"Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

henmen
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#381

Beitrag von henmen » Sa 17. Dez 2016, 01:59

... inzwischen habe ich den Link gefunden und wenn ich bedenke das unsere Industrie der amerikanischen einige Jahre nachhängt, beschreibt dieser Film unsere aktuelle Gegenwart und unserer deutschen Landwirtschaft schon sehr genau: https://vimeo.com/107171410
... auch so kann Landwirtschaft sein: http://www.polyfaces.com/trailer-deutsch/

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kraut_ruebe
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#382

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 17. Dez 2016, 08:01

liebe SVler mit kamera:

kann/mag mal wer von euch ein filmchen über die gänse, schafe, wachteln und was wir foris hier so an nutztieren haben drehen?

es wär so schön, wenn wir nach 39 seiten gejammer über die bösen anderen mal zeigen (darüber schreiben reicht ja sichtlich nicht, die bildchen müssen sich heutzutage offenbar unbedingt bewegen), wie tierhaltung richtig geht und nichtmal ein hexenwerk ist, sondern jedem, der sich irgendwie platz und raum dafür schaffen will und kann, offen steht.

ich hab selbst keine kamera, werd das aber vielleicht mal ändern. vorläufig könnt ich, wenn bedarf besteht, einen SV-youtubekanal eröffnen, und jeden, der sein video dort sehen will, dort mit selbstgewählter quellenangabe oder anonymisiert reinstellen. falls der kanal nicht von alleine läuft, dann kann ich auch mein digitales netzwerk bemühen zum anschieben.
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connymatte
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#383

Beitrag von connymatte » Sa 17. Dez 2016, 08:17

Kein Problem ist aber nicht BIO https://www.youtube.com/watch?v=MGn30A_nee0
Alt genug um es besser zu wissen,
Jung genug um es nochmal zu tun!

Benutzer 72 gelöscht

Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#384

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 17. Dez 2016, 09:55

Rallymann hat geschrieben:ja Kühe suchen den Melkstand freiwillig auf
nein, tun sie nicht
sorry, aber ich weiß, wie sich ein übervoller Euter - öh :rot: Brust - anfühlt, da geht man dann echt "freiwillig" dorthin, wo man befreit wird..... :roll:

Stünde das Kalb daneben auf der grünen Weide, keine Kuh ginge freiwillig in diesen Stand! Wobei so ein Stand im Prinzip nicht soooo schlimm ist/wäre - wo befinden sich die Kühe denn, wenn sie nicht gemolken werden??

Dass die Menschen allerdings "freiwillig" in so einem Restaurant sitzen und das essen, mag ich irgendwie auch nicht glauben ...

ist das wirklich wahr? :pfeif:

Lena
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#385

Beitrag von Lena » Sa 17. Dez 2016, 10:07

Mir als alten Veganerin geht es gar nicht so sehr um die Massentierhaltung, ich habe schon genug Schlimmes beim "netten Bauern von Nebenan" gesehen.
Ich lebe vegan (überwiegend roh und bio) , weil ich es für die gesündeste Ernährung halte, weil es mir damit viel besser als mit Mischkost geht und weil ich nicht will, dass wegen mir junge, gesunde Tiere leiden und sterben und da ist es mir egal, ob die vorher ein Luxusleben hatten oder nicht. Für Tiere aus Massentierhaltung ist der Tod vielleicht sogar Erlösung, aber ein wirklich artgerecht lebendes Tier will nicht sterben.
nette Grüße, Lena

viktualia

Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#386

Beitrag von viktualia » Sa 17. Dez 2016, 10:36

Wir Menschen wollen nicht sterben.

Zum "nicht sterben wollen" braucht man ein Zeitgefühl, muss Dinge benennen können, Erwartungen haben.
Tieren so was unterstellen fällt für mich unter "nicht artgerecht".
Tiere wollen sicher mal was, keine Frage; aber sie verbringen ihre Zeit nicht mit Überlegungen über den Tod.
"Vegetieren" tun sie allerdings auch, dann, wenn man ihnen alles an natürlichem Input nimmt; da dann aber ein Etikett draufkleben macht es nicht besser.
Ohne die Etiketten wäre die Diskusion möglicherweise etwas fruchtbarer.
Muste ich jetzt mal loswerden.

Das Recht auf einen "eigenen Tod" durch diesen Diätenwahn untergraben zu sehen finde ich eine der schrägsten Erscheinungen der heutigen Zeit.
Tod gehört zum leben, mindestens so sehr wie essen; dass da nicht mehr hinsehen können/wollen/dürfen ist, in meiner psycho-geprägten Sicht, eine der Hauptwurzeln des Übels der heutigen Zeit.

