Wölfe
Re: Wölfe
@Taraxacum: wie ist Dein Litzenzaun für die Pferde genau aufgebaut? Und zum Wildzaun: selbst wenn ichs dürfte (ist bei uns dasselbe, gehen würde das nur direkt um den Offenstallbereich, Weide ist Außenbereich, da geht das nicht) hätte ich echt Bedenken was passiert wenn die da mit Vollgas reinrennen...
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Re: Wölfe
Der Wildzaun mit Stromzaun außen drum rum soll die Wölfe draußen halten. Das Netz nur um die Schafe wird diese nicht aufhalten, wenn sie in Panik durchbrechen wollen, das gleiche mit dem Pferdezaun. Ich hab nur 2 Breitbandreihen a 2cm mit den weißen Plastiksteckpfählen, was normalerweise völlig ausreicht. Mir ist es lieber, die Pferde können ausbrechen und um ihr Leben laufen als dass sie ausbruchsicher dem Wolf zum Opfer fallen. Wenn ich dürfte, würde ich ja die gesamte Streuobstwiese (3ha) mit dem Wildzaun umzäunen und drinnen sind dann die Einzelkoppeln.
Re: Wölfe
Tach,
huch war ja einiges los hier.
es gäbe zwar vieles auf das ich auch eingehen könnte, wäre aber nich so sinnvoll, deshalb such ich mir was raus.
Sehr schön zu sehen ist der deutliche Rückgang an Nutztierrissen. Leider fehlt die Zahl der Wölfe, dann wäre noch deutlicher zu erkennen das es in Niedersachsen genau so ist wie in Sachsen, steigende Wolfsanzahl und sinkende Nutztierschäden.
Aber wahrscheinlich möchte eine Statistik, die das Beutejagen der Wölfe als Übergriffe bezeichnet nicht all zu sehr darauf hinweisen, das die wohl doch nicht so bestialisch sind wie sie es gern hätten.
Grüße Rati
huch war ja einiges los hier.
es gäbe zwar vieles auf das ich auch eingehen könnte, wäre aber nich so sinnvoll, deshalb such ich mir was raus.
Alles klar Tika, jetzt verstehe ich deine Sorge. Ja Pferde können schon recht heftig reagieren wenn sie sich erschrecken, da ist schwer abzuschätzen was passiert, aber ich denke (genau wie es hier in einiger Beiträgen anklang) das wird nicht anders sein als bei anderen Schreckmomenten die die Pferde erleben. Und wenn der Zaun bisher standgehalten hat wird er es auch weiterhin tuen.Tika hat geschrieben: ...Nur, die Viecher kennen keine Wölfe, und ich kann überhaupt nicht einschätzen wie sie reagieren, wenn unbekannte Raubtiere um den Zaun schleichen. .... Und in aller Ruhe an Wölfe gewöhnen geht halt auch schlecht ) ...Gesetzt den blöden Fall dass bei denen wirklich Panik angesagt ist interessieren 10000V nicht. Der Holzzaun vielleicht, hoffentlich, wissen tu ichs nicht...
danke für das nachschieben der Statistik.Mara1 hat geschrieben:Sorry, hatte vergessen den Link zu den Wolfsrisszahlen einzufügen:...
Da ist eine graphische Übersicht von D mit den Gebieten und den Zahlen der Wolfsrissen.
Sehr schön zu sehen ist der deutliche Rückgang an Nutztierrissen. Leider fehlt die Zahl der Wölfe, dann wäre noch deutlicher zu erkennen das es in Niedersachsen genau so ist wie in Sachsen, steigende Wolfsanzahl und sinkende Nutztierschäden.
Aber wahrscheinlich möchte eine Statistik, die das Beutejagen der Wölfe als Übergriffe bezeichnet nicht all zu sehr darauf hinweisen, das die wohl doch nicht so bestialisch sind wie sie es gern hätten.
in der Sache gebe ich dir recht, allerdings ist das genau so eine falsche Verkettung von Schlussfolgerungen wie die der Demonstranten welche der Meinung sind das ihen zustehende Geld würde Ausländern in den Hals gestopft werden.Taraxacum hat geschrieben:. Dekadent ist übrigens, dass es in Deutschland einen voll ausgestatteten Wolfs-Krankenwagen gibt, in einigen Regionen in D der Rettungsdienst nur mit großen Kraftanstrengungen aufrecht erhalten werden kann, da die benötigten Rettungswagen fehlen...
Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]
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Re: Wölfe
Ein angefahrenes Tier sollte immer schnell vor Ort erlöst werden. Ehe diese Wolfkrankenwagen irgendwann vor Ort ist, muss das Tier unendlich leiden. Nicht nur die Schmerzen durch die Verletzung, der Schock durch den Unfall an sich, die Schaulustigen drum rum und er kann nicht weg. Dann viele schmerzhafte Untersuchungen und Behandlungen. Ein normales Leben kann so ein Wolf dann sicher nicht mehr in Freiheit führen. Eine saubere Kugel ist da sicher bessere Alternative. Bisher ist der Krankenwagen ja noch nie zum Einsatz gekommen. Blanke Verschwendung von Ressourcen. Das ist ja das Dekadente daran: wir leisten uns dieses Krankenwagen aber nur für Wölfe. Wieso dann nicht auch für andere Wildtiere oder sogar Nutztiere, sind die weniger wert?
Re: Wölfe
Naja, dann brauch ich mir ja keinen Kopf mehr machen, dann is ja alles gut.........Rati hat geschrieben:ch denke (genau wie es hier in einiger Beiträgen anklang) das wird nicht anders sein als bei anderen Schreckmomenten die die Pferde erleben. Und wenn der Zaun bisher standgehalten hat wird er es auch weiterhin tuen.
Weißt Rati, das ist ja genau das Problem. Rohana hat das weiter vorne schonmal aufgezählt was so gesagt/geschrieben wird was die Wölfe so alles NICHT machen. Wenn sies dann doch machen war das entweder eine "unglaublich seltene Ausnahme" oder man hätte es als Tierhalter "doch vorher wissen können, dass sowas passieren KANN" und dass Zaun xy oder sonstwas nicht wirklich was hilft.
Und dann stehst als Tierhalter da.
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Re: Wölfe
Hi Tika, da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt.
Denn:
Was ich meinte, war das Pferde auch auf Grund anderer Ereignisse durchgehen, es in allen Fällen also fraglich wäre ob der Zaun sie aufhält oder nicht.
Der Wolf bildet da keine Außnahme, ein aufspringender Hase oder ein wegfliegender Fasan oder ein Sandteufel kann das auch auslösen.
Grüße Rati
Denn:
soetwas habe ich nicht geschrieben.Tika hat geschrieben:...was so gesagt/geschrieben wird was die Wölfe so alles NICHT machen.
Was ich meinte, war das Pferde auch auf Grund anderer Ereignisse durchgehen, es in allen Fällen also fraglich wäre ob der Zaun sie aufhält oder nicht.
Der Wolf bildet da keine Außnahme, ein aufspringender Hase oder ein wegfliegender Fasan oder ein Sandteufel kann das auch auslösen.
wenn du dir also erst mit der drohenden Möglichkeit eines auftauchenden Wolfes darüber einen Kopf gemacht hast, hast du all die anderen schon die ganze Zeit bestehenden Risiken entweder ignoriert, oder unterschätzt.Tika hat geschrieben:Naja, dann brauch ich mir ja keinen Kopf mehr machen, dann is ja alles gut.........
Grüße Rati
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Re: Wölfe
https://www.duden.de/rechtschreibung/UebergriffRati hat geschrieben: Aber wahrscheinlich möchte eine Statistik, die das Beutejagen der Wölfe als Übergriffe bezeichnet nicht all zu sehr darauf hinweisen, das die wohl doch nicht so bestialisch sind wie sie es gern hätten.
"Beeinflussung, Beschneidung, Eingriff, Einmischung, Einwirkung; (bildungssprachlich) Intervention"
Wenn ein Wolf Nutztiere reißt, sprich außerhalb seines Spektrums Beutejagd betreibt, ist das laut Duden ein Übergriff, auch wenn der Begriff mit der zitierten Bedeutung ,dann nicht mehr die "hetzterische" Wirkung hat wie Du sie gerne unsterstellen möchtest
Was dieses Thema schon wieder beim Wolf zu suchen hat und wieso man sich dabei so polemisch ausdrücken muss ("...in den Hals gestopft..." ) weißt nur Du, aber gerne auch hierzu eine Info:Rati hat geschrieben:in der Sache gebe ich dir recht, allerdings ist das genau so eine falsche Verkettung von Schlussfolgerungen wie die der Demonstranten welche der Meinung sind das ihen zustehende Geld würde Ausländern in den Hals gestopft werden.
