Kompost aufgeben - noch jemand?

wranger
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Re: Kompost aufgeben - noch jemand?

#21

Beitrag von wranger » Di 15. Dez 2015, 08:46

Moin,

ich mache beides:

Ich habe einen Komposthaufen auf den das schwer verrottbares kommt: Rasen, Mais, Kohl, Küchenabfälle, Blumenschnitt, Unkraut mit Samen, Hühnermist. Diesen bringe ich bei halber Rotte im Herbst aus, ist nicht optimal, im Frühjahr würde wahrscheinlich mehr sinn machen, aber so können schon mal alle Beisamen keimen und der Unkrautdruck im nächstem Jahr ist nicht so groß.

Alles was bis Juni/Juili abgeerntet ist (Erbsen, Puffbohne, Spinat, Salat, Mairübe, etc(also die Reste)) grabe ich flache ein und säe Gründünger drüber. Unkraut schmeiße ich auf den Weg zwischen den Kulturen, dort verdorrt es.

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Re: Kompost aufgeben - noch jemand?

#22

Beitrag von cfun » Di 15. Dez 2015, 09:12

strega hat geschrieben:Bis jetzt funktionierts gut. Hab dort sehr mageren Boden vorgefunden am Anfang und meine, dass sich inzwischen doch schon etwas verbessert hat. Anfangs hab ich beim Hacken nie Würmer angetroffen, jetzt sind da schon welche zugange :michel:
Bei mir ist es ähnlich. Ich muss massiv mulchen bei meinem mageren Boden. Dabei habe ich dann gemerkt, wieviel Arbeit mir das spart und natürlich, wie lebendig der Boden wird.

Früher hatte ich auch kaum mal einen Regenwurm im Boden, nur im Komposthaufen viele Kompostwürmer, sonst alles ziemlich tot. Jetzt finde ich selbst im Winter noch viele, wenn ich unter die Mulchschicht schaue. Letzte Woche habe ich den größten Regenwurm gefunden, den ich je live gesehen habe und das in meinem Garten. Ich war stolz wie Bolle. Ebenfalls :michel:

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Re: Kompost aufgeben - noch jemand?

#23

Beitrag von cfun » Di 15. Dez 2015, 09:15

osterheidi hat geschrieben:im notfall wird auf diese häufen, so sie nicht verteilt werden konnten direkt was reingepflanzt. mit starkzehrern habe ich das noch nicht probiert, evtl mache ich das im kommenden jahr.
Ich überlege auch schon, ob ich die Komposthaufen da lasse wo sie sind und als "Hügel" in die Langschaft integriere und bepfanze. Ich kann da eine Schubkarre nach der anderen wegkarren und die Haufen werden kaum kleiner. Oder ich bettel mal meinen Mann an, ich selbst mag nicht mehr schubkarren.

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Re: Kompost aufgeben - noch jemand?

#24

Beitrag von cfun » Di 15. Dez 2015, 09:19

wranger hat geschrieben:Diesen bringe ich bei halber Rotte im Herbst aus, ist nicht optimal, im Frühjahr würde wahrscheinlich mehr sinn machen
Warum? Weil sie auf dem Komposthaufen schneller verotten?
wranger hat geschrieben:aber so können schon mal alle Beisamen keimen und der Unkrautdruck im nächstem Jahr ist nicht so groß.
Ja, stimmt, das ist auch ein Argument. Da ich immer mulche, habe ich kaum Probleme mit Unkraut, nur das Gras wächst überall durch. Im Kompost habe ich auch Grassamen.
wranger hat geschrieben:Alles was bis Juni/Juili abgeerntet ist (Erbsen, Puffbohne, Spinat, Salat, Mairübe, etc(also die Reste)) grabe ich flache ein und säe Gründünger drüber.
Das will ich jetzt mal ausprobieren. Wie machst du das denn? Wieviel Erde machst du drüber und welche Gründünger säst du aus?
wranger hat geschrieben:Unkraut schmeiße ich auf den Weg zwischen den Kulturen, dort verdorrt es.
Dahin will ich jetzt auch alle unliebsamen Sachen schmeißen, bei vor allem Koniferenhäcksel. Aber das Problemunkraut ist auch eine gute Idee.

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Re: Kompost aufgeben - noch jemand?

