Wölfe

Webwiesel

Re: Wer fürchtet sich vorm bösen Wolf ?

#51

Beitrag von Webwiesel » Sa 25. Dez 2010, 20:34

Ich sehe momentan keine Probleme, trotzdem sollte der Wolf in naher Zukunft ins Jagdrecht übernommen werden, mit ganzjähriger Schonzeit versteht sich. Damit wäre er ebenso geschützt wie derzeit im Naturschutzrecht, jedoch könnte im Notfall aller Notfälle....in einem Worst-Case-Szenario sozusagen, das sich und dem Wolf niemand wünscht, gehandelt werden....

Wir brauchen keine Massenkeulungen durch die Jägerschaft, die als Schädlingsbekämpfer gern gesehen ist, nur weil andere längst absehbare Entwicklungen verpennt haben und Kosten für Schäden auf die Allgemeinheit abwälzen wollen.
In Sachsen sind 2010 über 2500 Kormorane ( Vogel des Jahres 2010 !!!! ) geschossen worden. Die Entwicklung, dass viele Kormorane viele Fische fressen war
ebenfalls vor Jahren absehbar. Irgendwelche Kasper stellen besinnungslos unter Schutz, und wenns aus dem Ruder läuft solls der Jäger als Kammerjäger richten.

Ich würde den romatisch-verklärten Artenschützern in einer solchen Situation den Stinkefinger zeigen !

Benutzer 72 gelöscht

Re: Wer fürchtet sich vorm bösen Wolf ?

#52

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 25. Dez 2010, 23:05

hallo!
Webwiesel hat geschrieben:Den Traum, das Großprädatoren irgendwas in Deutschland "regulieren" und damit die Jagd überflüssig würde, haben namhafte Wissenschaftler und Wildbiologen bereits vor etwa 10 Jahren ausgeträumt.
Inwiefern? Wölfe würden nicht andere Tiere dezimieren (oder "regulieren")??
Was dann aber fehlen wird, um ein Zusammenleben "Wolf-Mensch" möglich zu machen, ist die Jagd auf den größten Großprädator, oder?
Das heißt, man müsste den Wolf wieder bejagen - nicht ausrotten, aber bejagen.......
- kann man Wolffleisch essen? :hmm:

liebe Grüße!

Webwiesel

Re: Wer fürchtet sich vorm bösen Wolf ?

#53

Beitrag von Webwiesel » So 26. Dez 2010, 00:19

Wir reden hier zum jetzigen Zeitpunkt über ungelegte Eier. Wir sollten zuerst unsere Hausaufgaben machen. Derzeit lebt das Rotwild noch ghettoisiert in Rotwildkerngebieten, in Zonen die vom Menschen vorgegeben werden und die das ziehende Wild, wie Rotwild nunmal welches ist, nicht zu verlassen hat wenn ihm sein Leben lieb ist.
Deutschland ist zersiedelt, von Bahnlinien und Autobahnen zerschnitten. Wenn wir es nach 20jähriger Diskussion, über die Zukunft des Rotwildes in Deutschland, endlich schaffen würden, eine ziehende Wildart endlich ziehen zu lassen, dann können wir mal irgendwann über den Wolf reden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Wolf ein Politikum dem mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, als andere Wildtiere in Deutschland es nötig hätten.

Der Wolf ist ein Symboltier für Leute die gern emotional auftreten aber wenig Ahnung haben.

zaches
Beiträge: 2335
Registriert: Mo 23. Aug 2010, 09:51
Familienstand: rothaarig
Wohnort: Niederrhein Klimazone 8a

Re: Wer fürchtet sich vorm bösen Wolf ?

#54

Beitrag von zaches » So 26. Dez 2010, 08:18

Di. 21.12.10 19.30 - 20.15 BR-alpha Wölfe, Schafe und Legenden. Folge 1/2, Die Rückkehr der Wanderschäfer in Rumänien.
Mi. 22.12.10 11.00 - 11.45 BR-alpha Wölfe, Schafe und Legenden. Folge 1/2, Die Rückkehr der Wanderschäfer in Rumänien. (Wdh.)
Mi. 22.12.10 19.30 - 20.15 BR-alpha Wölfe, Schafe und Legenden. Folge 2/2, Das Osterfest der Wanderschäfer in Rumänien.
Do. 23.12.10 11.00 - 11.45 BR-alpha Wölfe, Schafe und Legenden. Folge 2/2, Das Osterfest der Wanderschäfer in Rumänien. (Wdh.)
vielleicht hat sich das jemand angeschaut?
lg, zaches :schaf_1:
"Erdachtes mag zu denken geben, doch nur Erlebtes wird beleben." Paul von Heyse

www.hilshof.de

Bunz
Beiträge: 1295
Registriert: Mo 9. Aug 2010, 06:30
Wohnort: Sachsen

Re: Wer fürchtet sich vorm bösen Wolf ?