Grüße Rati
https://www.nzz.ch/meinung/kommentare/d ... ld.1316333
Es wäre nett und v.a auch sinnvoll, wenn wir einfach beim Thema bleiben könnten und Du für das Thema Flucht/Migration einfach einen eigenen Thread aufmachst sonst kommt man ja nur unnötig durcheinander.
Ich halte mich beim Thema Migration nämlich generell und komplett raus und finde es deswegen völlig unangebracht das hier zu vermischen.
Ich bitte jetzt übrigens schon das zweite mal darum dieses Thema eigenständig zu behandeln. Danke
http://www.edermuehle.com Nur die Angst begrenzt dein Tun
Re: Wölfe
Lieber Rati, jetzt hab ichs lang geschafft, aber da MUSS man ja drauf antworten.Rati hat geschrieben: wenn du dir also erst mit der drohenden Möglichkeit eines auftauchenden Wolfes darüber einen Kopf gemacht hast, hast du all die anderen schon die ganze Zeit bestehenden Risiken entweder ignoriert, oder unterschätzt.
Grüße Rati
Vielleicht möchte Tika ganz einfach kein zusätzliches Risiko und steht nicht ganz so auf das Motto "Auf ein zusätzliches Risiko kommts auch nicht mehr drauf an"?!
Diesen naheliegendsten Schluss zu ignorieren und daraus statdessen ab zu leiten sie hätte die davor bestehenden Risiken entweder ignoriert oder unterschätz, wird nur noch davon übetroffen ein jagendes Wolfsrudel mit einem springenden Hasen oder einem auffliegenden Fasan zu vergleichen.
Das ist doch bitte nicht Dein Ernst oder?
http://www.edermuehle.com Nur die Angst begrenzt dein Tun
Re: Wölfe
Hallo in die Runde,
ich lese hier schon seit längerer Zeit mit und habe mich jetzt gerade angemeldet, da ich zur Problematik Wolf und Pferd leider Praxiserfahrung beitragen kann.
Ich wohne im ländlichen Niedersachsen, nördlich der Lüneburger Heide. Ich halte zwei Pferde, die gemeinsam mit ca. 8-10 anderen Pferden im Sommer auf ca. 3 ha Weide, etwa 500 Meter entfernt von den nächsten Häusern, ca 1 km entfernt vom nächsten Dorf stehen. Hier in der Gegend ist ein Wolfspaar ansässig, dass diesen Sommer junge hatte (Auskunft der Jäger vor Ort - im offiziellen Monitoring sind die noch nicht verzeichnet).
Im Frühjahr hatten wir leider "Besuch" von einem Wolf auf der Weide. Bzw es ist sehr stark anzunehmen: es wurde in einer Nacht ein Wolf auf einer nahegelegenen Wildkamera gesichtet, etwa eine halbe Stunde später wurde eines der Pferde mehrere Kilometer entfernt von der Autobahnpolizei auf eine Landstraße eingefangen - glücklicherweise noch vor der Autobahn, es ist kein Unfall entstanden. Das Pferd hat in der Nacht in Panik 5 Zaunpfähle, verbunden mit Förderband und mit einer strohmführenden Litze davor, herausgerissen und einen Drainagegraben direkt dahinter übersprungen. Noch stabiler kann man Pferde nicht einzäunen, aber in Panik hält die halt leider wirklich nichts...
Ein Wolf, der lauert und beobachtet ist nicht mit einem auffliegenden Vogel zu vergleichen. Der fliegt einmal hoch, ist dann aber ja auch gleich wieder weg. Nach dem Vorfall zeigte sich mein Reitpferd bei Ausritten natürlich schreckhaft, aber was es seitdem völlig aus der Fassung gebracht hat, war die Begegnung mit zwei Leuten, die bei einem Feld, noch weiter von uns entfernt, Bodenproben genommen haben. Die beiden gingen langsam auf und ab, näherten sich einander, warteten, gingen wieder auseinander, hockten sich hin, verharrten etwas, gingen wieder ein paar Meter ... Anscheinend hat das für das Pferd dann zusehr nach lauernden Raubtier ausgesehen, es ist völlig erstarrt, den Puls konnte man sofort sogar am Hosenbein spüren und es war so gar nicht mehr ansprechbar. Eine völlig andere Welt, als ein Pferd, dass sich mal vor einem Vogel oder ein paar Blättern erschreckt.
