Weide und Obst
Moderator: kraut_ruebe
Weide und Obst
Weiß viell,jemand ob ich auf einen Weidenbaum Obstreiser aufpfropfen kann?Möchte meine alte Weide nicht fällen,aber außer sehr viel Dreck und im Frühling Bienenweide is nicht.Daher die Idee ihr ein paar Nützliche Sachen aufzuhalsen.Hat da jemand Erfahrung mit?
Danke schon mal.
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Re: Weide und Obst
Ich nutze unsere Weide als Kaninchenfutter. Wenn sie damit fertig sind, die Rinde abzuschaelen, sind die Aeste Ofenfutter.
viele Grüße
ein kleines Licht
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- Thomas/V.
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Re: Weide und Obst
Ich kann mir nicht vorstellen, das das funktioniert.
Das Pfropfen bei Obstbäumen macht man ja mit Sorten der gleichen Arten oder zumindest sehr nahe verwandten.
Obst und Weiden sind aber nicht miteinander verwandt und dürften eine sehr unterschiedliche Physiologie haben.
Das Pfropfen bei Obstbäumen macht man ja mit Sorten der gleichen Arten oder zumindest sehr nahe verwandten.
Obst und Weiden sind aber nicht miteinander verwandt und dürften eine sehr unterschiedliche Physiologie haben.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
Re: Weide und Obst
Nein geht nicht. Damit eine Veredelung funktioniert, muss eine relativ enge Verwandtschaft gegeben sein.
Und selbst innerhalb der Verwandschaft kann es schwierig werden.
Apfel auf Birne und umgekehrt funktioniert z.B. nicht, weil die Gefäßdurchmesser und -Abstände nicht zusammenpassen. Die stoßen sich nicht ab, können aber icht richtig zusammenwachsen. Mit Anplattung hab ich mal eine Birne auf Apfel geschaft, die 3 Jahre überlebt und sogar geblüht hat. Dann ist sie aber auch abgestorben. Die meisten gehen schon im ersten Jahr ein.
Was dagegen funktioniert ist z.B. Birne auf Quitte.
Irgendwo hatte ich mal eine Umfangreiche Liste, was sich worauf veredeln lässt. Leider find ich sie nicht mehr...
Aber am besten bleibt man innerhalb der Art. Alles andere ist Glückssache.
Auf deine Weide könntest du z.B. verschiedenfarbige Korbweiden veredeln. Oder du setzt sie alle paar Jahre auf Stock, zwecks Brennholzgewinnung.
Und selbst innerhalb der Verwandschaft kann es schwierig werden.
Apfel auf Birne und umgekehrt funktioniert z.B. nicht, weil die Gefäßdurchmesser und -Abstände nicht zusammenpassen. Die stoßen sich nicht ab, können aber icht richtig zusammenwachsen. Mit Anplattung hab ich mal eine Birne auf Apfel geschaft, die 3 Jahre überlebt und sogar geblüht hat. Dann ist sie aber auch abgestorben. Die meisten gehen schon im ersten Jahr ein.
Was dagegen funktioniert ist z.B. Birne auf Quitte.
Irgendwo hatte ich mal eine Umfangreiche Liste, was sich worauf veredeln lässt. Leider find ich sie nicht mehr...
Aber am besten bleibt man innerhalb der Art. Alles andere ist Glückssache.
Auf deine Weide könntest du z.B. verschiedenfarbige Korbweiden veredeln. Oder du setzt sie alle paar Jahre auf Stock, zwecks Brennholzgewinnung.
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Re: Weide und Obst
@Manfred
Hat nix mit dem Thema zu tun, sorry...
Welche "Zuwachsraten" hat Weide? Vom Heizwert ist sie zwar nicht so berauschend, dafuer habe ich das Gefuehl, wenn sie entrindet ist, wird sie sehr schnell trocken.
Ich habe vor ein paar Wochen drei Weidenaeste neben die Entenbadewanne gesteckt, die treiben schon aus, das ist beeindruckend.
Hat nix mit dem Thema zu tun, sorry...
Welche "Zuwachsraten" hat Weide? Vom Heizwert ist sie zwar nicht so berauschend, dafuer habe ich das Gefuehl, wenn sie entrindet ist, wird sie sehr schnell trocken.
Ich habe vor ein paar Wochen drei Weidenaeste neben die Entenbadewanne gesteckt, die treiben schon aus, das ist beeindruckend.
viele Grüße
ein kleines Licht
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Re: Weide und Obst
Bin zwar nicht Manfred, aber hab reichlich Weiden allerArten hier - haben sich alle selbst angesiedelt.
2004 war hier kaum etwas höher als mein Knie, und jetzt sind die Erlen und Weiden locker 15m hoch.
Nicht sehr dick pro Stück, aber enorm viel Biomasse insgesamt - dieses Jahr allein etwa 3m Höhenwachstum.
Insgesamt fürs Grundstück und den mageren Boden hier eine Wohltat - die Blätter mulchen ganz gut, und die entstandene dichte Vegetation ist ein Paradies für alle möglichen Viecher, vor allem viele kleine braune insektenfressende Vögelchen, von denen ich nicht mal die Hälfte identifizieren kann.
Am Zaun längs liegen immer noch die eingewachsenen schwarzen Baumschulplanen des Vorbesitzers - darauf sind seit 2000 etwa 12cm tiefschwarzer Humus gewachsen, alles schön beschattet...und biologisch sehr aktiv.
(Wir sind aber auch schlampige Grundeigner - wir mögen auch Disteln und Brennesseln und haben auch einen Zaunkönig-Hartriegel-Dschungel....
