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Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

Verfasst: Sa 21. Mai 2016, 20:45
von Manfred
Für eine Katze ist so ein Junghase gar kein Problem. Schätze der war noch keine 3 Wochen alt.
In dem Alter bleiben die sitzen, bis man fast drauf steht. Die Katzen suchen die Wiesen ab und sammeln sie ein.
Ein erwachsener Hase wäre ein anderes Thema.

Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

Verfasst: So 22. Mai 2016, 07:22
von kraut_ruebe
wenns in der region wenig hasen gibt (und von seiten lebensraum schon was gemacht wurde oder eh gut ist) und viele katzen, dann wär eine lösung im sinne der hasen, die katzen ordentlich (im sinne von reichlich bzw. so viel, dass auch mal reste bleiben) zu füttern.

das rote katzentier vom foto ist ziemlich dünn. das wird noch oft beute schlagen. satte katzen jagen auch, aber lang nicht so intensiv und vor allem mehr im eigenen wohnbereich (=in der nähe der ständigen futterquelle, denn die lässt man als katze am besten nicht aus dem auge) - auf beutestreifzug über die felder zu gehen hört sich dann weitgehend auf, dafür halten sie die mäuse rund um die futterstelle besser in schach.

ausnahmen gibts immer, es gibt vereinzelte jäger die bleiben jäger (meist mädels, die haben viel 'bring was für den nachwuchs nach haus' in sich) und es gibt welche (zumeist kater), die dann gar nix mehr jagen und grad mal die pfote heben, wenn ne maus direkt vor der nase vorbeiläuft. unterm strich kann man gefährdeten beutetieren aber das leben wesentlich leichter machen mit ein paar katzenfutterdosen.

Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

Verfasst: So 22. Mai 2016, 09:11
von Benutzer 72 gelöscht
Manfred hat geschrieben:so ein Junghase [....]
In dem Alter bleiben die sitzen, bis man fast drauf steht.
Was tun diese Hasen, wenn eine Mähmaschine kommt?

Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

Verfasst: So 22. Mai 2016, 10:14
von Manfred
Die ganz kleinen werden wohl sitzen bleiben. Aber so eine Maschine macht so viel Lärm und Erschütterung, dass schon relativ junge Hasen flüchten.
Die Arbeitsbreiten und -Geschwindigkeiten und die frühen Schnittpunkte heute sind natürlich ein Problem für das Wild.
Moderne Mähkombis haben 6 bis 10 m oder noch mehr und fahren schnell. Was da nicht frühzeitig flüchtet...
Aber die Technik zum Schutz der Wildtiere wird auch besser. Die akustischen Wildwarner scheinen inzwischen ganz gut zu funktionieren.

Ich mähe in meiner Weide ja gar nicht, oder höchstens mal ein kleines Stück Nachmahd nach der Beweidung. Das hilft dem Niederwild, bringt aber nicht viel, wenn es stattdessen den Prädatoren zum Opfer fällt.
Auf den Heuflächen mähen wir relativ spät und mit geringer Arbeitsbreite. Die Rehkitze sind dann meist schon aus dem gefährlichen Alter raus und lassen sich außerdem durch Wildscheuchen gut vertreiben. Hasen setzen aber den ganzen Sommer über Junge, so dass man sie durch die Wahl des Mahdzeitpunktes nicht schützen kann. Wobei ein später Schnittzeitpunkt meist mit weniger Schnitten pro Jahr einhergeht, was die Wahrscheinlichkeit reduziert. Aber das hilft wenig, wenn man energiereiches Futter braucht, dafür muss das Gras halt jung geschnitten werden. Helfen würde, die Nutztiere wieder auf die Fläche zu bringen, so das insgesamt weniger mit Maschinen gearbeitet werden muss. Daran arbeite ich ja...

Das Katzenproblem löst das aber alles nicht.
Was bringt es, das eine durch das andere relativieren zu wollen?
Ist es weniger schlimm wenn ich ein Verbrechen begehe, nur weil andere das auch tun?

Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

Verfasst: So 22. Mai 2016, 22:05
von Benutzer 72 gelöscht
Manfred hat geschrieben:Was bringt es, das eine durch das andere relativieren zu wollen?
Ist es weniger schlimm wenn ich ein Verbrechen begehe, nur weil andere das auch tun?
nein, aber die Katzen sind keine Verbrecher und mit dem Finger auf die bösen Katzenbesitzer zu zeigen, finde ich nicht besonders hilfreich.
Weder Hasen noch Vögel sind wegen der Katzen so selten geworden, da sind echt andere schuld - bzw. andere Umstände, denn ich denke es liegt in erster Linie am Verlust des Lebensraumes...
kraut_ruebe hat geschrieben:das rote katzentier vom foto ist ziemlich dünn. das wird noch oft beute schlagen. satte katzen jagen auch, aber lang nicht so intensiv und vor allem mehr im eigenen wohnbereich (=in der nähe der ständigen futterquelle, denn die lässt man als katze am besten nicht aus dem auge) - auf beutestreifzug über die felder zu gehen hört sich dann weitgehend auf, dafür halten sie die mäuse rund um die futterstelle besser in schach.
Das sind hilfreiche Informationen! danke!

Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

Verfasst: So 22. Mai 2016, 22:32
von Rohana
ina maka hat geschrieben: Weder Hasen noch Vögel sind wegen der Katzen so selten geworden, da sind echt andere schuld
Nunja... das menschengemachte Katzenproblem ist jetzt nicht SO klein: Laut NABU erbeuten Deutschlands Katzen im Jahr etwa 150 bis 200 Millionen (!) wildlebende Kleintiere. Quelle: ARD/NABU

Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

Verfasst: Do 26. Mai 2016, 16:06
von Nightshade
Mit Katzenbesitzern kannst nicht darüber reden.

Es ist einfach bequem, die Katze vor die Tür zu setzen und sich selbst zu überlassen.
Alles andere würde ernsthafte Beschäftigung mit und Geldaufwand für das Haustier nach sich ziehen.
Die "Artgerechtigkeit" ist lediglich eine Ausrede, im Grunde hat man das Tier als (Kinder-)Spielzeug und wenns nimmer heim kommt, schafft man ein neues Spielzeug an.

Hasen gibts bei mir nicht, ich wohne in der Stadt.
Die Katzenpopulation auf meinem 530m2-Grundstück beläuft sich derzeit auf 10 "Dauerbesucher" und einige Durchzügler.
8 Katzen gehören ins übernächste Haus, die anderen zwei auf das Grundstück an meiner unteren Gartengrenze.

Speziell der Haushalt mit den 8 Katzen stört sich sehr daran, dass die Katzen von meinen Hunden gehetzt werden. Ich will die Katzen nicht bei mir, überall klebt die Scheiße und ich mag nicht beim Jäten reingreifen, und mein Grundstück weist sich durch einen ordentlichen Zaun als Privatbesitz aus.

Die fröhliche Katzenjagd meiner Hunde wäre ja eigentlich leicht zu verhindern, indem man den Katzen ein Katzengehege baut und sie dort einsperrt. Immerhin befinden sich meine Hunde ja auch im Hundegehege, der Zaun ist für sie ausbruchssicher.

Wir befinden uns mitten in Wien, wie gesagt. Es gibt ringsum noch andere Hunde, es gibt offene Keller, es gibt Kippfenster in fremde Wohnungen und vor allem gibt es auf drei Seiten starken Verkehr.

Offiziell sind diese (Tierschutz-)katzen von ihren Besitzern gerettet worden, geliebt, geschützt.
Jene Leute, die sie nicht auf ihren Grundstücken haben wollen, weil sie alles vollscheißen und die Vögel dezimieren, sind böse, katzenfeindlich und asozial.
(Hier drängen sich Parallelen zu gewissen Eltern, die über Kinderfeindlichkeit klagen, ja schon irgendwie auf...)

