Bei manchen Leuten im Heim ist das so. Da wissen wir von der Lebensgeschichte her, dass sie sehr lange für jemand gesorgt haben. Ein Mann hat 8 Jahre seine Frau gepflegt - als sie starb, wurde er dement. Er blieb aber bis zu letzt die Fürsorge in Person...zu jedem...Pfleger, Helfern, Mitwohner. Das war so süß.65375 hat geschrieben:Das ist etwas, was mich schon sehr lange beschäftigt, weil ich es auch in meinem Umfeld schon oft genau so beobachtet habe.
Ist Empathie ein Indikator für Demenz? Sollte man lernen, egoistischer zu sein? Oder liegt das einfach in der Hirnstruktur und läßt sich eh nicht beeinflussen?
Aber es gibt genauso andere. Ego pur. Bei manchen denke ich (jetzt bei solchen, die noch gewisse lichte Momente haben),
die haben in ihrem Leben weder das Wort Bitte, noch Danke jemals angewendet.
Und doch denke ich manchmal, es gibt da tatsächlich einen leichten Überhang.65375 hat geschrieben: Ist Empathie ein Indikator für Demenz?
Ich weiß nicht, ob es sich wirklich beeinflußen lässt.65375 hat geschrieben:Oder liegt das einfach in der Hirnstruktur und läßt sich eh nicht beeinflussen?
Aber wenn ich einen Mitarbeiter seh', der mal kurz Panik bekommt auch so zu enden, sag ich immer:
Ihr müsst ein Musikinstrument lernen, wenn ihr man in Rente seid.
Und eine Fremdsprache lernen...das Malen anfangen...Schach lernen - eben einfach Dinge tun, die man noch nie getan hat und echte Probleme und Herausforderungen lösen. Nicht Kreuzworträtsel oder Sudoku, sondern einen Garten anlegen, Auswandern, sich in ein Ehrenamt einarbeiten, ein Haus renovieren oder seinen Enkelkindern die Welt erkären.
Das Gehirn braucht was Richtiges zu futtern und zu knabbern.
Ich glaube, das ist der beste Schutz...
...und natürlich noch ausreichend soziale Kontakte und vernünftige Ernährung.