Was mich bislang am meisten überrascht hat, waren 2 Raupen des Schwalbenschwanz, absolut unverkennbar, IN der Halle, obwohl wir bislang keinen fliegenden Schwalbenschwanz gesichtet hatten - beide wurden auf die Brennesseln exiliert.
Es ist einfach irre, was hier alles so kreucht und fleucht, einfach nur durch Nicht-wirklich-was-tun, sondern durch "lassenmachen".
Und eben einen ganz großen Anteil haben die Bäume - ohne die würde weder der Humusgehalt steigen, noch die Artenvielfalt zunehmen.
Von daher denke ich nicht ans Heizen damit, sondern eher an die Chance, das ganze hier noch lebensfreundlicher zu machen - durch einfach wachsen lassen, und ab und zu mal mulchzumähen, damit man noch durchlaufen kann ohne Machete...
Wenn ich ne alte Weide hätte, würd ich sie entweder als Korbweide oder, wenn hohl, als Nistmöglichkeit nutzen - meine sind aber alles Teenager
2004 war hier kaum etwas höher als mein Knie, und jetzt sind die Erlen und Weiden locker 15m hoch.
Nicht sehr dick pro Stück, aber enorm viel Biomasse insgesamt - dieses Jahr allein etwa 3m Höhenwachstum.
Insgesamt fürs Grundstück und den mageren Boden hier eine Wohltat - die Blätter mulchen ganz gut, und die entstandene dichte Vegetation ist ein Paradies für alle möglichen Viecher, vor allem viele kleine braune insektenfressende Vögelchen, von denen ich nicht mal die Hälfte identifizieren kann.
Am Zaun längs liegen immer noch die eingewachsenen schwarzen Baumschulplanen des Vorbesitzers - darauf sind seit 2000 etwa 12cm tiefschwarzer Humus gewachsen, alles schön beschattet...und biologisch sehr aktiv.
(Wir sind aber auch schlampige Grundeigner - wir mögen auch Disteln und Brennesseln und haben auch einen Zaunkönig-Hartriegel-Dschungel....
Was mich bislang am meisten überrascht hat, waren 2 Raupen des Schwalbenschwanz, absolut unverkennbar, IN der Halle, obwohl wir bislang keinen fliegenden Schwalbenschwanz gesichtet hatten - beide wurden auf die Brennesseln exiliert.
Es ist einfach irre, was hier alles so kreucht und fleucht, einfach nur durch Nicht-wirklich-was-tun, sondern durch "lassenmachen".
Und eben einen ganz großen Anteil haben die Bäume - ohne die würde weder der Humusgehalt steigen, noch die Artenvielfalt zunehmen.
Von daher denke ich nicht ans Heizen damit, sondern eher an die Chance, das ganze hier noch lebensfreundlicher zu machen - durch einfach wachsen lassen, und ab und zu mal mulchzumähen, damit man noch durchlaufen kann ohne Machete...
Wenn ich ne alte Weide hätte, würd ich sie entweder als Korbweide oder, wenn hohl, als Nistmöglichkeit nutzen - meine sind aber alles Teenager
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)
Words are no substitute for actions...
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Re: Weide und Obst
Mehr Grundstueck bleibt fuer mich eher ein Traum, leider. So muss ich mit meinen knapp 1000qm irgendwie hinkommen.
Dieses Jahr haben sich an allen moeglichen und unmoeglichen Stellen Sonnenblumen angesiedelt. Traumhaft schoen und viel Futter fuer die immer hungrige Spatzenmeute (dafuer fliegen sie grad nicht mehr in den Huehnerstall zum Klauen).
Ich bin jetzt dabei, die mittlerweile ca. 7m hohe Korkenzieherweide auf ca. 3m zu stutzen, weil sie mein kleines Gartenstueck doch ziemlich beschattet. Die duennen Aeste, die Rinde und die Blaetter gehen den Weg durch die Kaninchenmaegen und finden dann sicher den Weg zurueck auf's Grundstueck.
3 Meter in einem Jahr ist schon echt Wahnsinn!
Dieses Jahr haben sich an allen moeglichen und unmoeglichen Stellen Sonnenblumen angesiedelt. Traumhaft schoen und viel Futter fuer die immer hungrige Spatzenmeute (dafuer fliegen sie grad nicht mehr in den Huehnerstall zum Klauen).
Ich bin jetzt dabei, die mittlerweile ca. 7m hohe Korkenzieherweide auf ca. 3m zu stutzen, weil sie mein kleines Gartenstueck doch ziemlich beschattet. Die duennen Aeste, die Rinde und die Blaetter gehen den Weg durch die Kaninchenmaegen und finden dann sicher den Weg zurueck auf's Grundstueck.
3 Meter in einem Jahr ist schon echt Wahnsinn!
viele Grüße
ein kleines Licht
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Re: Weide und Obst
Hallo,
Deine Weide gibt vielleicht super Stämme für die Pilzzucht ab. Gerade dickere Äste etwa oberschenkeldick wären perfekt. Von Weidenholz lässt sich nicht so lange ernten wie von Buche, dafür ist es aber auch schneller besiedelt. Aus den dünnen Ästen vielleicht Weidenzäune oder Tomatenstecken, und mit den Zweigen korbflechten. Der Rest ist Brennholz
Deine Weide gibt vielleicht super Stämme für die Pilzzucht ab. Gerade dickere Äste etwa oberschenkeldick wären perfekt. Von Weidenholz lässt sich nicht so lange ernten wie von Buche, dafür ist es aber auch schneller besiedelt. Aus den dünnen Ästen vielleicht Weidenzäune oder Tomatenstecken, und mit den Zweigen korbflechten. Der Rest ist Brennholz
In the world I see you are stalking elk through the damp canyon forests around the ruins of Rockefeller Center.
- Tyler Durden, Fight Club
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