Aber eigentlich haben die Damen und Herren KatzenbesitzerInnen null, aber wirklich null Gefühl für ihre angeblich so geliebten Haustiere.
Ich hatte als Kind einen Freigängerkater und kann nur sagen: NIE WIEDER.
Diese ständigen Ängste und Alpträume, dass er irgendwo mit zerquetschten Hinterbeinen noch lebend am Straßenrand liegt... Dass er sich mit einer Kugel im Lein tagelang heimschleppt wie der Kater meines Onkels.... Einmal kam er wirklich erst nach drei Tagen heim, mit einem riesigen Marderbiss im Hals. ... Und mit 9 Jahren verschwand er für immer.
Er hätte sicher 15 werden können. Ich träume bis heute davon, was er für ein schreckliches Ende gefunden haben könnte. Ich habe ihn geliebt - NUR ich habe ihn wirklich geliebt.

NIE WIEDER. Als Kind konnte ich nichts dagegen machen, aber heute entscheide ich selbst und das bedeutet: Katzen bleiben eingesperrt.

Ich liebe meine Haustiere und beschränke daher ALLEN meinen Haustieren ihre Freiheit. Auch den Katzen, falls wieder welche einziehen. Die werden ihr Leben im Katzengehege verbringen.
Das erhält ihnen und auch den Wildtieren ein langes und friedliches Leben.

Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

Verfasst: Do 26. Mai 2016, 18:46
von emil17
Nachtschatten, du hast recht: Mit Katzenhaltern kannst nicht drüber reden.
Ich hab mich bei solchen auch mal in die Nesseln gesetzt: Es ging um so ein Tierchen, das jedesmal bei Besuch aus Protest auf das teure Parkett gekotzt hat. Die Frage dort war, was für Schutzanstriche es für Parkett gäbe, was die Optik nicht beeinträchtigt und für die Katze ungiftig ist.
Meine Antwort, eine einzige Kleinanzeige und du hast nach drei Tagen 40 Angebote für andere Katzen, die man dir schenken will und die vermutlich nicht reinkotzen, wurde nicht geschätzt.

Es gibt aber Gerichtsurteile, wonach mehr als 3 oder so Katzen pro Haushalt nicht mehr ortsüblich sind und der Halter dann zu Massnahmen verdonnert werden kann, um die Viecher nur noch im eigenen Garten laufen zu lassen.

Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

Verfasst: Do 26. Mai 2016, 18:57
von emil17
kraut_ruebe hat geschrieben:wenns in der region wenig hasen gibt (und von seiten lebensraum schon was gemacht wurde oder eh gut ist) und viele katzen, dann wär eine lösung im sinne der hasen, die katzen ordentlich (im sinne von reichlich bzw. so viel, dass auch mal reste bleiben) zu füttern.
Das funktioniert nicht, denn wo es viele Hasen hat, hat es auch viele Strukturen. Eine Katze kriegt zwei Mal im Jahr 4 Junge ... rechne.
Genausogut kannst du empfehlen, die Nacktschnecken mit Kleie und Katzentrockenfutter so sehr zu füttern, dass sie den Salat in Ruhe lassen.
Die Viecher haben einen Jagdtrieb.
Der Jagdtrieb geht weg, wenn man sie so sehr kugelrund füttert, dass sie nur noch durch das Rascheln von Fleischeinpackpapier zum sich zur Futterquelle hin bewegen zu veranlassen sind. Das halte ich nicht für eine Lösung.

Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

Verfasst: Do 26. Mai 2016, 19:58
von Benutzer 72 gelöscht
emil17 hat geschrieben:Das funktioniert nicht[...]. Eine Katze kriegt zwei Mal im Jahr 4 Junge ... rechne.
kastrieren?