Trichterbeet bzw. "Tatooine-Beet"

Moderator: kraut_ruebe

dicksonia
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Re: Trichterbeet bzw. "Tatooine-Beet"

#11

Beitrag von dicksonia » Sa 1. Sep 2012, 11:56

Hallo,
ich finde die Idee gut. Habe hier das selbe Problem mit meinem Garten. Ich darf keine Überdachungen bauen (Bauensemble Schutz), aber wie ich den Boden umpflüge ist dem Amt egal. Ein Wassersnschluss existiert in meinem Garten auch nicht.
Nur 2 Punkte sind denk ich nicht ganz durchdacht:
1. Hier is es häufig über mehrere Wochen trocken und Heiß. Würde das den Trichter nicht auch auf dauer austrockenen (sowohl Tonne als auch Erdreich), bzw. den Pflanzen schaden (Temperartur Overkill wegen der Schwarzen Folie)?
2. Wenn es bei uns mal Regnet ist fast Landunter. Ich habe 2 Regentonne im Gaten stehen die ich dann einfach aufmache und zack sind die Voll. Ich könnte mir gut vorstellen das der Trichter dann zum Teich wird.

Aber eigentlich hattest du mich mit der Idee schon bei dem Namen Tatooine-Beet :mrgreen:
Die Idee ist wirklich gut, aber die oben genannten Punkte würden mich wirklich stören.

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Kaufnix
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Re: Trichterbeet bzw. "Tatooine-Beet"

#12

Beitrag von Kaufnix » Sa 1. Sep 2012, 12:56

Hi Dicksonia, über die beiden Dinge hab ich auch nachgedacht, also zum Thema Teich: aus meiner Sicht durchaus erwünscht, weil größere Menge bevorratetes Wasser und die Möglichkeit, Fische, Krebstiere oder Wasserlinsen zu züchten. Die Pflanzen wachsen eh weiter oben auf der Böschung.

Wer keinen Teich will, kann einfach in gewünschter Höhe Löcher in die Teichfolie machen. Wenn es regnet läuft das Wasser eh nach unten in das Fass, aber wenn das Wasser steigt ist bei den Löchern Schluss. So kann man gezielt Bereiche im Erdreich unter den Pflanzen bewässern - ein Loch pro Kuerbis oder Tomate z.B.

Bei der schwarzen Folie sehe ich hier bei uns noch kein Problem. Meine Tomaten wachsen prima in schwarzen Maurerkuebeln, die pralle Sonne abbekommen. Allerdings sollte man ab einem gewissen Klima eher weiße Folie nehmen, aber dann braucht man auch den erderwärmenden Effekt der schwarzen Folie nicht mehr. Hier in DE können Tomaten sehr viel früher raus, wenn das Erdreich sich im Frühjahr schön aufwärmen kann, dann stagniert das Wurzelwachstum nicht so sehr. In Andalusien oder Sizilien ganz klar weiße Folie nehmen, unterstützt auch die Kondensation nachts.
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Re: Trichterbeet bzw. "Tatooine-Beet"

#13

Beitrag von Kaufnix » Sa 1. Sep 2012, 13:16

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Manfred

Re: Trichterbeet bzw. "Tatooine-Beet"

#14

Beitrag von Manfred » Sa 1. Sep 2012, 13:52

Bei mir würde so einen Konstruktion auch keinen Sinn machen.
Das wäre am ehesten was für Standorte mit kurzen, starken Niederschlägen in größeren Abständen und extrem durchlässigem Boden, wo das Wasser in für die Pflanzen unerreichbare Tiefen versickert oder der Großteil überflächlich ablaufen würde.
Bei mir hier regenet es, dass Wasser versickert in den Boden und wird dort großteils gespeichert. Also wär die Mühe für die Katz.
Oben auf einem zerklüfteten Kalksteinberg mit geringer Bodenauflage mag das ganz anders aussehen.

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Re: Trichterbeet bzw. "Tatooine-Beet"

#15

Beitrag von dicksonia » Sa 1. Sep 2012, 15:06

Ah, ok.. ich dachte die Bepflanzung ginge weiter nach unten in den Krater hinein. Da hätte ich dann keinen nerv gehabt Tomaten oder dergleichen nach einem starken Regen zu angeln :mrgreen:
Also für die Fränkische Schweiz und die Oberpfalz kann ich mir das ganz gut vorstellen.

