Westerwälder Kuhhund
Verfasst: Do 26. Jul 2018, 08:35
Der Westerwälder Kuhhund ist eine sehr alte Hunderasse, die gezielt für das Treiben von Kühen gezüchtet wurde. Seine erste urkundliche Erwähnung ist 500 Jahre alt. Er ist keine international anerkannte Hunderasse. Er gehört in die Kategorie altdeutscher Hütehund, wie auch der Harzer Fuchs. Da in seinem Ursprungsgebiet der Bedarf für Kühe treibende Hunde nicht mehr sehr groß ist, wurden die meisten Hunde auf das Hüten von Schafen umgezüchtet. Reinrassige Westerwälder oder Siegerländer Kuhhunde gibt es nur noch ca. 60 auf der ganzen Welt wovon ca. 30 im Zuchtverband registriert sind.
Wir würden auf ihn aufmerksam, weil wir einen Treibhund für unsere Kühe auf der Alm suchten. Bei unseren Recherchen wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass ein Treibhund für Schafe wie z. B. Ein Border Collie oder ein australischer Schäfer nicht notwendigerweise Durchsetzungskraft hat, um Kühe zu treiben. Eine Kuh kann einen Hund ernsthaft gefährden bzw. töten, ein Schaf nicht. Bei vielen Kühen reicht es aus, wenn der Hund ausreichend lästig ist und bellt, bei anderen nicht.
Ein Westerwälder Kuhhund darf als Treibhund Tiere nicht jagen oder gar töten, sondern sollte sie instinktiv zusammenhalten wollen. Es muss darüber hinaus drei Dinge mitbringen: Mut, Griff und Selbstkontrolle. Er muss den Mut haben, auch eine angreifende Kuh zu stellen, er darf nur in die Fesseln oder ins Maul zwicken, um sich Respekt zu verschaffen (Griff). Da er ein sehr durchsetzungskräftiger Hund ist muss er (wie jeder andere Treibhund auch) zu stoppen sein.
Dieses Frühjahr gab es neun Welpen vom Züchter Leon Scholl aus dem Odenwald. Wir haben uns frühzeitig einen gesichert, und dem Züchter überlassen, uns ein geeignetes Tier zu reservieren. Wegen der Größe der Aufgabe (80 Kühe) bekamen wir einen Rüden, der der größte und stärkste (und dominanteste) des ganzen Wurfes war - gegen ein geringes Entgelt und das Versprechen, ihn vorerst nicht zu kastrieren.
Wir nannten ihn Baldur (samt Zwingernamen Baldur von Badisch-Sibirien). Er ist jetzt viereinhalb Monate alt und seit dem Alter von acht Wochen bei uns.
Wir haben selbstverständlich, bevor wir den Hund kauften, alles über den Charakter und die Bedürfnisse dieser Hunde gelesen, was im Internet zu finden war. Dort wird immer wieder auf den potentiell aggressiven Charakter des Hundes hingewiesen. Darüber hinaus sei Zwingerhaltung notwendig, da der Hund von der Hütearbeit nicht abgelenkt werden solle. Wir hatten uns Sorgen gemacht, ob wir den Hund dann im Winter, wo ja bei uns keine Kühe zu hüten sind, ausreichend beschäftigen können. Wenn er nämlich anfinge, Skifahrer oder Spaziergänger zu treiben, wäre dies bei der Lage unseres Hauses fatal. Der Züchter hat uns beruhigt, er halte seine Hunde im Haus. Es seien gute Hunde, keineswegs aggressiv. Trotzdem seien sie in der Lage, ihre Hütearbeit mit seinen 60 Hochlandrindern bestens zu bewerkstelligen.
Unsere Baldur bestätigt seine Aussagen bis jetzt vollumfänglich. Wir haben uns einige Stunden mit dem Welpen beim Züchter aufgehalten, und ihn dann in einer Katzebox den weiten Weg mit nach Hause genommen - immerhin fast 400km. Er kannte keine Leine und kein Halsband und ist noch nie Auto gefahren. Wir waren schon Anfang Anfang seiner Coolness und seinem Selbstbewusstsein beeindruckt. Nur am Anfang war er kurz beunruhigt, beim Rest der Reise, und in den Pausen machte er einen neugierigen und aktiven Eindruck. Seither ist er ein kleiner Draufgänger, niemals schreckhaft, ziemlich schmerzbefreit aber mit allen Eigenschaften ausgestattet, die man sich wünschen kann: Aufmerksam und intelligent, sehr gelehrig (lernt auch jeden Blödsinn schnell), möchte mitmachen und ein guter Hund sein. Bisher haben wir niemals aggressiv oder bösartig erlebt.
Was wir allerdings bemerkt haben, ist dass er von Natur aus sehr selbstbewusst und mutig ist. Gleich am ersten Tag holte er sich eine schmerzhafte Abreibung von der Chefin unserer Katzen ab. Kurzes Winseln, Rückzug, zwei Minuten später wollte er die Katze erneut herausfordern. Ein Schlag auf die Schnauze ist eine Aufforderung zum Kampf (Werkzeug in Aktion ist ein beliebter Gegner) - aber ein erhobener Zeigefinger wird als Zeichen akzeptiert, dass es jetzt genug ist.
Dass er Treiben kann, hat er uns mit den Enten bereits gezeigt, bloß funktioniert das mit den Kommandos in Anwesenheit von Tieren noch nicht zuverlässig.
