Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

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emil17
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Re: Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

#21

Beitrag von emil17 » Mi 3. Nov 2021, 20:25

Was hat das mit dem Thema zu tun?

In der Antarktis gibt es Kohlenflöze und Fossilien tropischer Bäume. Auf Elleshmere Island in der kanadischen Arktis findet man Baumstrünke. In der Sahara gibt es Ablagerungen von Gletschern. Im Himalaya gibts Fossilien von Meerestieren auf über 5000 Meter über Meer, und in der Steinkohlenzeit gabs 40 cm grosse Libellen.
Falls dein Hof wieder mal von einer Dürre wie von vor 2 Jahren betroffen sein sollte, werde ich dir zum Trost sagen, dass es im Perm in der Gegend, wo du bist, wie in ganz Mitteleuropa noch wesentlich trockener und wärmer war. Den Leuten im Ahrtal kann man mitteilen, dass ihre Gegend im frühen Erdmittelalter und dann wieder in der Jura-Zeit ganzjährig unter Wasser stand.
Zu all dem findest du sicher auch YouTube Filmchen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

#22

Beitrag von Manfred » Mi 3. Nov 2021, 22:45

In der Dürre warst du ja sehr hilfreich. Ich kann mich noch gut erinnern, wie du LKW-weise Futterspenden für die betroffenen Regionen organisiert hast... Ach ne, dass müssen andere gewesen sein. Außer fragwürdigen Kommentaren kam von dir nix.
Ich für meinen Teil bin ohne Futterzukauf ausgekommen, konnte zwei anderen Betrieben etwas aushelfen, übrigens ohne etwas daran zu verdienen, und habe im Gegensatz zu manchen Kollegen keine Verluste eingefahren.
Ohne die fragwürdigen rechtlichen Vorgaben hätte es allerdings besser geklappt. Dann hätte ich in der Zeit nicht überweiden müssen. Wäre auch für die CO2-Bilanz günstiger gewesen.
Trotzdem haben sich dieses Jahr meine Grasnarben gut erholt und ich kann wieder aufstocken.

Was obige Link sagen soll: Eine Erwärmung führt nicht zwangsweise zur Wüstenbildung, sondern durch die höhere Verdunstung und die höheren Niederschläge eher zur Ausbreitung feucht-tropischer Regionen, sprich zur Ergrünung des Planeten, zusätzlich unterstützt durch die bessere Nährstoffverwertung durch den höheren CO2-Gehalt.
Unsere Siedlungspraktiken und unseren Landbau müssen wir halt den sich ändernden Gegebenheiten anpassen.

Aktuell scheint das sich ändernde Sonnenmagnetfeld ja eher eine Abkühlung zu bewirken.
Aber ab Mitte der 30er Jahre dürfen wir dann wieder auf gemütlichere Bedingungen hoffen.

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emil17
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Re: Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

