That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

(wir werden nicht gebraten)
cfun
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Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

#121

Beitrag von cfun » Mo 27. Jul 2015, 18:58

Mika hat geschrieben:Das ist menschenverachtender Dreck!
Ja, ganz ehrlich, ich verachte Menschen oft. Für ihre maßlose Arroganz und Egozentrik. Andere zum Tode verurteilen, weil sie Arten ausrotten! Und selbst ist der Mensch der weitaus größte Quäler und Ausrotter, den es gibt. Wenn man wenigsten erkennen würde, wie widersprüchlich das ist. Aber dazu reicht die weit überlegene Intelligenz des Menschen nicht aus.

Man könnte die Katzen auch durch Sterilisation bekämpfen, aber das ist dem moralisch überlegenden Menschen zu teuer. Abknallen soll man dieses Katzenpack, dass "unsere" Arten dezimiert.

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Reisende
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Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

#122

Beitrag von Reisende » Mo 27. Jul 2015, 19:24

cfun, das ist ein gefühl, das ich auch kenne, allerdings habe ich die gefahren erkannt, die darin stecken. ließ mal diesen artikel. er ist humoristisch angehaucht und dennoch voller wahrheiten:
http://www.geistundgegenwart.de/2014/08 ... n-ich.html
mir hat es den umgang mit meinen gefühlen und den tagtäglichen erlebnissen und nachrichten über "das schlechte wirken der menschen" erträglicher gemacht.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

#123

Beitrag von cfun » Di 28. Jul 2015, 06:51

@Reisende

Ich weiß nicht, der Artikel ist eine sehr typische Kommunikationsfigur, die man in der Politik und in den Medien oft sehen kann (hat bestimmt einen Namen, aber den kenne ich nicht): Anstatt sich inhaltlich mit den Argumenten des anderen auseinanderzusetzen, analysiere (und pathologisiere) ich dessen Psyche, erhebe mich so über ihn und erkläre seine sachlichen Argumente für nichtig. Das wurde z.B. mit TIPP-Gegnern oft gemacht ("Die neurotischen Grundlagen der Verschwörungstheoretiker"), aber auch im Kleinen/Privaten ist es alltäglich.

Ich glaube schon, dass viele (vermutlich auch ich) eine neurotische Struktur haben und ich finde es nicht verkehrt, sich darüber Gedanken zu machen. Aber sachlich gesehen sollte es reichen, sich mit inhaltlichen Argumenten auseinanderzusetzen. Denn wenn der andere schlecht argumentiert und/oder seine Argumente keine Basis haben, ist es gar nicht nötig, dessen Psyche als "Argument" heranzuziehen.

Ich bin mit meinen missanthropischen Anteilen nicht unglücklich und ich sehe Missanthropie allgemein nicht als schlecht an sondern (wenn es auf einem gewissen Niveau bleibt) als Chance. Ähnlich wie auf individueller Ebene: Nur wenn ich meine Fehler sehen und anerkennen kann, habe ich eine Möglichkeit, etwas dagegen zu tun. Ich bin auch oft wütend auf mich selbst und mit mir selbst nicht zufrieden, aber das ist eine treibende Kraft. Man muss nur aufpassen, dass man es nicht überzieht und verbittert, sondern positiv, auf Veränderung ausgerichtet ist. Wenn es mir zu viel wird (gestern war mir regelrecht übel wegen dem Thread hier), dann gehe ich raus aus dem Kontext und suche mir eine andere Umgebung. Das hilft eigentlich immer.

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Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

#124

Beitrag von cfun » Di 28. Jul 2015, 07:16

Und noch mal zum Thema: Ich finde auch, dass es zuviele Katzen gibt. Nicht nur wegen der Wildtiere, auch weil viele ein elendiges Leben führen (sie können zwar noch jagen, aber nicht mehr so gut wie Wildkatzen, viele verhungern). Ich habe schon viele Katzen eingefangen und sterilisieren lassen. Das ist nicht mal schwer, weil man nicht neben der Falle sitzen und warten muss. Man stellt sie abends auf und kommt morgens nachschauen, ob was drin ist.

Erschießen ist schwierig, weil man die Tiere oft nicht gut trifft. Viele Katzen sind schrotkugelverseucht und verrecken langsam und qualvoll dadurch. Vergiften ist auch nicht besser (ich glaube, das ist die gängige Methede) und man hat auch "Ko-Lateralschäden". Man könnte sie noch in Netzen fangen und dann erschießen, aber ich glaube für eine Katze ist ein Netz zu teuer. Bei Kaninchen macht man das aber da fängt man mit einem Netz ja gleich mehrere.

P.S. Viele Gemeinden übernehmen die Kosten der Sterilisation wilder Katzen. Fallen kann man leihen (z.B. in Tierheimen). Jeder der hier über Katzen wettert und ihre Vergiftung fordert kann also mit null Kosten und wenig Zeitaufwand selbst etwas für die Reduktion der Katzenpopulation tun.