Seit zwei Wochen ist er auf der Alm und geht mit Thomas an der Leine Kühe suchen. Trotz seines jungen Alters würde er sich ohne Zögern einer Kuh mit gesenktem Kopf in den Weg stellen. Derartige Situationen regelt Thomas noch mit dem Stock, noch darf er nicht zu den Kühen hin.
Wir würden auf ihn aufmerksam, weil wir einen Treibhund für unsere Kühe auf der Alm suchten. Bei unseren Recherchen wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass ein Treibhund für Schafe wie z. B. Ein Border Collie oder ein australischer Schäfer nicht notwendigerweise Durchsetzungskraft hat, um Kühe zu treiben. Eine Kuh kann einen Hund ernsthaft gefährden bzw. töten, ein Schaf nicht. Bei vielen Kühen reicht es aus, wenn der Hund ausreichend lästig ist und bellt, bei anderen nicht.
Ein Westerwälder Kuhhund darf als Treibhund Tiere nicht jagen oder gar töten, sondern sollte sie instinktiv zusammenhalten wollen. Es muss darüber hinaus drei Dinge mitbringen: Mut, Griff und Selbstkontrolle. Er muss den Mut haben, auch eine angreifende Kuh zu stellen, er darf nur in die Fesseln oder ins Maul zwicken, um sich Respekt zu verschaffen (Griff). Da er ein sehr durchsetzungskräftiger Hund ist muss er (wie jeder andere Treibhund auch) zu stoppen sein.
Dieses Frühjahr gab es neun Welpen vom Züchter Leon Scholl aus dem Odenwald. Wir haben uns frühzeitig einen gesichert, und dem Züchter überlassen, uns ein geeignetes Tier zu reservieren. Wegen der Größe der Aufgabe (80 Kühe) bekamen wir einen Rüden, der der größte und stärkste (und dominanteste) des ganzen Wurfes war - gegen ein geringes Entgelt und das Versprechen, ihn vorerst nicht zu kastrieren.
Wir nannten ihn Baldur (samt Zwingernamen Baldur von Badisch-Sibirien). Er ist jetzt viereinhalb Monate alt und seit dem Alter von acht Wochen bei uns.
Wir haben selbstverständlich, bevor wir den Hund kauften, alles über den Charakter und die Bedürfnisse dieser Hunde gelesen, was im Internet zu finden war. Dort wird immer wieder auf den potentiell aggressiven Charakter des Hundes hingewiesen. Darüber hinaus sei Zwingerhaltung notwendig, da der Hund von der Hütearbeit nicht abgelenkt werden solle. Wir hatten uns Sorgen gemacht, ob wir den Hund dann im Winter, wo ja bei uns keine Kühe zu hüten sind, ausreichend beschäftigen können. Wenn er nämlich anfinge, Skifahrer oder Spaziergänger zu treiben, wäre dies bei der Lage unseres Hauses fatal. Der Züchter hat uns beruhigt, er halte seine Hunde im Haus. Es seien gute Hunde, keineswegs aggressiv. Trotzdem seien sie in der Lage, ihre Hütearbeit mit seinen 60 Hochlandrindern bestens zu bewerkstelligen.
Unsere Baldur bestätigt seine Aussagen bis jetzt vollumfänglich. Wir haben uns einige Stunden mit dem Welpen beim Züchter aufgehalten, und ihn dann in einer Katzebox den weiten Weg mit nach Hause genommen - immerhin fast 400km. Er kannte keine Leine und kein Halsband und ist noch nie Auto gefahren. Wir waren schon Anfang Anfang seiner Coolness und seinem Selbstbewusstsein beeindruckt. Nur am Anfang war er kurz beunruhigt, beim Rest der Reise, und in den Pausen machte er einen neugierigen und aktiven Eindruck. Seither ist er ein kleiner Draufgänger, niemals schreckhaft, ziemlich schmerzbefreit aber mit allen Eigenschaften ausgestattet, die man sich wünschen kann: Aufmerksam und intelligent, sehr gelehrig (lernt auch jeden Blödsinn schnell), möchte mitmachen und ein guter Hund sein. Bisher haben wir niemals aggressiv oder bösartig erlebt.
Was wir allerdings bemerkt haben, ist dass er von Natur aus sehr selbstbewusst und mutig ist. Gleich am ersten Tag holte er sich eine schmerzhafte Abreibung von der Chefin unserer Katzen ab. Kurzes Winseln, Rückzug, zwei Minuten später wollte er die Katze erneut herausfordern. Ein Schlag auf die Schnauze ist eine Aufforderung zum Kampf (Werkzeug in Aktion ist ein beliebter Gegner) - aber ein erhobener Zeigefinger wird als Zeichen akzeptiert, dass es jetzt genug ist.
Dass er Treiben kann, hat er uns mit den Enten bereits gezeigt, bloß funktioniert das mit den Kommandos in Anwesenheit von Tieren noch nicht zuverlässig.
Seit zwei Wochen ist er auf der Alm und geht mit Thomas an der Leine Kühe suchen. Trotz seines jungen Alters würde er sich ohne Zögern einer Kuh mit gesenktem Kopf in den Weg stellen. Derartige Situationen regelt Thomas noch mit dem Stock, noch darf er nicht zu den Kühen hin.