#23

Beitrag von emil17 » Mi 3. Nov 2021, 23:24

Manfred hat geschrieben:
Mi 3. Nov 2021, 22:45
In der Dürre warst du ja sehr hilfreich. Ich kann mich noch gut erinnern, wie du LKW-weise Futterspenden für die betroffenen Regionen organisiert hast...
Ja klar, das war Gegenleistung für deine Hilfe an die Berggebiete im Lawinenwinter vor einigen Jahren.
Manfred hat geschrieben:
Mi 3. Nov 2021, 22:45
Was obiger Link sagen soll: Eine Erwärmung führt nicht zwangsweise zur Wüstenbildung, sondern durch die höhere Verdunstung und die höheren Niederschläge eher zur Ausbreitung feucht-tropischer Regionen, sprich zur Ergrünung des Planeten
Obiger Link sagt bestenfalls, dass es Orte gibt, wo es warm und wo es feucht ist, und dass es mindestens einen Ort gibt, wo es vor 60 Mio. Jahren noch wärmer und noch feuchter war als es jetzt dort ist. Daran zweifelt aber niemand. Mit dem CO2-Problem hat es auch nichts zu tun, denn Feuchtigkeit und Temperatur sind auf der Erde höchst ungleichmässig verteilt, der CO2-Gehalt der Luft ist aber überall ziemlich gleich.
Es wird zweifellos an einigen Orten durch Erwärmung nicht zur Wüstenbildung kommen. Beim globalen Phänomen eines wärmeren Klimas ist die Frage aber, wo was in welchem Ausmass passiert, und welche Effekte überwiegen. Zudem hast du wieder mal die Flächenverluste durch Anstieg des Meeresspiegels unterschlagen.
Manfred hat geschrieben:
Mi 3. Nov 2021, 22:45
Unsere Siedlungspraktiken und unseren Landbau müssen wir halt den sich ändernden Gegebenheiten anpassen.
Das ist neoliberales Gelaber. Erinnere dich bitte an diese deine Worte wenns dann Dich erwischt (Was ich Dir nicht wünsche).
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

#24

Beitrag von Manfred » Mi 3. Nov 2021, 23:36

Wenn du recht behältst, bleibt die Schweiz ja bald von Lawinen verschont.
Und wieso Flächenverlust durch steigende Meeresspiegel?
Das schwimmende Eis leistet dazu ja keinen Beitrag, wenn es taut.
Und wenn Eis auf den Landmassen taut, werden dabei Flächen frei, wie auch auf den nördlichen Landmassen Flächen weiter im Norden intensiver genutzt und besiedelt werden können.
Dazu kommt, dass sie Kontinentalplatten schwimmen. Durch Masseverlagerung wird es Hebungen und Senkungen geben.
Schwierig zu prognostizieren, was in Summe dabei herauskommt, zumal ohne funktionierende Klimamodelle.
Wir Mitteleuropäer leiden jedenfalls nicht besonders darunter, dass sich der hiesige Eisschild in den letzten Jahrtausenden verkrümelt hat. Für uns wäre es eher doof, wenn er wieder kräftig wachsen würde...

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Re: Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

#25

Beitrag von emil17 » Do 4. Nov 2021, 09:10

Flächenverluste durch steigende Meeresspiegel:
a) wegen thermischer Ausdehnung durch wärmeres Wasser
b) wegen Abschmelzung von Eis auf Festland