Manfred

Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

#125

Beitrag von Manfred » Di 28. Jul 2015, 08:20

Du kannst doch nicht die Katzen im australischen Busch mit den verfressenen halbwilden Bauernhofkatzen in D vergleichen...
Katzen lebend zu fangen, die seit Generationen wieder als Wildtiere leben, ist eine ganz andere Herausforderung. Die gucken deine Fallen nicht mal mit dem Arsch an.
Die Australier halten dich sicher nicht davon ab, dort ein paar Millionen Katzen zu sterilisieren. Im Gegenteil.
Wie du das bewerkstelligen willst, solltest du dir aber vorher gut überlegen.

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Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

#126

Beitrag von cfun » Di 28. Jul 2015, 08:46

Manfred hat geschrieben: Katzen lebend zu fangen, die seit Generationen wieder als Wildtiere leben, ist eine ganz andere Herausforderung. Die gucken deine Fallen nicht mal mit dem Arsch an.
Nein, stimmt nicht. Ich habe auch schon 100% wilde Katzen gefangen (von denen selbst die Tierheimleute gesagt haben, dass sie solche noch nicht erlebt hatten). Das waren richtige Klopper, die mir fast die Falle zerlegt hätten. Das Fangen ist sogar ziemlich einfach. Futterstelle einrichten, Falle dazustellen, ein wenig Futter außerhalb der Falle, gutes Futter innerhalb der Falle. Dann kann man nach und nach ernten (man zieht dann immer wieder neue an).
Manfred hat geschrieben:Die Australier halten dich sicher nicht davon ab, dort ein paar Millionen Katzen zu sterilisieren. Im Gegenteil.
Wie du das bewerkstelligen willst, solltest du dir aber vorher gut überlegen.
Man kann eh nicht einfach alle australischen Katzen abknallen oder vergiften und hat dann für immer Ruhe. Katzen wird man immer unter Kontrolle halten müssen. Sterilisationspflicht für Freigänger, Chippflicht und möglichst viele Freiwillige, die eine Futter/Fangstelle betreuen. Vom Nur-Rumreden wie du es machst passiert natürlich nichts.

Edit: Und wie im Artikel steht: in Australien sind natürliche Feinde (Dingos, Beutelteufel) sehr wirksam. Eine Kombi aus verschiedenen Methoden kann eine nachhaltige Lösung etablieren. Man kann nicht bis in alle Ewigkeiten Gift auslegen.

Manfred

Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

#127

Beitrag von Manfred » Di 28. Jul 2015, 08:50

Mit wild meine ich nicht, dass sie sich aufführen wie wild, sondern dass sie sich verhalten wie Wildtiere.
Ich habe auch schon diverse verwilderte Katzen für die Sterilisation gefangen. Und manche gehen dermaßen ab, da könnte man auch in eine Kettensäge greifen...
Zu fangen sind diese Katzen hier in D aber alle sehr leicht. Das größte Problem ist eher, die fetten Kater weg zu halten, bis man die scheueren Kätzinnen in die Falle bekommt.
Richtige verwilderte Katzen sind lebend so schwer zu fangen wie erwachsene Füchse. Ganz andere Hausnummer. Zumal in einem Gebiet, wo die Tiere nicht an ständigen Menschengeruch gewöhnt sind.

Und rechne mal die Zahlen in Australien nach. Mit dem geplanten Abschuss bremsen die allenfalls den Zuwachs des Bestandes. Um den Bestand wirkungsvoll zu reduzieren, müssten Millionen mehr erlegt werden.

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Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

#128

Beitrag von cfun » Di 28. Jul 2015, 09:04

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Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

#129

Beitrag von cfun » Di 28. Jul 2015, 09:06

Auch echte Wildkatzen (also keine verwilderten Hauskatzen), Füchse, Marder und Igel landen in Fallen und in Australien werden neben Gift Fallen eingesetzt. Warum du meinst, eine verwilderte australische Hauskatze könne man nicht mit einer Falle fangen weil sie sich wie Wildtiere verhalten verstehe ich nicht. Natürlich geht das nicht so leicht, wie eine schlafende Katze vom Schoß ins Körbchen zu verfrachten.

Wie viele Katzen hast du denn sterilisieren lassen?
cfun hat geschrieben:Das größte Problem ist eher, die fetten Kater weg zu halten, bis man die scheueren Kätzinnen in die Falle bekommt.
Kater und Babies sind wesentlich leichter zu fangen, als 2-3 Jahre alte Weibchen. Aber auch die kriegt man mit Geduld.

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Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

#130

Beitrag von cfun » Di 28. Jul 2015, 09:20

Manfred hat geschrieben:Und rechne mal die Zahlen in Australien nach. Mit dem geplanten Abschuss bremsen die allenfalls den Zuwachs des Bestandes. Um den Bestand wirkungsvoll zu reduzieren, müssten Millionen mehr erlegt werden.
Um den Bestand wirklungsvoll zu reduzieren braucht man eine nachhaltige kluge Lösung und kann kurzfristig eh nicht bewerkstelligt werden. Abknallen/vergiften bringt nichts, die Populationen erholen sich schenll wieder, zudem vertreibt man damit andere Wildtiere und verursacht Kolateralschäden, z.B. auch Verletzungen von Menschen.

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