Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Also, dann ist ja alles in Ordnung - es werden ja gar nicht so viele Antibiotika genutzt wie immer behauptet, die durchgehende Kombimast ist das beste Verfahren und "nicht zugelassene Medikamente" sind nicht automatisch "verboten".
Her mit den NRW-Kombimast-Puten, ich brauche noch etwas knuspriges zu Weihnachten.
Her mit den NRW-Kombimast-Puten, ich brauche noch etwas knuspriges zu Weihnachten.
Je größer der Dachschaden, desto schöner der Ausblick zum Himmel - Karlheinz Deschner
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Die genaue Schreibweise von aus dem kyrillischen Schriftraum übersetzen Namen ist ein ernsthaftes Problem, aber beim Kampf gegen eine Landwirtschaft jenseits der eigenen Wünsche heiligt der Zweck die Mittel?
Deinen Einkaufskorb würde ich gerne mal sehen...
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- Narrenkoenig
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Spielt sich das im eigenen Wohnzimmer ab ist es eine Privatsache der jeweilig Aktiven.Manfred hat geschrieben:…Kampf gegen eine Landwirtschaft jenseits der eigenen Wünsche heiligt der Zweck die Mittel?...
Finden sich die Überreste aber vom Winde verweht in meinem Garten oder Acker und versickert in meinem Trinkwasser sollte auch dem Aussenstehenden das Recht auf eine eigene Meinung zu Landwirtschaftsthemen nicht verwehrt werden.
Aktuell erfreuen Rückstände von Wirtschaftsdünger im Grundwasser gerade die Region.
Grüße
Robert
Ich bin zur Vernunft gekommen,
leider war sie grad nicht da.
leider war sie grad nicht da.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Ich verwehre doch niemandem seine Meinung.
Ich selbst wünsche mir ja auch bessere Bedingungen für das Mastgeflügel.
Aber die Kritik soll doch bitte bei den Tatsachen bleiben.
Wenn eine solche vom Staat bezahlte Studie feststellt dass:
-die Besatzdichte der Mastanlagen in der Praxis keinen Einfluss auf die Häufigkeit des Antibiotikaeinsatzes hat
-der Umfang der erfolgten Behandlungen oft falsch dargestellt wird, weil der ganze Mastdurchgang als behandelt gewertet wird, auch wenn nur einzelne Tiere dieses Mastdurchgangs in einer Krankengruppe behandelt werden
-die Tierärzte völlig legal Präparate mit dem selben Wirkstoff aber ohne spezielle Zulassung für Puten umwidmen, z.B. weil das Präparat mit Zulassung gerade nicht verfügbar oder teurer ist (Das ist ähnlich, wie wenn dir dein Arzt eine Packung ASS Ratiopharm aufschreibt, weil die weniger als die Hälfte im Vergleich zu einer Packung original Aspirin kostet.)
dann kann man doch nicht eine Pressmeldung verfassen, die diese Ergebnisse teilweise verschweigt und teilweise so darstellt, dass sie vom unkundigen Verbraucher und von unkundigen Journalisten genau gegenteilig verstanden werden.
Was denkst du denn, wenn in der Presse steht, dass in der Putenmast nicht zugelassene Medikamente eingesetzt werden?
Die meisten Menschen denken dann: Diese Drecksbauern kaufen auf dem Schwarzmarkt verbotene Medikamente und füttern damit die Tiere, die sie uns verhökern wollen.
Und genau das war mit dieser Pressemeldung beabsichtigt.
Dass in Wahrheit nur der Tierarzt ein anderes Medikament, aber mit dem selben Wirkstoff wie beim zugelassenen Medikament, eingesetzt hat, und das nach dem Arzneimittelrecht völlig legal, das interessiert dann niemanden mehr.
Und was denkst du, wenn veröffentlicht wird, dass in einigen Landkreisen in NRW und Niedersachsen x-mal mehr kg Antibiotika eingesetzt werden als im Durchschnitt der Republik?
Dann denken die meisten Verbraucher (ging mir selbst schon so): Da sitzen sie die Drecksäcke, die das Zeug schaufelweise als Mastförderer ins Futter mischen.
Dass aber in diesen Gegenden der Großteil des gesamten Mastgeflügels in Deutschland produziert wird, weil dort auch die großen Verarbeitungsfirmen ansässig sind und weil dort das Futter billig mit dem Schiff bis in die Rheinhäfen geliefert werden kann,
und noch wichtiger: Dass wenn man die Antibiotikamenge auf die erzeugte Tiermenge umrechnet die Einsatzmenge pro Tier oder pro kg eben nicht höher ist als im Rest der Republik, das interessiert dann auch keinen mehr.
