Herdenschutzhunde

Theorie und Praxis zu Hunden, die gezielt zur Arbeit eingesetzt werden
DerElch

Re: Herdenschutzhunde

#41

Beitrag von DerElch » Sa 5. Okt 2013, 18:42

betreffend gesetzl.grundl.

Die neue Tierschutzverordnung ist seit September 2008 in Kraft. Darin sind die Herdenschutzhunde in Art 69, Absatz 2, offiziell unter den „Nutzhunden“ aufgeführt und erhalten somit folgende Ausnahmeregelungen:
Art. 70, Abs. 1: Hunde müssen täglich ausreichend Kontakt mit Menschen, und, soweit möglich mit anderen Hunden haben.
Abs. 3: Für Nutzhunde sind die Kontakte mit Menschen und anderen Hunden dem Einsatzzweck anzupassen.
Art. 72, Abs. 1: Für Hunde, die im Freien gehalten werden, müssen eine Unterkunft und ein geeigneter Liegeplatz vorhanden sein. Ausgenommen sind Herdenschutzhunde, während sie eine Herde bewachen.
Art. 73, Abs. 1: Aufzucht und Erziehung der Hunde sowie der Umgang mit ihnen müssen die Sozialisierung gegenüber Artgenossen und Menschen sowie die Gewöhnung an die Umwelt gewährleisten. Für Nutzhunde ist die Sozialisierung dem Einsatzzweck anzupassen.
Art. 22: Verbotene Handlungen bei Hunden, Abs. 1: bei Hunden sind zudem verboten d) das Verwenden lebender Tiere um Hunde abzurichten oder auf Schärfe zu prüfen, ausgenommen das Abrichten und Prüfen von Bodenhunden am Kunstbau ( Art 75) sowie die Ausbildung von Herdenschutz- und Treibhunden.

Als Vollzugsunterstützung wurden Weisungen und Erläuterungen vom BVET (Bundesamt für Veterinärwesen) herausgegeben. Diese gesetzlichen Grundlagen dienen als Basis, um die Zucht, die Kontrolle und die Qualitätssicherung zu gewährleisten.

Ausbildung der Hundehalter

Die ab 2009 obligatorischen Hundehalterkurse fallen ebenfalls in die neue Tierschutzverordnung und sollen den korrekten und verantwortungsbewussten Umgang mit Hunden gewährleisten.
Art. 68: Anforderungen bei der Hundehaltung, Abs. 2: innerhalb eines Jahres nach Erwerb eines Hundes hat die für die Betreuung verantwortliche Person den Sachkundenachweis zu erbringen, dass der Hund in Alltagssituationen kontrolliert geführt werden kann.


Quelle : http://www.protectiondestroupeaux.ch/sc ... rundlagen/

Und Haftung: https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q= ... xfMPUFkhBg

Zudem in "betroffenen" Gebieten werden sowohl "Eingeborene" wie auch allfällige Touristen ect informiert...unter anderem mit diesem Video zb http://www.youtube.com/watch?v=fco3u3Jrqc8

centauri

Re: Herdenschutzhunde

#42

Beitrag von centauri » Sa 5. Okt 2013, 18:47

Gibt aber auch ganz liebe.
Zb. Fraja. Die hat immer auf meinen bagger aufgepasst.
Aber wie man sieht ohne boddyguard gehts auch nicht! :)
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Re: Herdenschutzhunde

#43

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 5. Okt 2013, 19:38

DerElch hat geschrieben:
beim HSH geht es ja in erster Linie nicht darum die Schafe vor Menschen zu schuetzen,also kommen sie NUR in Gebieten zum einsatz in denen wirklich Wölfe/Bären/Grossraubtiere zuhause sind und nicht prophylaktisch fuer ...es könnte sich ja mal einer eventuell vielleicht hierher verirren :)
in Ö gibts weder bären noch wölfe (alle heiligen zeiten läuft mal einer durch, aber eigene haben wir nicht), aber es gibt aktive und deklarierte HSH im einsatz und eine entsprechende offizielle ausbildungsmöglichkeit.

