Mäuseplage! Vergiftungsaktionen auf Feldern erlaubt

[Sabi(e)ne]

Okay - auch wenn das wieder Dresche gibt: wer Landwirt wird, weiß, daß er die ganzen Schädlinge niemals vom Hals kriegt - und wird sich darauf einstellen, daß auch noch das jeweilige Wetter eine riesige Rolle spielt.
Ein Landwirt kann nun mal nicht davon ausgehen, daß jedes Jahr alles wie letztes Jahr läuft - das weiß er aber schon. Frag mal die Demeters - die haben auch Getreide, und davon genug zu verkaufen.
Alle Arten vermehren sich zyklisch - vor drei Jahren sind mangels Mäusen hier sehr viele Jungfalken verhungert, also war zu erwarten, daß es wieder einen Mäuse-Überschuß geben wird.
Man kann damit umgehen, aber Gift ist da kein Mittel der Wahl - so macht man sich nur Resistenzen.
Und nochmal: Spitzmäuse tun Getreide nix. Außerdem gehen die eh in zwei bis drei Wochen in Winterschlaf.

[Kirschkernchen]

Spitzmäuse gehen nicht in Winterschlaf, wenn sie in unbeheizten Räumen von Wohnhäusern leben. Was sie dort anrichten, ist, sie fressen sich durch Holzwände und Gipswände, sie fressen die Lebensmittelvorräte und legen überall ihre Kötteln ab. Sie strullern auf das Heu für die anderen Tiere, fressen deren Vorräte. Wer seine Vorräte im Supermarkt parkt...hat das Problem nicht, dafür aber ein hoch anzusiedelndes Selbstbild.

Die Ertragsschwankung bei Lebensmitteln kann eine Volkswirtschaft ausgleichen, nicht aber ein einzelner Bauer, Gärtner oder Selbstversoger. Wir sind hier im Selbstversorgerforum. Das Beispiel mit der Lagerhalle betrifft nicht mich, es ist eine Illustration. Mit dieser ging es mir darum, darzulegen, wie löchrig die Ideologie "ich schütze jedes Tier" ist. Weil einfach ein anderer, der deine Lebensmittel herstellt, lagert und verarbeitet, dann das tun muss, was deine Hände nicht verunreinigen soll. Ich verwette meine Spitzmaus, dass alle Mäuseschützer schon Lebensmittel gegessen haben, die von anderen Menschen mit Gift vor Mäusen geschützt werden mussten. Sich dann auf einen Sockel zu stellen...ist tpisch für unsere entrückte Welt. Wer selber macht und selber lebt, muss manchmal Dinge tun, bei denen er mit seiner Idealvorstellung von sich selbst kollidiert. Das macht unsere Welt nicht schlechter, man sucht ja automatisch nach schonenderen oder verträglicheren Verfahren. Wenn man mit...fühlt. Auch mit sich selbst.

Jede dieser Selbstbild- Illusionen vom "ich bin ein Mäuse-welcomer" steht auf sehr wackligen Füßen.
Das betrifft Menschen, die kein Auto fahren, sich aber gerne mitnehmen lassen, Menschen, die vegan leben, aber rund ums Jahr im Supermarkt Süßkartoffeln vom anderen Ende der Welt einfliegen lassen...endlose Beispiele. Die Gefahr für unsere Natur geht nicht von Menschen aus, die "eben macnhmal schweren Herzens ein Schaf schlachten müssen", weil sie Hunger haben. Die Gefahr geht von denen aus, die ideologische Ziele höher stellen. Geld ist dabei das Lieblingsspielzeug des Denkens...aber nicht das einzige. Selbst Menschenschlachten in Kriegen...wäre nicht möglich, wenn man Mitgefühl oder direktes, selbstbestimmtes Leben einer Ideologie vorziehen würde.

Das war das Wort...
zum Sonntag....

[Benutzer 2354 gelöscht]

es gibt eine "Schokoladenverordnung " in der geregelt ist wie viel Mäuseköttel in der Schokolade sein dürfen.
Also ganz ohne Mäuse lebt man nie. Wir hatten auch schon Spitzmäuse in der Wohnung ( na gut nur eine ) kann mir schon vorstellen das die einen Schaden machen wenn es zu viele sind. Ob da gleich pauschal alles platt gemacht werden muss oder ob eine Katze das nicht auch schafft mag jeder für sich selbst entscheiden.

