Mit was Düngt ihr?
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Re: Mit was Düngt ihr?
@Holzgaser,
dein eindrucksvolles Beispiel ist sicher der Weg - einer sinnvollen Kreislaufwirtschaft.
Aber- er wird nur gelingen, wenn diese Umsetzung wirklich mit Können gemacht wird.
Ohne den Zusatz von Biokohle ist das sehr gefährlich- und hier liegt der Knackpunkt- nur wenn solche auch aus einem Kreislauf kommt- macht es Sinn. Und es muss dieses Wissen vermittelt werden. Selbst beim gewöhnlichen Kompost ist die Natur als Vorbild- oft sehr wenig beachtet.
Irgendwo in der Welt Holz zu fällen, um Holzkohle daraus herzustellen- das führt doch in die nächste Katastrophe.
Es baucht kleine dezentrale Pyrolyseöfen, um im Winter Wärme, Strom und die Biokohle zu gewinnen. Und es muss sinnvoll machbar - und auch bezahlbar sein- hab da leider noch nicht die Anlage gefunden, die mich überzeugt. Aber der Hackschnitzelhaufen mahnt mich immer, mich da wieder viel mehr zu informieren.
Mit meinem kleinen Sampada bekomme ich soviel Biokohle zusammen, dass es für den Kompost reicht- wenn ich viel draussen koche- wir kaufen auch keine Holzkohle zum Grillen- auch Papier versuche ich zu verkohlen, generell Biomasse sinnvoll zu nutzen. Sind alles nur kleine Ansätze im Sinne des Hobbygaertners.
Mein Albtraumbild einer Pyrolyseanlage im Hinterkopf mit riesigen Holzlagerflächen- einer Riesenanlage, das wird nicht funktionieren. Denn da wären die Wälder in kürzester Zeit ausgeräumt. So schnell würde Holz gar nicht mehr nachwachsen.
Wir müssen nicht nur bei der Ernährung, sondern auch bei der Energie vollkommen umdenken- Strom kommt eben nicht nur so aus der Steckdose.
Und trotzdem- aus dem "eigenen Dünger" dünge ich lieber unsere Bäume draussen im Wald- die Sperre im Kopf kann ich noch nicht umlegen.
Ausserdem produzieren unsere Vertilger vom Obstbaumwiesengras, unsere Produzenten von Eiern auch guten Mist, der im Kompostbehälter umgesetzt wird.
Meine Erfahrung mit der Düngung- es gibt die Zeit mit dem Herumprobieren mit dem gewöhnlichen Kompost und es gibt die Zeit mit dem Versuch Terra Preta zu gewinnen.
Besonders in Hinblick auf solche Wettereinflüsse wie dieses Jahr wird der Humusbildung noch wesentlich mehr Bedeutung beigemessen werden müssen.
Der kleine Garten ist für mich die Experimentierfläche.
Dieses Jahr war eines sehr deutlich zu sehen- ein mit Humus gut versorgter Boden hält einiges aus- aber trotzdem, wenn der wichtigste Nährstoff, das Wasser fehlt, kommt er auch an seine Grenzen.
Das sachgerechte Mulchen hilft einiges an Wasser sparen-
aber es braucht bei solchen hohen Temperaturen auch eine bessere Form der Regenwasserspeicherung.
dein eindrucksvolles Beispiel ist sicher der Weg - einer sinnvollen Kreislaufwirtschaft.
Aber- er wird nur gelingen, wenn diese Umsetzung wirklich mit Können gemacht wird.
Ohne den Zusatz von Biokohle ist das sehr gefährlich- und hier liegt der Knackpunkt- nur wenn solche auch aus einem Kreislauf kommt- macht es Sinn. Und es muss dieses Wissen vermittelt werden. Selbst beim gewöhnlichen Kompost ist die Natur als Vorbild- oft sehr wenig beachtet.
Irgendwo in der Welt Holz zu fällen, um Holzkohle daraus herzustellen- das führt doch in die nächste Katastrophe.
Es baucht kleine dezentrale Pyrolyseöfen, um im Winter Wärme, Strom und die Biokohle zu gewinnen. Und es muss sinnvoll machbar - und auch bezahlbar sein- hab da leider noch nicht die Anlage gefunden, die mich überzeugt. Aber der Hackschnitzelhaufen mahnt mich immer, mich da wieder viel mehr zu informieren.
Mit meinem kleinen Sampada bekomme ich soviel Biokohle zusammen, dass es für den Kompost reicht- wenn ich viel draussen koche- wir kaufen auch keine Holzkohle zum Grillen- auch Papier versuche ich zu verkohlen, generell Biomasse sinnvoll zu nutzen. Sind alles nur kleine Ansätze im Sinne des Hobbygaertners.
Mein Albtraumbild einer Pyrolyseanlage im Hinterkopf mit riesigen Holzlagerflächen- einer Riesenanlage, das wird nicht funktionieren. Denn da wären die Wälder in kürzester Zeit ausgeräumt. So schnell würde Holz gar nicht mehr nachwachsen.
Wir müssen nicht nur bei der Ernährung, sondern auch bei der Energie vollkommen umdenken- Strom kommt eben nicht nur so aus der Steckdose.
Und trotzdem- aus dem "eigenen Dünger" dünge ich lieber unsere Bäume draussen im Wald- die Sperre im Kopf kann ich noch nicht umlegen.
Ausserdem produzieren unsere Vertilger vom Obstbaumwiesengras, unsere Produzenten von Eiern auch guten Mist, der im Kompostbehälter umgesetzt wird.
Meine Erfahrung mit der Düngung- es gibt die Zeit mit dem Herumprobieren mit dem gewöhnlichen Kompost und es gibt die Zeit mit dem Versuch Terra Preta zu gewinnen.
Besonders in Hinblick auf solche Wettereinflüsse wie dieses Jahr wird der Humusbildung noch wesentlich mehr Bedeutung beigemessen werden müssen.
Der kleine Garten ist für mich die Experimentierfläche.
Dieses Jahr war eines sehr deutlich zu sehen- ein mit Humus gut versorgter Boden hält einiges aus- aber trotzdem, wenn der wichtigste Nährstoff, das Wasser fehlt, kommt er auch an seine Grenzen.
Das sachgerechte Mulchen hilft einiges an Wasser sparen-
aber es braucht bei solchen hohen Temperaturen auch eine bessere Form der Regenwasserspeicherung.
Re: Mit was Düngt ihr?
Humusanreicherung auf dem Acker: Links und rechts des "Weges" Flugwildmischung. Rechts und auf dem Weg wurde zusätzlich Pferdemist gestreut. Rechts hinter der Flugwildmischung waren die Kartoffeln.
https://dl.dropboxusercontent.com/u/979 ... G_5439.JPG Ansonsten mal die Bodenanalyse im Frühjahr abwarten. Wir verwenden durchaus auch Mineraldünger, z.B. dieses Jahr PK für die Wiese, damit sie weider kleereicher wird und die Sauergräser vielleicht zurückgedrängt werden.
Die "Konkurrenz" hat heute so gedünt. Gärreste aus der Biogasanlage. Die Grasnarbe dankt.
https://dl.dropboxusercontent.com/u/979 ... G_5439.JPG Ansonsten mal die Bodenanalyse im Frühjahr abwarten. Wir verwenden durchaus auch Mineraldünger, z.B. dieses Jahr PK für die Wiese, damit sie weider kleereicher wird und die Sauergräser vielleicht zurückgedrängt werden.
Die "Konkurrenz" hat heute so gedünt. Gärreste aus der Biogasanlage. Die Grasnarbe dankt.
Re: Mit was Düngt ihr?
Mhm, wir donnern hier das Zeug mit dem Prallteller auf die Luzerne/das Grünland.Die "Konkurrenz" hat heute so gedünt. Gärreste aus der Biogasanlage. Die Grasnarbe dankt.
In den Garten kommts mit der Gießkanne

