Hunde: Zäune und Leinenzwang, Gesetze - mit Exkurs

(wir werden nicht gebraten)
greymaulkin
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Re: Hunde: Zäune und Leinenzwang, Gesetze - mit Exkurs

#51

Beitrag von greymaulkin » Mi 22. Sep 2010, 08:23

:flag: :flag: :flag:
Wenn du soweit bist, dass Wölfe dich als Beute ansehen, hast du es eh hinter dir
:flag: :flag: :flag:

Gruß, Bärbel

Winnie07
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Re: Hunde: Zäune und Leinenzwang, Gesetze - mit Exkurs

#52

Beitrag von Winnie07 » Mi 22. Sep 2010, 08:28

Auch ich hatte als Kind Angst vor Hunden, also verstehe ich das recht gut, obwohl selbst Hundebesitzer.
Ich verstehe auch, dass man als Nicht-Hundebesitzer kein sonderliches Interesse an Hundepsychologie hat.
Allerdings bin ich durchaus Tanjas Meinung, dass man sich mit so einer Einstellung ins eigene Fleisch schneidet.
Es gibt halt viele Hunde und Hundehalter, und das wird sich auch nicht so schnell ändern, also ist es besser, sich damit auseinanderzusetzen.
Es macht vieles einfacher.
Und selbst wenn alle Hunde angeleint sind, wird man doch auf engen Gehwegen nahe an ihnen vorbeimüssen...ach...und ich könnte jetzt was über das Verhalten von den meisten Hudnen an der Leine sagen, aber das geht ins Hundepsychologische.
lg
Winnie07

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Re: Hunde: Zäune und Leinenzwang, Gesetze - mit Exkurs

#53

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 22. Sep 2010, 09:03

ina maka hat geschrieben:hallo!

früher mal gabs Wölfe, die die Gegend unsicher machten und gaaaanz frei herunstreiften.... :duckundweg: ... :flag:

liebe Grüße!
die gibt es jetzt auch. bei unseren östlichen nachbarn sowieso, dort wurden sie auch nie ausgerottet, und auch in D und A sind sie wieder eingewandert.

auch wenn der jetzige haushund vom wolf abstammt, ist die gesamtsituation wolf/hund trotzdem nicht vergleichbar. mit den gesezten und auflagen wird ja - sinnvollerweise - weniger der hund und mehr der halter reglementiert.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Theo
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Re: Hunde: Zäune und Leinenzwang, Gesetze - mit Exkurs

#54

Beitrag von Theo » Mi 22. Sep 2010, 09:29

ina maka hat geschrieben:@Little Joe - Theo meint wahrscheinlich, dass Hundehalter sich einen Sport draus machen, gute Menschen zu jagen ... :troest:
Nein, es ist ihnen nur meist egal, ob Passanten wegen der Fiffifs Angst haben oder nicht - außer, der Passant macht einen "wehrhaften" Eindruck. Ist doch ganz menschlich ;)
ina maka hat geschrieben:Ich denke mir, wenn sich wer mit Pfefferspray sicherer fühlt, dann hat er weniger Angst und - schwups! schon gibt es weniger Attacken - ?
Das hatte ich doch oben geschrieben: Man bewegt sich dann viel entspannter. Deshalb habe ich das Spray dann bald weggelassen.
greymaulkin hat geschrieben:... Trotzdem sehe ich es einfach so, dass ich von "dem Hundehalter i.a." gezwungen werde, mein Leben nach ihm auszurichten. Es passiert mir immer wieder, dass ich auf diese Diskussion einsteige.
Das nennt man "Recht des Stärkeren". Sehr natürlich ;)
Zwar leben wir in einer Gesellschaft, die ständig "Gerechtigkeit" und "sozial" ruft, in der Praxis zählt aber doch der Ellenbogen.
"Mit einem guten Wort und einem Gewehr kommt man weiter als nur mit einem guten Wort." :grinblum:
Gruß
Theo

