Insekten-Diskussion

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Insekten-Diskussion

#181

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Di 19. Dez 2017, 16:43

Rati hat geschrieben: über längere Zeiträume
Was sind bei dir längere Zeiträume um qualitative, seriöse, objektive Aussagen treffen zu können?

Da möchte ich noch einmal weiter vorne einhacken.
Rati hat geschrieben:oh doch, da sich eine Beobachtung subjektiver Art auf die einer einzelnen Person bezieht also auf einen Datenpunkt. Fasst du aber die Beobachtungen vieler Menschen zusammen, wird die Aussage der Beobachtung zunehmend objektiver. Sonst würde mit keiner Umfrage auch nur ein annähernd veröffendlichungswürdiges Ergebnis erziehlt werden können.
Muss man allerdings fragen was den OBJEKTIV an einer Aussage ist:

Beispiel mit sehr langen Beobachtungszeiträumen und sehr vielen Beobachtern:
Fragestellung: "Gibt es Gott?“
Was bei einer Umfrage OBJEKTIV herauskommen würde wären verschiedene Prozentsätze von Personen, die ja, nein oder Jein geantwortet hätten. Auf tatsächliche Frage "Gibt es Gott" wäre damit aber weder eindeutig noch in Wahrscheinlichkeiten beantwortet. Wahrheit ist nicht demokratisch ermittelbar.
Jetzt könnte man natürlich sagen, ja das ist aber eine Ideologische Frage, die mit Wirklichkeit nichts zu tun hat.
Ist sie das wirklich?
Es gibt einen Staat "Vatikan" in dem möglicherweise 99% eine Existenz Gottes als gesichert ansehen.
1000nde Menschen gehen jeden Sonntag in die Kirche
1000nde Menschen fahren nach Lourdes, es gibt unzählige Berichte über Marienerscheinungen und plötzliche Heilungen usw. usw.

Es gibt ja einen Auftrag für eine Langzeitstudie an die Macher in Krefeld. Es könnte ja sein, das man die Autoscheiben und Gartenbeobachtungsbethode als geeignet erachtet mit ihnen verlässliche, seriöse Aussagen über das Insektensterben treffen zu können um die Daten dann in einer Studie zu verarbeiten. Allerdings wären dann strengwissenschaftliche Vorgangsweisen zu beachten damit die 1000enden Störparameter ausgeräumt werden könnten um eine halbwegs sinnvolle Wissenschaftliche Aussage treffen zu können.

Mich würde noch ein Beispiel über eine Umfrage Interessieren, die eine anerkannte Wissenschaftliche Aussage hervorgebracht hat.

Diese Umfragen warens jedenfalls nicht:
"Ist Glyphosat krebserregend?"
"Gibt es den Klimawandel?"

Vielleicht noch ein Beispiel zu einer Umfrage bei der postwenden das Ergebnis (Wahrheit bekannt wurde)
"Die Letzten Präsidentschaftswahlen in USA"
Die Meinungen standen eindeutig für Clinton, es wäre die Umfrage auch nicht wahrer geworden, wenn die Umfragen zu 100 % auf Clinton gezeigt hätten, wahr ist, dass Trump es geworden ist.
OBJEKTIV kann man sagen, dass sich sehr viele geirrt haben.

Rati hat geschrieben:Hausschweinbestände und Wildschweinbestände wachsen. Kannst du beides auf gleiche Ursachen zurückführen?
Es ist nicht alles ein Vergleich was hinkt.

