Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

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kraut_ruebe
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2681

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 18. Nov 2019, 22:02

Liebe Foris,

wir haben ein neues Unterforum 'Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion' erstellt, da dieser Thread hier inzwischen unübersichtlich ist und viel Verschiedenes zusammenwürfelt.

Das Thema 'Wohnraum vermieten' ist nun als abgetrenntes eigenes Thema vorhanden. Hier im Thread bitten wir darum, zu 'Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion' zurückzukommen, und ggf. für Diskussionen jeweils ein eigenes Thema pro Schwerpunkt zu eröffnen.

Danke, Mod/k_r
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2682

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 19. Nov 2019, 08:28

https://www.bauerwilli.com/wp-content/u ... 1_2019.pdf

https://www.bauerwilli.com/was-ich-der- ... lte-video/

Hoffen wir das wenigstens ein bisschen von seinem Refferat den Abgeordneten im Gedächtnis bleibt.

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Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2683

Beitrag von Rohana » Di 19. Nov 2019, 08:48

Gut gemacht auf jeden Fall, ob's was hilft... :hmm: :pfeif: :bang:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2684

Beitrag von emil17 » Di 19. Nov 2019, 09:28

Nur durch blosse Wiederholung wird nichts wahr.
Der Herr will partout nicht begreifen, dass, wenn etwas gut ist, mehr davon möglicherweise besser, aber nochmal sehr viel mehr davon nicht zwingend noch besser ist.
Dazu hat er schöne Beispiele, die zeigen, was ihm wichtig ist und was nicht:
Schweine bringen dann schnell ein hohes Schlachtgewicht, wenn sie bedarfsgerecht ernährt werden. Alles andere wäre Verschwendung von Ressourcen.
Oh, da ist ja gerade die Tierhaltungsproblematik vergessen worden.

Nun, er schreibt ja selber, er sei 1954 geboren. Offenbar lebt er auch geistig noch in dieser Zeit, wo mehr und besser stets dasselbe war. Deshalb referiert er ja auch im Reichstag (Zeile 4 im oberen Link sowie im Titel), obwohl der schon damals nicht mehr so hiess.
Warum er den Bauernbetriebsschwund unter das Thema Artensterben stellt, wird wohl sein Geheimnis bleiben.

Dann wieder mal das leidige Nitratproblem:
Nitrat: Ja,richtig, Deutschland hat ein Problem mit Nitrat. Richtig ist auch, dassmit Messstellen gearbeitet wird, die nicht repräsentativ sind.
Das ist wie mit den Geschwindigkeitskontrollen: Wenn die Polizei nicht vorzugsweise dort kontrollieren würde, wo viel und oft gerast wird, gäbe es viel weniger Raser. Die machen das auch völlig unrepräsentativ. Dass es um Durchsetzung geltenden Rechts geht (Grenzwerte bzw Strassenverkehrsordung), muss man ja nicht erwähnen.

Zum Thema Naturschutz:
Ihr wollt mehr Naturschutz? Können wir. Ich kann auch Hamster produzieren oder Schmetterlinge oder seltene Blumen. Kann ich alles. Aber wer bestellt, der bezahlt auch. Ich kann Hecken pflanzen, einen Forst anlegen oder auch einen Teich. Geht alles, kann ich alles. Aber eben nicht auf eigene Kosten.
Dass er nix für andere macht, ohne dafür bezahlt zu werden ist ok.
Aber: Hat er da nicht vergessen, dass er ziemlich viel Geld kriegt vom Staat für Sachen, die nicht der reinen Ertragsoptimierung dienen? Dürfen jetzt die anderen fragen, ob er macht, wofür er bezahlt wird? Muss nicht auch er wie jeder in diesem Land Gesetze beachten, die ihn einschränken, wo sein Tun anderen Schaden zufügt? Das gehört eben auch zu den Regeln.

Am Schluss wirds dann streckenweise besser bzw. realitätsnäher, er wünscht mehr Unternehmertum von den Bauern und Neuordnung der Verbände.
Leider macht er ein wenig sehr viel politische Werbung, als dass das Ganze noch als reine Meldung aus der Landwirtschaft durchgehen könnte:
Da bleibt als Hoffnungsschimmernur noch die wirtschaftsliberale FDP. Und eine Partei am rechten Rand, die alle Unzufriedenen und Unverstandenen einsammelt. Derzeit mit großem Erfolg, aber ohne Konzept.
Als Landwirt in Europa sollte man, wenn man weniger als ein paar Tausend ha bewirtschaftet, sehr vorsichtig sein, wenn man ein liberalere Wirtschaft fordert. Das könnte ein Eigentor werden.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2685

Beitrag von penelope » Di 19. Nov 2019, 09:56

Eigentlich fand ich die Bauerwilli-Seite immer ganz sympathisch, aber das? Na ja!

Ich stand letzte Woche im Rückreisekonvoi der Demontration in Hamburg mitten in einer lange Reihe riesiger Schlepper. Ich find es etwas eigenartig, mit dem 250.000 Euro Schlepper los zu fahren um zu demonstrieren, dass man angeblich nur ganz knapp über die Runden kommt.

