Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
- Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Nachtrag speziell für Emil, das Thema kam grade in der Diskussion auf weil ich die Tierbestände für die neue Grundsteuer angeben muss: Die gewerbliche Tierhaltung in D hängt an den gehaltenen GV/Fläche, nicht daran wo das Futter herkommt.
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- emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Gut dass du das zitierst, dann muss nicht ich es machen.
Wenn Subventionen den Zweck haben, dass Leistungen für die Gesllschaft erbracht werden, die nicht über die Produktpreise abgegolten werden können, dann darf man doch wohl die Frage stellen, warum Landwirte für Dinge, die nichts mit Umweltpflege und nichts mit Nahrungsmittelsicherheit zu tun haben, besser behandelt werden als andere Gewerbe, die ebenfalls Dinge herstellen, vom davon erzeilten Erlös leben müssen, ebenso der Konkurrenz ausgesetzt sind, Umweltgesetze genau befolgen müssen und ihre Gewinne versteuern. Stichworte Subventionen bloss dafür, dass sie Flächen bewirtschaften, zollbefreiter Agrodiesel, Privilegierte Gewerbebauten im Aussenbereich. Wenn das ein hohes Ross ist ...
Zum x-ten mal, Landwirte leisten einen unentbehrlichen Beitrag in der Landschafts- und Biodiversitätspflege und dafür gehören sie auch bezahlt. Aber dann ist es ebenso logisch, dass die dafür zweckmässige Wirtschaft dauernd überprüft, sowie diese Ziele dauernd neu evaluiert und eventuell angepasst werden, und da haben die, welche es bezahlen, genauso mitzureden wie die, welche es machen. Wenn du irgendwas in deinem Stall umstellst, schaust du doch auch, ob es etwas bringt und ob die dafür eingesetzten Mittel gut investiert sind.
Insofern ist das Beenden von Direktzahlungen und Bindung an Programme der richtige Weg.
Wenn Subventionen den Zweck haben, dass Leistungen für die Gesllschaft erbracht werden, die nicht über die Produktpreise abgegolten werden können, dann darf man doch wohl die Frage stellen, warum Landwirte für Dinge, die nichts mit Umweltpflege und nichts mit Nahrungsmittelsicherheit zu tun haben, besser behandelt werden als andere Gewerbe, die ebenfalls Dinge herstellen, vom davon erzeilten Erlös leben müssen, ebenso der Konkurrenz ausgesetzt sind, Umweltgesetze genau befolgen müssen und ihre Gewinne versteuern. Stichworte Subventionen bloss dafür, dass sie Flächen bewirtschaften, zollbefreiter Agrodiesel, Privilegierte Gewerbebauten im Aussenbereich. Wenn das ein hohes Ross ist ...
Zum x-ten mal, Landwirte leisten einen unentbehrlichen Beitrag in der Landschafts- und Biodiversitätspflege und dafür gehören sie auch bezahlt. Aber dann ist es ebenso logisch, dass die dafür zweckmässige Wirtschaft dauernd überprüft, sowie diese Ziele dauernd neu evaluiert und eventuell angepasst werden, und da haben die, welche es bezahlen, genauso mitzureden wie die, welche es machen. Wenn du irgendwas in deinem Stall umstellst, schaust du doch auch, ob es etwas bringt und ob die dafür eingesetzten Mittel gut investiert sind.
Insofern ist das Beenden von Direktzahlungen und Bindung an Programme der richtige Weg.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Auch das habe ich so rum nirgends geschrieben. Ich hab geschrieben, dass eine weniger liberale Im- und Exportpolitik zu geringeren Im- und Exporten führen wird. Das ist doch wohl nun wirklich ein klarer Zusammenhang den man einfach nachvollziehen kann.
- Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Und das tun sie nur, wenn sie aktiv Landwirtschaft betreiben, oder?
Wenn du mal viiiiiel Zeit und Lust hast, kann ich dir gerne mal im Detail zeigen wie toll und potentiell "sinnvoll" die derzeitigen Programme sind (not). Vielleicht verstehst du mich dann besser. Sprengt aber definitiv den Rahmen des ForumsInsofern ist das Beenden von Direktzahlungen und Bindung an Programme der richtige Weg.
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- emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Grundsätzlich:
entweder du lebst ausschliesslich vom Verkauf deiner Produkte. Dann musst du gesetzliche Auflagen befolgen und Steuern auf Gewinn zahlen, wie jeder andere Unternehmer auch.
oder
du bekommst zusätzlich Subventionen und Direktzahlungen für Tätigkeiten und Produktionsverfahren, die der Staat als sinnvoll erachtet und deswegen extra bezahlt. Dann musst du akzeptieren, dass die mitreden.
Dieses dauernde Wasch mich aber mach mich nicht nass ist mühsam und nicht zielführend. Akzeptier "die anderen" mal als gleichberechtigte Partner mit anderen Interessen. Schliesslich stecken die viel Geld in die Sache und haben ein Anrecht darauf, dass etwas rumkommt.
