Lieber Emil, eigentlich gehört die Diskussion über Ölkannes link (
https://www.selbstvers.org/forum/viewto ... 00#p387411) ja schon seit 4 Seiten hier her.
Da müssten wir doch aber auch die Nachteile der konventionellen Landwirtschaft nennen, wenn das ein fairer Vergleich werden soll, etwa der grosszügige Einsatz von Antibiotika, der die menschliche Gesundheit gefährdet.
Naja, die AB´s werden nicht wirklich gegeben, um unsere Gesundheit zu gefährden, die werden gegeben, weil so wenigstens ein rudimentärer Schutz vor den Kollateralschäden der Haltung erzielt wird.
Was dann zu einem anderen Kollateralschaden führt: der Resistenz.
Was dann - und halt erst dann, lieber Emil - zu einer Gefährdung führt, wenn man ne Krankheit bekäme, gegen die eine AB-Resistenz besteht. Immer schön bei den Fakten bleiben....
(Und Quantität/Qualität nicht zu schnell in einen Topf geben und kräftig umrühren....)
Und bitte nicht immer so viel spalten und die wirkende Wirklichkeit verzerren: Pharmaindustrie, Kundeninteressen, Politik in ihrer Sorgfaltspflicht - die wollen wir doch nicht aus der Verantwortung lassen - oder möchtest du?
Das sieht ja sonst womöglich doch so aus, als würde es was nützen, nur an der Landwirtschaftsschraube zu drehen und den Rest so zu lassen. (Die Krankenhäuser und die Altenheime mit ihrem Pflegenotstand, der natürlich am liebsten gar nix mit AB´s zu tun hat; die Kleintierhalter; die berufstätigen Mütter, die mit ihren Kindern so umgehen, wie sie mit sich selber umgehen: "pflichterfüllend" statt "natürlich"....)
Der ist auch schön:
Das Argument des höheren Flächenertrages ungeachtet der Qualität ist ein Auslaufmodell
und die Bemerkung kam
nach Ölkannes:
1,66ha Bioweizen bringen in etwa den selben Ertrag wie 1ha konventioneller Weizen. Konventionell kann ich also noch 0,66ha Blühwiese anbauen...
... die wird deutlich wertvoller sein als 0,66ha Bioacker.
Emil, du möchtest also auf die insektenfreundliche Blühwiese verzichten und lieber mit schwerem Gerät 2/3 Ertrag erwirtschaften? Warum?
Mit Bodenpflege könnte man beides haben: nen verbesserten Ertrag und Insektenfutter.
"Deine" Qualität ist die Erntemenge. Aber wie ich gestern schon in einem anderen Faden schrieb, ist das Anschalten des Hirns nicht unbedingt mit einem Verlust an Herz, an Ökonomie, an Naturnähe verbunden.
Die Bodenqualität zu verbessern ist wichtiger, als einer "grünen Ideologie" nachzuweinen.
Die wollten uns mal vor Ideologismen schützen, jetzt kämpfen sie mit den gleichen Mittel wie alle andern Etablierten.
Und das auf Kosten der möglichen "Qualität", pfui.
Nö, so funktioniert "Naturnähe" nicht, aber so funktionieren Infektionen.
Ich lass mich nicht mit so Ideen anstecken und ich möchte was zur "Immunisierung" beitragen.
"Bioanbau" - generalisierter, verarmt Böden und auch die Köpfe der Leute, die sich von deren Spaltungstendenzen "inspirieren" (klingt besser als "anstecken", oder?) lassen.
(Was der Vergleich mit der Schweiz mit dem Thema "Meldungen..." zu tun hat, erschliesst sich mir nicht. Aber das liegt sicher an meiner Art...)