Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

Rati
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2621

Beitrag von Rati » Fr 1. Nov 2019, 13:36

Manfred hat geschrieben:
Fr 1. Nov 2019, 12:57
Rati hat geschrieben:
Fr 1. Nov 2019, 12:53
]Übrigens, die Hoingbiene litt eher unter einem Imkersterben, aber sie eignet sich sehr gut als Aushängeschild für all die anderen Bienearten welche wirklich ein ernsthaftes Problem haben.
Die Honigbiene litt nie unter einem Imkersterben, sondern hat weltweit starke Zuwächse verzeichnet.
Es freut mich, dass du verstanden hast, dass die Honigbienen nie das Problem waren und es auch weiter nicht sind.
Das hindert die Herrschaften "Naturschützer" aber nicht daran, sie für ihre Kampagnen zu missbrauchen.
Marketing Manfred, braucht mensch halt auch im Naturschutz, und es heißt ja nicht umsonst Bienensterben und nicht Honigbienensterben.
Nutztierepopulationen unter menschlicher Kontrolle können immer aufgestockt werden. Einen Missbrauch sehe ich da nicht (die Gifte töten auch die Honigbiene) ich würde die Honigbiene eher als die Greta Thunberg des Insektenschutzes betrachten. :mrgreen:

Grüße Rati
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hobbygaertnerin
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2622

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 1. Nov 2019, 13:42

Wir haben sehr viel Hecke für Singvögel angelegt- ausserdem gibts ganz viele Hektare Laubwald, wegen Vogelarmut könnte ich mich nicht beklagen, aber wenn ich Elstern, Krähen und Greifvögel sehe, was die so fangen-
dann frag ich mich, sind wir eigentlich blind?
Schwalben sind auch so ein Beispiel- ohne Rinderstall gibts eben keine Schwalben- weil keine Fliegen.
Und ich find es immer interessant, wieviele Vögel sich an den Kuhfladen draussen auf der Weide gütlich tun. Dort finden sie scheinbar Käfer, die sie mögen.
Hoffentlich gibts auch mal Vögel, die sich an die Borkenkäfer ranmachen.
Was mich wirklich ankotzt, da werden viele Lebensräume umgeändert, aufgegeben- aber das will man einfach nicht sehen.
Und welche Summe an Geld an Insektenschutz an den Häusern ausgegeben wird, dass ja nur keine einzige Fliege oder Mücke ins Haus kommt, ja keine Wespe sich auf einen Kuchen setzen würde.
So eine Scheinheiligkeit ist manchmal einfach nicht mehr erträglich.

Rati
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2623

Beitrag von Rati » Fr 1. Nov 2019, 13:55

hobbygaertnerin hat geschrieben:
Fr 1. Nov 2019, 13:42
Hoffentlich gibts auch mal Vögel, die sich an die Borkenkäfer ranmachen.
alle Spechtartigen tuen das, nur hatten die wiederum in Punkto Nistbäume nicht so viel Spass in den Nutzwäldern. :aeh:

Grüße Rati
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2624

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 1. Nov 2019, 14:08

Es droht die Rückkehr zur mechanischen Bodenbearbeitung, einem der Hauptübel der menschlichen Zivilisation.
:aeh: nicht dass dieser wichtige Satz hier untergeht ....... :roll:

**************************************************************

@Rati: Spechte fressen echt mengenmäßig relevant Borkenkäferlarven??
Bei uns gibt´s viele Spechte!! :michel:
(und bisher keine spürbaren Käferschäden)

Ich glaube, es fehlt einfach an "kleinen Strukturen" und Vielfalt und Toleranz ......
Da kann man dann auch ruhig seinen kleinen Acker pflügen und grubbern, ohne dass es schadet, halt nicht profimäßig exakt und richtig tief.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2625

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Fr 1. Nov 2019, 14:15

ina maka hat geschrieben:
Fr 1. Nov 2019, 14:08
Da kann man dann auch ruhig seinen kleinen Acker pflügen und grubbern, ohne dass es schadet, halt nicht profimäßig exakt und richtig tief.
Selten so ein Dünn...... gelesen

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2626

Beitrag von Rohana » Fr 1. Nov 2019, 14:50

Rati hat geschrieben:
Fr 1. Nov 2019, 13:55
hobbygaertnerin hat geschrieben:
Fr 1. Nov 2019, 13:42
Hoffentlich gibts auch mal Vögel, die sich an die Borkenkäfer ranmachen.
alle Spechtartigen tuen das, nur hatten die wiederum in Punkto Nistbäume nicht so viel Spass in den Nutzwäldern. :aeh:

Grüße Rati
Ist ja merkwürdig dass wir im intensiv genutzten Wald eine top Population aller hier vorkommenden Spechtarten haben ;) der explosionsartigen Vermehrung der Borkenkäfer kann aber die Spechtbevölkerung nicht Herr werden, zumal deren Ursache nicht im Fehlen von natürlichen Feinden, sondern in der fehlenden Abwehrkraft der Wirtsbäume liegt, die wiederum durch wiederholte Trockenheit und Hitzeperioden bedingt ist, die auch gleichzeitig top Brutbedingungen für die Borkenkäfer bieten...
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2627

Beitrag von Rati » Fr 1. Nov 2019, 14:53

ina maka hat geschrieben:
Fr 1. Nov 2019, 14:08
...@Rati: Spechte fressen echt mengenmäßig relevant Borkenkäferlarven??...
na, ja, Spechte sind nun mal Spezialisten im finden und verspeisen von HzI (Holzzerstörende Insekten).
Und wenn die Hauptspezies der Borkenkäfer ist, werden sie auch relevante mengen vertilgen... so lange relevante mengen an Spechten vorhanden sind.