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Re: Trichterbeet bzw. "Tatooine-Beet"

#16

Beitrag von Kaufnix » Sa 1. Sep 2012, 15:20

Wir sind ja in der Rheinebene, wo der Boden lehmig und lange feucht ist. Aber auf der schwäbischen Alb wo es knochentrocken ist, könnte sich das evtl. bewähren.
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Re: Trichterbeet bzw. "Tatooine-Beet"

#17

Beitrag von Kaufnix » Sa 1. Sep 2012, 15:57

Da fällt mir noch was ein: selbst wenn es wegen der Bodenfeuchtigkeit nicht nötig ist, kann man immer noch Regenwasser ohne Dachfläche damit sammeln, gerne dann auch für was anderes als zum Pflanzen gießen.
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Re: Trichterbeet bzw. "Tatooine-Beet"

#18

Beitrag von Dyrsian » Sa 1. Sep 2012, 21:34

Ich kenne mich nicht überall auf der Welt aus.
Auch nicht in Deutschland. Ich würde jedoch vermuten, das du hierzulande so gut wie überall auf Grundwasser stößt, wenn du nur tief genug bohrst. Einmal ein Loch bohren lassen, 2 kW Pumpe dran und das Wasserproblem existiert nicht mehr. Puristen (oder Leute mit kleinen Gärten) nehmen eine Handpumpe.
Ich bewässer sehr ineffizient mit dem Gartenschlauch, aber selbst bei meinem mickrigen 400 m2 Garten wäre es selbst mit dem gesamten Regen der Dachflächen unmöglich. Es sei denn man speichert die Winterregenfälle in einer riesigen Zisterne. Das wäre aber doch sehr teuer. So ein Brunnen ist nicht so schrecklich teuer.
Ich würde darüber hinaus darauf verzichten, den Gartenboden mit einer wasserdichten Folie abzudecken. Sowas ist immer scheiße.
Tangit Kleber klebt kein EPDM (und daraus ist Teichfolie) sondern ausschließlich PVC. Regentonne ist meistens aus PE oder PP Folie und Tonne mit einem Feuerzeug zu verschweißen wird nicht einfach bis unmöglich.
Also ich würde das Beet hierzulande nicht anlegen. Bau doch lieber was anderes, was richtig was an Ertrag bringt.
Ich hoffe das kam jetzt nicht zu unfreundlich rüber, so war es nicht gemeint.

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Re: Trichterbeet bzw. "Tatooine-Beet"

#19

Beitrag von dicksonia » Sa 1. Sep 2012, 22:36

Hmm in Bayern mal eben so einen Brunnen bauen ist leider nicht drin. Regentonne einbuddeln allerdings schon :)

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Re: Trichterbeet bzw. "Tatooine-Beet"

#20

Beitrag von Kaufnix » So 2. Sep 2012, 13:13

Wie Dicksonia geschrieben hat ist das Problem, dass das Bohren nicht überall möglich oder erlaubt ist. Und ich hab mal gelesen, dass Brunnen bohren in die Tausender geht von den Kohlen her. Also die allermeisten kleinen Gartengrundstuecke hier haben keine eigene Wasserversorgung, sondern können nur Regenwasser sammeln.

Wenn das mit dem Kleben nicht zufriedenstellend klappt, könnte man einfach nur die Form der Zisterne ausheben und alles mit Teichfolie an einem Stück auskleiden.

Einen gebrauchten 1000l IBC Tank gibt's schon ab 40 Euro, Regentonne ab 20. Sicher kann man durch Serienschaltung die gewünschte Kapazität aufbauen.

Mein Geldbeutel ist halt recht schmal und wenn ich mein Fleckchen Land finde wird es da weder Wasser noch Strom und vermutlich auch keine Dachfläche haben. Dann möchte ich für ein paar grüne Scheine im ersten Jahr gleich Wasser sammeln und bevorraten können.

Unfreundlich war es sicher nicht, sehe ich auch nicht so, nur halt eben auch so nützlich, wie wenn ich frage, welche Eselsorte sich für die Höhenlagen der Pyrenäen eignet und mir jemand antwortet:"fahr doch mit dem Auto einkaufen. Mach ich auch so. Kriegste viel mehr transportiert." :mrgreen:
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