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Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2686

Beitrag von Rohana » Di 19. Nov 2019, 09:58

emil17 hat geschrieben:
Di 19. Nov 2019, 09:28
Aber: Hat er da nicht vergessen, dass er ziemlich viel Geld kriegt vom Staat für Sachen, die nicht der reinen Ertragsoptimierung dienen? Dürfen jetzt die anderen fragen, ob er macht, wofür er bezahlt wird? Muss nicht auch er wie jeder in diesem Land Gesetze beachten, die ihn einschränken, wo sein Tun anderen Schaden zufügt? Das gehört eben auch zu den Regeln.
<wir machen das Subventionsfass jetzt mal nicht wieder zum x-ten Mal auf>... und selbst wenn es so wäre dass für dieses Geld eine (anderweitige!) Leistung erbracht werden müsste - wie kann es sein, dass die Leistung von Jahr zu Jahr mehr werden soll, das Geld aber nicht? Dass wir nichtmal im Voraus wissen ob wir im nächsten 5Jahreszeitraum überhaupt Geld bekommen oder nicht - die Leistungen aber zwingend, qua Gesetz, erbracht werden sollen? Verlässliche Agrarpolitik gibt es nicht mehr, aber von uns wird erwartet dass wir uns für Zeiträume von 10, 20 oder 30 Jahren festlegen... merkste schon dass das nicht zusammenpasst.
Ich vermisse auch die Schlagzeilen dass Deutschland ein Raserproblem hat weil es an x Prozent der Radarkontrollstellen zu Geschwindigkeitsüberschreitungen kam...
Warum er den Bauernbetriebsschwund unter das Thema Artensterben stellt, wird wohl sein Geheimnis bleiben.
Du erklärst mir wie eine vielfältige Kulturlandschaft erhalten werden soll wenn nur noch wenige riesige Agrarkonzerne das ganze Land bewirtschaften.
penelope hat geschrieben:
Di 19. Nov 2019, 09:56
Eigentlich fand ich die Bauerwilli-Seite immer ganz sympathisch, aber das? Na ja!

Ich stand letzte Woche im Rückreisekonvoi der Demontration in Hamburg mitten in einer lange Reihe riesiger Schlepper. Ich find es etwas eigenartig, mit dem 250.000 Euro Schlepper los zu fahren um zu demonstrieren, dass man angeblich nur ganz knapp über die Runden kommt.
Womit sollen die Bauern sonst so demonstrieren, dass man sie wahrnimmt? Ist ja nicht so als würde das zum Spass gemacht! Abgesehen davon siehst du es einem Schlepper nicht unbedingt an ob der 1, 5, 10 oder 20 Jahre alt ist wenn gut gepflegt, und der Preis steht auch nicht drauf. Ist ja kein Oldtimertreffen die Demo, und es wird garantiert kein Schlepper dafür neu gekauft :roll:
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2687

Beitrag von emil17 » Di 19. Nov 2019, 11:04

Ich beneide Euch nicht um Euren notwendigen Spagat zwischen Regeln und rentabler Wirtschaft. ich wollte mit meinem Kommentar nur zeigen, dass auch Bauer Willi einen durchaus einseitigen Standpunkt inne hat.
Die Raser sind wohl deswegen weniger ein Thema, weil fast jeder selber ein Auto hat und auch schon mal mit 70 in eine 50er Zone gerollt ist. Zudem sind Verkehrsunfälle mit Todesfolge Alltag, deshalb scheint das in der Presse nicht auf, denn es ist keine Sensation. Wenn dir ein Angehöriger plattgefahren wird und der Schuldige nur eine Geldstrafe und 3 Monate Kiste bedingt bekommt, weil er ja eigentlich nur bloss nicht aufgepasst hat, ist das anders, aber das betrifft zum Glück nur wenige.
Gemeinsam ist beiden, den Landwirten wie den Autofahrern, dass einige davon notorisch Ausnahmen fordern, wenn es um den Vollzug geltenden Rechts geht, und dazu behaupten, ihr Standpunkt sei derjenige der ganzen Bevölkerungsschicht oder Berufsgruppe.
Rohana hat geschrieben:Du erklärst mir wie eine vielfältige Kulturlandschaft erhalten werden soll wenn nur noch wenige riesige Agrarkonzerne das ganze Land bewirtschaften.
Geht nicht, aber warum lasst ihr Euch von denen im Verband vorschreiben, was "alle Bauern" zu wollen haben?
Und du erklärst mir, warum das mit mehr liberaler Wirtschaft besser werden soll, wie Bauer Willi findet :)
<wir machen das Subventionsfass jetzt mal nicht wieder zum x-ten Mal auf>
nö, das ist schon ganz weit offen und hat keinen Boden. Aber nochmal durchkauen müssen wir das wirklich nicht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2688

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Di 26. Nov 2019, 22:57

Experimente aus Russland: Kühe sollen mit VR-Brillen mehr Milch geben, wenn sie virtuelle grüne Wiesen sehen.

Finde ich ziemlich skurril.
http://www.suedkurier.de/ueberregional/ ... 5,10360487

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2689

Beitrag von Rohana » Di 26. Nov 2019, 23:41

Vermutlich könnte man das einfacher mit grossflächigen Bildschirmen erreichen. Vor allem würde die Kuh dann auch sehen was vor ihrer Nase passiert. Aber warum einfach, wenn's auch kompliziert geht... wieviel mehr Milch die Kuh wohl geben müsste damit die VR-Brille bezahlt wird? :dreh:
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Benutzer 6122 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2690

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Mi 27. Nov 2019, 10:49

Ja, Rohana: Große Bildschirme wären vielleicht auch eine Idee. Hey, eine Marktlücke: Kuh-TV-Filme drehen mit Sonnenschein und Vogelzwitschern, feschen Bullen und Gänseblümchen hinterm Horn. :)

Vielleicht würde das auch auf die Bauern entspannend wirken? ;)

Ich hab mich auch gefragt, ob die Kühe mit so einer Brille überhaupt noch sehen, wo sie hintreten?

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