Selbstversorger Forum e.V.

Ich hab dieses Jahr auch wieder Milpa im Garten probiert.
Den Mais hab ich in Töpfchen vorgezogen, aber immer gleich 3 Stück Samen in einen grösseren Topf gelegt- Zeitraum Anfang bis Mitte April und die Maispflanzen dann rausgepflanzt. Als Bohnen hab ich Blauhilde, die werden aber länger als der Mais- golden Bantam- Borlottibohnen waren besser für die Maispflanzen. Blauhildebohnen find ich in der grünen Blattmasse leichter und die Borlottibohnen werden nicht so hoch.
Der Kürbis hat mir alles zugewuchert, auch das Nachbarbeet und irgendwann musste ich den Wucherer killen. Nächstes Jahr wenn Milpa, dann entweder Kletterzuccini oder Gurken.
Mais war vom Ertrag her sehr gut, hatte schöne Kolben ( die ich zum grossen Teil eingefroren habe) die Maispflanzen stehen auch auf jeder Menge Terra Preta- und auch die Bohnen fanden dieses Erdgemisch sehr sympathisch. So viele Bohnen hatte ich bisher eigentlich noch nie zum Ernten draussen.

Wenn die Bohnen die Blütenfahnen das Maises einwickeln - ich hab dann wirklich geschaut, dass die Bestäubung der Maispflanzen noch stattfinden konnte. Ausserdem verhinderte die Bohnenblattmasse auch teilweise, dass Wind durch den Mais zur Bestäubung streifen konnte.
Was ich nächstes Jahr wieder machen werde, einen wärmende Mistpackung unter die Maisreihen verstecken, Mais wächst einfach schneller, bei schlechtem, kalten Wetter im Mai überholen sonst die Bohnen und der Mais mag im frühen Stadium keine Wurzelkonkurrenz.
Kann mir vorstellen, dass die orginal Milpa wesentlich grössere Abstände braucht- Kürbis in ein Gartenbeet mach ich sicher nicht mehr, die Pflanze hat alles zugewuchert.
Kürbisse wachsen bei mir am Besten auf einem Komposthügel.
@ Manfred, die Feuerbohnen halten wirklich um einiges mehr an Kälte und ungutem Wetter aus, ihre Blüten sind so schön, dass sie bei mir einen Rosenbogen von beiden Seiten zuwächst, die Bohnen kann ich dann ganz leicht pflücken. Aber für eine Milpa würde ich mich nicht trauen, die werden ja noch um einiges länger als die Blauhilde.
Ausserdem sind die Bohnenschoten der blauen Hilde um einiges zarter, von den Feuerbohnen ernte ich lieber die Kerne und mache sie gekocht als Salat. Rindfleischsalat mit gekochten Feuerbohnen, Balsamicoessig und Kürbiskernöl

Hab meine eigenen Drei Schwestern gemacht.

In der Mitte ein eingegrabener rundrum gelochter und mit Kompost gefüllter Eimer, drumherum fünf oder sechs Tomatenpflanzen, zwischen denen Buschbohnen stehen, in der Mitte (im Einer) eine Zucchini- oder Kürbispflanze. Bisher eine erfreuliche Sache und ich ärgere mich, daß ich nur bei einem Eimer Bohnen gelegt habe. Höchstleistung wird keiner der drei bringen, aber soliden Ertrag wird's schon geben.

Bei den andern hab ich Basilikum dazwischen gepflanzt, das nicht recht voran kommt.

Versuche mich dieses Jahr mal in dem Milpa-Beet.
Wird bestimmt absolute Katastrophe, da ich keine Ahnung habe.
Kann mir jemand eine gute Bezugsquele für möglichst ursprünglichem Zuckermais mit möglichst blauer Bohne und nem Kürbis empfehlen?

Moinmoin Seth,

meine Sortenempfehlung hierfür aus dem Süden der deutschen Lande:
-Mais Bantam -> könnte ich dir was schicken
-Kürbis Petropawlowsk -> z b dreschflegel versand
-Bohnen: Stockbohne Margret , da sie nicht zu wüchsig ist. gelbe Schote weißes Korn Fisole herzhaft im Geschmack, lange Ernteperiode, -> ebenfalls z b dreschflegel ,
- bzw reiserbohnen (hohe Buschbohnen) - ich habe eine "yellow eyed" sorte über Samentausch erhalten. diese ist am besten als trockenbohne.
Könnte dir von den Bohnen auch was schicken.

Der TE hatte nach zucchini gefragt: würde ich nicht unbedingt machen, da der rankende Kürbis den Boden beschatten soll. Zucchini rankt nicht.

Anbau im urban gardening feld:
-im gepflügten Boden ( kann man sich leider nicht aussuchen,wird so übergeben )
-Mais zuerst stecken A- E Mai. z B 5-7 Pflanzen
- erst später M-E Mai Bohnen stecken wenn der Mais bereits 10cm oder mehr hat (vorgez.Pflanzen sind uns bereits erfrohren) -1Horst pro Mais
- Kürbis dann auch dazu. 1 Kürbis pro Beet
- Stecken bzw Pflanzstäbe brauche ich trotzdem für die "Margret".