Olaf
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#387

Beitrag von Olaf » Sa 17. Dez 2016, 10:45

Krasse Theorien!
da ist es mir egal, ob die vorher ein Luxusleben hatten oder nicht
Aber ich finde Angelas Idee gut und Mattes Video klasse. Wenn wir nicht die Scheiß-Stallpflicht hätten, würde ich gleich losstürmen.
Ich hab so eine kleine "actioncam", die kann Zeitrafferaufnahmen, ich wollt schon immer mal wissen, wie sich die Hühner eigentlich so den Tag über beschäftigen, das strahlt sehr viel Ruhe aus, finde ich, aber ich kann da ja nun nicht 12 Stunden zugucken.
Gut, offenbar kann man damit auch nicht jeden überzeugen. Aber mir ist es schon wichtig, dass die ein "Luxusleben" haben, (das Wort hätte ich jetzzt nicht gewählt, glücklich reicht meiner (vermenschlichenden) Ansicht nach), und dann schäm ich mich auch nicht, die zu schlachten und zu essen.
Ina, Du weiß, wieviel Liter heutzutage ne Kuh bringt? Wir haben unsere Ziegen jedenfalls auch gemolken, wenn wir die Lämmer noch nicht abgesetzt hatten. Ob die freiwillig kamen? Naja, die sind eben verfressen, und da ist es denen egal, ob nebenbei einer am Euter rumfummelt, ich bilde mir ein, die mochten auch diesen Körperkontakt. Aber da müsste man die Ziegen selber fragen.
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#388

Beitrag von Rallymann » Sa 17. Dez 2016, 11:00

Hi Rallymann,

weißt Du es, was Tiere wollen?
Darüber hatte ich ja geschrieben
Dabei können wir auch hier im Forum mal nachfragen...........
Vieleicht die Leute, die Ziegen halten. Geben die ihre Milch freiwillig? Lassen sich Schafe freiwillig scheren? oder lassen alle anderen Huftiere sich freiwillig ihre Hufe schneiden.
Auch ich könnte jetzt ellenlang weiter schreiben.....z.B das Pferde ihren Reiter sicher nicht freiwillig tragen.....
Sind das jetzt alles Tierquäler???

All das funktioniert nur über Konditionierung. Angefangen vom Pferd und Reiter, über Hundehaltung, bis hin zur Ziege, die gemolken wird.
Und nirgend muss leid oder schmerz vorkommen. Ne Ziege lässt sich hinten leicht melken, wenn du vorne den Futtereimer plazierst. Ist auch konditionierung ohne schmerz
Wollen wir uns jetzt wirklich darüber unterhalten, was Tiere wollen?

Wäre das so, gäbe es weder Nutztiere noch Haustiere. Wenn allein ich meine Hunde machen lasse was sie wollen, wär ich ein armer Mann, oder im Zuchthaus.

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#389

Beitrag von Rallymann » Sa 17. Dez 2016, 11:24

Richtig und das hier ist deine Sicht.
Auf jeden Fall ist es sehr einfach eine Interpretation, die in das eigene Weltbild passt zu finden, egal aus welcher Blickrichtung man darauf schaut. Allerdings - beispielsweise Schweine, verbringen normalerweise 75% ihrer aktiven Zeit damit einen geeigneten Boden nach fressbarem oder aus Spaß zu durchsuchen - auf einer Betonfläche, ob mit oder ohne Spaltenboden, Stroh oder Spielzeug, egal ob Bio zertifiziert oder auch nicht, können sie das nicht. Und - allein damit nehmen wir dem, uns nach den Menschenaffen, am nächstem Tier, nahezu alles was sein Leben lebenswert macht und ausfüllt.
Meine Sicht darauf wäre, dass sie instinktives bzw erlerntes Verhalten (wühlen) nutzen, um an Nahrung zu kommen.
Finden sie diese Nahrung ohne wühlen, z.b Wildschweine im Maisfeld, wühlen sie auch nicht.

Wühlen sie aus "langeweile" kommt ja auch vor, steht man vor der Frage: Stallhygiene z.b. Spaltböden, oder natürliches Einstreu zum wühlen und dadurch eine Erhöhung des Keimdruckes, verbunden mit Medikamenten oder sogar dem sterben von Tieren durch Krankheiten.

Da ist es schwer einen Mittelweg zu finden, auch weil z.b das Vetamt da noch ein Wörtchen mitzureden hat.

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#390

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 17. Dez 2016, 12:27

connymatte hat geschrieben:Kein Problem ist aber nicht BIO https://www.youtube.com/watch?v=MGn30A_nee0
saucool :daumen:
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