Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

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Taraxacum
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4191

Beitrag von Taraxacum » Mi 17. Aug 2022, 07:38

So etwas findet man in D nicht, wenn man hier von Armut spricht. Hier bedeutet Armut, dass in die Kamera gejammert wird, dass man den Kindern keine Markenklamotten kaufen kann, dass man nicht jeden Tag ein Schnitzel auf dem Teller hat und es für den Urlaub im Winter nicht mehr reicht
Wußt ich doch, dass du jetzt wieder so arrogant daherhommst. Es gibt Armut in D und nicht zu knapp. Da werden die Klamotten von den Geschwistern abgetragen, "neue" Klamotten gibt es nur aus dem Secondhand Shop. Schicke Wohnungseinrichtun ist nicht drin, ja Geld für Farbe zum streichen der Wände wird von Malerfirmen erbettelt, die Reste dann auch kostenlos abgeben. Urlaub ist Baden am Baggersee und in die Schule kann kein Pausenbrot mitgegenben werden. Solche Armut dürfte es in D gar nicht geben und doch gibt es immer mehr Mensche, die in diese Bereiche Abrutschen.
Ich weiß nicht, in welchen Kreisen du dich rumtreibst aber in sog. Brennpunkten ist Armut was ganz normales. Die Arche in Berlin bietet solchen Kindern eine warme Mahlzeit, meist ist es die einzige Mahlzeit am Tag. Da wirst du kein Kind mit Markenklamotten sehen und kostenlose Ferienfreizeiten werden förmlich überrannt, da es ansonsten gar kein Ferienerlebnis geben würde.
Ich unterstütze mehrere solcher Familien mit Obst und Gemüse, und den abgelegten Sachen/Spielzeugen/Fahrrädern... meiner Jungs, da diese rausgewachsen sind. Biete den Kindern kostenloses reiten und Bauernhoferlebnisse. Die Eltern sind mehr als dankbar darüber und sehr beschämt, dass sie darauf angewiesen sind. Mit dem Mindestlohn in D kannst du keine Familie anständig versorgen. Bei meinen Bekannten arbeiten beide Elternteile und es reicht trotzdem vorne und hinten nicht. Die fallen aus allen Förderungen raus, weil ein paar € zu viel verdient werden. Als Harzer würden die tatsächlich mehr Geld zur Verfügung haben, sind aber zu stolz, dem Staat auf der Tasche zu liegen. Auch solche Menschen gibt es.
Was tust du eigentlich konkret, als nur mit erhobenem Zeigefinger auf alle anderen herabzublicken und zu kritisieren, an was sie Schuld sind oderfalsch machen. An deinen Beiträgen vermisse ich Lösungen, die du immer nur von anderen einforderst.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4192

Beitrag von SunOdyssey » Mi 17. Aug 2022, 14:07

Holla, und was hab ich bei dir nun getriggert?

Ich bin nicht das Problem, weißt du? Und was du arrogant nennst, ist leider eine Tatsache! Hier in D ist Armut was anders als Länder, in denen ich bereits war und in denen ich auch viel gegen Armut tun konnte. Das möchtest du nicht wissen, wie sich das anfühlt, wenn ein Kind im Schoß seiner Mutter vor Hunger stirbt.
Also, komm mal wieder runter und freu dich doch, dass man hier sogar noch Wände hat, die man malern kann...auch mit geschenkter Farbe (was auchimmer an der schlimm sein soll)
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4193

Beitrag von Taraxacum » Mi 17. Aug 2022, 14:18

Du kannst Armut in einem Entwicklungsland nicht mit Armut in einem angeblich so reichen Land wie Deutschland vergleichen. Das ist wie Äppel und Birnen vergleichen. Ja, Armut ist überall schlimm aber nur weil in D keine Kinder auf dem Schoß der Mütter verhungern heißt es noch lange nicht, dass es in D keine Armut gibt, wie du immer wieder gerne betonst. Ich habe hier in D bitterste Armut gesehen. Was es hier einfach nicht geben dürfte. Konzerne rechen sich steuerlich arm und die arbeitende Bevölkerung wird immer stärker ausgequetscht. Es hat mal gereicht, dass ein Erwachsener in der Beziehung vollzeit gearbeitet hat um der Familie ein auskömmliches Leben zu sichern. Heute reichen 2 Vollzeitstellen + diverse Nebenjobs in verschiedenen Branchen gerade mal aus, dass die Familie am Existenzminimums herumzukrebst. Wenn du das verleugnest, dann weiß ich auch nicht.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4194

Beitrag von SunOdyssey » Mi 17. Aug 2022, 14:48

Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber ich habe wohl tatsächlich eine andere Vorstellung von Armut als du, und ich vermute, auch Tscharlie sieht das ähnlich.
Arm ist für mich eben nicht, am "Existenzminimum zu kraxeln", sondern kein Dach überm Kopf und gar nix zu beißen ohne irgendwelche Aussicht auf Hilfsangebote. Denn die gibt es ja hier in D für all jene, die es wollen und annehmen. Auch wenn es nicht viel ist, aber eine warme Mahlzeit und ein Platz zum Schlafen gibt es wohl für jeden hier.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4195