Ich selbst wünsche mir ja auch bessere Bedingungen für das Mastgeflügel.
Aber die Kritik soll doch bitte bei den Tatsachen bleiben.
Wenn eine solche vom Staat bezahlte Studie feststellt dass:
-die Besatzdichte der Mastanlagen in der Praxis keinen Einfluss auf die Häufigkeit des Antibiotikaeinsatzes hat
-der Umfang der erfolgten Behandlungen oft falsch dargestellt wird, weil der ganze Mastdurchgang als behandelt gewertet wird, auch wenn nur einzelne Tiere dieses Mastdurchgangs in einer Krankengruppe behandelt werden
-die Tierärzte völlig legal Präparate mit dem selben Wirkstoff aber ohne spezielle Zulassung für Puten umwidmen, z.B. weil das Präparat mit Zulassung gerade nicht verfügbar oder teurer ist (Das ist ähnlich, wie wenn dir dein Arzt eine Packung ASS Ratiopharm aufschreibt, weil die weniger als die Hälfte im Vergleich zu einer Packung original Aspirin kostet.)
dann kann man doch nicht eine Pressmeldung verfassen, die diese Ergebnisse teilweise verschweigt und teilweise so darstellt, dass sie vom unkundigen Verbraucher und von unkundigen Journalisten genau gegenteilig verstanden werden.
Was denkst du denn, wenn in der Presse steht, dass in der Putenmast nicht zugelassene Medikamente eingesetzt werden?
Die meisten Menschen denken dann: Diese Drecksbauern kaufen auf dem Schwarzmarkt verbotene Medikamente und füttern damit die Tiere, die sie uns verhökern wollen.
Und genau das war mit dieser Pressemeldung beabsichtigt.
Dass in Wahrheit nur der Tierarzt ein anderes Medikament, aber mit dem selben Wirkstoff wie beim zugelassenen Medikament, eingesetzt hat, und das nach dem Arzneimittelrecht völlig legal, das interessiert dann niemanden mehr.
Und was denkst du, wenn veröffentlicht wird, dass in einigen Landkreisen in NRW und Niedersachsen x-mal mehr kg Antibiotika eingesetzt werden als im Durchschnitt der Republik?
Dann denken die meisten Verbraucher (ging mir selbst schon so): Da sitzen sie die Drecksäcke, die das Zeug schaufelweise als Mastförderer ins Futter mischen.
Dass aber in diesen Gegenden der Großteil des gesamten Mastgeflügels in Deutschland produziert wird, weil dort auch die großen Verarbeitungsfirmen ansässig sind und weil dort das Futter billig mit dem Schiff bis in die Rheinhäfen geliefert werden kann,
und noch wichtiger: Dass wenn man die Antibiotikamenge auf die erzeugte Tiermenge umrechnet die Einsatzmenge pro Tier oder pro kg eben nicht höher ist als im Rest der Republik, das interessiert dann auch keinen mehr.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Seufz, ob ich mich eines Tages noch daran gewöhnen werde, dass man meine Art von Sarkasmus auch mit Tonnen von Smileys nicht versteht - und ohne schon gar nicht?Manfred hat geschrieben:Die genaue Schreibweise von aus dem kyrillischen Schriftraum übersetzen Namen ist ein ernsthaftes Problem, aber beim Kampf gegen eine Landwirtschaft jenseits der eigenen Wünsche heiligt der Zweck die Mittel?
Deinen Einkaufskorb würde ich gerne mal sehen...
Nein, ich bin wirklich kein Vertreter des "Der Zweck heiligt die Mittel", finde es sehr schlecht wenn auch die "gute" Seite zur Fälschung von Informationen greift und es ärgert mich, dass ausgerechnet die betroffenen Tierärzte darauf hinweisen und die Presse nur abdruckt, was man ihr vorlegt.
Wie du geschrieben hast, die Kritik soll sich an die Tatsachen halten, deshalb meine sarkastische Mitteilung: Diese Aktion ging voll ins Auge, die Glaubwürdigkeit der "Guten" wird in Frage gestellt und alles bleibt beim Alten - also, her mit den Puten, es ist ja gar nicht so schlimm wie immer behauptet wird.
Danke, Manfred, dass du mein Geschreibsel hier so genau verfolgst und Nein, für mich ist Enerhodar/Energodar kein Problem, ein ernsthaftes schon gar nicht...
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bio bringt mehr ertrag als gedacht
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Ein Artikel über den Mandelanbau in den USA (englisch):
http://www.motherjones.com/environment/ ... -water-use
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