Wölfe

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ohne_Furcht_und_Adel
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Re: Wölfe

#1261

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » Sa 24. Nov 2018, 20:46

Könnte sein! Aber es artet wohl nicht in Wilderei aus, sonst wäre der Raubtierbestand ja nicht so groß.

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Edermühle
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Re: Wölfe

#1262

Beitrag von Edermühle » Sa 24. Nov 2018, 23:07

aron hat geschrieben:@Edermühle
Du kannst nicht einfach die Bevölkerungsdichte von ganz Afrika hernehmen, weil es gar nicht in ganz Afrika Löwen gibt! Dann schreibst du einmal vom Korruptionsindex von Kenia und einmal von Namibia, da gibt es einen riesigen Unterschied! Schau mal auf deiner angegeben Statistik!
Aber womit du natürlich recht hast, wenn dort ein Hirte seine Herde von Löwen dezimiert bekommt, wird er sich wohl mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen wehren, schließlich geht es um seine Existenz.
Sorry mein Fehler - Namibia ist tatsächlich nur auf Platz 53, was zwar trotzdem noch ein Unterschied ist zu Platz 18, aber natürlich weit entfehrnt von Platz 145.
Entschuldigung für diesen Fehler!

Na die Bevölkerungsdichte von ganz Afrika sollte man schon nehmen, denn man nimmt ja auch die Bevölkerungsdichte von ganz Österreich - es geht um die zur Verfügung stehende "freie" Fläche. Wenn man nur nicht bewohntes Gebiet nimmt bzw Fläche wo entsprechende Wildtiere Platz haben, dann wird der Unterschied mit Sicherheit noch größer, sprich es gibt ja auch nicht in ganz Österreich Wölfe.
Wie gesagt ich hab nur die Zahlen geliefert - interpretieren darfs jeder selbst.
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Edermühle
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Re: Wölfe

#1263

Beitrag von Edermühle » Sa 24. Nov 2018, 23:20

ohne_Furcht_und_Adel hat geschrieben:Könnte sein! Aber es artet wohl nicht in Wilderei aus, sonst wäre der Raubtierbestand ja nicht so groß.
Wieder nur zur Info:

Die Slowakei liegt im Korruptionsindex sogar 2 Plätze hinter Namibia.
Wölfe und Bären werden dort auch ganz normal bejagt.
Es geht ja primär um ein mögliches Zusammenleben bzw warum das klappt und nicht um die größe der Population.
Mit einem unerzogenen Hund kann man beispielsweise schwer zusammenleben mit einem gut erzogenen Rudel von 5 Tieren durch aus - ersteres ist mit letzterem nicht zu vergleichen, obwohl es alles Hunde sind.

Quellen:

http://slovakia.travel/de/jagd
https://www.jawina.de/slowakei-wolfsjagd-eroeffnet/
https://www.laenderdaten.info/korruption.php
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Wölfe

#1264

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 24. Nov 2018, 23:27

Edermühle hat geschrieben:Na die Bevölkerungsdichte von ganz Afrika sollte man schon nehmen, denn man nimmt ja auch die Bevölkerungsdichte von ganz Österreich.-
:hmm: :lala: :ohm:

"Du kannst Benin mit Österreich vergleichen, aber nicht Afrika!"

(mein zwölfjähriger Sohn auf meine Frage, ob man Afrika mit Österreich vergleichen kann)

:opa: Afrika -> Kontinent
Österreich -> (kleiner) Staat auf dem europäischen Kontinent
Edermühle hat geschrieben:Die Slowakei liegt im Korruptionsindex sogar 2 Plätze hinter Namibia.
Wölfe und Bären werden dort auch ganz normal bejagt.
:daumen: :daumen:

sollten wir auch, aber nicht ausrotten.......

(meine Meinung) :flag:

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Re: Wölfe

#1265

Beitrag von Tika » Sa 24. Nov 2018, 23:44

ina maka hat geschrieben: Edermühle hat geschrieben:
Die Slowakei liegt im Korruptionsindex sogar 2 Plätze hinter Namibia.
Wölfe und Bären werden dort auch ganz normal bejagt.



:daumen: :daumen:

sollten wir auch, aber nicht ausrotten.......
Ich denke damit wären viele der jetzigen "Wolfsgegner" durchaus zufrieden. Es geht ja nicht um den Wolf an sich sondern darum wie mit ihm umgegangen wird.
Lebe das Leben, das Du liebst und liebe das Leben, das Du lebst.

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Re: Wölfe

#1266

Beitrag von Edermühle » So 25. Nov 2018, 02:01

ina maka hat geschrieben: :hmm: :lala: :ohm:

"Du kannst Benin mit Österreich vergleichen, aber nicht Afrika!"