und es gibt HSH ohne ausbildung. unser wanderschäfer hier hat zwei stinknormale, selbst angelernte schäferhunde, und die machen ihren job gut und ersetzen natürlich auch den zaun. schilder hat der keine mit sich rumschleppen.

ich glaub auch nicht dass mit nem normalen hofhund eines privaten schafhalters gespasst werden kann. dem würd ich sogar noch eher zutrauen mal schnell zuzuschnappen, denn der hat zumeist keine ausbildung die ihm ein zuvor verwarnen beigebracht hat.
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Re: Herdenschutzhunde

#44

Beitrag von Reisende » Sa 5. Okt 2013, 19:45

in mecklenburg-vorpommern werden hsh z.b. gegen kolkraben und marderhunde eingesetzt, die sich an den lämmern vergehen. es muss nicht immer wolf oder bär sein. ;)
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: Herdenschutzhunde

#45

Beitrag von Rallymann » So 6. Okt 2013, 08:01

Reisende hat geschrieben:rallymann ich versteh ehrlich gesagt nicht, wieso ein hsh bzgl. seiner gefährlichkeit quasi auf eine stufe mit scharfgemachten kampfhunden o.ä. gestellt wird.
ich würde da als vergleich eher eine bullenherde auf der weide heranziehen. wenn da kinder durch den zaun klettern und auf die hörner genommen werden, ist das geschrei auch groß. trotzdem käme wohl kaum jmd auf die idee, öffentlich zu fordern, die rindviecher dürften nicht nach draußen...
Ich denke mal, dass ne Herde Bullen auf ein paar Kiddys eher Eindruck macht, als dieser süsse wuschelige Hund ( aus Kindersicht)
Ich will HSH nicht auf eine Stufe mit Kampfhunden stellen, HSH entscheiden nunmal selbst wer Freund und wer Feind ist.
Nicht die Aggression sondern das selbst entscheiden des Hundes macht die Sache so haarig.

Kampfhunde ( ich hasse das Wort) werden ja auf Hunde trainiert und nicht auf Menschen. Deswegen gibts ja auch keine Beißunfälle mit Menschen. :pfeif:
Wenn es also mit Hunden Unfälle gibt, die eigentlich auf andere Hunde trainiert sind und nicht auf Menschen, was ist dann wohl mit einem Hund, der zwischen Schafen groß wird und eben nicht sozialisiert wird. Warum fordern z.B. Tierheime bei der Herausgabe dieser Hunde, ein sicher eingezäuntes Gelände? Oder warnen vor dem Wachtrieb, der sich bei Dunkelheit noch steigert.

Vieleicht haben wir auch unterschiedliche Hunde vor unserem geistigen Auge.

Du siehst nen Kuvacz oder wie der heisst und ich nen Kangal. Was ich das so sehe, werden die weder trainiert noch sozialisiert, sondern als Welpe in einen Schafstall gesteckt und dort sich selbst überlassen. Es gibt Berichte, wo selbst der Besitzer sich bei Dunkelheit nicht in die nähe der Herde traut.
Reisende hat geschrieben:in mecklenburg-vorpommern werden hsh z.b. gegen kolkraben und marderhunde eingesetzt, die sich an den lämmern vergehen. es muss nicht immer wolf oder bär sein. ;)


Das nenn ich dann mal mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Wieviel HSH gibts z.B. in Deutschland? 1000? 2000? Und wieviel Wölfe haben wir 30? 50?
DerElch hat geschrieben: Und ja man KANN Kindern das verständlich klar machen.Wuesste ich nicht das ich alles was in meiner Macht steht getan habe und tue das meine Kids sich Sicher im Wald bewegen können...ich denk ich wuerd hier von einer hysterie in die nächste fallen.
Das gilt halt nicht für alle

Letztens im Wald.
Treffen eine Familie wärend wir Pilze suchen. Kleines Gespräch und eines der Kinder meint: Hier riecht es komisch. Papa sagt: Das ist die Waldluft. Ich sage: Der Maggigeruch kommt von den Wildschweinen, die da vorne alles umgebrochen haben und es könnte sein, dass die eben noch da hinten in der dichten Schonung sind. Die Mama regt sich tierisch auf, warum der Förster ( Förster? denke ich noch) die Tiere hier frei rumlaufen lässt und das sie Montag beim Ordnungsamt anrufen würde. :schaf_1:
Als Kind bist du geliefert, wenn Papa und Mama Megahonks sind.