@Rohana.... für die Borkenkäfer ist euer Wald eben noch toper als für die Spechte. :aeh: Wer weis wie es aussähe wenn ihr einen Mischwald mit Altbäumen hättet.
Rohana hat geschrieben:
Fr 1. Nov 2019, 14:50
, zumal deren Ursache nicht im Fehlen von natürlichen Feinden, sondern in der fehlenden Abwehrkraft der Wirtsbäume liegt, die wiederum durch wiederholte Trockenheit und Hitzeperioden bedingt ist, die auch gleichzeitig top Brutbedingungen für die Borkenkäfer bieten... [/size]
nicht zu vergessen das Überangebot an dicht bei dicht stehenden Wirtsbäumen nech? :mrgreen:

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2628

Beitrag von Rohana » Fr 1. Nov 2019, 15:20

Wir *haben* übrigens einen Mischwald mit Altbäumen :) Überangebot an Wirtsbäumen? Der Borkenkäfer ist jetzt nix neues. Wenn's allein an der "Fichtendichte" liegen würde, gäbe es schon lange keine Fichten(misch)wälder mehr.

Und so lange wir für die schlechtesten Käferfichten mehr Geld bekommen als für top Buchen, wird die Fichte der Brotbaum bleiben (müssen). :bang:
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2629

Beitrag von Hildegard » Fr 1. Nov 2019, 15:54

Rohana hat geschrieben:
Fr 1. Nov 2019, 15:20
Wir *haben* übrigens einen Mischwald mit Altbäumen :) Überangebot an Wirtsbäumen? Der Borkenkäfer ist jetzt nix neues. Wenn's allein an der "Fichtendichte" liegen würde, gäbe es schon lange keine Fichten(misch)wälder mehr.

Und so lange wir für die schlechtesten Käferfichten mehr Geld bekommen als für top Buchen, wird die Fichte der Brotbaum bleiben (müssen). :bang:
Vielleicht brauchts da noch einen "Promi-Designer", der die Buche zum "Modeholz" macht, ...wie der Zirbe geschehen, ohne dass ich ihre besonderen Qualitäten schmälern möchte....dann gibt es "Buchenprodukte" zum Einwickeln! und die kommen mit dem Nachwachsen nicht mehr nach, denn als Brennholz ist es auch sehr gut.
Natürlich wird es der Fichte, wenn die Tendenz anhält, zu heiß und trocken. Es geht im Wald halt schwer, kurzfristig auf ein anderes "Gemüse" umzusteigen.Betrifft aber auch die alpinen Schutzwälder.
LG Hildegard
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2630

Beitrag von emil17 » Fr 1. Nov 2019, 21:23

Manfred hat geschrieben:
Fr 1. Nov 2019, 13:01
Was die Vögel angeht, haben die meisten Arten überhaupt kein Problem.
Lokale Bestandsschwankungen durch Nutzungsänderung gefährden diese Arten nicht.
Da sind allerdings so ziemlich alle Experten anderer Meinung ... 133 der 206 Brutvogelarten Bayerns stehen auf der roten Liste. Und da kommt man nicht bloss wegen "lokalen Bestandessschwankungen" schon drauf.
Manfred hat geschrieben:
Fr 1. Nov 2019, 13:01
Wer Vögel vermehren will, muss bei der Prädation eingreifen.
Hast nicht du dich beklagt, dass die Megaherbivoren nicht mehr funktionieren, mangels Prädatoren? Und jetzt willste Prädatoren der Vögel dezimieren?
Wenn der Naturschutz das machte, würdest du ihm zu Recht vorwerfen, er hätte u.a. eine Feldmausplage provoziert.
Manfred hat geschrieben:
Fr 1. Nov 2019, 13:01
Aber das ist ja pfui und wirkt. Deshalb muss es unbedingt verhindert werden, damit "man" auch weiter etwas zu schützen hat.
Irgendwie muss man all die Milliarden, die man abgreift und versickern lässt, ja rechtfertigen.
Ach so. Obwohl die meisten Vogelschützer ehrenamtlich tätig sind.
Da hätten wir doch gerne Zahlen, wieviele MILLIARDEN das denn für den Vogelschutz sind.
Übrigens darf jeder Verein, also auch der LBV, selbst eingeworbene Gelder (Spenden, Mitgliederbeiträge usw.) im Rahmen seines in den Statuten definierten Zweckes verbrennen wie wann und wo er will, ohne dass das Aussenstehende etwas angeht. Es sind also nur die MILLIARDEN von Interesse, die von der öffentlichen Hand kommen, pardon, abgegriffen werden.
Da sich der LBV wie zahlreiche andere gemeinnützige Vereine der Transparenz verpflichtet hat, kann man die Zahlen auf denen ihrer Webseite nachlesen.
Manfred hat geschrieben:
Fr 1. Nov 2019, 13:01
Alleine für die gut 13 Millionen Euro, die der LBV Bayern jährlich verbrennt, könnte man 130 Berufsjäger samt Ausrüstung für die Prädatorenbejagung finanzieren. Da würde sich richtig was tun im Vogelschutz...
Geld verbrennen bedeutet doch den Einsatz von Geld, ohne dass es etwas bewirkt?
Nach dieser deiner Logik könnte man folglich bei den Landwirtschaftssubventionen auch noch viel Geld einsparen, denn die Bauern werden ja auch dauernd weniger. Und das sind tatsächlich ziemlich viele Milliarden (Euro pro Jahr), die als Steuergelder dort investiert werden (ich sage bewusst nicht verbrannt werden).
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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