Ausserdem kannst du nicht Probleme der Betriebsführung nach aussen delegieren, das sind Fachfragen des Betriebsleiters wie bei jedem anderen Unternehmen auch. Wenn Buchenholz zu schlecht bezahlt wird dann lass die Buchen stehen. Wenn Schweinemast sich nicht rechnet dann mäste keine Schweine. Wenn deine Milch keiner zu vernünftigem Preis abnehmen will dann lass dir was einfallen. Jeder Unternehmer muss so vorgehen.
Wie man es im Kopf aushalten kann dauernd Sachen zu machen die man idiotisch findet aber halt doch macht weil man dafür bezahlt wird ist für mich nicht nachvollziehbar. Die ausufernde Bürokratie und Kontrollitis im Landwirtschaftebreich ist zu einem guten Teil auch durch die Landwirte selbst verursacht, denn viele Vorschriften sind Reaktionen auf offensichtlichen Missbrauch. Kien Mensch und kein Gesetzgeber käme beispielsweise auf die Idee, irgendwelche Düngeobergrenzen vorzugeben, wenn es keine Probleme mit Überdüngung gäbe, und niemand würde so etwas wie Grünstreifen vorschreiben, wenn nicht sonst jeder Quadratmeter abgeräumt würde.
Man haftet als Mitglied einer Berufsgruppe solidarisch für die Dummheit oder den Missbrauch der anderen, und Fehler machen immer nur die anderen. Auch das ist überall so.
entweder du lebst ausschliesslich vom Verkauf deiner Produkte. Dann musst du gesetzliche Auflagen befolgen und Steuern auf Gewinn zahlen, wie jeder andere Unternehmer auch.
oder
du bekommst zusätzlich Subventionen und Direktzahlungen für Tätigkeiten und Produktionsverfahren, die der Staat als sinnvoll erachtet und deswegen extra bezahlt. Dann musst du akzeptieren, dass die mitreden.
Dieses dauernde Wasch mich aber mach mich nicht nass ist mühsam und nicht zielführend. Akzeptier "die anderen" mal als gleichberechtigte Partner mit anderen Interessen. Schliesslich stecken die viel Geld in die Sache und haben ein Anrecht darauf, dass etwas rumkommt.
Ausserdem kannst du nicht Probleme der Betriebsführung nach aussen delegieren, das sind Fachfragen des Betriebsleiters wie bei jedem anderen Unternehmen auch. Wenn Buchenholz zu schlecht bezahlt wird dann lass die Buchen stehen. Wenn Schweinemast sich nicht rechnet dann mäste keine Schweine. Wenn deine Milch keiner zu vernünftigem Preis abnehmen will dann lass dir was einfallen. Jeder Unternehmer muss so vorgehen.
Wie man es im Kopf aushalten kann dauernd Sachen zu machen die man idiotisch findet aber halt doch macht weil man dafür bezahlt wird ist für mich nicht nachvollziehbar. Die ausufernde Bürokratie und Kontrollitis im Landwirtschaftebreich ist zu einem guten Teil auch durch die Landwirte selbst verursacht, denn viele Vorschriften sind Reaktionen auf offensichtlichen Missbrauch. Kien Mensch und kein Gesetzgeber käme beispielsweise auf die Idee, irgendwelche Düngeobergrenzen vorzugeben, wenn es keine Probleme mit Überdüngung gäbe, und niemand würde so etwas wie Grünstreifen vorschreiben, wenn nicht sonst jeder Quadratmeter abgeräumt würde.
Man haftet als Mitglied einer Berufsgruppe solidarisch für die Dummheit oder den Missbrauch der anderen, und Fehler machen immer nur die anderen. Auch das ist überall so.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Ganz ehrlich, wie kann man glauben dass Landwirte freudestrahlend 50 Euro pro Hektar an Subventionen abgreifen für Massnahmen die 100 Euro pro Hektar kosten? Fiktives Beispiel, aber ich glaube du verstehst was ich meine. So wird das nix mit mehr Umwelttralala. Hey, ich fänds ja supergeil wenn wir ein realistisches Angebot hätten an Massnahmen hätten die sinnvoll integrierbar und mindestens ausgleichend bezahlt sind. Stattdessen bekommen wir Stillegung aufgezwungen und Extensivierung noch und nöcher "angeboten", aber wo wir das Futter für die Viecher hernehmen sollen wenn plötzlich empfindliche Teile der Fläche bzw. der Ernte fehlen (noch VOR Wetterereignissen), das sagt auch keiner. Bestimmt einfach Viecher reduzieren. Ja, klar, kann man schon machen, der Teil der an den Einnahmen fehlt wird dann... ausgeglichen? Neeee, der fehlt dann einfach. Das ist dann wieder ein unternehmerisches Problem.