(mein zwölfjähriger Sohn auf meine Frage, ob man Afrika mit Österreich vergleichen kann)

:opa: Afrika -> Kontinent
Österreich -> (kleiner) Staat auf dem europäischen Kontinent
Deine Frage war doch, wie die das in Afrika machen :schaf_1:
Darauf habe ich Fakten verlinkt.
Jetzt kommt ein 12 Jähriger drauf - Afrika kann man nicht mit Österreich vergleichen. Kann man schon, aber die Sinnhaftigkeit stellt Dein Sohn in Frage... :daumen:
Also bitte, entweder vergleicht man Aufgrund Deiner Ursprungsfrage Afrika mit Österreich (selbstverständlich inkl. der Bevölkerungsdichte und allem drum und dran, sonst ist es ja kein Vergleich sondern eine Selektion) oder eben nicht.
Deine Frage beinhaltete den Vergleich. :)

Sonst wäre das in etwa so, als ob Du mich fragst warum Fische im Wasser leben können und Menschen nicht. Wenn ich dir dann verlinke, dass Fische Kiemen haben und Mennschen eine Lunge (ohne das zu bewerten wohl gemerkt),sagst du mir, dass ich Fische nicht mit Menschen vergleichen kann. :aeug:

Habe nur Fakten zu Deiner Frage geliefert (welche Afrika mit Österreich verglichen hat), nicht mehr und nicht weniger. :)
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Re: Wölfe

#1267

Beitrag von Edermühle » So 25. Nov 2018, 03:03

Tika hat geschrieben:
ina maka hat geschrieben:
sollten wir auch, aber nicht ausrotten.......
Ich denke damit wären viele der jetzigen "Wolfsgegner" durchaus zufrieden. Es geht ja nicht um den Wolf an sich sondern darum wie mit ihm umgegangen wird.
:bet: :daumen: :ohm:
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Re: Wölfe

#1268

Beitrag von hobbygaertnerin » So 25. Nov 2018, 10:56

Bei den Füchsen und Greifvögeln ist es so, dass die, wenn sie irgendwo mal Beute relativ einfach fanden, dann kommen die immer wieder bis nix mehr da ist. Unsere Hühner leben eingezäunt wie in Alcatratz oder wie diese Gefängnisinsel heisst.
Ohne diese Schutzmaßnahmen hätte ich kein einziges Huhn mehr.
Wenn die Wölfe auch so sind, dann gute Nacht.
Sicher von einer warmen und geheizten Wohnung aus gesehen, ist das einfach der wildromantische Teil der Natur, fressen und gefressen werden.
Aber wenn einem diese Isegrimms ganze Schafherden töten, verschrecken, sie zum Ablammen bringen, dann wird da über die Zeit Schluss mit der Schafhaltung sein.
Offenställe, wo Wölfe Kälber reissen, sicher, die lassen sich auch wieder anders bauen, .........
Und ausgerechnet die Haltung der Tiere draussen, naturnah usw. wird über kurz oder lang verschwinden.
Sollten sich die Wölfe in den gebirgigen Teilen auch sehr wohlfühlen und vermehren, dann wird die Haltung von Rinden auf den Almen auch verschwinden, denn die Tiere dann aus Felsspalten tot rauszubringen, das braucht keiner.
Herdenschutzhunde und die vielen Bergwanderer und Toristen- das wird sich nicht ausgehen.
Wer wird dann einmal die Almflächen abweiden- oder ist das dann auch Natur, wenn wieder alles zuwächst.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Wölfe

#1269

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 25. Nov 2018, 10:57

Tut mir leid, Edermühle, aber ich habe nicht Afrika mit Österreich verglichen
- ich denke bei dieser Diskussion hier sowieso mehr an Deutschland ;)
Ich wollte nur wissen, wie die das in Afrika mit den Löwen machen, so ganz absolut. :im:

Die Antwort war eh :daumen: aber ohne mit Österreich zu vergleichen...
Übrigens kommen Menschen aus ganze Afrika nach Österreich
"die brauchen wir, sonst sterbeen wir aus" ??? :pfeif:


Eigentlich ist das etwas, was wohl alle befürworten werden:
Edermühle hat geschrieben:
Tika hat geschrieben:
ina maka hat geschrieben:
sollten wir auch, aber nicht ausrotten.......
Ich denke damit wären viele der jetzigen "Wolfsgegner" durchaus zufrieden. Es geht ja nicht um den Wolf an sich sondern darum wie mit ihm umgegangen wird.
:bet: :daumen: :ohm:
Ich lade jeden, den es betrifft ein, sich dafür einzusetzen. :)