Oder ein Arbeitskollege von mir. Als der hört, dass wir Pilze, Kräuter, Beeren im Wald sammeln, stellt er fest, dass diese Dinge ja draussen sind und ob ich keine Angst hätte, dass das verseucht sei. :platt:

Nächstes Beispiel.
Winter Schnee Meine Frau und ich draussen auf unserem Hof ( mit Hunden)
Ich seh eine Frau mit Tochter die Strasse entlang kommen. 3 Hunde dabei und einer ohne Leine.
Ich beobachte wie sie unsere Hunde erblickt, dann einen Blick auf meine Frau und mich wirft. Ich tue so als bemerke ich sie nicht.
Sie sortiert ihre Hunde und marschiert weiter. Sie hat ihre Hund so sortiert, das diese extrem nah an unserem Tor vorbei gehen müssen. Jeder andere hätte wohl die Strassenseite gewechselt aber nicht sie. Und richtig, meine Hunde rennen zum Tor und es gibt ein gebelle. Plötzlich schreit sie: Der hat meinen Hund gebissen! Ich denke noch jeder andere, aber nicht meine und geh zu der Frau.
SIe schreit noch immer rum und ich frage wo er denn gebissen wurde? Sie präsentiert einen nassen Fleck an der Flanke des Hundes.
Ich mache die Frau darauf aufmerksam, dass es nass ist, überall Schnee liegt und sie selbst mit 3 nassen Hundeschnauzen unterwegs ist. Ausserden kläre ich sie darüber auf, dass bei einem Hundebiss mehr zu sehen ist als ein nasser Fleck. Weiterhin mache ich sie darauf aufmerksam, dass das Tor zu ist und die Hunde nicht raus können. Sie zieht ein Leckerchen aus der Tasche und versucht unseren Hund zu locken, um zu beweisen,dass er den Kopf durchstecken kann. Klappt aber nicht weil Kopf zu dick.
Jetzt ist auch meine Frau am Tor, murmelt mir was von sexuell frustrierter Hausfrau zu und sagt ihr, dass sie doch erstmal ihre freilaufende Töle anleinen soll. Worauf sie ganz stolz auf das Ortsschild zeigt ( es steht 2 Meter vom Tor weg)und sagt wir sind ausserhalb einer geschlosenen Ortschaft. Ich denke jaaaaaa und hier darf dein Hund Hundert fahren und wie wohl freilaufende Hunde im Bereich von öffentlichen Strassen von der Stvzo gesehen werden. Jedenfalls plärrt sie noch was von Gerichtsurteilen die einen doppelten Zaun vorschreiben und Richtern, die das veranlasst haben bla bla.

Warum ich das hier schreibe obwohl es nichts zur Sache tut ?

Weil es genau diese Menschen sind, die dir mit dem passenden Richetr das Fell über die Ohren ziehen, wenn mal was passiert.