Re: Mit was Düngt ihr?
Liefert ihr an eine Biogasanlage und habt einen Abnahmevertrag?
Die Schleppschläuche finde ich ja recht sinnvoll. Nur hat der Güllerausbringer immer noch zu großen Bodendruck, obwohl die Reifen gigantisch sind. Ist der Boden nur ein wenig feucht, sieht man in der Wiese nur noch das Profil der Reifen...
Die Schleppschläuche finde ich ja recht sinnvoll. Nur hat der Güllerausbringer immer noch zu großen Bodendruck, obwohl die Reifen gigantisch sind. Ist der Boden nur ein wenig feucht, sieht man in der Wiese nur noch das Profil der Reifen...
Re: Mit was Düngt ihr?
JainMatz hat geschrieben:Liefert ihr an eine Biogasanlage und habt einen Abnahmevertrag?
Mit "wir" meinte ich meinen Chef mit seinem Betrieb (somit auch mich)
Ja, er liefert Milchgülle, Mais und Gras und muss dafür Gärrest abnehmen.
Naja, größer gehen ja die Reifen nicht, mit einem mini-Gülletank ist es sinnlos loszufahren.Die Schleppschläuche finde ich ja recht sinnvoll. Nur hat der Güllerausbringer immer noch zu großen Bodendruck, obwohl die Reifen gigantisch sind. Ist der Boden nur ein wenig feucht, sieht man in der Wiese nur noch das Profil der Reifen...
Ob das Güllefass besser ist weis ich nicht.
Das Gewicht von 30,5t (4,1t (Fass)+18,5t(Ladung)+7,9t (Schlepper)) ist da dann halt auf 4 Achsen verteilt.
In den Gülletrac geht weniger rein (meist rund 10m3) und selbst ist er auch noch leichter.
Hat aber nur 2 Achsen