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Re: Wölfe

#1270

Beitrag von Taraxacum » Mo 26. Nov 2018, 11:17

@frodo: Das was die Jäger hier bei uns sagen, deckt sich übrigens mit Erfahrungen von Bekannten von mir aus Kanada. Die leben in den Rocky Mountains, mehrere Autostunden von der nächsten Ansiedlung mitten in der Wildnis auf einer kleinen Ranch und bieten Trailrides, Überlebenstraining in der Wildnis und Jagdausflüge an. Alles sehr naturnah, ohne Schnickschnack und Errungenschaften der Zivilisation. Hauptsächlich ernähren sie sich von dem erjagtem Fleisch, Fisch, wildem Gemüse und Beeren. Nur Mehl, Öl Zucker und Kartoffeln kaufen sie zu. Ich war in jungen Jahren Sommers wie Winters einige Wochen dort, zum Schluss sogar als Guide und habe vieles gelernt. Seine Pferde, die völlig frei auf der Ranch umherziehen und das sind immerhin rund 50 km² flüchten auch sofort, wenn sie Wölfe zu Gesicht bekommen oder die Witterung aufnehmen. Die gleichen Pferde tragen aber auch einen erlegten Wolf anstandslos auf dem Rücken wieder nach Hause ohne jegliches Theater. (Wölfe dürfen dort nach Quote gejagt werden.)
Das deckt sich mit den Erkenntnissen von Professor Janne Winther Christensen, den du erwähnst. Aber Blut, Haare, Urin etc. sind bereits tot und daher ungefährlich. Das getestete Material stammte sicherlich aus Zoos oder von Gehegewölfen. Wilder, lebendiger Wolf riecht sicherlich aber etwas anders als mit Rind und Pferd gefütterter Knastwolf.

Das ganze Problem hier in Deutschland ist, dass dem "heiligen" Wolf ja nichts geschehen darf, er könnte ja von Vergrämungsmitteln traumatisiert werden... Er hat hier völlige Narrenfreiheit und das nutzt er auch aus. Dekadent ist übrigens, dass es in Deutschland einen voll ausgestatteten Wolfs-Krankenwagen gibt, in einigen Regionen in D der Rettungsdienst nur mit großen Kraftanstrengungen aufrecht erhalten werden kann, da die benötigten Rettungswagen fehlen. :bang:

Dann kommt noch das Problem mit der Verkreuzung mit Hunden. Diese Mischlingswölfe haben dann noch weniger Scheu vor den Menschen. Die Mixe in Thüringen konnten ja nicht eingefangen werden, da zu clever. Die vermehren sich ab nächstes Jahr auch weiter. So kann man die Wolfspopulation auch verderben. :bang:

In anderen Länder, wo ein Zusammenleben mit dem Wolf klappt setzt man nicht auf friedliche Coexistenz, die es so nicht geben kann, sondern auf konsequente Abschreckung. Kommst Du, Wolf ,mir zu nahe und tötest meine Tiere, musst du mit den Konsequenzen leben und sei es ein Leben als Bettvorleger. Da Wölfe sehr intelligent sind, überlegen sie es sich 2x, ob sie in die Siedlungen gehen, Nutztiere angreifen und dabei eins auf's Fell gebrannt bekommen könnten oder doch lieber Wildtiere jagen. Es wird in Deutschland in den nächsten Jahren sicherlich zu einem Umdenken kommen, spätestens wenn sich Wolf in Stadtnähe an den ebenfalls "heiligen" Kuscheltieren vergreift, da es einfach zu viele von ihnen gibt, die keinen Platz mehr für ein artgerechtes Leben finden.

Die Entscheidungsträger hier sind nicht in der Lage, von anderen Ländern zu lernen, funktionierende Lösungen hier 1:1 umzusetzen. Lieber träumt man weiter. Gelder fließen ja üppig. Übrigens sind die meisten Wolfsberater hier keine Biologen, die sich mit dem natürlichen Verhalten von Wölfen auskennen, sondern Leute, die "irgend was mit Medien" oder anderes in dieser Richtung studiert haben. Genauso sieht dann die Beratung aus....Nein, der Wolf tut so was nicht.....
Dann würde es schon helfen, zumindest in dichter besiedeltem Gebiet, wenn sich Bauvorschriften und Naturschutz nicht ständig widersprechen würden. Im Außenbereich dürfen keine festen Zäune um die Weiden gebaut werden. Ein 2m hoher Wildzaun und davor ein Elektrozaun würden mich ruhiger schlafen lassen, seit wir hier in der Börde auch Wölfe haben. Aber nein, Wildzaun um die Weide wird nicht genehmigt. "Wolfsichere" Netze für die Schafe und Litzenzaun für die Pferde haben wir bereits, Herdenschutzhund im Dorf ist illusorisch haben zu wollen. Sachsen Anhalt hat nur 2 Hunderassen genehmigt, die wahrscheinlich nur nach dem Kuschelfaktor ausgesucht wurden. Hobbyhalter wie wir haben keinen Anspruch auf irgendwelche Förderung oder Entschädigung. Dabei sind sie es, die alte, seltene Rassen erhalten. Ich vertraue hier erst mal auf 2 Autobahnen und 3 Landstraßen, die unser Dorf hier in rel. geringer Entfernung umschließen und die freie Landschaft ohne zusammenhängende Wald & Buschflächen.

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