Beitrag von sybille » Mi 17. Aug 2022, 19:07

Heute reichen 2 Vollzeitstellen + diverse Nebenjobs in verschiedenen Branchen gerade mal aus, dass die Familie am Existenzminimums herumzukrebst.
Als Harzer würden die tatsächlich mehr Geld zur Verfügung haben, sind aber zu stolz, dem Staat auf der Tasche zu liegen. Auch solche Menschen gibt es.
Da verstehe ich die Politik überhaupt nicht. Die Harzer wollen mehr und bekommen mehr. Die, die arbeiten gehen werden klein gehalten. Ob jeder für den Mindestlohn arbeitet wage ich zu bezweifeln. Aber Viele halten dicht um den schlechtbezahlten Job nicht zu verlieren.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4196

Beitrag von Tscharlie » Mi 17. Aug 2022, 19:12

Arm ist, nicht an den allgemeinen Lebensumständen teilnehmen zu können.

Also ein Süd-Sudanese der seine Kinder mit Mangos die er gerade so findet ernähren kann, ist nicht arm, weil es allen in seiner Umgebung so ergeht.(Jahresenkommen eines Menschen im Südsudan: knapp 400 $!)

Ein Deutscher ist arm, wenn er (habe ich selbst am eigenen Leib erlebt) sich das Benzin zum Motorradstammtisch und die 5 € für Verzehr dort nicht leisten kann. Einfach, weil es den meisten hier nicht so geht.

Klar gibt es echte Armut in Deutschland, aber die ist eher bei weniger Menschen "beheimatet".

Und ja ich finde es unerträglich dass es hier "Tafeln" gibt. Wir dürfen das nicht zulassen. Es ist UNSERE Aufgabe das als Gesellschaft zu beenden und den Tafelkunden (Scheixxwort) eine andere menschenwürdige Möglichkeit zu geben sich vernünftig zu ernähren. Und schiebt es nicht schon wieder auf "die Politiker", das ist zu bequem!

Vielleicht wird das meine Lebensaufgabe in der Rente: Die Lebensmittel die da gespendet werden, meistbietend an reiche Schnösel zu versteigern und das Geld den Tafelkunden zu geben damit sie einkaufen können was sie brauchen, wie 98 % der Bevölkerung hier auch. Damit hätten die Schnösel ein gutes Gewissen und die Tafelkunden ihren Respekt zurück.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4197

Beitrag von Rohana » Mi 17. Aug 2022, 20:51

Tscharlie hat geschrieben:
Mi 17. Aug 2022, 19:12
Vielleicht wird das meine Lebensaufgabe in der Rente: Die Lebensmittel die da gespendet werden, meistbietend an reiche Schnösel zu versteigern und das Geld den Tafelkunden zu geben damit sie einkaufen können was sie brauchen, wie 98 % der Bevölkerung hier auch. Damit hätten die Schnösel ein gutes Gewissen und die Tafelkunden ihren Respekt zurück.
Meinst du das funktioniert mit dem Versteigern, und was passiert dann mit den Lebensmitteln?? Und hat man automatisch mehr Stolz/Respekt/... (von wem?) wenn man einem Supermarkt/Discounter Geld in den Rachen schiebt statt über die Tafel Lebensmittel zu holen? :hmm:
Glaub das ist jetzt etwas OT.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4198

Beitrag von Tscharlie » Do 18. Aug 2022, 08:10

Glaube ich nicht:

Landwirtschaft ist dazu da die Bevölkerung zu ernähren und ihren eigenen Bestand zu sichern.

Das man so Landwirtschaft betreibt, dass der Ur-Urenkel das auch noch machen kann ist eine Binsenweisheit. Daher ist jede überlegung nach Nachhaltigkeit in JEDER Form eigentlich die DNA der Landwirtschaft.

Die Aufgabe der sonstigen Bevölkerung (incl. der Landwirte) ist es zu schaffen, dass alle Mitglieder ausreichend zu Essen bekommen und jetzt kommts: OHNE betteln gehen zu müssen.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4199

Beitrag von emil17 » Do 18. Aug 2022, 08:22

Tscharlie hat geschrieben:
Do 18. Aug 2022, 08:10
Das man so Landwirtschaft betreibt, dass der Ur-Urenkel das auch noch machen kann ist eine Binsenweisheit. Daher ist jede überlegung nach Nachhaltigkeit in JEDER Form eigentlich die DNA der Landwirtschaft.
Ist es leider nicht, denn da kamen die gstudierten Experten und rechneten vor, dass der Hof ja effizienter wird, wenn man investiert und sich spezialisiert. Und plötzlich musst du Fremdkapital verzinsnen, und der Wert deiner Ernte hängt davon ab, wie die Börse gerade steht.
Jedes Problemchen wird bekämpft, indem man noch mehr investiert und noch mehr intensiviert, und so weiter.
Heute erzeugt man Schweinefleisch mit Importfutter statt mit Abfällen und fährt die zuviele Gülle quer durchs Land, und das ganze nennt sich immer noch Landwirtschaft.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4200

Beitrag von Ferry » Do 18. Aug 2022, 08:23

und gelten die Tafeln als betteln?

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