DerElch

Re: Herdenschutzhunde

#46

Beitrag von DerElch » So 6. Okt 2013, 09:31

Rallymann hat geschrieben:
Reisende hat geschrieben:rallymann ich versteh ehrlich gesagt nicht, wieso ein hsh bzgl. seiner gefährlichkeit quasi auf eine stufe mit scharfgemachten kampfhunden o.ä. gestellt wird.
ich würde da als vergleich eher eine bullenherde auf der weide heranziehen. wenn da kinder durch den zaun klettern und auf die hörner genommen werden, ist das geschrei auch groß. trotzdem käme wohl kaum jmd auf die idee, öffentlich zu fordern, die rindviecher dürften nicht nach draußen...
Ich denke mal, dass ne Herde Bullen auf ein paar Kiddys eher Eindruck macht, als dieser süsse wuschelige Hund ( aus Kindersicht)
Ich will HSH nicht auf eine Stufe mit Kampfhunden stellen, HSH entscheiden nunmal selbst wer Freund und wer Feind ist.
Nicht die Aggression sondern das selbst entscheiden des Hundes macht die Sache so haarig.

Kampfhunde ( ich hasse das Wort) werden ja auf Hunde trainiert und nicht auf Menschen. Deswegen gibts ja auch keine Beißunfälle mit Menschen. :pfeif:
Wenn es also mit Hunden Unfälle gibt, die eigentlich auf andere Hunde trainiert sind und nicht auf Menschen, was ist dann wohl mit einem Hund, der zwischen Schafen groß wird und eben nicht sozialisiert wird. Warum fordern z.B. Tierheime bei der Herausgabe dieser Hunde, ein sicher eingezäuntes Gelände? Oder warnen vor dem Wachtrieb, der sich bei Dunkelheit noch steigert.

Vieleicht haben wir auch unterschiedliche Hunde vor unserem geistigen Auge.

Du siehst nen Kuvacz oder wie der heisst und ich nen Kangal. Was ich das so sehe, werden die weder trainiert noch sozialisiert, sondern als Welpe in einen Schafstall gesteckt und dort sich selbst überlassen. Es gibt Berichte, wo selbst der Besitzer sich bei Dunkelheit nicht in die nähe der Herde traut.
Reisende hat geschrieben:in mecklenburg-vorpommern werden hsh z.b. gegen kolkraben und marderhunde eingesetzt, die sich an den lämmern vergehen. es muss nicht immer wolf oder bär sein. ;)


Das nenn ich dann mal mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Wieviel HSH gibts z.B. in Deutschland? 1000? 2000? Und wieviel Wölfe haben wir 30? 50?
DerElch hat geschrieben: Und ja man KANN Kindern das verständlich klar machen.Wuesste ich nicht das ich alles was in meiner Macht steht getan habe und tue das meine Kids sich Sicher im Wald bewegen können...ich denk ich wuerd hier von einer hysterie in die nächste fallen.
Das gilt halt nicht für alle

Letztens im Wald.
Treffen eine Familie wärend wir Pilze suchen. Kleines Gespräch und eines der Kinder meint: Hier riecht es komisch. Papa sagt: Das ist die Waldluft. Ich sage: Der Maggigeruch kommt von den Wildschweinen, die da vorne alles umgebrochen haben und es könnte sein, dass die eben noch da hinten in der dichten Schonung sind. Die Mama regt sich tierisch auf, warum der Förster ( Förster? denke ich noch) die Tiere hier frei rumlaufen lässt und das sie Montag beim Ordnungsamt anrufen würde. :schaf_1:
Als Kind bist du geliefert, wenn Papa und Mama Megahonks sind.

Oder ein Arbeitskollege von mir. Als der hört, dass wir Pilze, Kräuter, Beeren im Wald sammeln, stellt er fest, dass diese Dinge ja draussen sind und ob ich keine Angst hätte, dass das verseucht sei. :platt:

