Sonic Bloom

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LangerMann
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Sonic Bloom

#1

Beitrag von LangerMann » Do 11. Feb 2016, 16:11

Dan Carlsson (USA, 1941-2012) fand heraus, dass sich die Stomata-Spaltöffnungen der Pflanzen bei bestimmten Tonfrequenzen weiter öffneten. Er identifizierte Vogelgesang als nützlich dafür und propagierte Vogelmusik und die von ihm entwickelte Blattdüngermischung als "Sonic-Bloom"-Methode. Seine Website originalsonicbloom.com und ein Ableger dancarlsonsonicbloom.com).

Angeblich wuchsen die damit behandelten Pflanzen riesig und er kam mit dem größten Kürbis der Welt ins Buch der Rekorde.

Als Aufnahmeöffnungen für die allseits bekannte Blattdüngung wurden von offizieller Seite "die gesamte Blattoberfläche" respektive Poren in gequollenen Gewebe angenommen. Erst 2012 wurde nachgewiesen (Blattdüngung: Forscher lüften Rätsel in der Pflanzenernährung) was Dan Carlsson bereits 1985 herausgefunden hatte, die Aufnahme durch Stomata.

Einer der Bestandteile des Blattdüngers dürfte Guano sein "a specual all natural micro nutrient blend made from thousands of year of deposits in the oceans of Baja". Oder gar "Seaponic-Salz"?

In einigen Beiträgen hier habe ich von Sonic Bloom-Anwendungen gelesen.

Was sind Eure Erfahrungen damit?
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Rati
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Re: Sonic Bloom

#2

Beitrag von Rati » Do 11. Feb 2016, 16:25

........soll ich?....... :hmm: .......Neeee :kaffee:

;)

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

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Re: Sonic Bloom

#3

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 11. Feb 2016, 17:09

Von Carlson habe ich auch schon einiges gelesen,
soweit ich weiß, ist dieses Mittel nicht mehr im Handel zugelassen.
Riesenkürbisse züchten, das ist in manchen Ländern ein gesellschaftliches Ereignis,
gibts doch auch den Mann aus Alaska, der dort solches Riesengemüse mit irgendwelchen Mitteln heranzüchtet. Mir fällt der Name nicht mehr ein.
Meine Vermutung, dass in solchen Düngern Guano, Algen und vielleicht auch das eine oder andere Pflanzenwachstumshormon enthalten ist-
Auf die Musik von Carlson bin ich gekommen, klingt wie das Zirpen von Vögeln und diese Öffnung der Pflanzenstomata, da ist sicher was dran. Meine Pflanzenkinder bekommen von der Musik was zu hören- sie brauchen aber auch das Berühren und Streicheln als den Ersatz des Windes. Statt Sonic bloom bekommen unsere Pflanzen Komposttee gesprüht.
Es gibt 2 Bücher von Tompkin-Bird- das geheime Leben der Pflanzen- und das 2. das Geheimnis der guten Erde-
gibt sicher noch vieles, das helfen könnte, Pflanzen zu gutem Wachstum zu verhelfen.
Mir fallen da noch ein paar Bücher ein- Sir Albert Howard- mein landwirtschaftliches Testament-
King- 4.000 Jahre Landbau in China, Korea, Japan und Lugert 2.000 Jahre Erfahrung im biologischen Gartenbau,
der Lugert schreibt über ein Buch, das El Awam, das angeblich ins Deutsche übersetzt werden sollte- und das Gartenwissen der Mauren aus der Vergangenheit holen sollte.
Problem ist, eine Pyramide, andere Bauwerke aus Stein haben die Zeit überdauert, aber das Wissen über frühere Formen der Landbewirtschaftung gerät in Vergessenheit.
Man sieht es an den Forschungen zur Terra Preta- da sind auch alle Schleier der Vergangenheit noch nicht weg.
In Anbetracht, dass wir nur von dieser dünnen Haut der Erde leben, sind wir leider sehr weit weg von Wertschätzung dafür.

LangerMann
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Re: Sonic Bloom

#4

Beitrag von LangerMann » Do 11. Feb 2016, 17:52

Für alle Selbstversorger:
Dort wird das (französischsprachige) europäische Patent zitiert. Patentiert wurde der Zusatz von 0,5-100 ppm Gibberellinen, der Zusatz von 0,05 bis 1,6% „Maxicrop“ Algenextrakten (von Ascophyllum nodosum, Fucus vesiculosus (Blasentang) und Fucus serrât, siehe dazu auch Seaweed Extracts in Agriculture and Horticulture: a Review ), Chelat-Proteine und Spurenelemente Metalosate von Albionplantnutrition, ein biologisch abbaubares Benetzungsmittel (2g/l), 0,03 bis 0,78% Lignith-Extrakt (Holzabfall der Braunkohlegewinnung). Die Frequenz der pulsierenden Schallwellen beträgt vorzugsweise 4,7 bis 5 Kilohertz.
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Re: Sonic Bloom