Und das Profil wird man immer sehen, außer vielleicht diesen Sommer nach 2 Wochen 35 grad und somit Betonboden

- ohne_Furcht_und_Adel
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Re: Mit was Düngt ihr?
Im Schrebergarten habe ich ungefähr 70m2 Gemüse, das wird alles überwiegend mit Kompost gedüngt. Ich hatte über den letzten Winter auch auf einigen Beeten Phacelia als Gründüngung, und davor im Winter habe ich das spätere Kartoffelbeet mit Pferdemist gemulcht und den später eingearbeitet.
Auf den Kompost kommt alles mögliche aus dem Garten außer schlimme Unkräuter wie Giersch, Quecke, Winde, Rotklee (dafür habe ich so einen "bad pile", den muß ich eigentlich mal leermachen und fernab von Beeten einsetzen). Bei jeder Beetvergrößerung wurden Rasensoden verkompostiert. Mitunter Schnibbelabfälle von gekauftem Gemüse, und außerdem woanders gesammeltes Herbstlaub und Pferdemist (nur Anfang des Jahres habe ich ein paar hundert Liter Mist geholt). Zwei- dreimal im Jahr wird er mit Brennesseljauche gegossen. Ich habe auch schon mal Kalk eingestreut, aber vor allem mische ich mitunter zerstoßenen Tonboden mit rein, also so getrocknete Brocken. Für die Kolloide. Das klappt technisch ganz gut: ich habe so eine Estrich Fläche, die wird abgefegt und dann der Tonerdeklumpen mit einem Kantholz zerstoßen, auf daß er zu Staub zerfalle und sich zusammenkehren und auf den Haufen streuen läßt.
Das Kompost machen und umsetzen dauert zwar insgesamt lange und erfordert einen gewissen Aufwand, aber dafür hat man danach auch quasi mehr Dünger als man braucht. Also es muß jetzt im Moment nur noch geerntet werden und ich habe noch bis zu einem Kubikmeter.
Mit Urin dünge ich nur meine Schilfkübel.
Auf den Kompost kommt alles mögliche aus dem Garten außer schlimme Unkräuter wie Giersch, Quecke, Winde, Rotklee (dafür habe ich so einen "bad pile", den muß ich eigentlich mal leermachen und fernab von Beeten einsetzen). Bei jeder Beetvergrößerung wurden Rasensoden verkompostiert. Mitunter Schnibbelabfälle von gekauftem Gemüse, und außerdem woanders gesammeltes Herbstlaub und Pferdemist (nur Anfang des Jahres habe ich ein paar hundert Liter Mist geholt). Zwei- dreimal im Jahr wird er mit Brennesseljauche gegossen. Ich habe auch schon mal Kalk eingestreut, aber vor allem mische ich mitunter zerstoßenen Tonboden mit rein, also so getrocknete Brocken. Für die Kolloide. Das klappt technisch ganz gut: ich habe so eine Estrich Fläche, die wird abgefegt und dann der Tonerdeklumpen mit einem Kantholz zerstoßen, auf daß er zu Staub zerfalle und sich zusammenkehren und auf den Haufen streuen läßt.
Das Kompost machen und umsetzen dauert zwar insgesamt lange und erfordert einen gewissen Aufwand, aber dafür hat man danach auch quasi mehr Dünger als man braucht. Also es muß jetzt im Moment nur noch geerntet werden und ich habe noch bis zu einem Kubikmeter.
Mit Urin dünge ich nur meine Schilfkübel.
Re: Mit was Düngt ihr?
jetzt im Herbst, so wie die Beete geräumt werden, wird gedüngt und dann abgedeckt.
Dieses Jahr Düngung mit Kompost mit Lehmanteil da Wiesenabstich mit verarbeitet wurde,
Pferdemistkompost, Urgesteinsmehl, Lavamehl.
Die restlichen Beete im Frühjahr das Gleiche.
Dieses Jahr Düngung mit Kompost mit Lehmanteil da Wiesenabstich mit verarbeitet wurde,
Pferdemistkompost, Urgesteinsmehl, Lavamehl.
Die restlichen Beete im Frühjahr das Gleiche.
Am Ende wird alles gut, und wenn noch nicht alles gut ist, ist es noch nicht zu Ende.
Re: Mit was Düngt ihr?
bitte, Peterle, magst du mich aufklären - und ich möchte es wirklich gerne wissen
Salat und Karotten düngen wir sowieso gar nicht - Erdbeeren auch nur nach der Saison.
Also geht es in erster Linie um die echten Starkzehrer Tomate, Mais, Kohl - was vergessen?
und natürlich mit Gießkanne direkt auf den Boden
kann es sein, dass das hier ein ähnlich Irrationales "Ekelproblem" ist wie die Abneigung der meisten Mitteleuropäer gegen Insekten im Essen??