#55

Beitrag von Bunz » Mo 27. Dez 2010, 07:12

Hallo chorge,
nur der Vollständigkeit halber:
Ich bin natürlich auch nicht dafür, den Wolf auszurotten, aber Bejagen...das sollte man schon.
Und zu den Schafen:
Leider tauchen in Deiner Statistik die Schafe nicht auf, die sich bei der Flucht verletzen oder gar verlammen.
Ich denke, diese "Schäden" sind größer als die reinen Risse.
Ansonsten gebe ich Dir recht, daß eben auch in der Schafhaltung umgedacht werden muß. Leider läuft es aber auf eine Kostenerhöhung hinaus. Und da kann sich der Staat noch solche Mühe geben...Am Schluß bleibt es doch am Tierhalter hängen.
lg
Bunz
Ach so: Ich muß ja hier immer mal den Mißverständnissen vorbeugen:
Der Unterschied zwischen Ausrotten und Bejagen besteht darin, daß bei ersterem auf alles geschossen wird, was sich bewegt, und bei letzterem der Verstand eingeschaltet wird.
Hm.
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp

DerElch

Re: Wer fürchtet sich vorm bösen Wolf ?

#56

Beitrag von DerElch » Mo 10. Jan 2011, 23:47

Theo hat geschrieben:
Bunz hat geschrieben:Trotzdem würde ich in unseren dichtbesiedelten Gebieten bei unseren Kleinstherden von solchen Hunden abraten.Herdenschutzhund
Die Viecher werden ja im Gebirge schon länger verwendet. Es gibt häufiger Probleme mit harmlosen Wanderern, die ins Gebüsch gejagt werden :sauenr_1:
Hej Theo,
liegt eindeutig dort aber an den wanderern die a)anscheinend nicht lesen können und b)immer noch glauben alles streicheln zu müssen was da rumrennt plus c)denken Gatter dienen zur aufhübschung der gegend und nicht dem abtrennen plus d)nicht auf den vorgegebenen Wegen bleiben können

Wir hatten unsere schafe im Sommer immer auf der Alp..aber ärger gabs nur mit Städtern die glauben Heidi wohnt immer noch da oben und wir würden so hinterm Mond wohnen das wir uns über alles freuen.
(Sind zum Glück nicht alle so...nicht das man da nun falsch interpretiert wird)
Was den Wolf angeht...Man kann Herdenschutzhunde einsetzen,man kann aber auch Alpakas mitlaufen lassen...oder wie wir Ziegen.Setzt natürlich voraus das Ziege ihren nat.Instinkt noch hat ;) Unsere beiden damen waren sehr wehrhaft und der Fuchs zb der sich einmal in den Stall verirrt hatte,traute sich nicht mal mehr an die Hühner ran,selbst wenn die nachts draussen geschlafen haben.(Die fanden den baum immer besser wie den Stall)
Auch wildernde Hunde hatten da nichts zu lachen und sind in hohem bogen von der Weide geflogen.(Die mädels wurden öfters für ihre Hornpracht für Böcke gehalten)
Ok villeicht hatten wir da auch immer nur besonders emanzipierte exemplare....weil auch die Schafdamen waren nicht ohne...vorteil von behornter bergschafrasse..Vielleicht ;)

DerElch

@manfred

#57

Beitrag von DerElch » Mo 10. Jan 2011, 23:56

*Die Schweden stehen ja vor der gleichen Herausforderung der wieder anwachsenden Wolfbestände. Die haben schon dieses Jahr Wölfe zum Abschuss frei gegeben und haben auch für nächstes Jahr eine Quote festgelegt um im Bedarfsfall eingreifen zu können.*

MOMENT:
Da haben wir aber etwas gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz falsch verstanden...der Wolf ist hier KEIN Problem wegen nachwachsender Bestände...geschossen wurden sie nicht deswegen...wir haben gerademal mit Norwegen zusammen einen Bestand von 150 Tieren...was auf die Fläche besehen LÄCHERLICH ist....und nein sie *killen* auch nicht die Elche ect...das PROBLEM mit unserem Bestand ist,das wir KEIN frisches Blut haben.Es wandern zuwenige Wölfe ein und INZUCHT droht.
Die Wölfe die geschossen wurden(wurde hier auch zurecht kritisiert,weil man hätte sie auch fangen können,untersuchen und tauschen)wurden alle Untersucht.Die geschossenen Tiere wurden durch Neuzugänge wieder *ersetzt* eben um das Blut aufzufrischen.
ALSO BITTE nicht irgendwas schreiben was absolut nicht den tatsachen entspricht.DANKE

DerElch

Re: Wer fürchtet sich vorm bösen Wolf ?