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Re: Hunde: Zäune und Leinenzwang, Gesetze - mit Exkurs

#55

Beitrag von Winnie07 » Mi 22. Sep 2010, 10:15

@Theo:
Apropos "Angst". Ich gehe meistens im Wald spazieren, daher meine Assoziation...Wenn jetzt ein Mann mit großem Prügel, wie du es weiter oben beschrieben hast, im Wald auf mich zukommt, habe ich Angst. Das sind genau die Situationen, in denen ich froh bin, meinen Hund mitzuhaben (passt auch gut zu deiner Ellbogentheorie). Ich hoffe dann, dass der Mann Respekt vor meinem Hund hat.
Einmal ist mir ein Verrückter (offensichtlich auf einem Trip hängengebliebener) begegnet. Daher weiss ich leider nunmehr, dass auch mein Hund Angst hat. :haha:
lg
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Re: Hunde: Zäune und Leinenzwang, Gesetze - mit Exkurs

#56

Beitrag von fuxi » Mi 22. Sep 2010, 12:02

Wenn ich mich hier kurz einschalten darf...
Ich habe selbst keinen Hund, habe aber einige Hunde in der Familie.
Theo hat geschrieben:
ina maka hat geschrieben:@Little Joe - Theo meint wahrscheinlich, dass Hundehalter sich einen Sport draus machen, gute Menschen zu jagen ... :troest:
Nein, es ist ihnen nur meist egal, ob Passanten wegen der Fiffifs Angst haben oder nicht
Ich behaupte, es ist ihnen nicht egal, sondern sie realisieren ganz einfach nicht, dass irgendjemand Angst vor dem Hund haben könnte. Sie leben mit dem Tier zusammen, kennen seine Eigenheiten, seinen Charakter, seine Gutmütigkeit, seine Ungefährlichkeit... Das alles ist für sie so Normalität, dass es gar nicht in den Sinn kommt, im Hund eine potenzielle Bedrohung (oder einen grund für ein unwohles Gefühl) zu sehen.
Sprich doch einfach mal den Hundehalter an, sag ihm, dass der Hund bei dir ein unwohles Gefühl auslöst. Vielleicht ist ihm gar nicht bewusst, wie unangenehm es für dich als Passant sein kann, an einem unangeleinten Hund vorbeizugehen.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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Re: Hunde: Zäune und Leinenzwang, Gesetze - mit Exkurs

#57

Beitrag von Nordlicht » Mo 1. Nov 2010, 20:22

Also ich gebe es ganz offen zu - unsere Hündin ist (noch) nicht der perfekt gesellschaftstaugliche Hund.

Wir haben sie mit einem halben Jahr aus dem Tierschutz zu uns geholt. Damals kannte sie gar nichts. Inzwischen sind 10 Monate vergangen und es hat sich viel geändert: sie kennt einen Haufen Kommandos und ist viel verträglicher geworden. Trotzdem knurrt sie manchmal Menschen an, wenn sie an der Leine ist. Sie dreht durch, wenn sie an der Leine ist und wir Hunden begegnen. Durch Training ist es schon deutlich besser geworden. Ich kann sie inzwischen ohne Probleme mit in Geschäfte nehmen. Ich würde es begrüßen, wenn andere Hundebesitzer ihr "Tutnix" im Park / Wald / Feld an die Leine nehmen oder halt zu sich rufen. Leider gehorcht in diesen Situationen kaum ein Hund, was für unnötigen Stress sorgt.

Wäre sie ohne Leine dann begegnet sie jedem Hund friedlich. Um Menschen macht sie einen Bogen und weicht aus. In Wirklichkeit hat sie nur Angst, die sie jedoch etwas zu offensiv zeigt. Allerdings findet sie Bussard, Kaninchen und Schmetterlinge noch soooo faszinierend, dass sie sich noch nicht zuverlässig abrufen lässt. Daher bekommt sie meist nur auf eingezäunten Grundstücken Freilauf.

Das Knurren hat natürlich auf andere Menschen eine sehr abschreckende Wirkung. Viele haben Angst vor ihr. Dem bin ich mir bewusst. Daher nehme ich Rücksicht und muss ihr - leider - oft die Freiheit nehmen.

Ich diskutiere nicht mit Passanten über die Akzeptanz von Hunden - ich denke Hundehalter müssen Rücksicht nehmen. Auch wenn ich es mir wünschen würde - ist unsere Welt nicht tierfreundlich...
Rücksicht erwarte ich jedoch auch von anderen Passanten wie z.B. Eltern mit Kindern. Es gibt Plätze wo jeder Hund und jedes Kind seinen Freiraum hat. Dort kann jeder machen was er will. Begibt man sich jedoch unter andere Menschen, sollte man Rücksicht nehmen - das gilt auch für Radfahrer auf dem Bürgersteig, für Autofahrer in "Spielstraßen", Kinder in Restaurants, Menschen in der Warteschlange etc.
Da haben es natürlich Hundebesitzer in ländlichen Gebieten leichter. Ich hätte unsere Hündin nicht zu uns geholt, als wir noch im Mehrfamilienhaus zur Miete gewohnt haben.
Ich kann einem Hund nicht das Knurren im Kaufhaus (kommt inzwischen nicht mehr vor) verbieten, aber ich kann zumindest meinen Mitmenschen signalisieren - "ich hab die Leine kurz, dir kann nichts passieren". Dann erwarte ich aber auch, dass die Mitmenschen sich halbwegs zusammenreißen. Ich hab schon welche getroffen, die fingen dann (als Mensch!) an zu bellen oder rannten übertrieben panisch und um sich fuchtelnd weg :dreh: wie lustig :roll: Das muss auch nicht sein.
Viele Grüße
Tanja

DerElch

Re: Hunde: Zäune und Leinenzwang, Gesetze - mit Exkurs

#58

Beitrag von DerElch » Sa 13. Nov 2010, 22:40

Hallo Tanja,
tjaaa sowas ähnliches wa mit ein +punkt für Schweden.Hier bezahlt man keine Hundesteuer und die Hunde dürfen freilaufen,solange sie nicht auffällig und abrufbar sind.Wobei wenn ich mit meinen laufen gehe.(Gegenwärtig 3 JackRussels und mein heiss geliebter 13 jähriger groeni/Mali Mix)ists eher ein Wunder wenn ich nach 2 Std im Wald auf irgendwen treffe.
Hier gilt ja das Jedermansrecht und somit darf man auch Wiesen und Äcker queren solange man keinen Schaden anrichtet oder Müll liegen lässt.Vieles ist ja eigentlich gesunder Menschenverstand...sollte man meinen..ich hab noch lebhaft die Szene auf Rügen in Erinnerung.Nach 15 Std Fahrt haben wir ausserhalb einer Ortschaft angehalten.Kleiner holperpfad neben einer gemähten und geräumten Wiese.Kinder und Hunde(damals nur 2)sollten sich die Füsse vertreten bevors auf die Fähre geht.Ich hatte den Ball gerade das erstemal geworfen,kam in Wildwestmanier ein Jeep angebraust und ein Typ schrie mich an:Was soll das,hier ist Leinenzwang-sofort Hunde an die Leine und runter von der Wiese sonst erschiesse ich sie(nehme an er meinte die Hunde).
Ich hab ihm versucht zu erklären das wir stundenlang im Auto sassen,gleich auf die Fähre gehen und wieder 5 Std festsitzen,das ich Hundekotsäcke dabei hab und selbstverständlich alles aufsammel...konnt ich sogar beweisen...aber der hat nur rumgebrüllt von wegen er ist befugt die zu erschiessen wenn sie nicht an der Leine sind...Ich hab dann nur den Kopf geschüttelt und meinen Söhnen gesagt:Jungs freut Euch solche Vollpfosten gibts auf der anderen Seite nicht. :ohm:

DerElch

Re: Hunde: Zäune und Leinenzwang, Gesetze - mit Exkurs

#59

Beitrag von DerElch » Sa 13. Nov 2010, 22:47

PS:Nähern sich Leute nehm ich die Hunde immer ins Platz und warte bis die Leute durch sind,weil nicht jeder Hunde liebt und lieben muss.Dafür haben sich viele schon bedankt,gerade weil der Grosse auch noch schwarz ist und der Jöööö-Effekt sich somit in Grenzen hält :lol:
Ich halte nichts von Sätzen wie:der tut nix,weil man nur vor den Hund und nicht in ihn hineinsieht.Ich tu auch nix aber es gibt Tage :sauenr_1: :pft:

Nightshade
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Re: Hunde: Zäune und Leinenzwang, Gesetze - mit Exkurs

#60

Beitrag von Nightshade » Do 6. Jan 2011, 08:19

greymaulkin hat geschrieben:Siehst du, Tanja, das ist es.
Ich KANN nicht stehen bleiben, ich KANN nicht nicht schreien. Und ich HABE Angst vor den 0,01 % Wahrscheinlichkeit, jetzt gebissen zu werden. Da hilft auch keine noch so schöne Therapie, kein aufmunterndes: daran mußt du aber arbeiten. Sicher entwickelt man im Laufe der Zeit Strategien. Ich gehe inzwischen z.B. auch wieder auf open airs, halt mit Leuten, die sich automatisch zwischen mich und den Hund stellen, oder es kaum noch registrieren, wenn ich sie am Ärmel neben, hinter, vor mich ziehe.
Es bleibt die Frage, warum muß ich (und alle anderen, die Angst vor Hunden haben) meine Freiheit einschränken. Warum nicht der Hund?

Gruß, Bärbel
Ich hatte seinerzeit eine Spinnenphobie gröberen Ausmaßes. Schlimmer noch, ich bin heftig allergisch auf Insekten- und Spinnengifte. Ein Spinnen-Biss bei der Gartenarbeit von einer großen Kreuzspinne hatte eine Woche Krankenstand zur Folge.

Merkwürdig, die Spinnen wollten nicht darauf verzichten, in meine Nähe zu kommen.
Und auch ein Prof auf der Uni bestand darauf, dass ALLE Studenten mit Spinnen arbeiten - sonst Tschüss, such dir ein anderes Studium.
Und dann bekam ich noch ein Haustier, das ausgerechnet mit lebenden Spinnen ernährt werden musste.

-> Ich hab gezittert, geweint, mich mehrfach angekotzt. Aber nach 3 Monaten hatte ich keine Angst mehr vor Spinnen und heute hantiere ich ganz locker mit ihnen. Eine Spinne im Schlafzimmer ist ein kleiner Besucher, keine lebensbedrohliche Bestie. Allergisch bin ich noch immer, aber seit ich nicht mehr in Panik verfalle, sind die Reaktionen viel schwächer. Und ganz ehrlich, ich wurde nur zweimal in 35 Lebensjahren von Spinnen (Kreuzspinne und Winkelspinne) gebissen, immer im Garten. Ich bin selber schuld, weil ich keine Handschuhe tragen will.

Ängste sind nicht anderer Leute Problem. Für Ängste ist man selbst verantwortlich. Wer an irrationalen Ängsten leidet, muss sich um therapeutische Hilfe bemühen UND muss sich aktiv seiner Angst stellen WOLLEN.

Es ist nicht richtig, wegen einer Phobie eine Spinne zu töten oder zu verlangen, dass alle Hunde auf ein artgerechtes Leben verzichten.

Es ist schon deshalb nicht richtig, weil die bedrohte Spinne sich u.U. verteidigt und der ständig in seinem natürlichen Verhalten eingeschränkte Hund verhaltensauffällig wird und umso eher beißt.

Gruß, Nightshade

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