Vielleicht leuchtet sich das Dunkel, wenn man das Kleingedruckte liest: Wieviel Öl aus Kalamata muss eine Flasche enthalten, damit das so auf dem Etikett stehen darf?
(Ich war letzthin in HP/Bergstrasse auf einem Wochenflohmarkt. Da hat eine Frau Olivenöl aus Selbstanbau verkauft. Sie hat in Sizilien eine Ölbaumplantage. Das Öl war sehr anders als was man so als Extra virgine kennt - irgendwie wild, primitiv, etwas rauh, und einfach gut. Sie pressen selbst mit einer Presse einer Genossenschaft, füllen selber ab und haben soviel Öl wie die Fläche hergibt.
Es ist jetzt etwas weit, aus Deutschland eine Kultur in Sizilien zu betreuen, aber all diese Massenprodukte werden halt für den Export anders gemacht als für den Eigenverbrauch oder den lokalen Markt.
Da gibts doch noch das Beispiel vom Räucherschinken aus dem Schwarzwald. Das heisst, der Schinken wurde im Schwarzwald geräuchert. Muss man ja nicht so eng sehen. Was soll man auch machen, wenn die Nachfrage so gross ist, dass es im Schwarzwald einfach nicht genug Schweine gibt? Den Kunden ist es sowieso wurscht oder sie merken es nicht, ob die Tiere in Niedersachsen oder im Schwarzwald in der Masthalle argentinische Soja fressen.
Gegen diese Art Etikettenschwindel helfen nur AOC-Produkte, wo die Produzenten selber sehr genau drauf schauen, wo und wie die Ware erzeugt wird. Die haben aber ihren Preis.