#58

Beitrag von DerElch » Di 11. Jan 2011, 00:27

Und noch was

Manfred hat geschrieben:
So wie mit den Bären in Österreich. Das ging nur so lange gut, bis die Leute die Nase gestrichen voll hatten. Dann sind fast alle Bären wieder verschwunden.


Stimmt so auch nicht...die sind immer noch da....nur zum Glück nimmer so interessant für die Presse.Solange die alles aufbauschen und Ängste von unaufgeklärten Menschen schüren wird es immer ein Problem geben.Auch bei Bruno war der Anfang vom Ende,falsches Verhalten seitens Leuten die ihn geködert haben,für ein Bild ect.Bären sind keine Teddys.
Ich komme ursprünglich aus einem Gebiet,in dem sich der Wolf,der Luchs und der Bartgeier wieder angesiedelt haben.Es war bei allen dreien dasselbe szenario...Esrtmal ein riesen Geschrei,sämtliche Schauermärchen wurden wieder ausgegraben,resistent gegen jegliche Erklärungsversuche das die Tiere sich nicht verhalten wie im Märchen.Manfred verzeih...du sagst du selber hast mit dem Wolf noch keinen Kontakt gehabt aber liest man Deine Beiträge herrscht da eine unglaubliche Panik dahinter.Meine Empfehlung wäre...besuche mal ein Wolfsgehege ( http://www.wolfspark-wernerfreund.de/ ) Und Du wirst eine Menge verstehen lernen und mit anderen Augen sehen.
Natürlich ist für jeden dem ein Schaf abhanden kommt,dies ärgerlich und ein Schaden...aber das wegen dem Wolf so aufzupuschen grenzt an Hysterie.Wieviele Tiere gehen verlustig infolge wildernder Hunde?Weit mehr als Wolfsrisse.
Übrigends Bartgeier(welche früher lämmergeier genannt wurden...klauen keine lebenden Lämmer oder kleine Kinder...sie sind Aasfresser...und Luchse haben im gegensatz zu Füchsen nie versucht an meinen Ziegen vorbeizukommen.Als ich damals mit dem Hund raus bin hatte ich sogar das Glück beim bach vorne einen der 3 Luchse zu sehen,die bei uns ihr Revier hatten.Die zwei jahre wo ich dort wohnte gab es keinen einzigen Vorfall mit Luchs.Weder ein geklautes Kaninchen noch ein Huhn noch sonst was...
Wo ich ursprünglich her bin gabs Wölfe und im nachhinein wurde zugegeben das bei dem ein oder anderen *Wolfsriss* nachgeholfen wurde um an die zahlungen zu kommen....denn bei wildernden Hunden ist der Hundehalter haftbar...finde den mal..da wars einfacher das es der Wolf war.(Da eine Hand die andere kennt...war dies auch kein Prob punkto kant.Stelle welche die "hieb" und "stich"festen Beweise lieferten...nur mal so....den es ging ja *nur*um einen Wolf...den wollt eh keiner haben und somit haben wir einen Sündenbock)
Ergo ich bin für aufklärung....in Italien und den karpaten oder eben auch hier im Norden funktioniert das auch,das miteinander...schlussendlich war der Wolf vor uns da.

PS:Meine Kinder spielen oft und gern im Wald,sie kennen die Tiere die darin vorkommen und wie man sich ihnen gegenüber richtig verhält.Sie wissen auch das Krankheiten/Verletzungen zb Tiere verändern können und sie sich somit nicht wie üblich benehmen.Und obwohl keine 100km von hier ein Bekannter einen Wolf gesehen hat...spielen sie weiterhin ohne Angst im Wald...weil sie sich mit Wölfen auskennen.

Olaf
Beiträge: 13594
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 14:25
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Havelland BRB

Re: Wer fürchtet sich vorm bösen Wolf ?

#59

Beitrag von Olaf » Di 11. Jan 2011, 09:20

.oder wie wir Ziegen.Setzt natürlich voraus das Ziege ihren nat.Instinkt noch hat ;) Unsere beiden damen waren sehr wehrhaft un
Ach, das ist ja interessant. Ich dachte immer, Ziegen würden deshalb nie erwähnt, weil sie mengenmäßig im Schafbestand Deutschlands wahrscheinlich unter gehen. Oder wie unser Tierarzt (im Spaß) meinte, das sei doch eh alles das gleiche. Wenn unter den 30 Schafopfern eine Ziege bei war das nicht erwähnt wird. Den Hunden gegenüber treten unsere jedenfalls sehr selbstbewußt auf.
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

DerElch

Re: Wer fürchtet sich vorm bösen Wolf ?

#60

Beitrag von DerElch » Di 11. Jan 2011, 09:25

da hast Du was falsch verstanden....die Ziegen waren sozusagen die *Herdenschutzhunde* nix Opfer....da kam keiner an die Herde ran der nicht ran sollte...schon gar nix mit vier Beinen... :)

Antworten

Zurück zu „Wildtiere, Fischerei, Jagd“