Betroffen sind logischerweise Tiefländer. Davon gibt es grosse Flächen, die dicht besiedelt und dicht bewachsen sind.
Manfred hat geschrieben:
Mi 3. Nov 2021, 23:36
Wenn du recht behältst, bleibt die Schweiz ja bald von Lawinen verschont.
Zur Zeit gibt es in den Alpen grosse Probleme wegen unstabil werdenden Hängen, da der alpine Permafrost verschwindet, der diese Schuttmassen stabilisiert hat. Das bedroht vor allem infrastrukturen.
Mit den Lawinen wird es nicht besser, denn Starkniederschläge, die viel Nassschnee bringen, und nicht das allgemeine Temperaturmittel alleine sind zu betrachten. Schnee und Lawinen sind nicht dasselbe, genauso wie eine allgemeine Erwärmung und eine Häufung von Hitzewellen nicht dasselbe ist.
Manfred hat geschrieben:
Mi 3. Nov 2021, 23:36
Und wieso Flächenverlust durch steigende Meeresspiegel?
Das schwimmende Eis leistet dazu ja keinen Beitrag, wenn es taut.
Und wenn Eis auf den Landmassen taut, werden dabei Flächen frei, wie auch auf den nördlichen Landmassen Flächen weiter im Norden intensiver genutzt und besiedelt werden können.
Eisfrei werdendes Land ist erst mal einige Jahrzehnte bis Jahrhunderte unfruchtbar und hat zuerst subarktisches Klima oder/und liegt in Gebirgen und ist dann reiner Fels. Darauf könnte man selber kommen, selbst wenn man sich nicht mit Landwirtschaft beschäftigt.
Dann haben seltsamerweise sogar tauende Eisberge einen wenn auch nicht sehr grossen Effekt, denn es ist Süsswassereis. Meerwasser ist salzhaltig und hat eine höhere Dichte als Schmelzwasser von Eisbergen. D.h. wenn die Meereisbedeckung sich ändert, hat das einen Effekt auf den Meeresspiegel.
Manfred hat geschrieben:
Mi 3. Nov 2021, 23:36
Dazu kommt, dass sie Kontinentalplatten schwimmen. Durch Masseverlagerung wird es Hebungen und Senkungen geben.
Das sind andere Zeitmassstäbe und es ist nicht beeinflussbar, macht aber kurzzeitig (einige Jahrhunderte) vergleichsweise wenig aus. Zudem bewirkt dies einen zusätzlichen Anstieg des Meeres, der vorwiegend *jetzt* produktive Flächen betrifft, denn wenn z.B. Grönland wegen Abschmelzens der Eisauflast auftaucht, nimmt seine Fläche zu und es verdrängt mehr Wasser.
Manfred hat geschrieben:
Mi 3. Nov 2021, 23:36
Schwierig zu prognostizieren, was in Summe dabei herauskommt
Überhaupt nicht, dazu braucht man nur eins der zahlreichen frei vefügbaren digitalen Höhenmodelle herzunehmen und berechnen, wieviele Flächen in welcher Klimazone und welcher Höhe liegen. Sowas wäre vielleicht noch in den 1970er Jahren eine Herausforderung gewesen.
Der thermische Ausdehnungskoeffizient von Wasser ist kein Geheimnis, die Eisverluste auf Festland sind durch Satelitendaten gut bekannt.
Wer behauptet, diese Prognose sei schwierig, hat keine Ahnung von Stand der Forschung.
Es hängt also nur vom Temperaturanstieg ab, was passieren wird. Deshalb drehen sich alle seriösen Diskussionen gegenwärtig auch nur darum, wieviel Temperatur wie schnell was bewirken wird.
Manfred hat geschrieben:
Mi 3. Nov 2021, 23:36
zumal ohne funktionierende Klimamodelle.
Die modernen Klimamodelle können den gegenwärtigen Temperaturanstieg sehr gut aus Messdaten vergangener Zeit vorhersagen, was als wesentliches Qualitätsmerkmal eines Modells gilt.
Daraus kann man den Effekt des CO2 auf das Klima auch recht gut abschätzen.
Jedenfalls viel besser, als wenn man hinterm Ofen sitzt, sich ein paar Videos vom Internet zusammenklickt (die irgendwas oder auch gar nichts mit dem Problem zu tun haben, siehe kolumbianische Riesenschlangen), merkt, dass es kompliziert sein könnte und also erst mal behauptet, es sei nicht vorhersagbar, was passieren werde.
Manfred hat geschrieben:
Mi 3. Nov 2021, 23:36
Wir Mitteleuropäer leiden jedenfalls nicht besonders darunter, dass sich der hiesige Eisschild in den letzten Jahrtausenden verkrümelt hat. Für uns wäre es eher doof, wenn er wieder kräftig wachsen würde ...
Eine tolle Einstellung. Die Leute in der norddeutschen Tiefebene, die auch noch zu Mitteleuropa gehört, kennen ja auch schon die Lösung möglicher Probleme:
Manfred hat geschrieben:
Mi 3. Nov 2021, 22:45
Unsere Siedlungspraktiken und unseren Landbau müssen wir halt den sich ändernden Gegebenheiten anpassen.

:bang: :bang: :bang: :bang: :bang: :bang: :bang: :bang: :bang: :bang:
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Re: Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

#26

Beitrag von penelope » Do 4. Nov 2021, 11:23

Manfred hat geschrieben:
Mi 3. Nov 2021, 22:45
Unsere Siedlungspraktiken und unseren Landbau müssen wir halt den sich ändernden Gegebenheiten anpassen.