Habe bisher immer gedüngt.Auch gegossen u teilweise gehackt.
Ertrag: Letztes Jahr war ein schlechtes Bohnenjahr...
-1Kürbis pro Pflanze
-1Maiskolben pro Pflanze, von 10 Pfl sind mir 2 eingegangen. Dafür hatte ich einigen Überraschungsertrag durch Beikraut bzw Nachpflanzung.
-ca 2-3 Handvoll Fisolen pro Horst bzw entsprechend die Körner davon.

Falls Interesse an Samen/Samentausch besteht, schick mir eine PN.

Gegenfrage an alle: Was habt ihr so aus dieser Mischkultur geerntet?

VG awk

Kürbis ist hier nicht so toll. Im Frühjahr kommen sie erst spät in Gang, wegen zu kalter Nächte (wir sind auf knapp 1000m über Meer) und im Herbst wuchern die alles, aber wirklich alles zu, ohne viel anzusetzen. (Vermutlich heisst die Sorte "Trump")
Da ich noch einen Komposthaufen auf der Wiese habe, wo grobes überständiges Gras, Brombeerschnitt, Himbeerranken, Fallobst, Heckenschnitt und dergleichen draufkommen, kann der Kürbis auch dort hin, da kann er meinetwegen wuchern. Denn alle zwei Wochen die anderen Kulturen auszugraben macht keinen Spass.

Hallo Emil,
Zu Deinem Problem mit der Kürbissorte:
Deshalb empfehle ich den Gartenkürbis Petropawlowsk. Der ist schon sehr wenig anspruchsvoll.
Leider habe ich den auf der Seite von dreschflegel nicht mehr gefunden. Auch keine andere Quelle, ist eine freie Sorte. Hm... nicht dass die eg ist ?

Hier habe ich ein bild gefunden:
https://www. gelöscht, da kein Copyright an fremden Fotos !

Ich habe hier noch 4 Kürbisse auf dem Tisch lagernd. Kann Dir bei Bedarf Kerne senden, aber kann nicht garantieren, dass es keine Einkreuzung gab!
(Falls die Früchte bitter sind, dann weg damit)

VG
awk

hey danke...sorry zu spät hier gelesen, hatte mir bei magicgardenseeds schon das milpa paket bestellt.

Nach den Berichten bin ich aber irgendwie nicht so zuversichtlich. Irgendwie scheint das in unseren breiten wohl nicht so zu funktionieren wie bei den südamerikanern..

Womit ich recht gute Erfahrungen gemacht habe ist folgendes: Ich habe jeweils eine kreisförmige Fläche von etwa einem Meter rund einen Spatenstich tief ausgegraben und den Bereich mit Mist und Kompost gefüllt. Die Erde kam dann als Hügel wieder drauf. Mais (Zuckermais Golden Bantam) habe ich vorgezogen und Mitte Mai in eine kleine Mulde mittig auf den Hügel gepflanzt. Der Mais ist da schon rund 30 cm hoch. Um den Mais habe ich dann einige Reiserbohnen gelegt, die dann den Mais empor ranken konnten. Als Kürbis habe ich Hokkaido Amoro, Halloweenkürbis Youngs Beauty, einen Spagettikürbis, den Sweet Dumpling, Pattison Custard White und den Butternut Butterbush verwendet (pro Hügel eine Pflanze), die alle rel. schwach rankend sind. Ich habe die Hühelbeete mit rund 1m Abstand (Außenkante) angelegt und die Kürbisse so gepflanzt, dass sie knapp in den Mist/Kompostbereich gereicht haben, sprich am Rand des Hügels. Die Kürbisse habe ich ebenfalls Mitte Mai gepflanzt. Den Mais habe ich am Anfang in der Mulde extra gegossen, den Kürbis auch. Die gesamte Fläche habe ich mit Rasenschnitt gemulcht. Zum Schluss war der gesamte Boden und die Hügel mit dem Kürbis zugewachsen, ohne dass Mais und Bohnen erdrückt wurden. Die Bohnen wurden rund 1m hoch und ließen sich gut ernten. Der Mais hat oberhalb der Bohnen die Kolben angesetzt. Soweit hat alles gepasst. Wichtig ist meiner Meinung nach, dass genügend Wasser und auh Nährstoffe zur Verfügung stehen, da sowohl Mais als auch Kürbis zu den Starkzehrern gehören und Kürbis rel. viel Wasser baucht. Passt es da nicht, bleiben die Pflanzen klein und mickrig.

super danke...dann werde ich jetzt nochmal beim hühnerstall ausmisten, den mist auf dem vorgesehenem milpa beet ausbringen....