[hobbygaertnerin]

Mir ist leider jegliches Mitgefühl für die Mäuse abhanden gekommen. Auge um Auge........
Egal, ob Maus in Lebenfalle oder in die Totschlagfalle geht- zum Glück wieder eine weniger- und die Mäue, die in die Lebenfalle gehen, haben eigentlich die schlechteren Karten, denn sie werden den Katzen zum Fressen vorgesetzt. Da die Miezis dann noch eine Weile mit denen herumspielen, wird nur noch mit den Totschlagfallen gearbeitet, dann sind sie gleich hin.
Und ich mag sie auch nicht als Untermieter im Haus, im Stall oder sonstwo.
Und nein, ich lasse auch gar keine Gefühle mehr hochkommen, sicher auch eine Maus hat Angst um ihr Leben, aber sie nehmen auch keine Rücksicht auf meine Arbeit, unseren Zuckerhutsalat, unsere Obstbäume.

[Sabi(e)ne]

@kernige: Du hast offensichtlich noch nie gesehen, was einer Katze passiert, die eine vergiftete Maus gefressen hat?
Und ebenso geht es den Beutegreifern - die sterben dann auch.

Und in einem Haus, was den Blower-Door-Test bestanden hat, dürften wohl kaum Mäuse vorkommen, nicht mal, wenn das Haus über Winter leer stünde.
Und langsam stelle ich in Frage, ob du überhaupt weißt, welchen Schaden Spitzmäuse anstellen können, und welche nur normale Mäuseschäden sind.....(und ob du überhaupt schon mal ne echte Spitzmaus gesehen hast.
Und GANZ GROSS: Spitzmäuse stehen unter Naturschutz, weil sie ziemlich selten sind.
Und es sind und bleiben reine Insektenfresser - deshalb halten sie ja so lange Winterschlaf, weil sie ohne Insekten nicht überleben können, und die gibt es nun mal nicht über Winter.
Von daher ist der Schaden, den sie anrichten können, minimal.)

Hausmäuse sind ein ganz anderes Kaliber - und nach deiner Beschreibung des Schadbilds geht es auch nur darum. Wie viele sind es denn, so geschätzt?

[Narrenkoenig]

…Die Gefahr geht von denen aus, die ideologische Ziele höher stellen.....

Die Gefahr geht von Menschen aus die alles totschlagen was irgendwie nich innen Kram passt. Wenn sich Spitzmäuse in deinem Getreidelager wohlfühlen hast du ganz andere Probleme wie die paar Spitzmäuse.

Grüße

Robert

[Sabi(e)ne]

Spitzmäuse gehen nicht in Winterschlaf, wenn sie in unbeheizten Räumen von Wohnhäusern leben. Was sie dort anrichten, ist, sie fressen sich durch Holzwände und Gipswände, sie fressen die Lebensmittelvorräte und legen überall ihre Kötteln ab. Sie strullern auf das Heu für die anderen Tiere, fressen deren Vorräte. Wer seine Vorräte im Supermarkt parkt

Das ist Quark - sonst würden sie sich nämlich jeden Winter an meinen Bienen schadlos halten, und genau das passiert eben nicht - weil sie einen langen Winterschlaf halten.
Gefährlich wird es erst, wenn es zu früh warm wird.....
Und ganz nebenbei: du beschreibst das normale Schadbild der Hausmaus - die macht keinen Winterschlaf!
Und Futterschäden durch Katzen/Katerurin kommen auf jedem Hof vor - wenn sie denn keine Katzenklos haben.

[Benutzer 72 gelöscht]

Wenn sich Spitzmäuse in deinem Getreidelager wohlfühlen hast du ganz andere Probleme wie die paar Spitzmäuse.

Käfer??

[hobbygaertnerin]

@Sabi(e)ne,
ich werde meine lieben Bienen zur Sicherheit mit feinem Gitterdraht vor Spitzmäusen schützen, habe da schon ganz böse Sachen gehört.
Ein Volk haben die Wespen aufgearbeitet, da muss ja nicht sein, dass andere Tiere auch noch ans Eingemachte gehen.
Habe heute schon wieder 5 Stück gefangen, überall, wo Vorräte gelagert sind, habe ich Mäusefallen aufgestellt-
und oh Wunder- unsere Katzen scheinen Geschmack am Mäusefangen bekommen zu haben.
Nein, es gibt keine Dresche, aber die Vorstellung, dass Mäuse ganze Felder abräumen, da würde mir auch mulmig.
Wir haben Sitzstangen für Greifvögel aufgestellt, bis jetzt, toi, toi, sind auf den Feldern die Mäuse noch anständig.
Es reicht mir, was ich an Fängerglück in den Fallen erlege.

[Sabi(e)ne]

6mm Drahtgewebe - KEIN sehr feines Drahtgewebe, weil sie sonst beim ersten Sonnenstrahl die Toten nicht rauswerfen können, falls du das Flugloch unten hast.
Und Anflugbretter abmachen über Winter.