Mehrere Hunde halten - Kastration?

[moosfrosch]

Hallo, wir würden gerne einen Zweithund halten, am liebsten einen Rüden, unsre Hündin ist nicht kastriert. Meine Frage an die Halter mehrerer Hunde unter Euch: wie habt Ihr das gelöst? Sind Eure Hunde kastriert? Wenn nicht, wie geht Ihr mit den kritischen Tagen um?
Grüße, moosfrosch

[Spottdrossel]

Meine Schwägerin kam zu einem zusätzlichen Hund, weil sich in der Nachbarschaft ein altdeutscher Schäferhund durch die Zimmertür zu einer Bobtailhündin durchgenagt hatte.
Ergebnis waren 13 (!) riesige Zotteltiere... (riesig wurden sie natürlich erst mit der Zeit )
Fazit: man kann noch so sehr aufpassen, irgendwann geht´s mal schief.
Und selbst, wenn das getrennt halten klappt, ist´s ja Streß für den Rüden.
Bei einer Kollegin bekam die Hündin die Pille und die Hunde konnten dann "so natürlich wie möglich" leben.

[Oli]

Bei mir sind alle kastriert, das ist stressfrei für alle und ich würde es immer wieder so handhaben. Ich habe schon die dollsten Geschichten gehört, was Hunde alles angestellt haben, um sich zu paaren. Ich kann sehr gut auf ungeplanten Nachwuchs, Ausbruchsversuche und Gejaule wegen Paarungswunsch verzichten.
Und da ich immer durch Zufälle zu meinen Hunden und Katzen komme und nicht vermehren will, passt das so für mich perfekt.

[moosfrosch]

Danke für Eure schnellen Antworten! Ja, ich habe auch schon gehört, daß Hunde nichts unversucht lassen, um zum Partner zu gelangen, und dann noch im gleichen Haus...
Auf der anderen Seite wundere ich mich, daß immer mehr Züchter den Wunsch äußern oder gar verlangen, daß der von Ihnen vermittelte Hund nicht kastriert werden soll. Hmmm
Naja mal sehn, vielleicht kommt der Neue auch aus dem Tierheim, dann ist uns das Problem schon abgenommen...

[die fellberge]

Wenn du seeeeehr tolerante Nachbarn hast, super gute Nerven, 24 Stunden die Hunde unter Aufsicht, sichere!!!!!! Unterbringungsmöglichkeiten, eine gute Kondition- denn du musst die Spaziergäge doppelt planen, dann steht dem Wunsch nach einem intakten Pärchen nichts im Wege!

Solltest du zu nur einem der o.g. Sachen NEIN sagen- lass den Rüden kastrieren!

- und glaube mir, ich weiss wovon ich rede!

Ich lebe mit VIER intakten Rüden und VIER intakten Hündinnen zusammen!

[moosfrosch]

Solltest du zu nur einem der o.g. Sachen NEIN sagen- lass den Rüden kastrieren!

Ist wahrscheinlich die vernünftigste Lösung..
Liebe Grüße, moosfrosch

[moorhexe]

ich habe auch lange jahre mit 2 intakten hunden, rüde und weibchen zusammengelebt.

ich könnte nie ne hündin kastrieren...das ist ein großer einschnitt. im augenblick habe ich ne 2 jährige hündin...die ich wohl auch nicht kastrieren lasse.
ich glaube sogar, dass das kastrieren von hündinnen eigentlich nicht erlaubt ist nach dem tierschutzgesetz.
http://www.golden-retriever-zwinger.de/ ... ation.html
wird aber gemacht.wo kein kläger, da kein richter.

[BernhardHeuvel]

Ich verstehe allein schon den Grundgedanken nicht:

"...am liebsten einen Rüden..."

Warum? Ist doch irgendwie unlogisch "am liebsten einen Rüden" haben zu wollen - nur um ihn anschließend zu ent-rüden.

Ich persönlich kann jedes Tier ohne Umschweife töten. Ich würde aber niemals auf die Idee kommen, es lebendig zu verstümmeln. Und erst recht nicht aufgrund eines spontanen Einfalls. Wenn Du keinen Rüden neben deiner Hündin halten kannst, wegen der Umstände und so - dann laß es doch einfach?

Freundliche Grüße
Bernhard

[Sabi(e)ne]

Ich kann dir nur sagen, auch ein kastrierter Rüde poppt noch
Meiner wurde 2004 kastriert, und hat sich dann 2009 im Februar (beim Poppen!) auf Glatteis so böse verletzt (Penisknochen- und Schwellkörperbruch), daß dann alles amputiert werden mußte...
Von daher wird es hier nur noch Hündinnen geben, und die werden NICHT kastriert, weil mir der Eingriff viel zu groß ist.

[moosfrosch]

Ich verstehe allein schon den Grundgedanken nicht:

"...am liebsten einen Rüden..."

Warum? Ist doch irgendwie unlogisch "am liebsten einen Rüden" haben zu wollen - nur um ihn anschließend zu ent-rüden.

Ich persönlich kann jedes Tier ohne Umschweife töten. Ich würde aber niemals auf die Idee kommen, es lebendig zu verstümmeln. Und erst recht nicht aufgrund eines spontanen Einfalls. Wenn Du keinen Rüden neben deiner Hündin halten kannst, wegen der Umstände und so - dann laß es doch einfach?

Freundliche Grüße
Bernhard

Hallo Bernhard!
Ich war ja bisher auch immer gegen eine Kastration, daher ist unsere Hündin auch nicht kastriert. Wir sind mit den Läufigkeiten gut zurecht gekommen und haben Leute nie verstanden, die ihre Hunde aus Bequemlichkeit kastrieren. Wir standen mit unserer Meinung hierzu oftmals allein, sowohl Tierärzte als auch Hundetrainer wollten uns schon von einer Kastration/Sterilisation überzeugen...
Nun haben wir uns überlegt, im nächsten Jahr vielleicht einen zweiten Hund dazu zu holen. "Am liebsten" einen Rüden aus dem Grund, weil unsere Hündin mit Rüden einfach besser kann als mit Hündinnen. Es handelt sich auch nicht um einen spontanen Einfall, sondern der Wunsch, einen zweiten Hund zu halten, ist schon lange vorhanden. Die Umstände hierfür haben sich jetzt verbessert, da wir gerade ein Haus mit großem Grundstück gekauft haben und demnächst unsere Stadtwohnung verlassen. Wir hätten sowohl genügend Zeit wie auch Platz, um beide Hunde währen der Hitze getrennt zu halten und zu versorgen. Wir machen uns durchaus Gedanken zu diesem Thema, zu spontanen Schnellentscheidungen wird es nicht kommen. Ich wollte hier im Forum nur mal anfragen, welche Erfahrung andere Hundehalter damit gemacht haben und mir Ratschläge einholen. Bisher habe ich aus den Antworten den Eindruck gewonnen, daß ein intakter Rüde unter Umständen mehr leiden könnte als ein kastrierter, wenn er mit einer intakten Hündin zusammenlebt.
Freundliche Grüße, moosfrosch