In Niedersachsen soll jetzt ja der Wolf in das Jagdrecht aufgenommen werden. Ich hoffe sehr, dass das jetzt schnell umgesetzt wird. Die Tiere vermehren sich hier in einer rasanten Geschwindigkeit und ich sehe keine praktische Alternative dazu, den Bestand an Wölfen durch Jäger klein und scheu zu halten.
ich lese hier schon seit längerer Zeit mit und habe mich jetzt gerade angemeldet, da ich zur Problematik Wolf und Pferd leider Praxiserfahrung beitragen kann.
Ich wohne im ländlichen Niedersachsen, nördlich der Lüneburger Heide. Ich halte zwei Pferde, die gemeinsam mit ca. 8-10 anderen Pferden im Sommer auf ca. 3 ha Weide, etwa 500 Meter entfernt von den nächsten Häusern, ca 1 km entfernt vom nächsten Dorf stehen. Hier in der Gegend ist ein Wolfspaar ansässig, dass diesen Sommer junge hatte (Auskunft der Jäger vor Ort - im offiziellen Monitoring sind die noch nicht verzeichnet).
Im Frühjahr hatten wir leider "Besuch" von einem Wolf auf der Weide. Bzw es ist sehr stark anzunehmen: es wurde in einer Nacht ein Wolf auf einer nahegelegenen Wildkamera gesichtet, etwa eine halbe Stunde später wurde eines der Pferde mehrere Kilometer entfernt von der Autobahnpolizei auf eine Landstraße eingefangen - glücklicherweise noch vor der Autobahn, es ist kein Unfall entstanden. Das Pferd hat in der Nacht in Panik 5 Zaunpfähle, verbunden mit Förderband und mit einer strohmführenden Litze davor, herausgerissen und einen Drainagegraben direkt dahinter übersprungen. Noch stabiler kann man Pferde nicht einzäunen, aber in Panik hält die halt leider wirklich nichts...
Ein Wolf, der lauert und beobachtet ist nicht mit einem auffliegenden Vogel zu vergleichen. Der fliegt einmal hoch, ist dann aber ja auch gleich wieder weg. Nach dem Vorfall zeigte sich mein Reitpferd bei Ausritten natürlich schreckhaft, aber was es seitdem völlig aus der Fassung gebracht hat, war die Begegnung mit zwei Leuten, die bei einem Feld, noch weiter von uns entfernt, Bodenproben genommen haben. Die beiden gingen langsam auf und ab, näherten sich einander, warteten, gingen wieder auseinander, hockten sich hin, verharrten etwas, gingen wieder ein paar Meter ... Anscheinend hat das für das Pferd dann zusehr nach lauernden Raubtier ausgesehen, es ist völlig erstarrt, den Puls konnte man sofort sogar am Hosenbein spüren und es war so gar nicht mehr ansprechbar. Eine völlig andere Welt, als ein Pferd, dass sich mal vor einem Vogel oder ein paar Blättern erschreckt.
In Niedersachsen soll jetzt ja der Wolf in das Jagdrecht aufgenommen werden. Ich hoffe sehr, dass das jetzt schnell umgesetzt wird. Die Tiere vermehren sich hier in einer rasanten Geschwindigkeit und ich sehe keine praktische Alternative dazu, den Bestand an Wölfen durch Jäger klein und scheu zu halten.
Re: Wölfe
Sorry Rati, aber dazu fällt mir jetzt auch nix mehr einRati hat geschrieben:wenn du dir also erst mit der drohenden Möglichkeit eines auftauchenden Wolfes darüber einen Kopf gemacht hast, hast du all die anderen schon die ganze Zeit bestehenden Risiken entweder ignoriert, oder unterschätzt.
Danke Edermühle. Und auch penelope für den Erfahrungsbericht.
Lebe das Leben, das Du liebst und liebe das Leben, das Du lebst.