"Haushunde" schon vor über 14.000 Jahren

(wir werden nicht gebraten)
Manfred

"Haushunde" schon vor über 14.000 Jahren

#1

Beitrag von Manfred » Fr 6. Aug 2010, 08:07

In der Schweiz haben Forscher einen Hundekiefer datiert, der belegen soll, dass schon vor über 14.000 Jahren Hunde mit deutlichen Unterschieden zum Wolf gezüchtet wurden.
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/ ... -Welt.html

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Thomas/V.
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Re: "Haushunde" schon vor über 14.000 Jahren

#2

Beitrag von Thomas/V. » Fr 6. Aug 2010, 08:24

ich habe schon verschiedentlich gelesen, das die Domestizierung vor etwa 15 000 Jahren begonnen habe, der Knochen scheint also eine Bestätigung zu sein
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzer 72 gelöscht

Re: "Haushunde" schon vor über 14.000 Jahren

#3

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 6. Aug 2010, 11:27

hallo!

Wobei ich gelesen habe, dass sich Hund und Katze selber domestiziert haben, weil es für sie von Vorteil war, sich dem Menschen anzuschließen...

liebe Grüße!

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Little Joe
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Re: "Haushunde" schon vor über 14.000 Jahren

#4

Beitrag von Little Joe » Fr 6. Aug 2010, 17:57

... in der neuen Steinzeit Ausstellung im rheinischen Landesmuseum in Bonn (sehr empfehlenswert) ist ein Keltengrab zu sehen wo der Hund mit seinem Besitzer beerdigt wurde is aber nicht 14.000 Jahre alt :freu:
lg Jochen :flamingo:
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

Landfrau

Re: "Haushunde" schon vor über 14.000 Jahren

#5

Beitrag von Landfrau » Mo 9. Aug 2010, 15:26

Es heißt. vor 15000 JAhren habe die Domestizierung begonnen.

Die Gesichtschädelverkürzung - die sich an Kiefer und Zähnen deutlich macht - ist eins der herausragendsten merkmale bei der Domestizierung des Wolfes.

Bei den Nachkommen eines dem menschen angeschlossenen Wolfes mag es eine statistische verteilung der Wesensmerkmale gegeben haben.
- ein Viertel war so ängstlich, dass es weglief
- zwei Viertel waren für den menschen handhabbar
- ein Viertel war zu frech und blieb, es waren Vorkühlschrankzeiten, bis es als Lebenfleischreserve dem Hunger zum Opfer fiel.

Wer konnte sich weitervermehren?
Die 2 Viertel Noch-Wölfe, die dem Menschen geeignete verhaltensweisen zeigten.
Macht man das einige Generationen lang, bekommt man einen Hund - eine anatomisch veränderten Wolf mit dem Verhalten eines achtmonatigen Wolfswelpen, welches er sein Leben lang beibehält.
Juvenilisierung nennt man das oder Neotenie.

Viele unserer Haushunderassen zeigen deutliche zeichen von Kindchenschema, insbesondere die reinen Gesellschaftshunde.
Wobei die zB beim Mops so deutlich groteske geichtsschädelverkürzung zu einer relaltiv längeren Zunge führt.
Man nennt sie nicht grundlos Schoßhündchen.

Mit 8 MOnaten befindet sich der junge Wolf auf dem Zenit seiner Lernfähigkeit. Ihm steht nämlich der erste Winter seines Lebens bevor. Wenn er jetzt nicht lernt, hat es sich zu Ende gemendelt.
Der HUnd bleibt für immer in diesem Zustand und ist darum - meist - so leicht zu führen und für Dönekens und Arbeit zu haben.

Mit fremden Federn möcht ich mich nicht schmücken:

der war's

www.joachim-schrey.de

der mir davon erzählt hat.

Landfrau

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fuxi
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Re: "Haushunde" schon vor über 14.000 Jahren

#6

Beitrag von fuxi » Mi 11. Aug 2010, 11:24

Landfrau hat geschrieben:Wer konnte sich weitervermehren?
Die 2 Viertel Noch-Wölfe, die dem Menschen geeignete verhaltensweisen zeigten.
Macht man das einige Generationen lang, bekommt man einen Hund - eine anatomisch veränderten Wolf mit dem Verhalten eines achtmonatigen Wolfswelpen, welches er sein Leben lang beibehält.
Juvenilisierung nennt man das oder Neotenie.
Das gleiche Prinzip wurde ja auch letztens in überraschend kurzer Zeit wieder bestätigt, als diese russischen Wissenschaftler versucht haben, zahmere Füchse (zur Pelzgewinnung) zu züchten.
Innerhalb von extrem wenigen Generationen war das Verhalten (und erstaunlicherweise auch das Aussehen) unglaublich hundeartig - komplett mit Schlappohren, geflecktem/langem/kurzem/flauschigem/drahtigen Fell und unterschiedlichsten Schwanzformen und Körpergrößen.
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BernhardHeuvel
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Re: "Haushunde" schon vor über 14.000 Jahren

#7

Beitrag von BernhardHeuvel » Mi 11. Aug 2010, 12:16

Landfrau hat geschrieben:Die Gesichtschädelverkürzung ...
Die Gesichtsschädelverkürzung gab es auch beim Menschen. Positiv ausgedrückt heißt es Verkürzung, negativ ausgedrückt handelt es sich um eine Verkrüppelung.

Was sonst noch so vor 14-15.000 Jahren stattfand und wie die Zusammenhänge mit den Veränderungen des Knochenbaus bei Mensch und Tier sind, überlasse ich mal eurer persönlichen Weltsicht und eigenen Recherchen. :schaufe:

Viele Grüße
Bernhard

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Re: "Haushunde" schon vor über 14.000 Jahren

#8

Beitrag von BernhardHeuvel » Mi 11. Aug 2010, 12:18

fuxi hat geschrieben:... in überraschend kurzer Zeit wieder bestätigt,...
Tja, wo in welchem Punkt mögen diese überraschenden Veränderungen wohl im Zusammenhang stehen mit den Veränderungen vor ~15.000 Jahren?

:pfeif:

Bernhard

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Re: "Haushunde" schon vor über 14.000 Jahren

#9

Beitrag von fuxi » Mi 11. Aug 2010, 13:56

BernhardHeuvel hat geschrieben:Tja, wo in welchem Punkt mögen diese überraschenden Veränderungen wohl im Zusammenhang stehen mit den Veränderungen vor ~15.000 Jahren?
Das beide nach dem selben Prinzip der Selektion erzeugt wurden.

Worauf willst du hinaus?
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BernhardHeuvel
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Re: "Haushunde" schon vor über 14.000 Jahren

#10

Beitrag von BernhardHeuvel » Mi 11. Aug 2010, 14:10

fuxi hat geschrieben:Das beide nach dem selben Prinzip der Selektion erzeugt wurden.
Darauf wollte ich nicht hinaus. :neee:

Bernhard

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