Dass wir regional ein sehr großes Problem mit den Schweine- und Geflügelmasanlagen im Emsland (und auch in den Niederlanden) haben, die neben zig anderen kritischen Aspekten eben auch sehr klimaschädlich sind, ist auf der einen Seite so hinzunehmen, weil angeblich "der Verbraucher" das so will und der Markt eben so ist und man den Landwirten keine Umstellung zumuten kann. Aber wenn die wie Atlantis im Meer untergehen, dann muss man sich halt mal kreative Lösungen einfallen lassen?

Schweinebuchten vergrößern = unpraktikabel, zu teuer, "der Verbraucher will das so", mindestens 20 Jahre Zeit zur Umstellung nötig.
Betrieb verlassen und auf den nächsten Berg umsiedeln = man muss auch mal flexibel sein, selbst schuld, wenn die Vorfahren von 300 Jahren da gesiedelt haben.

Einen größeren Abstand zu Gewässern halten: unzumutbar, wenn die Flächen aus der Produktion rausfallen...
Wenn die fruchtbarsten Flächen unserers Landes zu Meeresgrund werden: wird auch schon seine guten Seiten haben, global gleicht sich das sicher wieder aus.

Manfred

Re: Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

#27

Beitrag von Manfred » Do 4. Nov 2021, 13:48

@Penelope:
Was faselst du das wieder zusammen?
In den nächsten 20 Jahren wird in D kein einziges Haus durch steigende Meeresspeigel untergehen.
Aber man sollte endlich mal anfangen, Neubausiedlungen dort zu errichten, wo sie auch längerfristig nicht von Hochwasser bedroht sind.
Aber selbst im Ahrtal werden die Siedlungen wieder aufgebaut. Wenn sie in 50 Jahren wieder absaufen, hat wieder keiner davon gewusst...

@Emil:
Mit Klimamodellen hast du dich offensichtlich noch nie befasst...

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Re: Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

#28

Beitrag von emil17 » Do 4. Nov 2021, 17:23

Manfred hat geschrieben:
Do 4. Nov 2021, 13:48
@Penelope:
In den nächsten 20 Jahren wird in D kein einziges Haus durch steigende Meeresspiegel untergehen.
Na dann ist ja alles gut, und der Rest der Welt muss uns auch nicht weiter interessieren. Sind ja selbst schuld, wenn die da wohnen.
Manfred hat geschrieben:
Do 4. Nov 2021, 13:48
@Emil:
Mit Klimamodellen hast du dich offensichtlich noch nie befasst...
Mach ich zwar beruflich, aber gegen deine geballte Halbkompetenz komme ich offenbar nicht an. Vielleicht mal dich selbst updaten, bevor du da so herumerzählst was passiert und was nicht?
Manfred hat geschrieben:
Do 4. Nov 2021, 13:48
Was faselst du da wieder zusammen?
Gibts da ein Guck-in-den-Spiegel-Smiley?
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

#29

Beitrag von Manfred » Do 4. Nov 2021, 21:51

Wenn man mehrere 100 Klimamodelle nimmt, wird schon eines dabei sein, dass die letzten 10 Jahre richtig prognostiziert hat. Für die nächsten 10 Jahre such man sich dann halt hinterher ein anderes passendes aus.
;)

Ich prognostiziere, dass sich die globale Temperatur die nächsten 20 Jahre irgendwo zwischen -5°C und +5°C verändern wird.
Schauen wir mal in 2 Jahren, ob ich recht behalten habe. :lol:

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Re: Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

#30

Beitrag von emil17 » Fr 5. Nov 2021, 07:57

das Thema ist zu ernst, als dass man auf seine Ignoranz darüber noch stolz sein sollte.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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