Ich wusste ja leider nicht dass das Bienensterben bereits obsolet ist, das wissen scheinbar viele noch nicht, denn Petitionen gibt es nach wie vor gegen das Bienensterben. Und mit Bienensterben sind nicht Wildbienen gemeint.
Im Film "More than Honey " geht es in erster Linie um den Verlust von Kulturbienenvölkern, wobei eben die Statistiken der FAO etwas ganz anderes zeigen. Also wüsste ich nicht was das jetzt mit Haus und Wildscheinen zu tun hat.

centauri

Re: Insekten-Diskussion

#182

Beitrag von centauri » Di 19. Dez 2017, 17:09

Eigentlich ist des doch ganz ohne Studien, Erhebungen und sonst welchen Geschreibsel offensichtlich. Seit dem auftauchen des Cro-Magnon-Menschen in Europa
sind alle damaligen Großtiere vom Mittelmeerraum bis in die hinterste Tundraecke ausgerottet worden. Und irgendwie kann ich mir nicht vorstellen das es beim Rückgang der Insektenpopulation anders sein sollte. Und ein Hauptteil der Verantwortung trägt eben nun mal die in industrielle Landwirtschaft da sie auch die meisten Flächen bewirtschaftet. Ich möchte jetzt damit nicht den Landwirten die Hauptschuld zuweisen. Die Landwirte sind auch nur in der Lage der Natur soviel Freiraum zu geben wie wir bereit sind dafür zu bezahlen.

Lehrling
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Re: Insekten-Diskussion

#183

Beitrag von Lehrling » Di 19. Dez 2017, 18:18

naja, der Anteil der privaten Gärtner, die ihren Garten mit Roundup ordentlich halten weil Bücken und Unkrautzupfen anstrengend ist hat vielleicht auch einen nicht ganz kleinen Anteil daran, und die Insektenvernichtungslampen, die für die Grillpartys draußen angebracht sind damit niemand von Mücken belästigt wird haben auch einen nicht kleinen Treffergeräuschpegel.

liebe Grüße
Lehrling
Ist die Heilung von PatientInnen ein nachhaltiges Geschäftsmodell?
...Frage über erfolgreiche Medikamente und daß dadurch weniger PatientInnen zu behandeln sind...

centauri

Re: Insekten-Diskussion

#184

Beitrag von centauri » Di 19. Dez 2017, 18:44

@Lehrling
ich weis ja nicht auf welche Partys du so gehst. Ich kenne die Dinger eigentlich so gut wie gar nicht auf Partys oder Feiern. Unsereins geht da eben hin und kommt mit ein paar Mückenstichen und angetrunken nach Hause. :)
Aber was mit Sicherheit auch ein nicht unerheblicher Faktor zu sein scheint ist die nächtliche Lichtverschmutzung. Was soll ein Tagfalter machen wenn es nie richtig Dunkel wird? :hmm:

viktualia

Re: Insekten-Diskussion

#185

Beitrag von viktualia » Di 19. Dez 2017, 19:02

Oh Mann, Richard, wenn schon schwurbeln, dann richtig;
ausgerechnet Gott als Parameter für Objektivität, was für eine Vorlage.
Zum Glück war die Behauptung ja nicht "die NATUR" wäre um 75% zurückgegangen, sondern >nur< "DIE Insekten".
Auch wenn du die Leute nach Gott fragst, bekommst du so nicht heraus, wieviele Engel es noch gibt. Objektiv gesehen.

Du kannst Menschen fragen, ob sie katholisch, evangelisch, muslimisch, jüdisch, buddhistisch, atheistisch oder sonstwas sind
und dann noch, ob sie ihren Glauben praktizieren. So könntest du herausfinden, für wieviele Menschen was für ein Gott existiert
und in wievielen er möglicherweise existent ist.

Oder du kannst irgendein Biobuch nehmen und schauen, was es für Insekten gibt, wie und wo diese leben und dabei dann feststellen,
dass eine Zu- oder Abnahme von Zecken zwar super dokumentiert wäre, aber leider nicht zählt, weil es Spinnen und damit keine Insekten sind.

Und was ist mit den Grillen, die als Amphibienfutter gezüchtet werden? Weder wild noch domestiziert....

Ich hab mal auf Youtube ein Filmchen über Eiweiss-Hühnerfutter gesehen, da wurde ne durchlöcherte Konservendose mit Fleisch gefüllt und die Hühner pickten dann die herausfallenden Würmer auf... Das Insektenhotel der Hölle!