Nächstes Beispiel.
Winter Schnee Meine Frau und ich draussen auf unserem Hof ( mit Hunden)
Ich seh eine Frau mit Tochter die Strasse entlang kommen. 3 Hunde dabei und einer ohne Leine.
Ich beobachte wie sie unsere Hunde erblickt, dann einen Blick auf meine Frau und mich wirft. Ich tue so als bemerke ich sie nicht.
Sie sortiert ihre Hunde und marschiert weiter. Sie hat ihre Hund so sortiert, das diese extrem nah an unserem Tor vorbei gehen müssen. Jeder andere hätte wohl die Strassenseite gewechselt aber nicht sie. Und richtig, meine Hunde rennen zum Tor und es gibt ein gebelle. Plötzlich schreit sie: Der hat meinen Hund gebissen! Ich denke noch jeder andere, aber nicht meine und geh zu der Frau.
SIe schreit noch immer rum und ich frage wo er denn gebissen wurde? Sie präsentiert einen nassen Fleck an der Flanke des Hundes.
Ich mache die Frau darauf aufmerksam, dass es nass ist, überall Schnee liegt und sie selbst mit 3 nassen Hundeschnauzen unterwegs ist. Ausserden kläre ich sie darüber auf, dass bei einem Hundebiss mehr zu sehen ist als ein nasser Fleck. Weiterhin mache ich sie darauf aufmerksam, dass das Tor zu ist und die Hunde nicht raus können. Sie zieht ein Leckerchen aus der Tasche und versucht unseren Hund zu locken, um zu beweisen,dass er den Kopf durchstecken kann. Klappt aber nicht weil Kopf zu dick.
Jetzt ist auch meine Frau am Tor, murmelt mir was von sexuell frustrierter Hausfrau zu und sagt ihr, dass sie doch erstmal ihre freilaufende Töle anleinen soll. Worauf sie ganz stolz auf das Ortsschild zeigt ( es steht 2 Meter vom Tor weg)und sagt wir sind ausserhalb einer geschlosenen Ortschaft. Ich denke jaaaaaa und hier darf dein Hund Hundert fahren und wie wohl freilaufende Hunde im Bereich von öffentlichen Strassen von der Stvzo gesehen werden. Jedenfalls plärrt sie noch was von Gerichtsurteilen die einen doppelten Zaun vorschreiben und Richtern, die das veranlasst haben bla bla.

Warum ich das hier schreibe obwohl es nichts zur Sache tut ?

Weil es genau diese Menschen sind, die dir mit dem passenden Richetr das Fell über die Ohren ziehen, wenn mal was passiert.



OMG ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll.... :bang: Anscheinend liest Du nur die Dinge die Du lesen möchtest und sorry aber der oben zitierte Beitrag ist das beste Beispiel dafuer das halbwahrheiten bis :bang: absoluter urks weitergegeben werden.
Rallymann hat geschrieben: was ist dann wohl mit einem Hund, der zwischen Schafen groß wird und eben nicht sozialisiert wird. Warum fordern z.B. Tierheime bei der Herausgabe dieser Hunde, ein sicher eingezäuntes Gelände? Oder warnen vor dem Wachtrieb, der sich bei Dunkelheit noch steigert.
HÄ?????Du glaubst doch nicht im ernst das ein guter Arbeitshund a)unsozialisiert ist???? und b) aus einem Tierheim???
Hättest Du vorgehende Seiten durchgelesen inkl links wuesstest Du das sehr grossen Wert darauf gelegt wird das die Hunde sozialisiert werden und die Hunde kommen aus Zuchten mit langen Arbeitslinien und nicht aus dem Tierheim.Ausgebildete und arbeitende Hunde landen auch nicht im Tierheim,sondern solche aus Hobbyzuchten die an ihrer selektionierung vorbei gehalten werden.
Sorry aber jeder Schäfer mit HSH wär ein ganz schöner Trottel nen unsozialisierten Hund in die Herde zu setzen,weil äh :aeh: der liesse auch den Schäfer nicht mehr ran.
Ich empfehle Dir dringend die Gesetzestexte betreffend HSH mal durchzulesen...

Und GENAU DAS ist auch zum SCHUTZE der Hunde dringend notwendig...das NACHGEWIESEN wird das der Hund fuer seine angedachte Arbeit eingesetzt wird,das der Hund SOZIALISIERT wurde und ein untadeliges Wesen hat,das der Hund von jemandem gehalten oder gefuehrt wird der ueber das notwendige Wissen/Handling VERFUEGT.