#5

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 12. Feb 2016, 09:51

Danke, da lag ich mit meiner Vermutung doch richtig.
Wenn ich auf unseren Acker so einen Lautsprecher aufstellen würde, ich glaub, im Dorf würde ich total in die Esoecke gestellt.
Ich habe vor vielen, vielen Jahren mit dem Garten angefangen und ausgeweitet und musste aus zeitlichen und gesundheitlichen Gründen wieder kleinere Brötchen backen.
Da hat es mich echt interessiert, wie kann ich auch auf kleiner Fläche einen guten Gemüseanbau betreiben und mich hat das was ich da am Anfang an Gemüse geerntet habe, nicht sehr befriedigt.
Ich habe zwar im Internet einiges über Sonic bloom gelesen, aber es war alles viel zu weit weg.
Die Musik habe ich mir geleistet- aber ich habe immer gesucht, ob es nicht auch andere Mittel aus der Selbstversorgung geben könnte, die den Pflanzen über die Spaltöffnungen hilfreich sein können.
Ob Sonic bloom gut oder nicht so gut ist, kann ich nicht beurteilen, ich habe schon viele Jahre nichts mehr davon gehört.
Vielleicht ist das Patent in einer Schublade gelandet?

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Re: Sonic Bloom

#6

Beitrag von unkrautaufesserin » Fr 12. Feb 2016, 21:04

Die Mythbusters (eine Fernsehserie, in der ein Team aus Tüftlern und Technikern beliebten Mythen im Versuch auf den Grund geht, meine Männer lieben das, weil immer mal ein Auto verschrottet wird :holy: ) haben mal einen Versuch gemacht zum Thema: wachsen Pflanzen besser, wenn man mit ihnen spricht?

Dazu haben sie 4 Hochbeete mit Stangenbohnen bepflanzt und eingehaust.
Alle 4 Beete bekamen die gleiche Menge Licht, Luft, Wasser.

Ein Beet bekam per Lautsprecher lobende Worte zu höre,
Ein Beet wurde unflätig beschimpft.
Ein Beet bekam Musik von Mozart und
Ein Beet hörte AC/DC.

Am Ende des Versuchs wurde sowohl die Gesamtmasse der Pflanzen als auch die Ernte an Bohnen beurteilt.
Am besten schnitt das Beet mit Heavy Metal ab.

Die Mythbusters erklärten es mit den starken Schallwellen, die die Pflanzen zu stärkerem Wachstum anregten, was in der Folge mehr Ernte brachte.

Wer es selbst sehen will, die Folgen sind auf Englisch auf Youtube verfügbar... sind nur ziemlich viele :haha:

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Re: Sonic Bloom

#7

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 13. Feb 2016, 08:04

Hab das mit der Musikbeschallung unfreiwillig an den kleinen Tomatenpflänzchen erlebt.
Statt der Sonic bloom CD hatte ich eine andere CD im Player und bin versehentlich auf die Wiederholungstaste gekommen.
3 Stunden klassische Musik eines einzelnen Stückes - die kleinen Tomaten-, Paprika- und Auberginenpflänzchen im Wohnzimmer hingen schlaff in ihren Töpfchen, haben sich davon nicht mehr erholt und sind mir eingegangen. Wenn ich das nicht selbst erlebt hätte, würde ich das nicht glauben.
Seit ich das mit den Spaltöffnungen und den damit verbundenen Tageszeiten weiß, mache ich Pflanzenstärkung grundsätzlich zu diesen geöffneten Stomazeiten, besonders als Vorbeuge gegen Kraut- und Braunfäule, bei den Pfirsichen und Weinreben gegen Pilzerkrankungen.
Was ich von Carlson gelesen habe- seine Mission war ja, dass auch in den unfruchtbarsten Böden der Welt Pflanzen wachsen können, seine zusammengestellte Nährmischung war vermutlich die Spaltöffnungsernährung über das Blatt- und weg von den Wurzeln.
Vielleicht probiere ich es dieses Jahr wieder mal aus- einen Topf mit Sägemehl und Sand füllen und eine Pflanze nur über die Blätter zu ernähren. Habe zwar nicht dieses Nährmittel von Sonic bloom, aber als Ersatz Komposttee.
Ich bin zwar inzwischen um einige Erfahrungen reicher und kann Pflanzen in einen sehr fruchtbaren Boden heranziehen-
aber aus der Sicht der Ernährungssicherheit wäre dies auch ein Stück Weg.
Aber eines ist dabei noch sehr wichtig- es ist das Wasser. Man hat in vielen Kulturen mit der Bewässerung die Bodenversalzung übersehen-
so gesehen- es bräuchte noch ganz viele solcher Menschen wie Carlson, die aus einscheidenen Erlebnissen ihren Weg gehen.

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