Die Frage nach Herkunft für Holz für Pflanzenkohle ist berechtigt. Meines stammt nicht nur vom eigenen Grundstück, sondern das hole ich auch von Nachbarn ab. Da ist es Abfall. Diesen würde keiner klauen, auch wenn er an einer Straße liegt, und deren Alternative wäre dann kleinhäckseln und liegen lassen oder irgendwohin abfahren, also zusätzliche Arbeit hineinstecken.
Ein Nachbar hat sich inzwischen angewöhnt, bei (bestimmten) Abfällen erst bei mir nachzufragen, ehe er eine Entsorgung eigener Art vornimmt. Solange also andere den Wert ihrer Abfälle nicht selbst erkennen, hat man auch darüber eine günstige Bezugsmöglichkeit, im kleinen wie im großen.
Man muss jetzt nicht gleich von Agroforst reden, aber auch bei der Pflege von Straßen und Wegen, beim Freischneiden von Freileitungen und von Waldrändern fällt Abfallholz an. Das kann man liegenlassen, verheizen oder verkohlen. Ich habe mir bspw. von der Gemeinde für praktisch nichts einige Kubikmeter Hackschnitzel aus solchen Pfegearbeiten anfahren lassen. Die waren dann für die Technologie meines Kon-Tikis nicht wirklich praktikabel, aber das ist eine andere Geschichte.
Pflanzenkohle ist ein Nebenkriegsschauplatz, manche überleben auch ohne. Mehr in den Mittelpunkt würde ich gesundes Bodenleben und Humus (die alte Kraft) rücken wollen. Dazu gibt es vieles, was man tun und verstärken kann und was man vermindern und lassen sollte.
Zur Wiederholung: Gülle und Pflanzenkohle ist nicht die einzige Kombinations-Lösung und keine Zwangspartnerschaft. Auf die Rolle der mikrobiologischen Verarbeitung wurde doch ausreichend hingewiesen. Die Güllegrube muss keine Faulgrube sein, die kann man mit überschaubarem Aufwand hin zu einem Bioreaktor mit nützlichen und problemarmen Endstoffen hinbringen. Mikroben vermehren sich alleine, wenn man die Prozesse beherrscht, da sollte es also weniger ein Beschaffungsproblem geben.
wie denn dein Garten so aussieht
Blaukornlos, außer einem Minigewächshaus (3,5 m²) ist das freies Land ohne Folientunnel, Netze, Vliese oder dergleichen. Was will man da jetzt sehen, außer dass es praktisch keine Schwarzbrache gibt? Wo nach der Kartoffelrodung die Gründüngung nicht ausreichend Fuß gefasst hat, ist zumindest mehrfach gemulcht (der Nachbar musste Rasen mähen).
Mit meinem Müll habe ich mich noch nicht beschäftigt, der ist auch nicht ergiebig, in der Menge sowieso nicht. Da wende ich mich doch eher den Resten aus mehreren Dutzend Kubikmetern geschreddertem Fichtenreisig zu, deren Funktion mancher gerne verstehen wollte.
@Sven2: Wo ein Haufen ist, wird gerne etwas dazu getan. Man muss dann nur für den richtigen Start sorgen.