Hier geht es um den HSH als Arbeitshund und GENAU der steht bei der Herde und arbeitet an ihr...und nicht Fifi aus der Staat der mal Urlaub aufm Land macht.PS:Zwischen Kuvasc und Kangal gibts keine Unterschiede was HSH angeht,gut ausgebildet und sozialisiert sind beide absolut verlässlich.


Die Hunde werden auch nicht als Welpen in den Schafstall GESTECKT und sich selber UEBERLASSEN...wo hast Du das bloss her????? :aeug: :roll:

Ueber Deine Aussagen zum Thema Kampfhund schreib ich mal jetzt nix :ua: :ua: :ua: aber es ist mitunter das schlimmste was ich seid längerem darueber gelesen habe und ich kann auch nicht wirklich glauben dass DAS ernst gemeint ist,so wie es da steht.
Rallymann hat geschrieben:
DerElch hat geschrieben: Und ja man KANN Kindern das verständlich klar machen.Wuesste ich nicht das ich alles was in meiner Macht steht getan habe und tue das meine Kids sich Sicher im Wald bewegen können...ich denk ich wuerd hier von einer hysterie in die nächste fallen.
Das gilt halt nicht für alle
Bestimmt gilt das nicht fuer alle ABER die HSH welche Herden bewachen stehen auch nicht an jeder Aldi und LidlEcke,will sagen DORT wo die HSH Herden bewachen wird auch aufklärung betrieben.

Den Leuten die die HSH unterstuezen,denen ist vollkommen klar das ein einziger Vorfall extrem aufgebauscht werden wuerde und die ganze im Aufbau befindende Arbeit extrem erschweren wuerde.Und genau deswegen wird da ganz genau hingesehen und nochmals die Rede ist von ARBEITENDEN,SOZIALISIERTEN und WESENSFESTEN HSH....und einem Gesetz was genau DASS auch so vorschreibt und zu regeln hat.

Adjua
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Re: Herdenschutzhunde

#47

Beitrag von Adjua » So 6. Okt 2013, 10:31

Rechtsgutachten in der Schweiz zum Thema Herdenschutzhunde:

http://www.bafu.admin.ch/recht/01748/in ... bNoKSn6A--

Das Gutachten beleuchtet IHMO das Thema ziemlich umfassend und stellt ausserdem Vergleiche mit der Bedrohung durch Rinder auf den Almen an. (mit Rindern gab es mehr Unfälle bisher). Es zeigt aber auch, dass der Einsatz von Herdenschutzhunden für den Bauern in keinem Fall unproblematisch ist (so wie die Haltung von Mutterkühen und Stieren auf der Alm auch) und dass der Bauer theoretisch mit einem Fuss im Strafrecht steht, auch wenn er alle empfohlenen Massnahmen ergreift - besonders auf unbehirteten Almen.

Interessant ist auch die Definition von Herdenschutzhunden. Es wird auf die im Vergleich zu anderen Rassen geringe Bindung zum Menschen und die umso grössere Bindung an die Herde hingewiesen.

Auch wird erwähnt, dass nicht erwartet werden kann, dass Touristen die Schilder lesen und überhaupt fähig sind, sich in der Gefahrensituation richtig zu verhalten.

Das Thema Zucht und Ausbildung wird ebenfalls ausführlich behandelt.

DerElch

Re: Herdenschutzhunde

#48

Beitrag von DerElch » So 6. Okt 2013, 11:16

Wobei bindung nicht gleichzusetzen ist mit sozialisierung und da liegt oft die falschinterpretation begraben...ein gut sozialisierter Hund ist souverän im umgang zu Menschen,bindet sich aber nicht deswegen automatisch an jeden.

Adjua
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Re: Herdenschutzhunde

#49

Beitrag von Adjua » So 6. Okt 2013, 12:08

Dass die Bindung an die Herde nicht automatisch Aggession gegen den Menschen oder einen nicht sozialisierten Hund bedeutet, ist sicher richtig. Andererseits ist so ein HSH einfach nicht dasselbe wie eine Hunderasse für den Hausgebrauch.

