Hochbeet-Hype?

Moderator: kraut_ruebe

gudrun
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Re: Hochbeet-Hype?

#21

Beitrag von gudrun » Mo 14. Okt 2013, 17:58

Seit mehr als 30 Jahren nutze ich verzinkte Metallkomposter für meine Gartenabfälle.

Vor einigen Jahren ( bin jetzt 75 ) wollte ich mir Gartenarbeit ein wenig erleichtern. Hätte mir Hochbeete bauen lassen müssen - war mir zu teuer. Also habe ich nach und nach 5 solche Metallkomposter aufgestellt (kann frau prima alleine) die Seitenwände mit billiger schwarzer Folie ausgekleidet, damit die Erde drin bleibt. Entsprechend aufgefüllt ... obendrauf Kompost.
Möchte diese Gemüse Hochbeete nicht mehr missen. Im Frühjahr mit einer durchsichtigen festen Folie drüber als Frühbeet - im Winter als Erdmiete.

Im Sommer sieht mensch sie nicht, für den Winter haben sie an den sichtbaren Seitenwänden Schilfmatten davor ( die schwarze Folie hinter den Gittern ist nicht so der "Hingucker" ...)

centauri

Re: Hochbeet-Hype?

#22

Beitrag von centauri » Mo 14. Okt 2013, 18:27

@gudrun :daumen:

Hildegard
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Re: Hochbeet-Hype?

#23

Beitrag von Hildegard » Mo 14. Okt 2013, 21:38

Erzgebirgler hat geschrieben:
centauri hat geschrieben:........


Der gesamte Herbstaufwuchs von 500m² Brachfläche, ordentlich heiskompostiert, ist darin verschwunden. Ich konnts nicht glauben, dachte, ich hätt Kompost bis ans Lebensende... :hmm:
SchaDE UM DEN GUTEN kOMPOST. Ich nehm als Füllmaterial um Höhe zu gewinnen, oder wenn ein Beet zu stark zusammengefallen ist Strohmist oder gepresste Strohballen. Auch den Baumschnitt hebe ich mir dafür auf. Darüber kommen dann erst ca 40cm gute Erde und Kompost.., denn tiefer wurzelt bei mir kaum was.Im Herbst habe ich genug Häckselmaterial, Laub...
LG Hildegard
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Re: Hochbeet-Hype?

#24

Beitrag von Adjua » Di 15. Okt 2013, 10:58

Das mit den Metallkompostern ist eine gute Idee - dürfte auch relativ wühlmaussicher sein, oder?

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Re: Hochbeet-Hype?

#25

Beitrag von Spottdrossel » Di 15. Okt 2013, 11:01

Adjua hat geschrieben:Das mit den Metallkompostern ist eine gute Idee - dürfte auch relativ wühlmaussicher sein, oder?
Ja, wenn man noch eine Lage Drahtgitter drunterpackt, dürfte es perfekt sein.
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Re: Hochbeet-Hype?

#26

Beitrag von unkrautaufesserin » So 3. Nov 2013, 21:32

Ich finde, Hochbeete haben erhebliche Nachteile:

erstens, das wurde schon erwähnt, schlucken sie eine Menge Erde.
Zweitens ist es ja immer nur eine relativ kleine Fläche, die man so als Beet gewinnt. Gut, für ein paar Küchenkräuter in Erntehöhe mag es reichen, oder aber für eine Alleinstehende Gärtnerin. Schon wenn sich 2 Leute davon selbstversorgen wollen, braucht es doch etliche Hochbeete.
Drittens, der Gießaufwand. Im ebenerdigen Freiland kann ich Tiefwurzler setzen, die ihre Wurzeln von selbst in die wasserführende Schicht schicken. Plus wenigstens 80 cm Hochbeet ist dann für manches zu viel...
Viertens, der Winterschutz. Hochbeete frieren eben nicht nur von oben, sondern auch von den Seiten. Und somit sind mehrjährige Kulturen oder Überwinterungen nicht in gebirgigem Klima möglich

Der Vorteil des rückenschonenden Gärtnerns ist allerdings nicht von der Hand zu weisen.
Und es sieht einfach so... üppig aus... wenn das Gemüse über den Rand quillt...

