai 2016, 14:32

outddorfreak:
terra preta ist nicht gleich Holzkohle und menschliche Ausscheidungen, hier im Forum wurde schon öfter drüber gesprochen,
wenn du nicht genug Dünger hast, warum suchst du dir nicht Brennnesseln, mähst sie ab und arbeitest sie vor dem Pflanzen in den Boden ein,
die sind leicht zu transportieren und enthalten ganz viele Mineralien.

LG

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Re: Frage zur Terra Preta

#16

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 17. Mai 2016, 15:39

aron hat geschrieben:outddorfreak:
terra preta ist nicht gleich Holzkohle und menschliche Ausscheidungen,
"nicht nur" hätte ich gesagt

holzgaser
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Re: Frage zur Terra Preta

#17

Beitrag von holzgaser » Mi 18. Mai 2016, 08:25

terra preta ist nicht gleich Holzkohle und menschliche Ausscheidungen,
Meine Erfahrung sagt :
terra preta ist nicht ohne Holzkohle und menschliche Ausscheidungen, wobei die menschlichen Ausscheidungen auch durch tierische ersetztwerden können.

Die Entstehung von Terra Preta ist ein komplexer biologischer Prozess der als Grundvoraussetzung die Holzkohle benötigt.
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Re: Frage zur Terra Preta

#18

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 18. Mai 2016, 11:16

Ob es bei Terra Preta wirklich nur um die Holzkohle und menschliche oder tierische "Abfälle" geht????
Ich stelle mir Terra Preta als die Mischung vor, die alle Inhaltsstoffe so ausreichend enthält, dass es für den Humusaufbau und für die Pflanzenernährung so weit reicht, dass nichts verschwendet und alles umgesetzt wird.
Bei uns kommt tierischer Mist, Gartenabfälle, Lehm- und Erdzusatz, Steinmehl, ein wenig Algenkalk dazu, ja eigentlich alles, was sich kompostieren lässt, es wird nur nicht kompostiert, sondern fermentiert.
Bei den Kulturen, die diese wertvolle Erde herstellen und verwendeten- war sicher dem warmen und feuchten Klima geschuldet, die sorgfältige Fermentierung als wichtigste Vorbeugung gegen Krankheiten das A und O. Warum findet man dort Fischgräten, Tonscherben, Knochenreste- usw.
kann mir gut vorstellen, dass die Menschen dieser Kulturen aus Erfahrungswissen heraus diese Terra Preta ansetzten und damit beste Erfahrungen hatten.
Mein letztjähriger Tomatenversuch hat mich auf alle Fälle sehr gefreut, weit über 4 m hohe Tomatenpflanzen mit einer üppigsten Tomatenernte und Anfang Februar die letzten nachgereiften Tomaten in der Küche verwertet.

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Re: Frage zur Terra Preta

#19

Beitrag von holzgaser » Mi 18. Mai 2016, 12:54

Servus "hobbygaertnerin"

schön wieder mal was von Dir zu lesen! :)

Ich denke das die Etablierung eines Menschen gemachten Schwarzerdebodens eine Fermentation nicht zwingend erfordert sondern das alle Völker der auf allen Kontinenten der Erde so ihre eigene Methode entwickelt haben.

Nur eins ist sicher: wer einmal eine Terra Preta Nova im Garten hat wird nur noch mit diesem System gärtnern wollen. Hab ich recht? :holy: :holy: :holy:
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Re: Frage zur Terra Preta

#20

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 18. Mai 2016, 14:58

Hi Holzgaser,
bin selbst froh, wieder aktiv sein zu können.
Die genaue Bastelanleitung für die Terra Preta habe ich noch in keinem "Kochbuch" gefunden-
habe mir nur gedacht, die Hausfrau von damals, die vermutlich für Ordnung und Sauberkeit sorgte, hatte wohl alles an Biomasse aufgeräumt.
Es wächst mit dieser Mischung alles ganz anders- macht eben richtig Freude und was das Wachstum und die Ernte betrifft- :) :) :) :)

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