#25

Beitrag von wranger » Di 15. Dez 2015, 13:49

cfun hat geschrieben: wranger hat geschrieben:
Diesen bringe ich bei halber Rotte im Herbst aus, ist nicht optimal, im Frühjahr würde wahrscheinlich mehr sinn machen
Warum? Weil sie auf dem Komposthaufen schneller verotten?
Ich denke die Rotte geht im Feld schneller als im Berg, weiss es aber nicht genau und dann wären die Nährstoffe im Herbst und Winter verfügbar wo sie aber keiner braucht.
cfun hat geschrieben: Alles was bis Juni/Juili abgeerntet ist (Erbsen, Puffbohne, Spinat, Salat, Mairübe, etc(also die Reste)) grabe ich flache ein und säe Gründünger drüber.
Das will ich jetzt mal ausprobieren. Wie machst du das denn? Wieviel Erde machst du drüber und welche Gründünger säst du aus?
Das hängt von der Biomasse ab, aber in der Regel so flach wie möglich. Als Gründünger mach ich ein Gemisch aus Phacelia und Lupinen. Bei der Blüte sense ich das ab und lass es liegen bis ins nächste Frühjahr.

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Re: Kompost aufgeben - noch jemand?

#26

Beitrag von cfun » Di 15. Dez 2015, 17:50

wranger hat geschrieben:
cfun hat geschrieben: wranger hat geschrieben:
Diesen bringe ich bei halber Rotte im Herbst aus, ist nicht optimal, im Frühjahr würde wahrscheinlich mehr sinn machen
Warum? Weil sie auf dem Komposthaufen schneller verotten?
Ich denke die Rotte geht im Feld schneller als im Berg, weiss es aber nicht genau und dann wären die Nährstoffe im Herbst und Winter verfügbar wo sie aber keiner braucht.
mmh, so spontan hätte ich eher das Gegenteil vermutet. Im Komposthaufen sollten die Bedingungen für Mikroorganismen und Tierchen doch besser sein: Feuchte und Temperatur schwanken nicht so stark, im Winter ist es wärmer im Kompost, Austrocknungsgefahr geringer. Die Tiere sind vor Fressfeinden (Vögel, Igel, ...) besser geschützt. Und vor Licht (falls das jemanden schadet oder vergrault). Daher packe ich auf Rohkompost immer eine gute Mulchschicht drauf.

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Re: Kompost aufgeben - noch jemand?

#27

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 16. Dez 2015, 12:24

Ich habe vor ein paar Jahren im Garten bewusst wieder mit dem Kompost angefangen.
Obstbaumwiese wird flächengemulcht- da gehts mir um die Fütterung des Regenwurmes.
Die Hühner haben die Obstbaumwiese jetzt gründlich behandelt, ich war mehr als erstaunt, was die alles an altem Material aus dem Gras geholt haben,
passt perfekt für den Regenwurm- und bekommt noch Biolit auf dieses Mulchmaterial.
Komisch- rund ums Bienenhaus sind die regen Würmen sehr fleissig, dort finde ich überall Strohsterne.

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Re: Kompost aufgeben - noch jemand?

#28

Beitrag von Chaosgarten » Mi 16. Dez 2015, 23:28

Wir machen überwiegend Haufenwirtschaft.

Grassoden, Kohlstrünke, Samen- und Wurzelunkräuter und langsam rottendes Material kommt auf einen Haufen. Davon nehme ich den Kompost für Pflanzlöcher von Bäumen etc.. Einfach von einer Seite buddeln, bis annehmbarer Kompost kommt.

Dornengestrüpp kommt auf einen extra Haufen und kommt zum Osterfeuer.

Sonstiges Gestrüpp kommt auf einen weiteren Haufen und geht entweder auch zum Osterfeuer oder zur Häckselaktion oder bleibt liegen. Ein zweiter Gestrüpphaufen weiter weg von der Straße bleibt liegen und geht ausreichend schnell zusammen. Dickere Äste gehen in den Ofen.

Küchenabfälle gehen auf einen Bretterkompost (quadratisch, praktisch). Dazu kommen hin und wieder ein paar Schaufeln Holzkohle. Klar fault das auch teilweise, aber egal. Bislang war es nicht erforderlich den Kompost zu leeren, da er sich schnell genug zersetzt, obwohl teilweise 10-20 Liter Küchenabfälle am Tag hinzukommen während der Erntezeit und wenn wir Einmachen. Sollte er eine nennenswerte Höhe erreicht haben, nehme ich die Frontbretter raus, hebe den unverrotteten Teil ab und verteile den Rest auf dem Gemüseacker.

Auf keinen Fall fange ich an den Kompost zu sieben. Größere Zweige nehme ich beim Aufschaufeln raus, ansonsten stören mich die Stückchen nicht.

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Re: Kompost aufgeben - noch jemand?

#29

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 17. Dez 2015, 12:38

@Maria: ein Bienenvolk haut im Laufe eines Jahres ca. ein bis 2 Kilogramm "Reststoffe" raus (Bienenkot ist süß und stickstoffreich) - da freuen sich nicht nur die Ameisen, sondern so ziemlich alle Bodenbewohner. :)
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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Re: Kompost aufgeben - noch jemand?

#30

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 18. Dez 2015, 18:31

Hallo Sabi(e)ne,
dann könnte das auch dazu passen:
http://www.ithaka-journal.net/seide-tra ... e-pflanzen

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