Also 4 gegen 2.
Kommt jetzt auf die persönliche Wichtung an...

Liebe Grüße, M.

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Re: Hochbeet-Hype?

#27

Beitrag von Little Joe » So 3. Nov 2013, 21:46

unkrautaufesserin hat geschrieben:Kommt jetzt auf die persönliche Wichtung an...
... oder ne Kombination aus beidem, Salate und son zeugs was Schnecken gerne mögen mach ich nur noch im Hochbeet, Mehrjährige im normalen Beet. Und ne Menege Erde schlucken sie nur, wenn man unten nicht genug reinpackt.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Hochbeet-Hype?

#28

Beitrag von gudrun » Do 7. Nov 2013, 21:21

unkrautaufesserin hat geschrieben:Ich finde, Hochbeete haben erhebliche Nachteile:

erstens schlucken sie eine Menge Erde
... nur wenn frau sie falsch befüllt. Dicke Stammabschnitte ganz unten, Äste, Gezweig, Herbstabfälle, höchstens ein Viertel Erde und Kompost
Zweitens ist es ja immer nur eine relativ kleine Fläche, die man so als Beet gewinnt.

... frau zieht doch nur einen vorhandenen Quadratmeter in die Höhe
Drittens, der Gießaufwand
... frau muss da nicht mehr gießen als anderswo
Viertens, der Winterschutz. Hochbeete frieren eben nicht nur von oben, sondern auch von den Seiten. Und somit sind mehrjährige Kulturen oder Überwinterungen nicht in gebirgigem Klima möglich
... Tiefgründigkeit wird vom Hochbeet eher unterstützt - ist doch ca 1 m mehr in die Tiefe, den die Pflanzen zur Verfügung haben. Zu Nachteilen im gebirgigen Klima:
Ich bin durch ein Buch aus dem Antiquariat auf Hochbeete gekommen. Die Autorin Hertha Kalaus-Zimmerman von Gärtnern am Hochbeet hat es von Westpreußen - märkische Streusandbüchse - Schleswig Holstein nach Kärnten in 850 m Meereshöhe verschlagen.
Um dort in Hanglage eine Möglichkeit zur Ernte im Garten zu erreichen, entwickelte sie nach und nach Terrassen~ und schließlich Hochbeete.
Das Buch ist von 1986 ISBN 3-517-00886-9.

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Re: Hochbeet-Hype?

#29

Beitrag von unkrautaufesserin » Fr 8. Nov 2013, 00:44

Nenee, ich bleibe dabei:

Wenn Du zum Beispiel Rote Bete im Hochbeet machen würdest, und dann kommen -20 Grad über 3-4 Wochen, dann kannst Du obendrauf mit Stroh und Reisig und wasweißnicht geschützt haben, das Beet friert einfach von der Seite durch, bis Deine Beten Matsch sind. Und dann ist nix mit Samen im nächsten Jahr.

Hast Du die Beten in der Erde, schützt Du sie und sie treiben wieder aus und blühen...

Liebe Grüße, M.

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Re: Hochbeet-Hype?

#30

Beitrag von Thomas/V. » Fr 8. Nov 2013, 09:14

unkrautaufesserin hat geschrieben:Nenee, ich bleibe dabei:

Wenn Du zum Beispiel Rote Bete im Hochbeet machen würdest, und dann kommen -20 Grad über 3-4 Wochen, dann kannst Du obendrauf mit Stroh und Reisig und wasweißnicht geschützt haben, das Beet friert einfach von der Seite durch, bis Deine Beten Matsch sind. Und dann ist nix mit Samen im nächsten Jahr.

Hast Du die Beten in der Erde, schützt Du sie und sie treiben wieder aus und blühen...

Liebe Grüße, M.
Wenn Du über 4 Wochen -20° hast, frieren auch abgedeckte Beet so tief durch, das alles Matsch wird.
Aber man kann doch die Knollen im Keller aufbewahren und dann im Frühjahr wieder ins Beet pflanzen. Warum sollte man also das Risiko eingehen, das alles erfriert oder von den Wühlmäusen gefressen wird?
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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