fällt bei uns nämlich weg - was ist da noch??Peterle hat geschrieben:Medikamentenbelastungina maka hat geschrieben:Wieso nicht dafür die (flüssigen) menschlichen Ausscheidungen nehmen? mit Wasser verdünnt natürlich.
Was spricht da dagegen?
Salat und Karotten düngen wir sowieso gar nicht - Erdbeeren auch nur nach der Saison.
Also geht es in erster Linie um die echten Starkzehrer Tomate, Mais, Kohl - was vergessen?

und natürlich mit Gießkanne direkt auf den Boden

kann es sein, dass das hier ein ähnlich Irrationales "Ekelproblem" ist wie die Abneigung der meisten Mitteleuropäer gegen Insekten im Essen??
- MeinNameistHASE
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Re: Mit was Düngt ihr?
@ina Du hast gefragt, warum die menschlichen Ausscheidungen in Toms Fall nicht als Dünger verwenden:
"Anforderungen der Klärschlammverordnung
Bei der landwirtschaftlichen Verwertung von Klärschlamm sind insbesondere die Vorgaben der Klärschlammverordnung (AbfKlärV vom 15.04.1992) zu beachten. Im Einzelnen gelten u.a. folgende Einschränkungen:
Verbot der Verwertung auf Grünland, auf Obst- und Gemüseanbauflächen und im Forst,
Beschränkung der Ausbringungsmengen auf 5 t Trockenmasse/ha in 3 Jahren,
Schadstoff-Grenzwerte für den aufnehmenden Boden,
Schadstoff-Grenzwerte für den auszubringenden Klärschlamm..."
Tom will produzieren/ produziert Gemüse für den Markt, also muss er sich auch an geltendes deutsches Recht halten. Im privaten Bereich kann das jeder selbst entscheiden, sobald andere Personen betroffen.
In der Landwirtschaft gab es eine Zeit lang eine strikte Trennung von Erntegut mit oder ohne Klärschlammdüngung. Wie es im Moment aussieht, kann ich nicht sagen, weil mir Kontakte in den Bereich Landhandel fehlen.
"Anforderungen der Klärschlammverordnung
Bei der landwirtschaftlichen Verwertung von Klärschlamm sind insbesondere die Vorgaben der Klärschlammverordnung (AbfKlärV vom 15.04.1992) zu beachten. Im Einzelnen gelten u.a. folgende Einschränkungen:
Verbot der Verwertung auf Grünland, auf Obst- und Gemüseanbauflächen und im Forst,
Beschränkung der Ausbringungsmengen auf 5 t Trockenmasse/ha in 3 Jahren,
Schadstoff-Grenzwerte für den aufnehmenden Boden,
Schadstoff-Grenzwerte für den auszubringenden Klärschlamm..."
Tom will produzieren/ produziert Gemüse für den Markt, also muss er sich auch an geltendes deutsches Recht halten. Im privaten Bereich kann das jeder selbst entscheiden, sobald andere Personen betroffen.
In der Landwirtschaft gab es eine Zeit lang eine strikte Trennung von Erntegut mit oder ohne Klärschlammdüngung. Wie es im Moment aussieht, kann ich nicht sagen, weil mir Kontakte in den Bereich Landhandel fehlen.
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!
Re: Mit was Düngt ihr?
??MeinNameistHASE hat geschrieben:Klärschlamm
wieso Klärschlamm?
danke für deine Antwort, das verstehe ich.
Was ich aber eigentlich wissen wollte (von Peterle

Ob da jetzt echt was wirklich schädliches drin ist.....