Worauf ich hinauswill, ist keinesfalls die Gleichsetzung von Herdenschutzhundehaltung mit unnötiger Haltung potenziell gefährlicher Hunde durch ungeeignete (Stadt)Menschen.

Es ist bloss so: Wenn die Herdenschutzhundehaltung unproblematisch machbar wäre (was viele Leute, auch Politiker, glauben), dann gäbe es weder einen Grund, Bauern für Verluste durch wiederangesiedelte Wölfe oder Bären zu entschädigen ("können sich ja einen HSH halten ..."), noch, spezielle Gesetze und Verordnungen zu erlassen, die auf die grundsätzliche Problematik verschiedener Nutzungen ein und desselben Gebietes Rücksicht nehmen. (Tourismus, Tierhaltung, Wildtierbestand ..).

DerElch

Re: Herdenschutzhunde

#50

Beitrag von DerElch » So 6. Okt 2013, 12:28

Adjua hat geschrieben:
Es ist bloss so: Wenn die Herdenschutzhundehaltung unproblematisch machbar wäre (was viele Leute, auch Politiker, glauben), dann gäbe es weder einen Grund, Bauern für Verluste durch wiederangesiedelte Wölfe oder Bären zu entschädigen ("können sich ja einen HSH halten ..."), noch, spezielle Gesetze und Verordnungen zu erlassen, die auf die grundsätzliche Problematik verschiedener Nutzungen ein und desselben Gebietes Rücksicht nehmen. (Tourismus, Tierhaltung, Wildtierbestand ..).


Die Entschädigung fuer die Halter gab es BEVOR der HSH als option angesehen wurde und Ziel ist von der Entschädigung wegzukommen durch Schutz der Herden.

Die speziellen Gesetze und Verordnungen sind im Vorfeld nötig um eben alles aus resp einzuschliessen was passiert/passieren könnte.
Strassenverkehrsordnung ist so gesehen genau dasselbe...damit es nachher keine Diskussionen gibt,oder ein JeKaMi bei auslegungen wird es eben gesetzlich festgelegt.Kommt somit dann auch dem HSH Arbeitgeber zugute weil genau definiert ist wie was wo.

Und das es notwendig ist dass es genau geregelt wird,kann man alleine schon an diesem Tread hier erkennen.Die aktiv involvierten kennen sich mit der Materie aus und fuer die muesste es wohl auch nicht bis in den kleinsten Winkel reglementierte Verordnung geben,aber da man dieses Wissen aber nicht von jedem verlangen kann ist sie notwendig.

Und nochmals...so oder so wird man nicht von einer HSH bewachten Herde ueber die nächste stolpern,da diese auch in Zukunft weitaus weniger häuffig vorkommen,als es einigen bewusst zu sein scheint.Schliesslich ist es eben auch eine kostenfrage solche Spezialisten anzustellen plus von Ausbildung und Wissen was vorausgesetzt wird aufwändig.
Viel wahrscheinlicher wird sein,das kleinere Herden zusammengeschlossen werden zu einer grösseren...und deren Einzugsgebiet auch klar ersichtlich sein wird.

Irgendwo hat wer geschrieben das nicht davon ausgegangen werden könne das Schilder gelesen werden :D sorry aber ich kann auch nicht bei einem Schild wo "Privat,bei wiederrechtlichem parken wird kostenpflichtig abgeschleppt" steht hingehen und sagen..ey leute ich lese keine schilder.

Und dieses running argument kinder...Wo HSH Herden sind wissen die Menschen im Umkreis auch das dort HSH Herden sind...man kann doch von einem muendigen Buerger und Elternteil wohl erwarten das er den Nachwuchs instruiert ??Falls nicht...wärs eh besser das ende möge so schnell wie möglich kommen,da sonst nur uebrig bleibt fuer jeden Atemzug eine Verordnung mit genauer reglementation zu erlassen...will sagen macht den mehrteil der leute nicht blöder als sie sind. :aeug:

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