Du weisst schon dass staatliches Ziel der Waldumbau wegen Klimafestigkeit und blabla ist? Aber ob irgendwer das Produkt daraus (z.B. die heimische Buche) dann haben will, ist dem Staat egal. So viel zum Thema "unternehmerische Entscheidung"Ausserdem kannst du nicht Probleme der Betriebsführung nach aussen delegieren, das sind Fachfragen des Betriebsleiters wie bei jedem anderen Unternehmen auch. Wenn Buchenholz zu schlecht bezahlt wird dann lass die Buchen stehen.
War's für mich lange auch nicht. Jetzt schon. Runterschlucken, weitermachen, das Geld reicht halt sonst nicht. Ein Ende der Subventionen ist absehbar. Ich hoffe dass es nicht auch das Ende unserer Landwirtschaft wird.Wie man es im Kopf aushalten kann dauernd Sachen zu machen die man idiotisch findet aber halt doch macht weil man dafür bezahlt wird ist für mich nicht nachvollziehbar.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Schönes Beispiel dafür, wann es absoluter Quatsch ist, auf "den Staat" zu schimpfen.Rohana hat geschrieben: ↑Sa 17. Dez 2022, 14:03Du weisst schon dass staatliches Ziel der Waldumbau wegen Klimafestigkeit und blabla ist? Aber ob irgendwer das Produkt daraus (z.B. die heimische Buche) dann haben will, ist dem Staat egal. So viel zum Thema "unternehmerische Entscheidung"Ausserdem kannst du nicht Probleme der Betriebsführung nach aussen delegieren, das sind Fachfragen des Betriebsleiters wie bei jedem anderen Unternehmen auch. Wenn Buchenholz zu schlecht bezahlt wird dann lass die Buchen stehen.
Im Waldbau muss man mit Zeiträumen von Minimum 60, eher 100 Jahren rechnen. "Der Staat" hat natürlich keine Ahnung, was in 100 Jahren am Markt gefragt sein wird - aber sonst ja auch absolut niemand. In wohl keinem anderen Wirtschaftszweig macht es so wenig Sinn, sich am aktuellen Marktgeschehen zu orientieren, wie in der Forstwirtschaft. Nach dem aktuellen Stand der Forschung wird ein sich natürlich verjüngender Wald - eben mit vielen Buchen - am robustesten gegen die Klimaveränderung sein. Folglich kann man es sich aktuell fördern lassen, wenn man seinen Wald natürlich verjüngen lässt. Ich finde das folgerichtig und gut.
Wenn man sich für einen anderen Weg entscheidet, und doch wie bisher mit Nadelbäumen aufforsten lässt, kann man sich das auch noch wieder fördern lassen. Man muss sich als Waldbesitzer aktuell wirklich unter einem Stein verstrecken, um kein staatliches Geld zu bekommen.
Wie kann man denn selbst daran noch was finden, an dem man was auszusetzen hat?
Wie soll da nicht der Eindruck entstehen, dass da einfach aus Reflex gemeckert wird?
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Nachtrag:
Und selbst wenn nur eine der beiden Varianten gefördert werden würde. Genau dann ist es eben eine unternehmerische Entscheiden, zu wählen, welchen Weg man geht. Man muss ja eben nicht das machen, was gefördert wird, sondern kann (im Rahmen der Gesetze natürlich) ja auch einfach sein eigenes Ding machen.
Und selbst wenn nur eine der beiden Varianten gefördert werden würde. Genau dann ist es eben eine unternehmerische Entscheiden, zu wählen, welchen Weg man geht. Man muss ja eben nicht das machen, was gefördert wird, sondern kann (im Rahmen der Gesetze natürlich) ja auch einfach sein eigenes Ding machen.
- Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Hast du dir schonmal die Kataloge der Anforderungen durchgelesen, statt nur was alles gefördert wird?
Ich wär auch lieber Politiker. Da kann man immer sagen "die müssten ja nur...!" und braucht sich nicht über irgendwas wie Umsetzbarkeit, Sinnhaftigkeit oder Finanzierung der konkreten Anforderungen den Kopf zerbrechen.
Machen wir ja. Nur dann brauche ich niemanden der mir sagt "aber Subventionen"! und da sich die Eigenschaften der Hölzer auch in 100 Jahren nicht ändern werden, wär's sinnvoll vom Staat nicht nur den Waldumbau zu fordern sondern vor allem die Möglichkeiten der Nutzung des Holzes was dabei dann rumkommt. Könnte sein dass nicht jeder Bock hat seinen Wirtschaftswald in einen Anguckwald umzuwandeln und dem noch Geld hinterherzuwerfen.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Rohana, wir haben Wald und nehmen an so einem Förderprogramm teil. Ich weiß wovon ich spreche. So rentabel wie jetzt war das seit Jahrzehnten nicht mehr. Da immernoch zu meckern ist irgendwann einfach maßlos.
https://www.facebook.com/57209864285448 ... l/?app=fbl
Gerade gefunden, passt ganz gut
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