Eierskandal

Manfred

Re: Eierskandal

#21

Beitrag von Manfred » Di 26. Feb 2013, 18:27

Das war jetzt wirklich Zufall.
Kaum geschrieben, finde ich im Landtreff diesen Link:

http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/727656/

Die überzähligen Hühner waren für den Nachbarn.
Also ein Fall fürs Finanzamt, nicht für die Biokontrolle.
Beweisen kann es keiner mehr.

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Re: Eierskandal

#22

Beitrag von Spencer » Di 26. Feb 2013, 18:31

Wird sicher noch interessant das Jahr. Mal schauen, was es für den Selbstversorger bringt.
Ähm... wie wäre es mit 19% USt auch auf Lebensmittel. Ist doch in (geheimer?) Planung.
Dann wird Selbstversorgung doch immer interessanter.

Sorry wegen OT

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Re: Eierskandal

#23

Beitrag von Buchkammer » Di 26. Feb 2013, 18:43

Oder 19% auf Bücher, selbstverständlich nach der Wahl.

Macht die Bücher teurer, die Leute lesen zu viel. :lol:
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
https://www.bewusste-menschen.de/

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Re: Eierskandal

#24

Beitrag von sybille » Di 26. Feb 2013, 19:20

Mich betrifft es ja nicht, aber ich empfinde es als eine Frechheit dem Verbraucher gegenüber, das nicht veröffentlich wird, welche Betriebe es betrifft und vor allem welche Bioeier es waren. Waren es die, die in den Discountern vermarket werden oder betrifft es auch die Bioläden? Oder sogar Beides?
Irgend so ein Depp hat heute im Radio gesagt, das das alles nicht stimmt. Das hätte mit dem Winter zu tun und das die Biobauern die Hühnerklappe tagsüber zu lassen, weil die Hühner sonst frieren. Dadurch haben sie dann weniger Platz als sie haben sollten. So ein Unfug! So schnell frieren Hühnern nicht.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

Manfred

Re: Eierskandal

#25

Beitrag von Manfred » Di 26. Feb 2013, 19:33

sybille hat geschrieben:Mich betrifft es ja nicht, aber ich empfinde es als eine Frechheit dem Verbraucher gegenüber, das nicht veröffentlich wird, welche Betriebe es betrifft und vor allem welche Bioeier es waren.
In einem Rechtsstaat gilt die Unschuldsvermutung.
Und eine Gefahr für die Verbraucher besteht nicht.
Siehe z.B. den Link oben. Der Betrieb wäre evtl. runiert, weil ihm wegen einer Veröffentlichung seine Abnehmer kündigen würden. Dabei hat er nur ein paar Hennen für einen Nachbarn mit besorgt. Mit Recht würde er dann den Staat auf Schadenersatz verklagen und diesen auch erhalten.
Solange die Fälle nicht geklärt und gerichtlich entschieden sind, haben Namen in der Öffentlichkeit nichts zu suchen.

Die Leidtragenden sind leider die ehrlich arbeitenden Betriebe. Der Preis für den Rechtsstaat.

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Re: Eierskandal

#26

Beitrag von sybille » Di 26. Feb 2013, 19:51

Dabei hat er nur ein paar Hennen für einen Nachbarn mit besorgt.
Ja, das kann ja mal sein, aber bei so vielen Betrieben?
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Re: Eierskandal

#27

Beitrag von smallfarmer » Di 26. Feb 2013, 20:25

Manfred hat ja die Wertschöpfung der Geflügelindustrie gut erklärt, ich will sie weiterspinnen.
Der Legehennenhalter stallt 10 % mehr ein. Die ofizielle Menge gegen Rechnung, 10% gegen Cash
Die Futtermittelindustrie liefert genau die benötgigte Menge Futter, der Rest geht auf Rechnung der Schwiegermutter, Industrie ist es egal woher das Geld kommt.
die 10 % mehr Eier gelangen ungestempelt an dubiose Eierhändler, die,
ungestempelte Eier an
Geflügelhalter verkaufen, welche nur 10 Hühner haben, aber Eier verkaufen als hätten sie 50 Hennen.
Damit ist allen geholfen
smallfarmer

Manfred

Re: Eierskandal

#28

Beitrag von Manfred » Di 26. Feb 2013, 20:40

@Sybille: 3000 Hennen sind ja ein Kleinbetrieb.
Um davon leben zu können, haben die in der Regel mehrere solcher Einheiten.

Da bekommst du einen Überblick, in welchem Bereich sich die Betriebe bewegen:
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten ... ndern.html

30.000 Hennen und mehr sind ganz normal. Auch im Biobereich.
Wenn ich 10 Ställe a 3000 Hennen habe, dann belege ich die nicht Gleichzeitig neu, sondern abwechselnd.
Und wenn 10% Verlust pro Jahr normal sind, dann sind nach 3 Monaten Jahr 30.000 *0,1 /4 = 750 Hennen tot.
Dann kann ich mir ausrechnen, ob es sich lohnt, in den Ställen den Bestand wieder aufzufüllen.
Auf der einen Seite laufen die Stallkosten weiter, auf der anderen Seite amortisieren sich Junghennen evtl. nicht mehr, weil sie nur noch eine halbe Legeperiode mitmachen.
Wenn ich dann 1/4 des Bestandes komplett austausche (7500 Stück) und für die anderen 3/4 einen Schwung Ersatzhennen mitbestelle (4-500 Stück?), dann bin ich genau in dem Bereich wo ich verdächtigt würde, meine Ställe überzubelegen. Dabei ist alles sauber, weil ja in keinem Stall mehr als 3000 Tiere sind.


@smallfarmer:
Ja. Und dann tauscht der die nicht gestempelten Eier für 50 Cent das Stück in der SV-Tauschgruppe und die Katze beißt sich in den Schwanz. :lol:

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Re: Eierskandal

#29

Beitrag von smallfarmer » Di 26. Feb 2013, 20:43

Manfred, wir verstehn uns :opa:
small is beautyfull

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Re: Eierskandal

#30

Beitrag von sybille » Di 26. Feb 2013, 20:50

@ Manfred, das ist es eben, das ich diese Massen an Hühnern nicht mehr als Bio bezeichnen kann. Das ist einfach nur eine andere Art der massentierhaltung, bei der die Hühner vielleicht bioloisches Futter bekommen, aber ansonsten sind sie genauso mies dran, wie die anderen Hühner auch.

@ Smallfarmer, ja, so läuft es wahrscheinlich.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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