"Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

Benutzeravatar
Peterle
Beiträge: 2284
Registriert: Fr 3. Sep 2010, 16:28
Familienstand: Witwe/r
Wohnort: Europa
Kontaktdaten:

Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#391

Beitrag von Peterle » Sa 17. Dez 2016, 12:31

Ich fand das Video von Connymatte klasse :daumen:
Und wenn man will findet man noch sehr viele andere gleicher Art.

Aber vielleicht will das ja niemand? Weil es viel einfacher ist, eine anonyme Gruppe an Tierquälern anzuprangern, wobei man die Rahmenbedingungen gleich mal selbst aufstellt?
Irgendwie irre diese Einstellung. Ach ja wegen irre: da werden dann unbekannte Verbraucher auch gleich mal beschimpft.

Wenn das nicht an aggressive Sekten erinnert?

Aus anderer Sicht wäre vielleicht mal zu überlegen, was denn ein "edler" Mensch essen würde, wenn es die durch selektive Zucht entstandenen Pflanzenarten gar nicht gäbe? Also keine riesen Salatgurken, keine Radieschen, keine Kopfsalate, keine Kohlköpfe in der Größe und so weiter und so fort. Das Angebot würde heftigst schrumpfen meine ich.
Um nun dieses äußerst effektive Gemüse zu ernten bedarf es einer angepassten Landwirtschaft, Gerätschaft, Düngung, Lagerung und Transport. Natürlich geht das nicht ohne Folgen ab oder? Und wie Hobbygärtnerin mehrfach anführte ist es bald Schluss mit Powergemüse, wenn kein Tier mehr in die Reihen scheixxt. Also dann Tierhaltung allein um ... Dung zu ernten?

Und zum Schluss noch eine Betrachtung, die mir beim Mitlesen kam: die Geschmacksnerven. Die haben wir ja nicht in dieser Weise, weil wir zum Wiederkäuer geboren wurden oder (von dem Verdauungstrakt mal ganz abgesehen)? Ich habe gestern mal ein wenig zu Tofu und Soja und Konsorten gelesen. Da wird ja viel Aufwand betrieben um etwas Geschmack in die Wurst .. äh sorry Gemüserolle zu bekommen. Wurde ja alles schon geschrieben hier (nur noch nicht von mir hahaha). Auch reichlich Aufwand jedenfalls. Betrug auf hohem Niveau könnte man sagen. Konsequent ist anders. Aber, wie könnte es anders sein, haben wir ja noch den harten Kern. Die veganen Rohköstler. Hach, direkt vom Beet in den Mund. Hört sich doch toll an oder? Also ich stell mir das toll vor, so für ne Woche oder so. Aber dann wird's irgenwie langweilig. Aber, Natur sei Dank, auch hierfür gibt es ein Rezept: die Rezeptoren verkümmern einfach (im Darm sterben eben viele fleißige Helferlein ab). Nach der Phase Heißhunger kommt also dann die angepasste Lebensweise.

Ohne Auswirkungen? Hmm, auch schon mal hier gelesen, in den Bereichen mit hohem Anteil körperlicher Arbeit findet man eigentlich eher die Standardernährung als Grundlage wieder. Im Umkehrschluss könnte man jetzt denken, dass Veganer, da ja zwangsläufig vermehrt in vergeistigter Position, die schlaueren sind? Dann hilft hier auch keine Diskussion mehr, ich bin kein wirklicher Gesprächspartner (und sollte schnellstens die Berufung wechseln).

Na, Quintessenz des Ganzen ist (für mich), gäbe es uns Allesfresser nicht, dann müssten wir erfunden werden. Ich geh jetzt ein Steak essen, english weil heute Sonntach ist.

