Stieglitz hat geschrieben:
Manfred hat geschrieben: (Ich weiss zwar nicht mehr wo, aber ich habe es notiert, und ich finde diese Formulierung sehr gut).
Wenn du Stickstoff haltiges Material hast, mische Kohlenstoff haltiges Zeug rein um den Stickstoff zu binden.
Wenn du Kohlenstoff haltiges Material hast, mische was Stickstoff haltiges rein, um die Rotte zu fördern.
Die folgende Tabelle mit Inhaltsangaben habe ich mir mal heruntergeladen. Sie geistert an mehreren Orten herum, und ich weiss nicht mehr, von wo ich sie habe. Sie gibt einen guten Überblick über das Verhältnis C/N.
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C-N-Verhältnis-Tabelle
(C = Kohlenstoff, N = Stickstoff)
Um organische Masse wieder in pflanzenverfügbare Nährstoffe umsetzen zu können, brauchen Mikroorganismen Stickstoff.
Die für die Kompostierung und Fermentierung vorgesehenen organischen Abfälle müssen daher ein ausreichendes C-N-Verhältnis haben.
(Wichtig ist eine gute Vermischung der unterschiedlichen organischen Stoffe!)
Das C-N-Verhältnis unterschiedlicher organischer Stoffe in der Trockensubstanz
Organische Masse Kohlenstoff Stickstoff
Harn 0,8: 1
Mistsickersaft 2-3: 1
Fäkalien 6-10: 1
Grünmasse 5-15: 1
Schwarzerde 5-20: 1
Mistkompost 10-20: 1
Rasenschnitt 10-15: 1
Kot landwirtschaftlicher Nutztiere 10-15: 1
Stapelmist 10-15: 1
Hülsenfruchtstroh 10-20: 1
Luzerne / Zwischenfrüchte 15-25: 1
Stroharmer Frischmist 20-25: 1
Küchenabfälle 20-25: 1
Strohreicher Mist 25-30: 1
Schwarztorf 30-40: 1
Stadtmüll 30-40: 1
Baumlaub 30-50: 1
Getreidekleie 30-50: 1
Getreidespelz 50-80: 1
Getreidestroh 50-150: 1
Verrottetes Sägemehl 150-250: 1
Sägemehl 250-500: 1
(Die Zahlen sind zwar etwas verschoben. Man muss sie etwas nach rechts schieben unter die betreffende Rubrik).
Zum Binden von gelösten mineralischen Ionen geben Sie Gesteinsmehl dazu.
Wichtig für einen guten Verlauf der Fermentierung und der späteren Düngewirkung ist die Zusammenstellung des Pflanzenmaterials und deren Verhältnis von Kohlenstoff zu Stickstoff (C/N).
Ein günstiges C/N-Verhältnis liegt bei 15-25 C / 1 N
Überwiegt z.B. der Anteil Kohlenstoff zu sehr, verlangsamen sich Fermentation und spätere Rotte im Boden, weil die Mikroorganismen bei Stickstoffmangel im Aufbau ihrer Körpersubstanz und ihrer Vermehrung stark eingeschränkt sind und die Fermentations- und Rotteleistung gering bleibt.
Bei zuviel Stickstoff läuft die Fermentation und die Rotte zwar schnell ab, aber es entstehen nur wenig stabile Humusverbindungen, die wiederum zu Stickstoffverlusten führen.
(Siehe Kohlenstoff/Stickstoff-Verhältnistabelle)
Gleichermaßen wichtig ist eine Zugabe von Gesteinsmehlen.
Die Wichtigkeit der Ionenbindung darf nicht unterschätzt werden, sie bildet in den zukünftigen Kreisläufen die Voraussetzung für eine ausreichende mineralische Nährstoffversorgung für Mikroorganismen und Pflanzen.
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Die wichtigsten Stoffe sind der Stickstoff, aus dem Eiweiß für das Wachstum der Pflanze gebildet wird, Phosphat, welches die Wurzelbil-dung und die Fruchtbildung fördert und Kali, welches für den festen Aufbau des Pflanzengewebes sorgt. Hinzu kommt noch der Kalk, der einerseits die Zellwände festigt, andererseits die Säuren und giftigen Stoffe im Boden bindet. Zu guter Letzt kommen noch die Spurenelemente, wie Magnesium (für das Blattgrün) und Kupfer (schützt das Blattgrün) hinzu.
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Hier noch eine Formulierung von mir:
Alles biologische Material für Kompost oder Bokashi, das gelb bis braun gefärbt und trocken ist, ist Kohlenstoff lastig.
Alles biologische Material für Kompost oder Bokashi, das grün und saftig ist, ist Stickstoff lastig.
Liebe Grüsse Stieglitz