Was soll ein Tagfalter machen wenn es nie richtig Dunkel wird? :hmm:
Centauri, ich meine, der Tagfalter kann schlafen gehen - sind es nicht die Nachtfalter, die von den Laternen gaga gemacht werden?
https://de.wikipedia.org/wiki/Tagfalter Ich lese grade, dass es auch tagaktive Nachtfalter gibt....
Aber wie ist das - schaden die Laternen auch den Schmetterlingen, also den tagaktiven, weis das wer?

centauri

Re: Insekten-Diskussion

#186

Beitrag von centauri » Di 19. Dez 2017, 19:16

@Viktualia
ja du hast recht, die Nachtfalter waren es.
Nur wenn ich des nachts nach Hause ging hab ich die immer mit "Tach Falter" begrüßt. Daher kommts wahrscheinlich! :holy:

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Insekten-Diskussion

#187

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Di 19. Dez 2017, 21:13

viktualia hat geschrieben:75% zurückgegangen
Es geht ja nicht darum, ob die Insektenpopulation zurückgegangen ist, sondern darum ob es möglich ist anhand von Kaffeesudlesen und Aluhutaufsetzen denn Rückgang plausibel zu beweisen. :engel:
Man könnte darüber abstimmen und bei einer Mehrheit die Wissenschaft abschaffen :mrgreen: denn schließlich haben die Menschen seit dem Cro-Magnon-Menschen das Ausrotten auch ohne wissenschaftliche Beweise geschafft :grinblum:

Wildmohn

Re: Insekten-Diskussion

#188

Beitrag von Wildmohn » Di 19. Dez 2017, 22:00

Ich hatte ja beschrieben, wie sich in meiner kleinen Gartenwelt die Insektenentwicklung subjektiv über eine Zeitspanne von acht Jahren verändert hat.
Auf den Spaziergängen mit dem Hund in der Umgebung, riesige, konventionell betriebene Ackerflächen, musste ich leider feststellen, dass die Insektenpopulationen, wie sie in unserem Garten vorkommen,so nicht wahrnehmbar sind. Es waren und sind keine nennenswerten Insektenaufkommen in dieser "grünen" Hölle zu verzeichnen.
Ich bin da sehr nah dran an centauri, der behauptet, dass in der industriellen Landwirtschaft das Hauptproblem für dieses Phänomenen zu finden ist, weil hier der flächenmäßig größte Faktor, neben all der anderen Ursachen, für die Vernichtung der Insekten zu finden ist.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Insekten-Diskussion

#189

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 19. Dez 2017, 22:14

RichardBurgenlandler hat geschrieben: Es geht ja nicht darum, ob die Insektenpopulation zurückgegangen ist, sondern darum ob es möglich ist anhand von Kaffeesudlesen und Aluhutaufsetzen denn Rückgang plausibel zu beweisen. :engel:
Und welchem Zweck dient Deine Absicht, persönliche Beobachtungen als generell nicht beweiskräftig zu definieren?

centauri

Re: Insekten-Diskussion

#190

Beitrag von centauri » Di 19. Dez 2017, 22:30

Naja Richard da brauchts aber keinen Wissenschaftler um festzustellen das ein Lebewesen ohne Lebensgrundlage nicht überleben kann. Und wenn diese fehlt geht natürlich auch die Population zurück. Du lebst ja in einer Gegend mit kleineren Landwirtschaftsbetrieben. Hier ist das natürlich etwas anders. Du hattest ja das gute Beispiel gebracht sich mal in ein Maisfeld zu legen und zu gucken. Das ist bei euch so 2 ha groß und hier sind es eben mal 400 ha. Da müsste sich die ganze Insektenschar eigentlich hier im Dorf aufhalten weil sie "draußen" keine Lebensgrundlage hat.
Die 3 oder 4 Blühstreifen die man mal sieht fallen da echt nicht ins Gewicht.

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