Gruesse

Peter

P.S. och gibt nur Senfeier heute :schmoll:

hobbygaertnerin
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 4904
Registriert: Di 14. Jun 2011, 08:48

Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#392

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 17. Dez 2016, 13:21

Ich hatte heute Vormittag ein ganz besonderes Geschmackserlebnis-
war eingeladen zum Frühstück- selbstgemachte Wurst, Schinken, die gekochen Eier von deren eigenen Hühnern, selbstgemachte Marmeladen, selbstgebackenes Brot und Brötchen, den Honig hab ich mitgebracht,
danach durfte ich beim Herstellen von selbstgemachter Bratwurst und Schinken zusehen.
Meine Geschmacksnerven waren heute so was von glücklich- kannte die Schweine als sie noch als Ferkel draussen herumliefen, jetzt mussten sie ihren Weg gehen.
Ich hatte beim Zusehen auch probieren dürfen, jetzt habe ich ein ungefähres Geschmacksmuster, wie Bratwurstmasse schmecken soll, welche Gewürze reinkommen.
Ob ich beim Zusehen von "Veggie-Wurst" auch gerne hätte probieren wollen, nein, ich glaube nicht.
Die grossen Schinken werden dort 6 Wochen im Salz im Kühlen zum Reifen aufbewahrt und dann geräuchert.
Der Geschmack dieses Schinkens- einfach nur göttlich.
Irgendwie sind mir heute die Gerüche und der Geschmack der Kindheit wieder in den Sinn gekommen, die Zeit, wo es noch keine künstlichen Geschmacksaromen und -verstärker gab, wo Essen einfach so schmeckte, wie es von einer Generation auf die andere überliefert wurde.
Ich muss nicht jeden Tag Fleisch haben, mag auch Gemüse, Mehlspeisen usw. ganz gerne essen, aber die Vorstellung von solchen verarbeiteten Ersatzprodukten- irgendwie machen da meine tierischen oder wie man sie auch einordnen will- die Darmbakterien - die Biege-
selbst die Geruchs- und Geschmacksnerven lassen sich nicht gerne täuschen.

Benutzeravatar
Minze
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 2131
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 14:29
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Ostprignitz-Ruppin

Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#393

Beitrag von Minze » Sa 17. Dez 2016, 14:01

hobbygaertnerin hat geschrieben:Meine Geschmacksnerven waren heute so was von glücklich- kannte die Schweine als sie noch als Ferkel draussen herumliefen, jetzt mussten sie ihren Weg gehen.
Die grossen Schinken werden dort 6 Wochen im Salz im Kühlen zum Reifen aufbewahrt und dann geräuchert.
Der Geschmack dieses Schinkens- einfach nur göttlich.
Irgendwie sind mir heute die Gerüche und der Geschmack der Kindheit wieder in den Sinn gekommen, die Zeit, wo es noch keine künstlichen Geschmacksaromen und -verstärker gab, wo Essen einfach so schmeckte, wie es von einer Generation auf die andere überliefert wurde.
Das kann ich sehr gut verstehen :daumen:

Für uns muß es so sein, wie Conny und Matte es machen. Bio ist mir so was von wurst, Hauptsache ist doch, die Tiere haben ein gutes Leben und das Fleisch, das ich nun dank Conny und Matte essen darf, ist ein Hochgenuß und wird förmlich zelebriert.

Es sättigt auch ganz anders, kein Vergleich mit Supermarktfleisch. Ich persönlich kaufe mein Fleisch entweder bei Conny und Matte oder esse meine eigenen Hühner, was anderes kommt bei uns nicht mehr auf den Tisch.
Liebe Grüße
Minze

Wildmohn

Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#394

Beitrag von Wildmohn » Sa 17. Dez 2016, 21:44

connymatte hat geschrieben:Kein Problem ist aber nicht BIO https://www.youtube.com/watch?v=MGn30A_nee0
Liebe SV`ler, niemand hier unterstellt euch, dass ihr mit eurer Tierhaltung industrielle Massentierhaltung betreibt. Das dies gesagt werden muss finde ich peinlich...
Die Schweine haben es richtig gut und genau so sollte Tierhaltung praktiziert werden.

Antworten

Zurück zu „Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion“