Der Hundeflüsterer

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Re: Der Hundeflüsterer

#41

Beitrag von Little Joe » So 12. Jan 2014, 15:07

Thomas/V. hat geschrieben:Meine Frau hat das hier auch durchgelesen und meint auch, das der Hund womöglich gar keine Angst vor den Autos ect. hat, sondern das das ein "fehlgeleitetes" Hüteverhalten sein könnte. Das Hinlegen und Fixieren ist ja eigentlich bei BCs die vorbereitende Haltung vorm Losstürmen beim Hüten.
... :daumen: genau dass wird es sein. Ich würd den Hüteinstinkt umlenken auf was, was du bestimmst was sie zu hüten hat. Kann mir nicht vorstellen, dass es bei euch keinen gibt, der sich mit der Ausbildung von Hütehunden auskennt. Hab da aber zu wenig Ahnung und glaub auch nicht das es funktioniert Hunde aus der Ferne zu "therapieren" , wir können dir hier auch nur Tipps geben, die bei unseren Hunden funktioniert haben, alles andere musst du machen, du kennst sie schließlich am Besten.
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Re: Der Hundeflüsterer

#42

Beitrag von Rallymann » So 12. Jan 2014, 15:22

Denke ich auch. Daher hab ich ja das mit dem Arbeitstier geschrieben.
Aber sie schreibt ja auch, das er ausser Autos noch andere Geräusche wie Staubsauger usw übel findet.

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Re: Der Hundeflüsterer

#43

Beitrag von Rallymann » So 12. Jan 2014, 15:34

Fred hat geschrieben:Ich kenne den Hundeflüsterer auch nur durch Youtube. Als Rategeber halte ich davon absolut nichts. Denn wie bei allem "Reality"-Shows hat im Fernsehen *insenierte* Realität mit dem was wirklich IST meist leidlich wenig zu tun. Denn dem Zuschauer soll spektakulätes geboten werden, damit die Quote stimmt.
Nicht umsonnst müssen die Halter einem ziemlichen Knebelvertrag unterschreiben, der ihnen untersagt, jegliche Stellung zur Sendung zu beziehen. Fachliche Kritik kommt z.B. :

BHV fordert Ende von „Hundeflüsterer“ auf SIXX
Der Hundeflüsterer: FAQ
IBH e.V. sagt „Nein!“ zum „Hundeflüsterer“ Cesar Millan

Ein weiteres Beispiel einer Sendung verdrehter Realität - Ein Blick hinter die Sendung Frauentausch oder Supernanny
Ich glaube das wir uns alle hier dessen einig sind, dass nicht 1zu1 umzusetzen oder auch nur zu glauben.
Schrieb ich glaube ich schon im Eröffnungsthread.

Auch die Quellen, die du angegeben hast sind mir bekannt ( Wenn ich sowas wie den Millan finde, guck ich mir die Gegenseite auch an) Dir ist da sicher auch aufgefallen, dass deine Quellen auf garkeinen Fall gleich nachdem sie sowas ächten, ihre Dienste für ne riesen Mark anbieten..........oder doch? :hmm:
Stell dir vor die Hundehalter(mit Verstand) nutzen solche Millan/Rüttersedungen, um mit ihren 4 Beinern besser klar zu kommen.
Was hätten deine Quellen für finanzielle Verluste.

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Re: Der Hundeflüsterer

#44

Beitrag von Luna » So 12. Jan 2014, 15:55

Bo ehj, waren das jetzt viele Hinweise! Danke mal vorab!
Ich muss das alles erst nochmal lesen, um es zu sondieren.

Ich laufe nur noch mit verlängerter Leine, seit sie nur zurückkommt, wann sie will, bzw. abhaut bei einer Wildspur.
Wir kommunizieren viel nonverbal, mit Blickkontakt.
Würde ich darauf achten (Schande über mich!), könnte ich auch zuerst durch die Türen gehen. Ich habe bisher darauf verzichtet, weil ich nicht davon überzeugt war, dass sie ein Rangproblem hat.

Beim heutigen Spaziergang habe ich sie wieder genau beobachtet. Strasse laufen heisst für sie: hier muss irgendwann so ein Motording kommen, ich bin total angestrengt, ich laufe die ganze Zeit BC typisch im "Schleichgang" in Erwartungshaltung, der Mensch am anderen Ende der Leine interessiert mich jetzt überhaupt nicht, nehme ich Motorgeräusche war, wird mein Gang noch flacher, bis ich mich hinlege; was ist jetzt los, der Mensch lässt das nicht mehr zu, sondern zieht mich einfach weiter, obwohl mir das Würgehalsband ohne Spitzen die Luft nimmt, aha-ich kann auch weiterlaufen, ohne mich runter zu ducken/abzulegen und das Motordingens tut mir trotzdem nichts ...

Das mit dem Einkaufen fahren, oder nicht, hatte für sie bisher folgende Konsequenzen: Bleibe ich da, muss ich auf die Tiere aufpassen, obwohl mir mein Liegeplatz im Haus lieber wäre; fahre ich mit dem Motordingens mit, bin ich zwar nicht von meinem geliebten Menschen, meinem Rudel getrennt, aber ausser im Auto zu sitzen, passiert da auch nichts weiter Aufregendes.

Ich, Hundi, bin nicht gern allein, wenn Mensch ein Zimmer verlässt, kommt er dann auch wieder? Besser, ich versuche, ihm nachzulaufen, dann sehe ich ja gleich, was Mensch vor hat.

Wenn ich, Hundi, mich der Liebe(?) meines Menschen versichern will, gehe ich zu ihm und hole mir Streicheleinheiten ab, das funktioniert ganz gut, weil Mensch bestimmt meint, mein schlechtes Vorleben kompensieren zu müssen ...

Mein Mensch füttert mich, also kann er auch mit dem Futter machen, was er will. Es sei denn, ich habe selbst einen Knochen gefunden, da knurre ich schonmal vorsichtshalber - aber im Zweifelsfall spiele ich nicht die Heldin und ich gebe ihn ab ...

Wenn Mensch die Tiere füttert, ist das ganz aufregend, da muss ich unbedingt mit. Die Katze tut mir ja gar nichts, die Hühner sind Rang niedrig, die ignoriere ich mal für immer, die Gänse, hm, da weiss ich noch nicht, wie ich mit denen dran bin, sie zischen mich an, da halte ich mal besser Abstand, aber interessant sind sie immer wieder; mit den Ziegen und Schafen war ich ja beim Weidebetrieb schon auf Tuchfühlung, die tun mir nichts, es sieht sogar so aus, als sei ich ihnen völlig wurscht, nur wenn ich zu nahe komme, senken die behörnten schonmal ihre Häupter ...
Jetzt, wo sie im Stall mit Auslauf sind, kann ich sie beim täglichen Füttern so herrlich anbellen(?), denn sie können mir ja nichts tun, ätschi bätsch.
Wenn sonst nichts besonderes läuft, liege ich viel auf meinem Platz rum, nur wenn Mensch sich anschickt, raus zu gehen, da muss ich unbedingt mit, vielleicht gibt´s ja noch´n Spaziergang?

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Re: Der Hundeflüsterer

#45

Beitrag von Little Joe » So 12. Jan 2014, 16:18

Luna sei mir nicht böse, aber ich musste bei "deiner" Beschreibung doch lachen. Wennn ich darf versuch ich mal den Hund :mrgreen:
Luna hat geschrieben:Wir kommunizieren viel nonverbal, mit Blickkontakt.
2beiner sind so einfältig, ich will eine Teamaktion mit ihr aber sie verstht mich einfach nicht. OK dann mach ich eben was alleine.
Luna hat geschrieben:Beim heutigen Spaziergang
LANGweilig .
Luna hat geschrieben:Strasse laufen
Endlich passiert mal was, ich hüte die Motordinger und das 2bein ist endlich mal ganz bei mir. Aber die hat son Schiss nun muss ich schon wieder ran und aufpassen,dass ihr nix passiert. Das iss nicht der Job den ich wollte. Iss nur lästig, dass ich dies Ding um den hals habe, aber wenn ich kräftig genug ziehe kommt das Menschlein schon mit.
Luna hat geschrieben:Das mit dem Einkaufen fahren
Einkaufen oder pennen iss beides langweilig aber da mach ich halt das wozu ich grad Lusthabe.
Luna hat geschrieben:wenn Mensch ein Zimmer verlässt, kommt er dann auch wieder
Boa, das Menschlein kann noch nicht mal gescheit hüten, wie kann die alleine ohne mich überhaupt überleben, besser ich weich ihr mal nicht von der Seite womöglich verläuft die sich sogar aufm Weg ins nächste Zimmer.
Luna hat geschrieben:Wenn sonst nichts besonderes läuft, liege ich viel auf meinem Platz rum, nur wenn Mensch sich anschickt, raus zu gehen, da muss ich unbedingt mit, vielleicht gibt´s ja noch´n Spaziergang?
... LANGWEILIG, aber ich geb die Hoffnung nicht auf, das 2Bein mir jetzt was zu arbeiten gibt.


PS:
Luna hat geschrieben:Würde ich darauf achten (Schande über mich!), könnte ich auch zuerst durch die Türen gehen
ganz ehrlich, das iss Quatsch wenn abgeklärt ist wer welche Jobs hat und wer für die anderen verantwortlich ist, ist es total Latte, wer zuerst duch die Tür geht oder noch besser man tut so, als ob man aus dem Hundenapf frisst und erst dann bekommt der Hund was. :roll:


Ich hab ne Westerwälder Hündin. Als ich sie vor 14 jahren bekommen habe, hab ich gedacht ich werd irre, 2 Std am Pferd, eine Stunde durch den Wald rennen, wir kommen nach Hause, ich total platt und Hundi fängt an die katzen zu hüten und von einer Ecke in die nächste zu treiben. Das hat erst aufgehört, nachdem ich ihr ganz viel angeboten habe, wo sie mitdenken musste. So toll ich die Rasse auch finde, es sind Arbeitshunde und das Leben mit ihnen ist genau so spannend, wie anstrengend.
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Re: Der Hundeflüsterer

#46

Beitrag von Rallymann » So 12. Jan 2014, 16:39

Also mal ganz ehrlich.. :daumen: :daumen: :daumen: Respekt :bet:

Es gibt wirklich nicht viele Hundebesitzer, die in der Lage sind sich so zu reflektieren.
Ich finds SUPER :michel:


Würde ich darauf achten (Schande über mich!), könnte ich auch zuerst durch die Türen gehen. Ich habe bisher darauf verzichtet, weil ich nicht davon überzeugt war, dass sie ein Rangproblem hat.
Wenn hr beiden mal ein Team seit, ist das auch nicht mehr nötig.
Beim heutigen Spaziergang habe ich sie wieder genau beobachtet. Strasse laufen heisst für sie: hier muss irgendwann so ein Motording kommen, ich bin total angestrengt, ich laufe die ganze Zeit BC typisch im "Schleichgang" in Erwartungshaltung, der Mensch am anderen Ende der Leine interessiert mich jetzt überhaupt nicht, nehme ich Motorgeräusche war, wird mein Gang noch flacher, bis ich mich hinlege; was ist jetzt los, der Mensch lässt das nicht mehr zu, sondern zieht mich einfach weiter, obwohl mir das Würgehalsband ohne Spitzen die Luft nimmt, aha-ich kann auch weiterlaufen, ohne mich runter zu ducken/abzulegen und das Motordingens tut mir trotzdem nichts ...
Ebenfalls super gemacht, weiter so und entspannt bleiben.
Das mit dem Einkaufen fahren, oder nicht, hatte für sie bisher folgende Konsequenzen: Bleibe ich da, muss ich auf die Tiere aufpassen, obwohl mir mein Liegeplatz im Haus lieber wäre; fahre ich mit dem Motordingens mit, bin ich zwar nicht von meinem geliebten Menschen, meinem Rudel getrennt, aber ausser im Auto zu sitzen, passiert da auch nichts weiter Aufregendes
Auf die Tiere aufpassen ist für nen Arbeitshund ne tolle Aufgabe
Mitfahren im Motordings aber auch ( Fremdreize Umwelteinflüsse usw) darf solange das Auto bewachen.
Ich, Hundi, bin nicht gern allein, wenn Mensch ein Zimmer verlässt, kommt er dann auch wieder? Besser, ich versuche, ihm nachzulaufen, dann sehe ich ja gleich, was Mensch vor hat.
Hat mein Schäfer auch gemacht. Einfach die Türe zu machen :daumen:
Du kommst ja wieder. Heute wartet er an der offenen Türe bis ich ihn auffordere.
Ok kann schonmal nerven. Vom Haus zur Scheune hats 5 Türen und jedesmal auffordern puh.
Wenn ich, Hundi, mich der Liebe(?) meines Menschen versichern will, gehe ich zu ihm und hole mir Streicheleinheiten ab, das funktioniert ganz gut, weil Mensch bestimmt meint, mein schlechtes Vorleben kompensieren zu müssen
Richtig erkannt. Er fordert.
Man kann das ignorieren bis er aufgibt und geht. 30 Sekunden warten und rufen ( zum knuddeln) dann hat er und natürlich vor allem du ein gutes Gefühl.
Es sei denn, ich habe selbst einen Knochen gefunden, da knurre ich schonmal vorsichtshalber - aber im Zweifelsfall spiele ich nicht die Heldin und ich gebe ihn ab
Kann man tolerieren. Kleiner Protest darf erlaubt sein wenn man schon seine Beute abgeben muss.

Ich finde es sieht gut aus

Kleiner Tipp noch.
Du hast Tiere die er hüten kann
Treibe du langsam die Gänse und sieh, ob er dich dabei beobachtet, oder sogar mit hilft. Hast du Kommandos um ihn in ne richtung zu bugsieren? oder Handzeichen? Das ist ihre Bestimmung und vieleicht braucht sie nur dein Ok dazu. Auf deine Schafe kannst du ja später umsteigen, denn die lernen schnell nen unsicheren Hund über Haufen zu rennen.

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Re: Der Hundeflüsterer

#47

Beitrag von Luna » So 12. Jan 2014, 18:03

@Little Joe
@Rallayman

Es ist nicht gerade Konsenz, was ihr schreibt. Dennoch danke ich euch für euer Mitdenken. Mein Eindruck ist aber, dass Rallayman eher versteht, was ich ausdrücken möchte bzw. wo das Problem ist.
Eigentlich gibt es auch nur eines und zwar das mit den Motoren! Motordingens hüten zu wollen, erschliesst sich mir nicht, denn Flugobjektez.B. kann sie nur hören und selten auch sehen. Ebenso können Staubsauger, Motorhacken & Co ebenfalls nicht gehütet werden.

Die Hündin weiss inzwischen, dass sie mir nicht einfach nachlaufen darf, sondern wartet auf das o.k., mitkommen zu dürfen. Ansonsten bleibt sie anstandslos drinnen. Aber Versuch macht ja kluch ...
Mit dem Hüten stehen wir am Anfang! Bei den Wiederkäuern gibt´s im Winter nichts zu tun, aber bei den Gänsen möchte sie gerne "mithelfen". Da sie dabei etwas ungestüm agiert, kann ich inzwischen schon ganz gut mit Stimme und/oder Zeichensprache auf sie einwirken.

Das mit den 30 sec. warten, damit das Knuddeln von mir ausgeht, ist eine gute Idee, nachvollziehbar und leicht umzusetzen. Das schlechte Gewissen hat ja Mensch und nicht Hund ...
Das ist nun schon mein zweiter Hund mit "Vorprägung",für die ich nichts kann. Das macht die Erziehung nicht gerade einfach. Ich bin guter Hoffnung! Danke an die BeitragsschreiberInnen.

Autofahren oder Einkaufen. Mein Wunsch ist, dass sie tagsüber auf die Tiere aufpasst (Habicht, Fuchs). Ich werde also darauf hinarbeiten, dass sie dies auch -ihrem Wesen gemäss- nicht ungern tut.

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Re: Der Hundeflüsterer

#48

Beitrag von Thomas/V. » So 12. Jan 2014, 19:16

Eigentlich gibt es auch nur eines und zwar das mit den Motoren! Motordingens hüten zu wollen, erschliesst sich mir nicht, denn Flugobjektez.B. kann sie nur hören und selten auch sehen. Ebenso können Staubsauger, Motorhacken & Co ebenfalls nicht gehütet werden.
Nein, das ist wohl falsch verstanden bzw. auch falsch ausgedrückt worden.
Sie ist nicht ausgelastet mit dem, wozu sie gezüchtet wurde, also hat sie sich einen Grund gesucht, das Ducken und Hinterherlaufen auszuleben.
Ducken, Hinterherlaufen und evtl. Bellen ist das Programm, was abläuft, der Lärm ist der Auslöser.
Ich glaube nicht, das ein Hütehund wirklich "Hüten" will, sondern er spult ein Programm ab, ohne wirklich zu wissen, was er da macht.
Vermutlich wäre es sinnvoll, den Hund zu desensibilisieren und/oder dieses Abspulen des Programms umzulenken auf eine andere Tätigkeit.
Das Motorengeräusch müßte dann entweder ignoriert werden (Desensibilisierung) oder als Auslöser für ein anderes Verhalten dienen (Ball holen z.B.).

Aber das Wichtigste ist wohl, wie bei den meisten Macken, das viele Hunde einfach körperlich und geistig unterfordert sind oder vielleicht auch, das der Tagesablauf oftmals zu chaotisch ist und sie deswegen nicht zur Ruhe kommen. Wir haben die Erfahrung gemacht, das alle Tiere viel entspannter und unproblematischer sind, wenn sie ihren täglichen regelmäßigen Ablauf und relativ festgelegte Ruhe- und "Anspannungs" Zeiten haben. Geht es bei den Menschen im Haushalt chaotisch zu, sind auch die Tiere unausgeglichener und hibbeliger.
Evtl. müßte da bei Euch auch was gemacht werden, falls das so wäre.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Der Hundeflüsterer

#49

Beitrag von Rallymann » So 12. Jan 2014, 19:23

Weist du noch was ich weiter oben schrieb? 5 Hundeführer= 5 verschiedene Meinungen.
Aber kein Problem. Du suchst dir einfach raus, was für dich passt.

Joe und ich hatten hier nicht immer den gleichen Konsens. Das ist auch gut so und zeigt die verschiedene Herrangehensweise der Hundeleute. Joe ist Teamspieler, der Lösungen anbietet und Ersatz schafft, oder eine art Ventil bietet.
Aus der sicht des Hundes sicher erste Wahl.

Meine Art in solchen Dingen ist es eher die Menschensicht zu beleuchten.
Mir ist es egal, ob es dem Hund gerade langweilig ist und ich fühle mich dadurch nicht genötigt gleich aufzuspringen und ihn zu bespaßen. Der Hund bekommt Arbeit wenn ich will und bekommt ruhe wenn ich will und nicht umgekehrt.
Wenn meine Hunde Dinge anstellen die ich nicht will, so unterbinde ich es und überlege mir nicht jedesmal was ich als Alternative bieten kann. Kurz gesagt, ich bestimme was wann wie gemacht wird und nicht der Hund.

Ausserdem kenne ich dich ja nicht. Nur deinen Forennamen, der mir sagt: Weiblich.
Du könntest 17 oder 70 Jahre alt sein. Berufstätig, Kinder, Ehemann usw.

Angenommen mich fragt jemand wie er seinen Hund körperlich auslasten kann. Da fällt einem gleich Joggen ein.
Ist dieser jemand aber 50 Jahre alt und wiegt 130 Kg, so könnte es durchaus sein, dass er solch einen Rat annimmt, aber es fragt sich blos wie lange. Die Art der Hilfe sollte auf den Menschen zugeschnitten sein und nicht auf den Hund.
Das war der Grund warum ich nicht auf Auslastung, bespaßung usw hingewiesen habe.
Vieleicht bist du ne Mutter von 8 Kindern mit Job, Hof und Pflegefall der Oma :engel: Scherz.
Da bleibt keine Zeit und der Hund muss trotzdem funktionieren.

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Re: Der Hundeflüsterer

#50

Beitrag von Little Joe » So 12. Jan 2014, 19:44

Rallymann hat geschrieben:Mir ist es egal, ob es dem Hund gerade langweilig ist und ich fühle mich dadurch nicht genötigt gleich aufzuspringen und ihn zu bespaßen. Der Hund bekommt Arbeit wenn ich will und bekommt ruhe wenn ich will und nicht umgekehrt.
Wenn meine Hunde Dinge anstellen die ich nicht will, so unterbinde ich es und überlege mir nicht jedesmal was ich als Alternative bieten kann. Kurz gesagt, ich bestimme was wann wie gemacht wird und nicht der Hund.
... und trotzdem kommt es auf die Rasse an ein BC reicht die körperliche Auslastung nicht, der braucht auch was für den Kopf ansonsten sucht er sich was. Ich fands immer wesentlich entspannter, wenn ich 30 Minuten intensiv was mit den Hunden mache um dann Ruhe zu haben was anderes zu tun, als immer dieses hin und her gehampel.
Thomas/V. hat geschrieben:Wir haben die Erfahrung gemacht, das alle Tiere viel entspannter und unproblematischer sind, wenn sie ihren täglichen regelmäßigen Ablauf und relativ festgelegte Ruhe- und "Anspannungs" Zeiten haben.
das kann ich nur unterstreichen, meine Hunde wissen, wenn ich von der Arbeit komme werden erst mal alle Viecher versorgt, da sind sie zwar dabei aber es gibt so erst mal nichts zu tun für sie. Die halbe Stunde danach gehört dann ganz ihnen, rumtoben Suchspiele, alle möglichen Übungen etc. Dann laufen wir noch ne halbe Stunde durch die Gegend und da dürfen sie dann Mäuselöcher ausbuddeln oder auch nur die "Hundezeitung" lesen, danach kann ich dann in aller Ruhe das machen was noch anliegt und die Hunde sind völlig entspannt dabei. Den Rundgang mrgens und abends zähl ich nicht als Hundebeschäftigung. Aber wie Rallayman schon schrieb, da hat jeder sein Konzept und ich brauch diesen Tagesrhythmus ebenso wie die Hunde, würde mich wahnsinnig machen hier ewig n Hund an den hacken zu haben, der mir überall im Weg rumsteht, weil er jetzt grad mal Aufmerksamkeit braucht.
Rallymann hat geschrieben:Wenn meine Hunde Dinge anstellen die ich nicht will, so unterbinde ich es und überlege mir nicht jedesmal was ich als Alternative bieten kann.
Wenn ich hier das Hundeprpgrammm nicht hätte. wär ich den ganzen Tag dran die beiden zu reglementieren, dass ist mir echt zu anstrengend. :mrgreen:
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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